die leute, die aus osteuropa hier her gekommen sind, haben doch die welle der boxbegeisterung erstmal weiter getragen und den deutschen veranstaltern die kassen gefüllt. mit nur deutschen im ring wäre das boxen so mausetot wie in den 80ern gewesen. der einmal ausgelöste hype musste gefüttert werden. auch jetzt ist es nicht viel besser, wenn man mal von den wenigen deutschen wie sylvester, brähmer usw. mal absieht. der "markt" wird zwangsläufig von zugewanderten bedient, wenn keine eigenen talente da sind.
Bis auf die Klitschkos, die ein besonderer Fall waren, kann man kaum von "weiter getragen" sprechen (den Job haben Ottke, Hoffmann, Ulrich, Brähmer, Sturm, Huck und Abraham übernommen). Don Kohl muss doch jetzt genau für den Fehler bezahlen, zu sehr auf seine Osteuropaauswahl gesetzt zu haben.
Wie gesagt, Meisterschaftskämpfe zwischen Köber/Kretschmann/Airich/Dettweiler hätten sicherlich mehr Menschen in Deutschland interessiert, als die Aufbauversuche von Alexeev, Boytsov oder anderer talentierter Osteuropäer. Es ist einfach sehr schwer für einen ausländischen Sportler, in einer medial nicht so beachteten Sportart auf sich aufmerksam zu machen. Das ist überall auf der Welt so. Wenn man dann auch noch die Sprache des Landes kaum beherrscht (und damit medial nicht präsentabel ist), eher unspektakulär boxt und auch sonst nicht auffällt (bei UBP kam noch erschwerend hinzu, dass dort offenbar Uniformität erwünscht war), kann es eigentlich nicht klappen.
Wenn überhaupt haben eher Typen wie Gomez eine Chance oder "Attraktionen" wie Valouev. Die Rolle des braven, fleißigen aber eher langweiligen Boxers ist für nationale Helden reserviert (Maske, Schulz, Ottke, Sturm). Da fiebert man automatisch mit, weil es eben "einer von uns" ist, die Medien für ein entsprechendes Interesse sorgen (Presseberichte, TV Auftritte, Werbung etc.) und sieht auch gerne über einiges hinweg.
Bei Maske wurde z.B. der "Gentleman-Boxstil" und seine "feine Technik" herausgestellt, um zu kaschieren, dass sein Boxstil eher
war (vor allem aus der Sicht von "Gelegenheitsfans") und ihm die Schlagkraft fehlte. Schulz ist einfach ein sympathischer Typ, dem man fast alles verzeiht und mit dem man einfach mitfiebern musste. Wären sie Russen oder was auch immer, hätte sich in Dtl. und anderswo kaum einer für sie interessiert. Der mediale Erfolg von Schulz und Maske in Deutschland war ohne den "nationalen Faktor" und das Beherrschen der dt. Sprache undenkbar (auch wenn der Eine nuschelt und der Andere stark berlinert
) .
PS: Bist du eine Frau mit GUS-Migrationshintergrund? Wenn ja, sind dir deine Postings verziehen
Und vor allem der 0815 Boxstil, den Culcay gerade nicht pflegt!