"Wir kennen uns seit der Jugend, verstehen uns extrem gut. Für mich überraschend, dass er den Evans vor allem auch so deutlich geschlagen hat. Das zeigt, dass er ein sehr guter Rasenspieler ist", meinte Novak gegenüber Journalisten am Dienstagabend nach seiner Partie.
Im Head-to-Head steht es 1:0 für den ÖTV-Spieler. 2019 besiegte er den Australier beim ATP-Challenger-Turnier im nordenglischen Ilkley glatt in zwei Sätzen - auf Gras. "Er ist sicher gut in Form, aber da brauche ich mich nicht verstecken. Ich muss ehrlich sagen, ich spiele lieber gegen Kubler als gegen Evans", erklärte Novak, der im September zum zweiten Mal Nachwuchs - erneut einen Buben - erwartet.
Die erspielten Einnahmen in London passen da gut, im Falle eines Einzugs in Runde drei gibt es 120.000 Pfund (139.000 Euro). "Ich spiele jetzt nicht fürs Geld, aber natürlich ist es ein schöner Beigeschmack. Ich habe eine Familie zuhause, das zweite Baby ist jetzt am Kommen, deswegen muss noch ein bisserl was heimkommen."
Zudem tröstet es über die verpassten Weltranglisten-Punkte hinweg, die man heuer in Wimbledon heuer aufgrund einer ATP- und
WTA-Entscheidung wegen der Sperre von russischen und belarussischen Tennisprofis durch die Turnier-Organisatoren nicht bekommt. Das sei zwar schade, bedauerte Novak.
Aber nach den gesundheitlichen Problemen zu Jahresbeginn (u.a. Corona) "ist es mir jetzt einfach wichtig, dass ich wieder gut spiele, dass ich wieder Spaß am Tennis habe und dass es mir körperlich gut geht und das ist jetzt im Moment der Fall. Wenn ich so weitermache und regelmäßig meine Leistungen bringe, dann kommen die Punkte sowieso."
In Wimbledon ist der Niederösterreicher ohne seinen Trainer Günter Bresnik, von dem er ein tägliches Ferncoaching via Telefon bekommt. "Sobald ich mein Handy aufdrehe, habe ich schon einen verpassten Anruf vom Günter."
Vor dem Match gegen Kubler war am Mittwoch nur ein lockeres Training angesetzt. "Ich muss einfach schauen, dass mein Körper am Donnerstag wieder bereit ist", sagte Novak, für den Wimbledon nach 2018 (Drittrunden-Einzug) erneut eine Erfolgsgeschichte ist. "Man kann sagen, dass das mein Lieblings-Grand-Slam ist."
Dennis Novak kennt seinen Zweitrunden-Gegner schon seit der Jugend.
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