Das beantwortet jetzt welche meiner Fragen? Dortmund und andere Vereine sichern sich keine Spieler gut 18 Monate vorher ablösefrei. Das ist nunmal ein Fakt. Bei Bayern gehört das leider zum guten Ton. Aber dafür brüstet man sich gleichzeitig scheinheilig dafür, dass man der einzige integre Verein sei, der den ganzen "Wahnsinn" der anderen nicht mitmacht. Für das Gleichgewicht und den Wettbewerb wäre es jedenfalls besser, wenn man Goretzka für 20 Millionen kauft, anstatt ihm einen ablösefreien Wechsel, der Schalke plus seinen Ausbilderverein Bochum massiv schadet, mit Wahnsinnssummen beim Handgeld schmackhaft zu machen. Kann den Leuten, den einer abgeht, wenn Bayern im Februar Meister wird, natürlich egal sein, mir aber nicht.
Ähm, ein völlig legitimes.
Schließlich bekommen Gladbach und Leverkusen keinen Cent weniger, sondern genau das, was im Vertrag vereinbart wurde. Schäbig wäre es dagegen, Dahoud im März 2017 einzutüten, ihm ein paar Millionen extra Handgeld zu geben, damit er einem ablösefreien Wechsel für 2018 zustimmt und Gladbach so noch nicht einmal die unter Marktwert liegenden 12 Millionen kriegt.
Soviele Aufschläge kann man gar nicht bezahlen, damit ein ablösefreier Lewandowski und ein ablösefreier Goretzka (zusammen müsste man da wohl 60 Millionen hinlegen - konservativ geschätzt) ausgeglichen wird. Aber du hast natürlich Recht, der Branchenprimus, dem die Kohle aus allen Körperöffnungen kommt, sollte sich ab und zu umsonst bei den anderen Vereinen bedienen können. Das ist nur gerecht.
Aber warum zieht man da eigentlich die Grenze bei Spielern, die nur noch ein weiteres Jahr Vertrag haben? Bayern sollte eigentlich direkt mit am Verhandlungstisch sitzen, wenn andere Vereine Transfers von interessanten Spielern abwickeln. Dann hätte man mit Goretzka direkt bei seinem Wechsel 2013 nach Schalke einen ablösefreien Wechsel im Jahr 2018 fixieren können.