Wie kann ein Team wie der VfB Deutscher Meister werden?


The76ers

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Der VfB Stuttgart ist (zusammen mit Borussia Dortmund) *die* Institution im Jugendfußball und somit natürlich auch der Jugendarbeit der Bayern überlegen. Hildebrand, Tasci, Khedira & Gomez - um mal beim aktuellen Kader zu bleiben - sind jedenfalls nicht vom Himmel gefallen ;)

ein wenig gewagt diese These, z.B. Hertha sehe ich bei der Nachwuchsabeit ziemlich weit oben!
 

Buster D

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Meine Erklärungen:

Ein glückliches Händchen des Trainers bei den Neuzugängen, die Tatsache, dass personell besser besetze Teams aus welchen Gründen auch immer ihre Möglichkeiten nicht ausschöpfen konnten und vor allem, dass in Stuttgart der Druck nicht so groß war, weil der Verein nach anfänglichen Problemen (Vehs Stuhl war ja nicht immer 100%ig sicher) schon recht früh in der Saison die Saisonziele erreicht hatte und die Mannschaft in der Schlussphase der Saison frei aufspielen konnte, während andere die Hosen voll hatten.
 

Buster D

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ein wenig gewagt diese These, z.B. Hertha sehe ich bei der Nachwuchsabeit ziemlich weit oben!

Ja, aber in Stuttgart sind die jungen Spieler hungrig und haben die richtige Einstellung zum Beruf, während bei Hertha die jungen Spieler teilweise großmäulg auftreten (z.B. Boateng) und meinen nach 5 Bundesligaspielen schon den Maradona raushängen lassen zu müssen.

Ich denke rein vom Talent her sind Spieler wie Boateng, Dejagah oder Ebert durchaus mit Gomez, Khedira oder Tasci vergleichbar. Nur stimmt bei ihnen anscheinend die Einstellung nicht.

Kevin Boateng halte ich sogar für einen der talentiertesten dt. Spieler seiner Generation (wenn nicht sogar der talentierteste), nur ich bin mir ziemlich sicher, dass der sich eine große Karriere selber verbauen wird.

Ich hoffe daher, dass Hertha zur neuen Saison Magath holt. Der wäre der richtige, um solchen Spielern die die Flausen auszutreiben. In Stuttgart hat er ja auch schon ganz gut mit jungen Spielern zusammen gearbeitet.
 

Bendaaa

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Bärlin
Ja, aber in Stuttgart sind die jungen Spieler hungrig und haben die richtige Einstellung zum Beruf, während bei Hertha die jungen Spieler teilweise großmäulg auftreten (z.B. Boateng) und meinen nach 5 Bundesligaspielen schon den Maradona raushängen lassen zu müssen.

Ich denke rein vom Talent her sind Spieler wie Boateng, Dejagah oder Ebert durchaus mit Gomez, Khedira oder Tasci vergleichbar. Nur stimmt bei ihnen anscheinend die Einstellung nicht.

Kevin Boateng halte ich sogar für einen der talentiertesten dt. Spieler seiner Generation (wenn nicht sogar der talentierteste), nur ich bin mir ziemlich sicher, dass der sich eine große Karriere selber verbauen wird.

Ich hoffe daher, dass Hertha zur neuen Saison Magath holt. Der wäre der richtige, um solchen Spielern die die Flausen auszutreiben. In Stuttgart hat er ja auch schon ganz gut mit jungen Spielern zusammen gearbeitet.


:thumb:
Richtig.
Nur bei Ebert würde ich dir widersprechen. Der ist wenigstens heiß (manchmal zu übermotiviert) wenn er spielen darf. Grätscht und kämpft um jeden Ball auch wenn man auf der Verliererstraße ist.
Die beiden Boatengs sind wirklich sehr talentiert, aber durch die Medienpräsenz scheinen sie wohl vom Boden abgehoben zu sein und denken sie wären die Götter schlecht hin.
Siehe die sich verzögerne Vertragsverhandlung von J. Boateng und die Respektlosigkeit von K. Boateng (nicht nur er, Allgemein die jungen Spieler) gegenüber erfahrenden Spielern.

Bei Stuttgart ist halt ein intaktes Mannschaftsgefüge. Da spielt jeder für jeden und keiner hält sich für was Besseres.
 
R

Ray

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Ja der VfB ist bei der Jugendarbeit seit Jahren führend. Sieht man ja auch daran das innerhalb von sehr kurzer Zeit schon die 2. Garde der sogenannten "Jungen Wilden" für Furore sorgt.

Bayern leistet auch sehr gute Jugendarbeit, aber der Übergang von Jugend zum Profikader klappt halt nicht so gut wie beim VfB. Dies liegt natürlich auch an den höheren Ansprüchen bei den Bayern.

P.S. Shakey Lo ist wieder da. :jubel:

Richtig der letzte Satz trifft es genau beim FCB sind die Ansprüche höher

In Sachen Jugend und Amateurarbeit steht der FCB ziemlich weit vorne wenn ich mich recht erinnere hat der FCB aktuell die meisten Bundesliga Spieler hervorgebracht vielleicht nicht bei sich selber aber insgesamt betrachtet
 

JamiLLX

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Ja, aber in Stuttgart sind die jungen Spieler hungrig und haben die richtige Einstellung zum Beruf, während bei Hertha die jungen Spieler teilweise großmäulg auftreten (z.B. Boateng) und meinen nach 5 Bundesligaspielen schon den Maradona raushängen lassen zu müssen.

gerade darauf wird beim vfb schon im jugendinternat geachtet. extravaganzen und starallüren werden den jungs dort schnell wieder abgewöhnt. wer sich nicht ordentlich verhalten will kann gehen, egal wie groß das talent. in der regel merken sie wohl recht schnell was geht und was nicht.
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
Bei Stuttgart ist halt ein intaktes Mannschaftsgefüge. Da spielt jeder für jeden und keiner hält sich für was Besseres.

Liegt das denn nun am Trainer oder am Team selbst?

Wäre Stuttgart mit Magath/Hitzfeld Meister geworden oder hätte Veh mit den Bayern locker das Double abgeräumt?

Die Frage liest sich zwar jetzt saublöd, ich denke aber daran sind schon viele Vereinsführungen gescheitert. :D
 

JamiLLX

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Ich glaube es liegt zum großen Teil auch daran, dass der VfB vor einer Verpflichtung auch auf den Charakter der Spieler geachtet hat.

Zudem hatte man von Anfang an ein klares Konzept und hat dazu passende Spieler gesucht.
 

Bombe

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Zuerst mal muß man von einer überragenden Einkaufspolitik sprechen. Die beiden Mexikaner haber voll eingeschlagen, Hilbert's Leistung war ja so auch nicht vorauszusehen. Er war zwar Leistungsträger in Fürth aber dass er so einen Sprung machen würde, war ja nicht zu erwarten. Delpierre hatte ja nun auch keiner so stark erwartet, nichts in seiner Karriere wies auf dieses Leistungsvermögen hin. Magnin hat plötzlich, nach total verkorkster Vorrunde das gezeigt, was man schon immer in ihm vermutet und Cacau's Schusstechnik war ja schon immer beachtlich, aber die Konstanz überraschte dann auch. Dazu zauberte man mit Gomez einen hervor, der auch auf keiner Liste stand. Zudem schlugen so gut wie alle Nachwuchsspieler ein und man trennte sich schlauerweise von den Altlasten. DAs Klima scheint auch zu stimmen, selbst Babbel hält sich ruhig und schaut sich alles aus sicherer Entfernung an. Das sind dann doch ein paar beachtliche Faktoren. Das spricht natürlich alles für Management und Trainer, keine Frage.

Miteinzubeziehen in die Frage "warum der VfB" ist trotz der beachtlichen Leistung der Schwaben aber natürlich die Schwäche der Anderen. Bayern war sowieso debattelos, aber mit dem Einbrechen der Bremer hat man auch nicht unbedingt gerechnet und eigentlich war ja Schalke schon sicherer Meister. Das soll aber die Leistung der Stuttgarter nicht schmälern.

Mich erinnert dieser VfB ein wenig an den HSV der Vorsaison, nur dass die Stuttgarter in den entscheidenden Momenten einfach die Nerven behalten haben. Die Frage wird sein, können sie ihr Niveau halten - und können sie ihre Spieler halten. Ich könnte mir schon vorstellen, dass die üblichen Verdächtigen hier versuchen zu wildern. Wenn sie nächste Saison wieder um den Titel spielen, dann ist es in der Tat mehr als ein Zusammentreffen günstiger Faktoren.
 

Archimedes

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Noch sind sie nicht Meister....nur ganz nebenbei....immerhin können noch Stuttgart selber oder Energie Cottbus dies verhindern.

Nach dem ersten Spieltag sah es ganz und gar nicht gut aus....0:3 zu Hause gegen Nürnberg und Tabellenletzter mit Aachen. Das zweite Heimspiel verlor man auch....1:3 gegen Dortmund. Danach verlor man aber zu Hause kein Spiel mehr.....jetzt kommt NUR noch Cottbus.

Diese positive Entwicklung hätte wohl keiner erwartet....und gerade deshalb kann man diese Leistung zu großen Teilen dem Trainer zurechnen. Denn alle Spieler des VfB haben sich im Laufe der Saison stetig verbessert, und das hat natürlich was mit dem Trainer zu tun....

Wenn es am Ende kein Happy-End geben sollte, dann wäre das zwar tragisch, würde aber den Riesenjob von Armin Veh in keinster Weise schmälern.
 

tobinho

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Zudem hatte man von Anfang an ein klares Konzept und hat dazu passende Spieler gesucht.

Hat man das? Ich erinner mich da zB an Farnerud, der ja als Spielmacher geholt wurde, dann zunächst über außen und dann gar nicht mehr eingesetzt wurde.
So ein wenig Glück gehörte wohl auch dazu. Das die Mexikaner so einschlugen war bestimmt beabsichtigt, aber zumindest zweifelbehaftet.

Ich denke, der Hauptgrund lag daran, dass die Erwartungshaltung an die Mannschaft von allen Seiten auch nach dem Saisonstart so gering war, dass das Team ohne Probleme auch mal verlieren konnte, ohne einen Knick zu bekommen. So entwickelte sich eigentlich nie eine echte Krise. Aus Niederlagen wie zB zu beginn der Rückrunde gegen Nürnberg folgten 4 Siege in Serie. Hätte Schalke oder Bremen den Auftakt ins Jahr vergeigt wäre daraus sofort eine Krise gestartet, Zumindest in den Medien. Ich denke dass ist der Hauptgrund für die Stärke, dass es einfach keine an die Mannschaft herangetragenen Probleme gab. Es gab ja glaub ich auch nie ernsthafte Angebote anderer Vereine nach VfB Spielern. Man glaubte ja eher das sei nur ne Phase und ebbt wieder ab. Auch jetzt trauen die wenigsten den VfBlern eine Fortführung der Leistungen in der neuen Spielzeit zu. Weiter understatement pur. Sollten die nächstes Jahr nur in den Uefa-Cup einziehen weil Bayern, Schalke, Bremen eigentlich die besseren Qualitäten haben wäre auch keiner wirklich überrascht.
 

hoop4life

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Hat man das? Ich erinner mich da zB an Farnerud, der ja als Spielmacher geholt wurde, dann zunächst über außen und dann gar nicht mehr eingesetzt wurde.
So ein wenig Glück gehörte wohl auch dazu. Das die Mexikaner so einschlugen war bestimmt beabsichtigt, aber zumindest zweifelbehaftet.[...]

na ja, dass farnerud nicht gleich als mittelfelddirigent übernimmt war ja abzusehen, denn er ist ja noch ein richtig junger spieler und musste sich auch erst einmal an eine neue umgebung und eine neue mannschaft gewöhnen. am hinderlichsten für ihn waren aber wohl seine verletzungen, die einmal dafür gesorgt haben, dass er die komplette vorbereitung im sommer verpasst hat und auch dafür, dass die anzahl seiner einsätze doch sehr limitiert waren. ob sich die verpflichtung von farnerud ausgezahlt hat oder eben nicht werden wir wohl frühestens in der kommenden saison erfahren ;)

das glück immer eine rolle spiel bei neuverpflichtungen sollte jedem klar sein, denn es gibt soviele faktoren, welche bestimmen ob ein spielerwechsel erfolgreich oder eben nicht erfolgreich ausfällt.

zu den beiden mexikanern kann man wohl sagen: wer nicht wagt der nicht gewinnt! ihr fussballerisches können stand nie zur debatte, es ging viel mehr um die kulturellen unterschiede und die große distanz zur heimat. doch der unbedingte wille der beiden haben dafür gesorgt, dass fast alles perfekt gelaufen ist.
 

Buster D

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Das mit dem Konzept ist aber auch eher aus der Not heraus geboren. War es nicht so das MV (Klein-Hoeneß war auch daran beteiligt) den VfB völlig runtergewirtschaftet hat, so dass denen am Ende gar nichts anderes übrig blieb, als auf den eigenen Nachwuchs zu setzen?

Ähnlich geht es ja jetzt der Hertha. Erst Millionen durch irgendwelche totalen Fehleinkäufe verschwendet(Alves, Luizaho, Lapaczinski etc.), zudem noch durch dubiose Finanztransaktionen weitere Millionen in den Sand gesetzt und jetzt bleibt Hoeneß bei ca. 50 Mio. € Schulden nicht anderes mehr übrig, als auf den Nachwuchs zu setzen und erstmal kleinere Brötchen zu backen.

Natürlich verkauft er das als seine persönliche langfristig angelegte Erfolgsstrategie, aber jeder in Berlin hat noch das Gefasel von Klein-Hoeneß vor jeder neuen Saison in den Ohren: "in ein paar Jahren wollen wir um die Meisterschaft mitspielen" :cry:
 

JamiLLX

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Das mit dem Konzept ist aber auch eher aus der Not heraus geboren. War es nicht so das MV (Klein-Hoeneß war auch daran beteiligt) den VfB völlig runtergewirtschaftet hat, so dass denen am Ende gar nichts anderes übrig blieb, als auf den eigenen Nachwuchs zu setzen?

Ja war so, in der ersten saison der jungen wilden. in dieser nicht mehr, der vfb hat im prinzip mit dem verkauf von hleb alle seine schulden getilgt und noch gewinn gemacht. man stand bereits vor letzter saison so gut da wie lange nicht mehr.
aus dem grund konnte man ja auch wieder mit vollen händen geld für tomasson, gronkjaer und trapattoni rauswerfen.
 

Zapator

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Interessant wie oft Bayern ins Spiel gebracht wird - obwohl der thread aber rein gar nichts damit zu tun hat.
Es ist erstaunlich dass Stuttgart 70 Punkte holt, unabhaengig davon ob der Rest mehr oder weniger macht.

Wenn man die Stuttgarter Stammspieler dieser Saison in irgendeinem Managerspiel gekauft haette, so haette man sicher nur 20-30% von dem bezahlt was Bayern, S04 und Bremen gekostet haetten.
Die Bezeichnung "Durchschnitt" bezieht sich auf den Saisonanfang, die Basis mit der Veh gestartet ist.
Dass viele sich einen "Upgrade" bis zur internationalen Klasse erarbeitet haben ist das herausragende an der Sache.
Naechste Saison steht Gomez beim Managerspiel auf einer Hoehe mit Makaay und Klose und die Nationalmannschaft kann dem VfB ein Dankschreiben schicken wenn es ihm gelingt die Leistung der Jungen zu halten oder gar noch weiter zu verbessern.
 

Cweb

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Wenn es am Ende kein Happy-End geben sollte, dann wäre das zwar tragisch, würde aber den Riesenjob von Armin Veh in keinster Weise schmälern.

In meinen Augen schmälert das den "Riesenjob" wenn Du auf der Schlussgerade ins Stolpern kommst und umfällst. In einer Situation wie dieser stellt sich heraus ob Veh einfach ein guter Trainer ist, oder eben ein Meistertrainer. Wenn er diese Supergelegenheit vergeigt, wird man ihm das vorwerfen, ja durchaus auch vorwerfen müssen. Klar ist Cottbus gefährlich, etc., aber wenn wahrscheinlich sogar ein X genügt, dann MUSS die Meisterschaft daheim gegen einen solchen Gegner errungen werden. Oder sagen wir es anders: Falls Veh/Stuttgart das noch vergeigt, ist er in meinen Augen nicht "Trainer des Jahres". Es genügt nicht eine Mannschaft kurz vor die Ziellinie zu führen, sie muss drüber geführt werden. Entsprechend ist dieses Spiel auch sehr wichtig für die Karriere von Veh. Versagt der VfB wird ihm das lange vorgehalten werden.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Veh und der VfB können innerhalb von 7 Tagen Geschichte schreiben, in zweierlei Hinsicht. Den Druck müssen sie aushalten. 2 Siege und Helden oder 2 Niederlagen und Schalke hoch 10. Nicht einfach.
 
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