Wenn es wieder einmal zu weit geht...


EyTschej

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Finde nur ich es merkwürdig, dass die FIS den Wind vom Sonntag mit 0,02 bis 0,45 m/s angegeben hat? Haben die damit den Wind in den Kabinen der Weitenrichter gemeint? Den Wind am Sprunghügel können sie unmöglich gemeint haben ... :ueberleg:
 

Kaethe

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Naja, Espen Bredesen hatte im norwegischen Fernsehen gesagt, es wære ein bisschen windig, problematisch wæren nur die wechselnden Winde.

Das hatte ich bereits geschrieben, dass das Windmittel, wesentlich geringer angegeben ist, als bei anderen Windspringen. Da geht das dann von 0 bis 2 m/s.

Hast du Beweise, dass die FIS Falschangaben macht, EyTschej? Eine Manipulation der offiziellen Wettkampfdokumente zu behaupten, ist sehr gewagt.
 

Mondfalke

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Das hatte ich bereits geschrieben, dass das Windmittel, wesentlich geringer angegeben ist, als bei anderen Windspringen. Da geht das dann von 0 bis 2 m/s.

Aber ich denke, dass die relativ geringen Unterschiede trotzdem noch genug Veränderung der Bedingungen verursachen, um von "gutem" und "schlechtem" Wind zu reden.
Und es stellt ja auch niemand die Durchführung des Wettkampfs in Frage, sondern nur die Anlauflänge und die Reaktion der Jury auf z.B. den Sprung auf Simon Ammann.
 

Kaethe

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Ja, das ist mir schon klar, dass die Wechselhaftigkeit der Winde das Springen in die Længe gezogen hat. Die Jury hat, wie anscheinend schon ueblich, nicht reagiert.
Das zeigt lediglich wie angepasst und wie abhængig die FIS von den uebertragenden Sendern ist.
Aber wieso kommen jetzt pløtzlich einige darauf, nachdem Herr Innauer in seinem Brief davon schreibt, die Winddaten anzugreifen und der FIS zu unterstellen, dass sie die Unterlagen fælscht?
 

Mondfalke

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Ja, das ist mir schon klar, dass die Wechselhaftigkeit der Winde das Springen in die Længe gezogen hat. Die Jury hat, wie anscheinend schon ueblich, nicht reagiert.
Das zeigt lediglich wie angepasst und wie abhængig die FIS von den uebertragenden Sendern ist.
Aber wieso kommen jetzt pløtzlich einige darauf, nachdem Herr Innauer in seinem Brief davon schreibt, die Winddaten anzugreifen und der FIS zu unterstellen, dass sie die Unterlagen fælscht?

Vielleicht weil Herr Innauer das auch tut? Also zumindest im Bezug auf das Protokoll. Da ich da aber nichts zu weiß möchte ich darüber weder im Bezug auf Wind noch im Bezug auf andere Daten spekulieren...
 

Benjamin

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Toni Innauer bringt hier wirklich wunderbarauf den Punkt, was ich auch denke. Dass er sich erst jetzt und nicht schon vor Jahren dazu äußert, hängt sicher damit zusammen, dass es vor allem um einen seiner Springer geht. Zwar waren in der Vergangenheit auch andere Athleten betroffen, aber ich kann mich nicht erinnern, dass es bei jemand anderem so oft passiert ist wie bei Gregor Schlierenzauer.

Zu möglicherweise unterschlagenen Daten kann man natürlich von unserer Stelle aus nichts sagen, wohl aber zum Wind: Denn das Problem ist ja gerade, dass das Windmittel, das nun seit dieser Saison für die Festlegung des Korridors angegeben wird, nicht so aussagekräftig ist wie die einzelnen Windwerte. Wenn im oberen Teil 4 m/s Rückenwind herrschen und unten dann 4 m/s Aufwind, dann ist es im Mittel windstill.
Vielleicht kennt jemand die Geschichte von dem Statistiker, der seinen Kopf in den Ofen steckt, während er mit nackten Füßen in einem Bottich Eiswasser steht - er sagt dann, im Durchschnitt fühlt er sich gut. So ungefähr ist das auch hier.

Und das ist ja auch das andere Problem der Windregel: Dieser Mittelwert würde zur Berechnung der Bonuspunkte herangezogen; und das heißt, zwei Springer können gleich viele Bonuspunkte bekommen, obwohl sie völlig unterschiedliche Bedingungen hatten.
 

Kaethe

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Das Windmittel findet sich auch schon in den Jahren vorher in den offiziellen Ergebnislisten der FIS, nicht erst seit dieser Saison. Das Windmittel gibt einen Anhaltspunkt. Zum einen gibt die FIS das høchste und das niedrigste an. Daran kann man ja sehen, ob es grosse Unterschiede im Hang gegeben (ungefæhr Windstille) hat oder nicht (høherer Wert). Die Amplitude zwischen den beiden Werten ist bei anderen Windspringen allerdings deutlich grøsser. Das heisst doch, dass der Wind bei diesen Springen zumindest zeitweise einheitlich im Hang war. Und das ist was anderes als stændig wechselnde Winde.

Die Juryabhængigkeit vom Fernsehen wird dadurch lediglich deutlich, da stimme ich dir und Herrn Innauer auch zu.
 

Benjamin

Zahlenfreund
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Aber in den letzten Jahren wurde nicht das Windmittel für den Korridor verwendet, sondern gleich drei Messpunkte mussten im Korridor liegen. Das ist dann schon ein Unterschied.
 

EyTschej

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Siegmund hat das mit dem Wind schön erklärt. Da offensichtlich nicht jeder Eurosport verfolgt, sei nochmals kurz erwähnt, dass das angegebene Windmittel nur ein Mittelwert der verschiedenen Windwerte ist und somit relativ aussagelos. Es kann z.B. sein, dass am Tisch 1 m/s Rückenwind sind und im Hang 1,5 m/s Aufwind. Das Mittel würde dann mit 0,5 m/s Aufwind angegeben werden, was nach minimalen Windbewegungen klingt. In Wirklichkeit wird der Springer aber am Tisch durch den Rückenwind beschleunigt und im Hang vom Aufwind wie auf einem Teppich ins Tal getragen. Das Windmittel in dieser Form ist also nur Augenwischerei und sagt leider nichts mehr über die tatsächlichen Windverhältnisse aus. Dass man es durchdrücken will, liegt wohl an der neuen "Fairness-Regel", bei der man ja nicht nur den Anlauf, sondern auch den Wind berücksichtigen will. Hoffentlich beendet man dieses "Windprojekt" bald, denn es ist und bleibt Schwachsinn.
 

Chac

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Tja, es hat wirklich den Anschein als wolle man die Springen in einen zeitlich begrenzten Rahmen halten, weswegen man den Windkorridor nur noch mit dem Windmittel belegt. Damit verfehlt der Windkorridor seine Wirkung: nämlich für alle annähernd gleiche und sichere Bedingungen zu schaffen. Schwankungen werden dadurch eher toleriert als wenn man darauf achten muss, dass drei Messwerte im festgelegten Bereich liegen. Ich habe zwar nichts dagegen, wenn sich ein Wettkampf nicht ewig in die Länge zieht, aber mit der Brechstange erzwingen muss man das auch nicht. Im Sommer fand ich die Windregel gar nicht mal schlecht, aber in Kuusamo ist mir klar geworden, dass das Windmittel irrelevant ist. Anstand für größere Fairness zu sorgen, wird der Faktor Glück viel bedeutender. Also der Schuss ghet wohl eher nach hinten los.
 

Kaethe

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Aber in den letzten Jahren wurde nicht das Windmittel für den Korridor verwendet, sondern gleich drei Messpunkte mussten im Korridor liegen. Das ist dann schon ein Unterschied.

Das ist zwar richtig, aber was ist mit den Angaben, die die FIS in ihren Unterlagen macht. Hat sich das geændert?
 

Albatros

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Wie soll ein Springer den Sprung verweigern, wenn er in der Luft merkt dass es zu weit geht. Da ist es wohl eindeutig zu spæt.

Wenn Herr Pointner und Herr Innauer der Ansicht sind, dass es zu weit geht, der Jury das mitteilen und die sich weigert zu verkuerzen, dann muss man dem Springer auch mitteilen, dass er besser verkuerzen soll. Wenn es denn einen muendigen Athleten gibt, wieso weiss der Athlet dann nicht, dass sich seine Trainer bei der Jury beschweren? Wieso teilen ihm die Trainer nicht mit, dass es zu weit gehen kønnte, damit er selbst entscheiden kann. Das ist doch auch deren Aufgabe. Ein Weltcupsieg ist nicht alles.
Ansonsten halte ich die Wortwahl von Herrn Pointner fuer ungelungen, weil das gemessene Windmittel nicht so gross war wie bei anderen Windspringen.

warum meinst du ist der athlet unmündig, wenn er nicht weiss, dass sein trainer bei der jury urgiert - er weiss es ja nicht, der trainer meint wohl, dass sich der springer auf seinen sprung konzentrieren soll und darum muss ein springer seinem trainerteam vertrauen, dass hat mit mündig nichts zu tun.

ist ja klar, dass ich pointner beschwert, wer sollte sich sonst beschweren, amann hat seinen sprung unter mühe gestanden und lag in führung, darum wäre es ja unsinnig, wenn sich der schweizer trainer beschwert, sein athlet ist ja mit einem supersprung unten gelandet und kein anderer schweizer war mehr oben. wie hätte es ausgeschaut, wenn schlierenzauer vor amann wie amann gesprungen wäre, vielleicht hätte dann der schweizer trainer genau so gehandelt.
 

Kaethe

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Meinst du nicht, dass ein Skispringer generell wissen muss, ob gerade Rückenwind oder Aufwinde herrscht? Davon ist ja abhängig, wie stark man sich nach vorne lehnt. Bei Rückenwind muss das ja anders geschehen als Aufwind. Und wer sonst soll dem Springer diese generelle Richtung mitteilen?
Eine vernünftige Entscheidung, ob er springt oder nicht, kann ein Springer nur dann treffen, wenn er weiß, wie die Bedingungen sind. Wie kann ein Springer vernünftig entscheiden, wenn ihm nur die Hälfte der relevanten Daten mitgeteilt wird.
 

Mondfalke

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Meinst du nicht, dass ein Skispringer generell wissen muss, ob gerade Rückenwind oder Aufwinde herrscht? Davon ist ja abhängig, wie stark man sich nach vorne lehnt. Bei Rückenwind muss das ja anders geschehen als Aufwind. Und wer sonst soll dem Springer diese generelle Richtung mitteilen?
Eine vernünftige Entscheidung, ob er springt oder nicht, kann ein Springer nur dann treffen, wenn er weiß, wie die Bedingungen sind. Wie kann ein Springer vernünftig entscheiden, wenn ihm nur die Hälfte der relevanten Daten mitgeteilt wird.

Da stellt sich die Frage, bis wann man einen Springer denn vollständig informieren kann. Ich habe da keine Ahnung aber ich denke, bis im Aufwärmraum geht das noch relativ gut aber wenn sie dann Richtung Anlauf gehen, hört das auch auf. Wäre ja merkwürdig wenn da nach dem Durchgang 30 Walkie-Talkies liegen... Ich meine, dort auch noch nie jemanden gesehen zu haben der "telefoniert". Und ab da kann dann ja auch eigentlich nur noch der Trainer oder der Springer sagen, dass nicht gesprungen wird, viel Absprache kann es da nicht mehr geben...
 

blackswan

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Tom Hilde in seinem Blog

Hopefully the conditions there will be good, and the jury will set a lot of speed so it will be fun to watch. Nothing is better for the sport than high speed and a lot of long jumps.

Kann jetzt jeder interpretieren wie er will
 

EyTschej

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Ich interpretiere es wie folgt: Der gute Tom möchte lieber im COC springen. :pffft:
 

Andib.

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ich interpretier die norwegische Ironie anders:

nämlich dass die Jury genug speed gibt, damit nicht nur einer knapp an der Hillsize kratzt, weil er Angst hat, dass er sich wieder auf den Hosenboden setzt und die andern irgendwo zwischen Vorbau und Hillsize rumdümpeln.

;)

Weil's für den Zuschauer einfach fad ist, wenn sie keine gescheiten Sprünge sehen
 

EyTschej

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Man sieht doch schöne und weite Flüge - halt nur nicht von T.H. aus N. :aetsch:
 

Andib.

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och das wird schon :D: .. und solange er nicht weiter als K.G. aus K. jetzt L. ist, kann er fliegen bis zum Mond :D:
 
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