Gerade bei Richard Freitag hieß es allerdings gestern, dass er da mit stärkerem Seitenwind zu kämpfen hatte als einige andere - so gesehen gleicht sich manches auch aus. Im Übrigen hat er sich seinen Platz auch deshalb verdient, weil er im Gegensatz zu vielen anderen seine Sprünge sauber in den Schnee gesetzt hat und deshalb in beiden Durchgängen die höchsten Noten bekommen hat. Zu Severin Freund hat das in der Summe sage und schreibe 7 Punkte ausgemacht. Mit den Noten von Freund wäre Freitag auf Platz 10 gelandet. Aber auch das wird auf den kommenden Großschanzen eher selten passieren.
Ich finde übrigens die Einteilung in Deutsche und Nichtdeutsche in diesem Fall auch nicht schlimm - das ist etwas, was man im Überschwang der Gefühle schon mal sagen kann, zumal diese Beschreinbung das heutige Springen treffend charakterisiert. Heute war das ein Wettkampf zwischen Deutschland und dem Rest der Welt. Vermessen wäre es nur, zu verlangen, dass das jetzt so bleibt. Vielleicht sehe ich das aber auch aufgrund meiner mathematischen Prägung etwas anders als manche - denn in der Aussagenlogik und der Wahrscheinlichkeitsrechnung sind solche Formulierungen nicht selten. Aber auch im Skipringen war in der Vergangenheit ja immer wieder vom besten Nichtösterreicher die Rede, wenn das Alpenland mal wieder einen Dreifachsieg hingelegt hat.