Wen seht ihr historisch gesehen gegen die Ks vorne?


G

Gelöschtes Mitglied 8476

Guest
Mann muss sich doch nur mal anschauen, WIE die Klitschkos kämpfen.

Wladi bestreitet seine Kämpfe zu 95% mit dem JAB ... mit dem f*cking JAB. Wann hat das denn mal ein Kämpfer geschafft? Er hat NULL Inside-Skills, beherrscht nicht mal den Uppercut gegen kleiner Gegner. Soll ich jetzt wirklich glauben, daß Wladis Jab und Beinarbeit so einzigartig sind, daß er das als einziger schafft. Daß Chagaev, Ibragimov, Chambers, Peter eigentlich doch ganz formidable Gegner sind, die Wladi einfach durch seine historisch einmalige Klasse mit dem Setup-Punch beherrscht.

Vitali dominiert Leute wie Peter, Gomez, Arreola, Sosnowski, die zu ihm tappsen, mit hängenden Fäusten. Soll ich glauben, er spielt in der selben Liga wie Ali und Jones, die sich das leisten konnten?
Seinen Ruhm zieht er aus zwei Kämpfen: 1 Niederlage gegen Lewis und 1 Sieg gegen einen 38-jährigen Corrie Sanders, der nie auf einer Hall-of-Fame shortlist stehen wird und der den ganzen Kampf mit der Strategie "vielleicht lande ich ja doch nen glücklichen Konter" angeht, sich ans Seil stellt und auf die Lücke hofft. Na Glückwunsch zum erlegten Drachen!

Ich würde Vitali gerne mal gegen einen Gegner alter Schule sehen, der sich nicht in typisch europäischer Deppenmanier in seiner Doppeldeckung stellt und draufzimmern lässt, sondern der weiß, daß Slip nicht nur ein Wort für Unterwäsche ist. Diese komischen halben Aufwärtshaken-Jab-Crosses möcht ich gegen einen Gegner landen sehen, dessen Kopp nicht die ganze Zeit ruhig steht (Johnson hat's zwar vorgemacht, aber diesen "Kampf" möchte ich nicht als Referenz für irgendwas gelten lassen).
Dazu hat Vitali im Gegensatz zu Wladi nicht den Jab, um Gegner irgendwie auf Distanz zu halten. Wenn ein Prime Tyson ständig reinsprint würd ich gern Vitalis Reaktion sehen, vor allem wenn der Kampf in den USA stattfindet, wo ein neutraler o. gar parteisch gegen ihn agierender Ringrichter nach 3 Runden den ersten Punkt wegen excessive holding abzieht.

Ich glaube, Vitali liefert sich brutale Schlachten mit jedem großen Gegner, mit Lewis (wie gesehen), Bowe, Foreman, McCall, Briggs (vor 10 Jahren), Golota. Er hat halt keinen Jab und keine Deckung, da kriegt er immer in die Fresse, wenn sein Zurücklehnen nix bringt. Ich sage nicht, daß er gegen die alle verliert.

Langsam versteh ich Floyd. Warum soll man irgendein Risiko eingehen, die Leute lassen sich von dominaten (mehr oder weniger, gell Wladi...) Vorstellungen gegen schwache Leute eher beeindrucken, als von knappen Siegen gegen starke Gegner.

:thumb:
 

Kut

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WK ist ein Hw mit über 50 Siegen, fast alle durch KO. Er hat einen super Jab, top5 der Hw.Geschichte imo, Power die auch in der Top5 anzusiedeln ist, eine brutale Rechte, gute Beinarbeit und die Disziplin und das mediale Geschick sich zu vermarkten und zu präsentieren. Er ist in vielerlei hinsicht eine Bank, Messlatte für kommende Champs und seine Dominanz ist beachtlich.

Trotzdem ist nicht immer alles Gold was gläntzt. Ein Duran der nach seiner Leightweight-Dominanz aufgehört hätte, wäre nur ein weiterer dominanter Fighter gewesen, den die Boxgeschichte gesehen hätte. Ohne sRL, Hagler und auch Hearns wäre er nie zu der Legende geworden, die er jetzt ist. Es geht einfach darum, wenn hast du geboxt und was für Fights hast du abgeliefert.

Bei beiden Ks sieht man die Dominanz im Ring, dank ihrer Physis, Fähigkeiten und ihrer Disziplin, die aber die meisten anderen nicht aufbringen können, wollen oder auch nicht einfach haben. Trotzdem sieht man den beiden, das sie wahrscheinlich einfach das Pech haben, keine besseren Gegner zu finden. Es bleibt ein riesen ? hinter den beiden, was die Leistung angeht, wenn sie mal einen der alten Hunde vor den Fäusten bekommen würde.

Ich mag beide Ks nicht, auf Grund ihres Boxstiles, und am meisten wegen den Hype um sie, aber ähnlich gehts mir bei Boxern wie SRL, Calzaghe und auch Oscar. Ihnen aber die Leistung abzuerkennen, liegt nicht in meiner Natur.

Zum 2ten Fight zw. LL und Mccall: Alleine die Tatsache das sich LL gestellt hat, reicht mir. Es geht um den Willen nach Rache und Revanche. Sowas zeichnet einen Krieger auch aus. Und Boxer sind manchmal auch von diesen Gedanken beseelt.


Vitali hätte bestimmt gegen die besten der besten Schwergewichtler einen guten Fight geliefert, aber ich denke auch das er mit vielen riesengroße Schwierigkeiten bekommen würde, da diese Boxer wie auch Tim bereits sagte, etwas mehr drauf hat, und nicht dieses Mumienboxen praktizierten, wie man es heute leider oft sieht.
 

Devil

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Nochmal zu Frage wie man die Klitschkos historisch sieht.

Wenn man sich mal Wladimirs Rekod anguckt:

Wichtigste siege
Byrd
Peter
Brewster
Ibragimov
Chagaev

Niederlgagen
Puritty(!)
Sanders( eine der desaströsten Niederlagen der HW-Geschichte)
Brewster

ist das sehr mickrig , wenn man das mit den Größen der Geschichte vergleicht.


Bei Vitali siehts schon etwas besser aus.
Wichtigste Siege/ Niederlagen
Sanders/ Lewis
Peter/ Byrd
Gomez
Hide

aber auch nicht weltbewegend.
 

Big d

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Es ging hier ja auch nicht um das erreichte, sondern um den direkten vergleich. das viele mehr erreicht haben ist bei der schwachen konkurrenz ja auch klar.

Im vergleich zu frazier hat tyson auch nur bums geboxt(waren schon ein paar solide dabei, aber eben kein ali wie bei frazier) und trotzdem würde fast jeder tyson gegen frazier klar vorne sehen.

und bei den niederlagen muss man auch den UBP aufbau mit in betracht ziehen. vorher hat WK nur bums oder alte leute geboxt. da war sanders einfach ne überraschung für ihn auf die er nicht vorbereitet war. und das er gegen brewster und peter verunsichert war sieht auch jeder.

nat. spielen die gegner auch ne rolle, aber wer nicht erkennt das sich wk entwickelt hat und sagt er ist noch der selber boxer und gewinnt nur wegen seiner gegner hat einfach keine ahnung vom boxen wenn ich das mal so sagen darf.
WK hat sich genauso weiterentwickelt wie damals LL unter steward. brewster und purrity sind doch bums, wer glaubt denn das der heutige wlad gegen sie verlieren würde. ein prime ibragimov hätte beide locker ausgeboxt.

jeder der ahnung hat sieht doch das wladi damals zwar ne solide technik hatte, aber überhaupt kein boxer war. er konnte weder im rückwärtsgang boxen noch wusste er was man tut wenn man getroffen wird(habt ihr vom jungen wladi jemals nen sidestep gesehen oder das er sich rausdreht? da gab es nur panisches nach hinten springen wenn überhaupt). schon gegen mercer hat er tonnenweise jabs gefressen. und jetzt schaut mal an wie er zur seite rausdreht und die aktionen des gegners im ansatz unterbindet. er lässt sie garnicht schlagen.

für nen laien sieht das vllt ähnlich aus(weil damals schon jab und gerade seine hauptwaffen waren), aber wer ahnung hat erkennt das er ein völlig anderer boxer ist. früher war wladi ein puncher mit technik. er konnte überhaupt nicht die distanz halten sondern hat sich die gegner mit seinem bums vom leib gehalten, als das nicht geklappt hat und gegner zurück gehauen haben ist das daneben gegangen.

WK ist heutzutage ein herausragender distanzboxer(obwohl er nat im infight garnichts kann). da hätte es jeder schwer gehabt ihn zu treffen. den wlad von damals hat dagegen selbst mercer locker getroffen.

Ihr wollt mir doch nicht wirklich erzählen das ein 41 jähriger mercer, purrity und brewster besser sind als chambers, chagaev und ibragimov oder?

Unschlagbar ist er aber nat. trotzdem keinesfalls. LL, ali und tyson sehe ich schon klar vorne. und andern gebe ich auch gute chancen. aber leicht wäre es sicher für kaum einen geworden.

Hier noch mal für diejenigen die nicht glauben wollen wie einfach es damals war an wladi ranzukommen:
http://www.youtube.com/watch?v=Mb-Vpm32cfs (barrett 1,91m)
http://www.youtube.com/watch?v=7LqWsn-9R_c&feature=related (botha 1,88 wladi boxt aus der distanz aber sobald botha einen schritt nach vorne macht ist er am mann)

kein unterschied zu heute?
 
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Big d

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und nochmal zu den rematches: bei den Ks war es halt so, dass der bruder die rache übernommen hat(jedes mal erfolgreich wenn es dazu kam). das war halt teil der vermarktungsstrategie. nachdem es prügel vom bruder gegeben hat wäre ein rematch dann nicht mehr zu vermarkten gewesen(oder glaubt ihr das ZDF hätte gerne 3 mal hintereinander puritty gezeigt?). Die Ks wurden halt als einheit vermarktet.

gäbe es nur einen klitschko hätte es sicher alle rematches gegeben.
 

Devil

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Rache des Bruders ist ja schön und gut, aber einmal reicht mir eigentlich. Dass sich Vitali Puritty und Sanders vorknöpft und Wladimir Byrd und das alles unter dem Motto Rache des Bruders, ist doch nur ein feiger Trick damit sie nicht selbst gegne die boxen mussten , mit denen sie Probleme hatten. Tyson hat auch keine ganz Großen besiegt, das stimmt. Aber was bei Wladimir halt sehr negativ haften bleibt sind diese enorm peinlichen Niederlagen, die nie korrigiert wurden bzw es nichtmal versucht wurde. Außderdem war bei Tyson auch die Art und Weise wie er seine Gegner besiegt hat sehr spektuakulär und eindrucksvoll. Dass die Klitschkos jetzt momentan auch einfach keine großen Gegner haben können stimmt und Vitali mache ich da auch keinen Vorwurf. Er hat auch Pech gehabt mit seinen Verletzungen und war länger weg vom Fenster. Seine Kämpfe gegen Lewis und Byrd hätten auch anders ausgehen können. Aber bei Wladimir hält sich mein Mitleid, dass es jetzt keine guten Gegner mehr gibt , in Grenzen.
 

Tim B.

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LL, ali und tyson sehe ich schon klar vorne.

Wenn Wladi wirklich der Super-Distanzboxer ist, als den du ihn beschreibst, dann hat Tyson keine Chance.

Man kann's ja mal so rum betrachten: Peter, Chambers, Ibragimov, Chagaev, Brewster, Byrd, Thompson, Gomez, Arreola ... welchem dieser Boxer würde man denn irgendwelche Chancen gegen Riddick Bowe einräumen? Und der ist nichtmal ATG. Aber hätte er gegen sie gekämpft, wäre er es wahrscheinlich...
 

Big d

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Wenn Wladi wirklich der Super-Distanzboxer ist, als den du ihn beschreibst, dann hat Tyson keine Chance.

Man kann's ja mal so rum betrachten: Peter, Chambers, Ibragimov, Chagaev, Brewster, Byrd, Thompson, Gomez, Arreola ... welchem dieser Boxer würde man denn irgendwelche Chancen gegen Riddick Bowe einräumen? Und der ist nichtmal ATG. Aber hätte er gegen sie gekämpft, wäre er es wahrscheinlich...

Hmm da habe ich wohl ne andere erinnerung. War riddick bowe nichht der mann der mit 28-29 2 mal gegen golota verliert und dann mehr oder weniger verschwindet?
 

Tim B.

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Hmm da habe ich wohl ne andere erinnerung. War riddick bowe nichht der mann der mit 28-29 2 mal gegen golota verliert und dann mehr oder weniger verschwindet?

Nee, die Erinnerung stimmt schon. Deswegen (u.a.) ist Bowe kein ATG. Jeden der oben genannten besiegt er in der Holy I Verfassung trotzdem. Die Golota-Kämpfe haben gezeigt, auch in völlig desolatem Zustand holt man Bowe nicht einfach für 10 Sekunden von den Beinen, was die Chancen von Peter und Brewster gegen 0 tendieren lässt. Keiner der kleinen, technischen Leute kann auch nur annähernd einem Holyfield das Wasser reichen, was wollen denn Chambers/Chagaev/Ibra machen, was der Warrior nicht dreimal so gut konnte.
Arreola würd ich noch die besten Chancen einräumen, aber once again: Bowe >> Adamek > Arreola.
 

jkd

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@Tim B.

du hast einen sehr guten blick und ich bin da auch ganz bei dir.
die meisten tun sich einfach schwer qualitätsunterschiede und vor allem auch deren abstände zu erkennen.
man muss nicht "styles make fights" palabern. am ende ist alles eine verhältnismäßigkeit und das gesamtpaket ist entscheidend.
die abstände sind teils gering, so dass eine überragende performance einer nullnummer voraus gehen kann.
gutes beispiel ist doch Chad Dawson. einfach lächerlich, was da jetzt im thread gegen Pascal geschrieben wurde. er wäre overhyped etc. auch hier ein klares anzeichen dafür, dass man die echten abstände nicht einschätzen kann. im gesamtpaket bleibt ein Dawson natürlich weit vor Pascal, der sich gegen jeden eine schlacht liefern muss.
aaaaachjaaaa den echten blick haben einfach nur sehr wenige :D;)
 
S

sabatai

Guest
gutes beispiel ist doch Chad Dawson. einfach lächerlich, was da jetzt im thread gegen Pascal geschrieben wurde. er wäre overhyped etc. auch hier ein klares anzeichen dafür, dass man die echten abstände nicht einschätzen kann.

Naja, lächerlich ist eher, wenn man Dawson aufgrund der Vorstellung gegen Adamek noch immer als smarten Boxer mit großem Ring Generalship darstellt. Wenn ich mich richtig erinnere, warst du auch einer dieser User. Der Mann ist schnell, hat auch was drauf, aber er würde in 100 Jahren nicht den aktuellen HW-Adamek ausboxen. Wer bis dato noch immer nicht erkannt hat, dass Dawson seine Fähigkeiten völlig falsch einsetzt bzw. nicht besser einsetzen kann und somit einfach kein smarter Boxer ist, der ist entweder blind oder einfach stur. Das sei mal so nebenbei erwähnt (ist ja nicht Thema des Threads). :thumb:
 

jkd

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ja nur um das nicht unbeantwortet zu lassen.
ich war nie jemand der Dawson besonders gehyped hat. eher hatte ich damals einem Roy Jones gute chancen ausgerechnet, weil ich sah, dass Dawson mit schnellen leuten probleme kriegen kann.
genauso habe ich immer Adamek als guten gesehen, mit der einschränkung, dass er sich gegen unterschiedlichste gegner enge kämpfen liefern muss aus teils verschiedenen gründen.

dennoch bleibt Dawson ein sehr guter boxer. der beste im LHW und ja, gegen Adamek würde ich ihn sofort wieder klar favorisieren. und Dawson kommt ganz sicher big wieder. lass doch mal Froch gegen Dawson ran hehehe. wetten Froch hätte keine chance?
 

buta

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@Tim B.

du hast einen sehr guten blick und ich bin da auch ganz bei dir.
die meisten tun sich einfach schwer qualitätsunterschiede und vor allem auch deren abstände zu erkennen.
man muss nicht "styles make fights" palabern. am ende ist alles eine verhältnismäßigkeit und das gesamtpaket ist entscheidend.
die abstände sind teils gering, so dass eine überragende performance einer nullnummer voraus gehen kann.

Zustimmung, nur eine Bemerkungen: MMn bemisst sich Größe zu einem gewissen Grad auch anhand von Kontinuität. D.h. wenn ein Sportler überragende Performances in Serie gg. sehr gute Gegner liefern kann, sagt das halt auch 'ne Menge über den Boxer und seine Qualität (zu fokussieren, den Spannungslevel oben zu halten usw.) aus.

Daher würde ich ähnlich wie big D schon einen Unterschied zwischen dem 'alt-jungen' und dem 'heutigen Klitschko' machen. Was der Diskussion natürlich Sand ins Getriebe streut, ist die unvermeidliche Tatsache, dass WK wahrscheinlich niemals einen Prime-ATG vor den Fäusten haben wird, und wir damit so gut wie keine Rückschlüsse daraus ziehen können, ob und inwieweit sich der Steward-Klitschko gegen anständige Leute aus der Affäre ziehen würde.
 
S

sabatai

Guest
ja nur um das nicht unbeantwortet zu lassen.
ich war nie jemand der Dawson besonders gehyped hat. eher hatte ich damals einem Roy Jones gute chancen ausgerechnet, weil ich sah, dass Dawson mit schnellen leuten probleme kriegen kann.
genauso habe ich immer Adamek als guten gesehen, mit der einschränkung, dass er sich gegen unterschiedlichste gegner enge kämpfen liefern muss aus teils verschiedenen gründen.

dennoch bleibt Dawson ein sehr guter boxer. der beste im LHW und ja, gegen Adamek würde ich ihn sofort wieder klar favorisieren. und Dawson kommt ganz sicher big wieder. lass doch mal Froch gegen Dawson ran hehehe. wetten Froch hätte keine chance?

Wenn das so ist, dann hab ich dich wohl verwechselt. Sorry. ;)

Dawson ist ohne Zweifel ein sehr guter Mann. Aber sehr guter Boxer im Sinne von Boxer :D eher nicht. Er ist schnell und ein guter Athlet, aber er kann seine Fähigkeiten halt nicht richtig einsetzen. Ihm fehlt einfach der Instinkt im richtigen Moment das Richtige zu tun. Er ist ein gelernter und kein geborener Boxer. Froch hingegen macht aus seinen sicherlich beschränkten Mitteln viel mehr und deshalb finde ich ihn auch viel cooler. Mag sein, dass er im direkten Duell keine Chance hätte, aber das dann eher deshalb, weil Dawson einfach zu schnell für ihn ist. Er hatte ja schon gegen Taylor und Dirrell so seine Probleme. Boxerisch werde ich einen variablen Boxer wie Froch, der instinktiv das Richtige macht und seine Mittel so gut einsetzt immer vor einem Mann wie Dawson ranken.

:rocky:
 

jkd

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Dawson ist ohne Zweifel ein sehr guter Mann. Aber sehr guter Boxer im Sinne von Boxer :D eher nicht. Er ist schnell und ein guter Athlet, aber er kann seine Fähigkeiten halt nicht richtig einsetzen. Ihm fehlt einfach der Instinkt im richtigen Moment das Richtige zu tun. Er ist ein gelernter und kein geborener Boxer. Froch hingegen macht aus seinen sicherlich beschränkten Mitteln viel mehr und deshalb finde ich ihn auch viel cooler. Mag sein, dass er im direkten Duell keine Chance hätte, aber das dann eher deshalb, weil Dawson einfach zu schnell für ihn ist. Er hatte ja schon gegen Taylor und Dirrell so seine Probleme. Boxerisch werde ich einen variablen Boxer wie Froch, der instinktiv das Richtige macht und seine Mittel so gut einsetzt immer vor einem Mann wie Dawson ranken.

:rocky:

na da stimme ich doch uneingeschränkt zu. muss auch mal sein :)
 

Tim B.

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MMn bemisst sich Größe zu einem gewissen Grad auch anhand von Kontinuität.

Absolut. Und das ist etwas, wo die Klitschkos auch über jeden Zweifel erhaben sind. Vitali kommt auch gegen Sosnowski, dem wohl nicht mal von seiner Mutter Chancen eingeräumt wurden, top fit in den Ring, kein Gramm zuviel und er ist fokussiert, sein Blick fest, er nimmt nichtmal Sosnowski auf die leichte Schulter. Sind wir mal ehrlich, selbst ohne Trainingslager hätte Vitali Sosnowski besiegt, wenn er einfach nach nem regulären Freitagstraining zum Wiegen fährt und den Samstag beim Schuhshopping mit der Frau verbringt. Aber es riskiert es nicht. Einstellungsmässig sind die Klitschkos auf alle Fälle unantastbar. Auch daß sich Wladi nach 2 desaströsen Niederlagen nicht hat vom rechten Weg abbringen lassen, ist anerkennenswert.

Ich weiß, das ist nicht ganz das, was du mit Kontinuität meintest, aber die meisten vergurkten Karrieren scheiterten ja nicht daran, daß die Boxer über Nacht schlecht wurden, sondern daß sie die Linie im persönlichen und/oder beruflichen Leben verloren. Allein die ganzen Heavies, die ständig über Gewicht im Ring stehen, wo man denkt: Mensch, du Vollhonk, du musst 2mal im Jahr für ein paar Wochen auf die Burritos verzichten und dich mal zum Laufen zwingen, dafür kriegst du jedesmal mehr Kohle, als ein Typ mit deinem IQ sonst im Leben verdient - and you blow it!
 

nobbylenz

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Absolut. Und das ist etwas, wo die Klitschkos auch über jeden Zweifel erhaben sind. Vitali kommt auch gegen Sosnowski, dem wohl nicht mal von seiner Mutter Chancen eingeräumt wurden, top fit in den Ring, kein Gramm zuviel und er ist fokussiert, sein Blick fest, er nimmt nichtmal Sosnowski auf die leichte Schulter. Sind wir mal ehrlich, selbst ohne Trainingslager hätte Vitali Sosnowski besiegt, wenn er einfach nach nem regulären Freitagstraining zum Wiegen fährt und den Samstag beim Schuhshopping mit der Frau verbringt. Aber es riskiert es nicht. Einstellungsmässig sind die Klitschkos auf alle Fälle unantastbar. Auch daß sich Wladi nach 2 desaströsen Niederlagen nicht hat vom rechten Weg abbringen lassen, ist anerkennenswert.

Ich weiß, das ist nicht ganz das, was du mit Kontinuität meintest, aber die meisten vergurkten Karrieren scheiterten ja nicht daran, daß die Boxer über Nacht schlecht wurden, sondern daß sie die Linie im persönlichen und/oder beruflichen Leben verloren. Allein die ganzen Heavies, die ständig über Gewicht im Ring stehen, wo man denkt: Mensch, du Vollhonk, du musst 2mal im Jahr für ein paar Wochen auf die Burritos verzichten und dich mal zum Laufen zwingen, dafür kriegst du jedesmal mehr Kohle, als ein Typ mit deinem IQ sonst im Leben verdient - and you blow it!

Yep, ganz Deiner Meinung. Die K's sind vorbildlich, was ihre Einstellung zum Boxsport anbetrifft. Insofernhaben sie sich ihren Status verdient, das ist wirklich anzuerkennen. Andererseits, wahre Begeisterung vermögen sie auch nicht auszulösen. Warum eigentlich? Vielleicht sind die K's einfach zu glatt, zu nett, zu perfekt. Und zu wenig spektakulär.
Ich frage mich z.B., was Riddick Bowe zwischen seinen Kämpfen mit Holyfield und Golota (durch)gemacht hat, und warum Oliver McCall den zweiten Lewis-Fight so desaströs abgeschenkt hat. Insbesondere McCall war physisch betrachtet damals ein echtes Tier...absolut beeindruckend. Der hatte wirklich was...von Tyson natürlich ganz zu schweigen.
Die K's sind derzeit on Top, weil sie einfach einen klaren Kopf bewahrt haben, im Gegensatz dazu sind viele andere einfach total abgedreht. Obwohl sie (vielleicht) die viel besseren Boxer waren.
 

Raging Bull

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(Johnson hat's zwar vorgemacht, aber diesen "Kampf" möchte ich nicht als Referenz für irgendwas gelten lassen).

Warum eigentlich nicht?

Sicher wars in dem Sinne kein "Kampf", aber es zeigt sehr schön, wie sehr Vitali auf das "Entgegenkommen" des Gegners angewiesen ist.

Ich halte von beiden Klitschkos sehr viel, insbesondere was die zuletzt beschriebene Einstellung angeht.

Aber die "Über-Distanzboxer" sind beide auch nicht.
Sowohl Chagaev, als auch Chambers sind an den heutigen WK immer wieder rangekommen. Nur hauen beide relativ sanft und haben sich mit Einzelaktionen "zufrieden" gegeben bzw der Ringrichter das Drauflehnen nicht geahndet.

Gegen Tyson wäre das Setting wohl Amerika gewesen und der 80´s-Tyson war nunmal insbesondere durch seine harten, schnellen und präzisen Kombinationen gefürchtet. Das muss man erstmal abklammern.

Ich sehe da auch für den heutigen Wladimir wenig Chancen.

Vitali ist mehr Fighter und hätte größere Chancen. Aber ob sich Tyson in seiner Prime tatsächlich von Vitalis "Spezialschlag" dauerhaft fernhalten lässt wage ich zu bezweifeln. Vitali hat sicher nicht gerade geringe Chancen, dennoch sehe ich Tyson vorne. Der war in seiner Prime einfach niemand, den man "zermürben" konnte.
 

hinundwieder

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Mythical Matchup

Also die Klitschkos sind natürlich weitaus cooler als solche Pappnasen wie z.B. Ali oder Tyson.
Wie dämlich muß man denn auch sein, wenn man -im Fall Alis- zunächst mit dem Boxen Millionen verdient, um dann anschließend die Rübe solange hinzuhalten, bis der Inhalt unwiederbringlichen Schaden genommen hat, um dann anschließend auch noch seine Tochter zum Boxen zu schicken.
Oder -im Fall Tysons- erst zig Millionen mit dem Boxen zu verdienen, um sich nachher dermaßen dämlich anzustellen, dass in etwa dieselbe Summe als Schulden übrig bleibt.

Da sind die Klitschkos doch aus anderem Holz geschnitzt. Der ältere K-Brother hat seine Coolness ja wohl schon bis in die Hirnwindungen des allerletzten Tysonfans unter Beweis gestellt in seinem legendären Kampf gegen Lewis, wo ihm nach Terminatotart immer weitere Schichten seines Gesichtes abhanden kammen und er sich noch lautstark über den Abbruch des Kampfes beschwerte.

Aber auch der jüngere K-Brother ist doch nicht ohne, wie er einen Herusforderer nach dem anderen im Stil einer Sparringseinheit abfertigt, um dann auf Anraten seines Trainers ('wenn Du so weitermachst, wird das ein langweiliger Punktsieg. Hau ihn endlich um!' - so geschehen in der Pause vor der 12. Runde im vorletzten und in der Pause zur 10.Runde im letzten Kampf)
den Gegner dann auch in Gottes Namen stante pede umhaut.

Das ganze Gejammer der Amis über den 'Niedergang des Schwergewichts' hängt doch damit zusammen, dass über 4 Jahrzehnte nach dem 2.Weltkrieg so gut wie jeder gute Ramglistenboxer meist afroamerikanischer Herkunft war - aber natürlich nur deswegen, weil die andere Hälfte der Welt hinter dem eisernen Vorhang vom sogenannten 'Weltboxen' ausgeschlossen war - während man heutzutage sich ehrlicherweise bei jedem anstehenden Kampf die bange Frage stellen muß: 'gibts denn diesmal im nächsten Kampf nen richtigen Gegner, oder wieder bloß nen Ami?'
 

Drago

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Heinz Becker Land
Was Wladimir angeht, würde ich gern folgene Fights von ihm sehen:

Der 2010er Wladimir vs.

Corrie Sanders 2003
Lamon Brewster 2004
Samuel Peter 2005

Dann könnte man Rückschlüsse ziehen was sich verändert hat und wie gut er wirklich ist.
Klar, manche meinen Brewster sei 08 nicht schlechter gewesen als 04, bzw. Peter sei 10 genau so oder noch besser wie 05 gewesen. Ich würde aber eher sagen dass es nicht so ist. (nicht zu bestreiten ist, dass sich Wladimir s Stil seither sehr verändert hat!)
 
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