Natürlich weiß ich was Du meinst, ich halte es in seiner Absolutheit für falsch. Worauf ich hinaus wollte: Wlad Version 2 und ähnliche starre Einsortierungen treffen die tatsächliche Entwicklung nicht. Wladimir wurde von Steward nach dem Brewster Debakel komplett umgestellt. Da kann man dann als Wlad Version 2 bezeichnen. Das, was Wladimir dann daraus gemacht hat, hat Steward nicht gefallen - zum Schluss darf man annehmen, würde sich Steward im Grab umdrehen - eher schon ein Wlad 3.0 - Das alles passt aber nicht, weil Wladimir auch anders kann - das zwar nur in gewissen Grenzen, die der Gegner setzt, aber trotzdem, Wladimir war nie näher an Wlad 1.0 dran, als gegen Wach und Pulev. So wie Du es darstellst, wirkt es so als seien seine Erfahrungen aus seinen früheren Kämpfen für heutig Kämpfe nicht mehr abrufbar, deshalb ist das Beharren auf
eine falsche Abgrenzung und am Thema vorbei.
Schon Deiner Bum-Definition kann ich nicht zustimmen. Es gibt und gab Journeyman mit großer Widerstandskraft (z.B. Purrity) und (Schein-)Contender die gegen nichts und niemand gut aussehen und sich bei jedem Step-up sofort hinlegen oder im Ring stehen, wie das Kaninchen vor der Schlange (z.B. Malik Scott). Kevin Johnson war früher ein Vermeider vor dem Herrn, schon gegen Hammer, Chisora und Charr war er nur noch ein Schatten früherer Tage - Das muss man doch sehen, wenn man Joshuas Sieg bewertet. Szpilka hat zuvor schon gegen den schwachen Puncher Jennings sich ein volles Pfund gefangen und war weg (der Kampf wäre besser nicht mehr freigegeben worden). Breazeale hat außer gegen den sich im Kampf verletzenden Mansour gegen nichts und niemand geboxt. Damit zum Kern dieser Geschichte: Natürlich sind Wilder und Joshua unzweifelhaft sehr gute Puncher. Das war Wladimir auch als er gegen Corrie Sanders antrat. Die Grenzen eines Boxers liegen oftmals in den Fähigkeiten des jeweiligen Gegners, deshalb ist es fragwürdig bis albern, die Ergebnisse gegen frühere Gegner, insbesondere die Fokussierung auf eine bestimmte Eigenschaft eines Boxers zum Gradmesser für den Kampfausgang gegen einen neuen Gegner zu machen. Das ist der Punkt.
Es gab in der Diskussion eine konkrete Aussage dazu von einem anderen Nutzer, die Dir nicht entgangen sein dürfte und auf diese bezog sich mein Sarkasmus. Ich habe diese Aussage und Deine Punch/Athletik/Körpergrößen-Fokussierung zusammen gepackt, weil sie beide dem gleichen Schwarz-weiß-Denken entspringen und inhaltlich entweder falsch sind oder unzulässig verkürzend wirken. Ansonsten ist festzustellen, dass Du bestrebt bist Sachverhalte zu kategorisieren, was die Gefahr mit sich bringt, Dinge in falsche Schubladen einzusortieren. Das sieht man insbesondere an der Tendenz Nutzer in die "Wlad Ecke" abzuschieben, weil sie Dir nicht zustimmen und das auch noch pointierter formulieren.