Wird es Zeit für eine Regeländerung? Stichwort effektive Spielzeit


Malte

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Genau das kann man aber leider nicht unterbinden. Wer sagt, ob er wirklich keinen Krampf hat?

Den kann er ja ruhig haben. Aber wenn er damit 2 Minuten auf dem Platz liegt, dann muss man diese Zeit eben nachspielen lassen. Das man dafür keine Karte zeigen kann ist klar. Aber nachspielen lassen kann man das ohne Probleme. Da hätte man heute schon 5 Minuten Nachspielzeit nur durch Krämpfe zusammen bekommen.
 

Stevie Pine

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Man müsste vorsätzliches Zeitspiel einfach härter bestrafen, genau wie eine vorsätzliche, verdammt plump ausgeführte Schwalbe. Ist beides vorsätzliches Täuschen des Gegners/ des Unparteiischen, so what? Max. eine Verwarnung, dann Geld, dann Gelb/rot. Zack Ende. Da gäbe es gar nicht viel zu diskutieren mMn.

Genau wie beim Basketball. 1x "delay of game warning", dann technical, dann zweites T's und tschüss...

Bis auf das Zeitstoppen hat der Russe das heute ganz ordentlich gemacht in der einen Szene am Ende. Genau so muss das häufiger laufen: Wälzt sich ein Spieler am Boden, Betreuer ran und Spieler raus bis zur nächsten Unterbrechung. Kassiert sein Team dann in Unterzahl das Gegentor, hat der Spieler sowas zum letzten Mal in seiner Karriere gemacht.

Spielzeitstoppen wie beim Basketball oder Technicals etc sind Maßnahmen, die nicht nur Symptome bekämpfen sondern tief in die Sportart an sich eingreifen. Von der praktisch möglichen Handhabe in tieferen Ligen mal ganz abgesehen. Ich bin nicht per se gegen Neuerungen, aber so schlimm ist es dann auch nicht. Man muss auch gewisse Grundsätze wahren - wie es sonst endet, sieht man ja aktuell in der Formel 1.
 
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Stevie Pine

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Bis auf das Zeitstoppen hat der Russe das heute ganz ordentlich gemacht in der einen Szene am Ende. Genau so muss das häufiger laufen: Wälzt sich ein Spieler am Boden, Betreuer ran und Spieler raus bis zur nächsten Unterbrechung. Kassiert sein Team dann in Unterzahl das Gegentor, hat der Spieler sowas zum letzten Mal in seiner Karriere gemacht.
Achso, wär Weidenfeller Stürmer, hätte der Palop heute auch zum letzten Mal auf Zeit gespielt. Oder überhaupt gespielt.
 

KingCrunch

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Spielzeitstoppen wie beim Basketball oder Technicals etc sind Maßnahmen, die nicht nur Symptome bekämpfen sondern tief in die Sportart an sich eingreifen. Von der praktisch möglichen Handhabe in tieferen Ligen mal ganz abgesehen. Ich bin nicht per se gegen Neuerungen, aber so schlimm ist es dann auch nicht. Man muss auch gewisse Grundsätze wahren - wie es sonst endet, sieht man ja aktuell in der Formel 1.

Richtig. Daher spreche ich im von dir zitierten Beitrag auch nicht die Stoppuhr an sondern das knallharte Durchgreifen gegen Unsportlichkeiten jeglicher Art. Bei Schwalben wird es schon sehr gut geahndet (was ich so mitkriege), wieso nicht auch bei vorsätzlicher Unsportlichkeit in Form von grobem Zeitspiel? Da dürfte doch kein Offizieller etwas dagegen haben...
 

Who

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bitte keine gestoppte Zeit, mir reichts wenn ich fürs schauen eines 48 minütigen Basketballspiels gute 2 1/2 stunden einplanen muss. Einer der Faktoren die den Fußball interessant machen und einen hervorragenden Zuschauersport ist nunmal die Tatsache dass die Spieldauer durchgehend abläuft und nach 110 Minuten Feierabend ist.

Stärkeres durchgreifen der schiedsrichter, 3 minütige wartezeit nach Behandlung/Verlassen des spielfeldes (sicher trifft es mal den falschen, shit happens) und z.b. indirekten Freistoß nach Zeitspiel geben, da überlegt man es sich zumindest als Torhüter bei abstößen oder freistößen in und am 16er 2-mal ob es das jetzt wirklich wert ist.
 
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Patrick

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Wieso muss man Spiele bei Krämpfen überhaupt unterbrechen? Das verstehe Ich auch beim Tennis nicht. Der Sinn des Spiels ist zu es gewinnen, und wenn man den Gegner kampfunfähig spielt, bspw. solange laufen lässt bis er Krämpfe bekommt, wieso darf man dann den Lohn seiner Arbeit nicht ernten. Gut bei Sevilla wären dann wahrscheinlich alle in Ohnmacht gefallen. :rolleyes:
 

Aronofsky

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Man koennte auch bei einer Verletzung einfach weiterspielen lassen und die Betreuer aufs Spielfeld lassen, solange der Verletzte nicht gerade im 16er liegt und das Foul nicht zu hart war. In irgendeiner Sportart wird das bereits angewandt.

Aber im Endeffekt kommt um eine Nettospielzeit nicht rum. Allein was der Torwart gestern bei jedem Abstoss an Zeit rausgeschunden hat ab dem 2-1 war doch nicht mehr normal. Das waren zusammengerechnet locker 3 min. oder mehr, die er nur fuers Ball holen, hinlegen und abschlagen vergeudet hatte.
 

xEr

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Seltsamerweise kriegen das aber viele andere Sportarten auf die Reihe. Ist doch relativ einfach. Sobald der Schiri pfeift stoppt die Zeit, sobald er wieder pfeift geht sie wieder los. Was soll daran so schwierig sein?


Genau das. Die Idee die letzten 10 oder 15 Minuten netto spielen zu lassen, ist leicht umsetzbar und für jeden nachvollziehbar. Verstehe wirklich nicht warum das nicht schon längst umgesetzt wurde.

@ Who

Man sollte wirklich nicht die ganze Spielzeit stoppen (aus den von dir genannten Gründen.) Aber die letzten 10 Minuten würde die Länge doch kaum beeinflussen, auch weil sich dann gespielte Verletzungsunterbrechungen, Zeitlassen usw kaum noch lohnen.
 

Wurzelsepp

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Man sollte die "Verletzungen" einfach ein bisschen drastischer bestrafen: Liegt einer verletzt rum und der Schiri lässt die Betreuer aufs Feld holen, so muss der Verletzte 5 Minuten draussen warten, bis er wieder auf Feld darf.... und schon wälzen sie sich nicht mehr nach einem Trikotzupfer 2 Minuten auf dem Boden herum.

Ausserdem finde ich es unverantwortlich, wenn einer sozusagen auf dem Feld schon fast gestorben ist, ihn nach 20 Sekunden Pflege wieder ins Getümmel zu schicken.
 

Malte

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Man sollte die "Verletzungen" einfach ein bisschen drastischer bestrafen: Liegt einer verletzt rum und der Schiri lässt die Betreuer aufs Feld holen, so muss der Verletzte 5 Minuten draussen warten, bis er wieder auf Feld darf.... und schon wälzen sie sich nicht mehr nach einem Trikotzupfer 2 Minuten auf dem Boden herum.

Was aber auch die bestraft, die wirklich Schmerzen / Verletzungen haben.

Man darf den Schiri nicht in eine Situation bringen in der er entscheiden muss, ist die Verletzung jetzt echt oder gespielt. Das geht halt einfach nicht.

Dann lieber die tatsächliche Zeit stoppen, vom Moment der Spielunterbrechung (weil der Spieler da gerade einen ach so bösen Krampf hat) bis zum Wiederanpfiff und diese zeit real hinten dran hängen. Dann ist es wurscht, ob die Verletzung echt oder gespielt war, weil sie auf jeden Fall nachgespielt wird.
 

liberalmente

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Was aber auch die bestraft, die wirklich Schmerzen / Verletzungen haben.

Man darf den Schiri nicht in eine Situation bringen in der er entscheiden muss, ist die Verletzung jetzt echt oder gespielt. Das geht halt einfach nicht.

Dann lieber die tatsächliche Zeit stoppen, vom Moment der Spielunterbrechung (weil der Spieler da gerade einen ach so bösen Krampf hat) bis zum Wiederanpfiff und diese zeit real hinten dran hängen. Dann ist es wurscht, ob die Verletzung echt oder gespielt war, weil sie auf jeden Fall nachgespielt wird.


wobei man auch so argumentieren kann: wenn ein spieler wirklich verletzt ist, benötigt er auch 2 minuten behandlung. wenn er diese draußen bekommt, schadet das niemanden. es wird aber derjenige bestraft, der eigentlich gar keine verletzung hat und schon nach zwei, drei streicheleinheiten wieder rennen kann wie ein junger gott. der muss dann warten, während der spieler mit der tatsächlichen verletzung eh behandelt wird.

ich bin auch für das zeitstoppen der letzten 15 minuten. wird eh nicht kommen, aber meine unterstützung hätte es. aber so falsch ist die forderungen nach 2 oder 5 minuten draußen warten auch nicht.
 

Malte

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Und passieren wird sowieso nix :D Wir kennen doch die FIFA, bevor die sowas einschneidendes ändern, haben wir in Europa bereits wieder eine Eiszeit.
 

Gordo

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Man sollte die "Verletzungen" einfach ein bisschen drastischer bestrafen: Liegt einer verletzt rum und der Schiri lässt die Betreuer aufs Feld holen, so muss der Verletzte 5 Minuten draussen warten, bis er wieder auf Feld darf.... und schon wälzen sie sich nicht mehr nach einem Trikotzupfer 2 Minuten auf dem Boden herum.

Ausserdem finde ich es unverantwortlich, wenn einer sozusagen auf dem Feld schon fast gestorben ist, ihn nach 20 Sekunden Pflege wieder ins Getümmel zu schicken.
das wäre wirklich eine einfach umzusetzende regel, die ich sofort einführen würde. lass es drei minuten sein, reicht schon. und für ne wirkliche verletzungsbehandlung wäre es kein nachteil, 3 minuten sind da normal.

der vierte offizielle könnte die zeit stoppen und den spieler wieder reinlassen.
 
Nettozeit und letzte 15 Minuten stoppen zerstört den Fussball. Und das alles, weil es gestern ein paar Spanier zu wild getrieben haben und die Borussen zu früh die Nerven verloren haben. Wieso gerade die letzten 15 Minuten? Die Spanier haben ja gestern die gesamte 2. HZ auf Zeit gespielt. Das ist unlogisch!

Noch mal: Ein Spiel geht 1, 5 Stunden + x. Wer da etwas erledigen will hat genug Zeit. Die Endphase wird naturbedingt immer etwas hektischer und wird oft zerstückelt sein und alles verdichtet sich. Es ist realitätsfern zu glauben, in den letzten zwei Minuten noch alles zu richten, was man eine Ewigkeit zuvor versäumt hat. Genauso realitätsfern es ist zu glauben, in seinen letzten Todesminuten sein ganzes Leben noch verändern zu können.

Es reicht einfach entsprechend nachzuspielen und von mir aus kann man einen Torhüter, der eine Abstoss verzögert nicht nur mit Gelb ( was ja groteskerweise wieder Zeit bringt), sondern mit einem Freistoss zu bestrafen.
 
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BiFi

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Der Schiedsrichter hat mMn gestern auch keinen guten Job gemacht, was die Verzögerung angeht. Es ist eigentlich garnicht so schwer, das in den Griff zu bekommen!
1. bei jeder Unterbrechung demonstrativ auf die Uhr sehen oder gar Arm heben und auf die Uhr zeigen. Dann aber auch konsequent nachspielen lassen!
2. jeden, der nen Krampf hat, erstmal liegen lassen.
3. bei jedem Foul direkt am Ort sein und die schnelle Spielausführung klar stellen (ist der SR vor Ort, gibts auch kein Ballgeschiebe und 10 Meter Anlauf nehmen mehr)

ABER, hätte es 2-3 gestanden und Doofmund hätte verzögert, würde glaube ich kaum einer von uns sagen "gutes Spiel...blablabla...aber die Verzögerungen am ende waren unsportlich..."

Ähnlich wie nach Suarezs Handspiel bei der WM der Schrei nach einer Regeländerung aufkam, kommt jetzt hier der Schrei auf. Stellt euch vor, ein Spiel ist lang entschieden und dann werden die letzten 15 Minuten gestoppt...Oh Gott, würde mir das auf die Nerven gehen. So muss man einfach damit leben. Dortmund hätte die Bude dicht halten oder ein Ding mehr machen sollen. Insgesamt hatten sie 6x90Minuten um weiter zu kommen. Da sinds sicherlich nicht die Verzögerungen von Sevilla, die das Ausscheiden bedeuten.
 

Malte

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Das stimmt schon alles, aber irgendwo ist ein so extremes zeitschinden wie gestern eben auch enorm unsportlich. Und wenn für die FIFA Fair Play so wichtig ist, dann muss man dieses Thema irgendwann mal offensiver angehen.

Das darf nicht so ausarten wie gestern, das ist nicht gut für den Sport. Die Spieler werden von sich aus nichts ändern, da muss man sich keine Hoffnungen machen. Also muss die FIFA sich überlegen, wie man sowas wie gestern halbwegs verhindern kann.
 

BiFi

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Da bin ich ja ganz deiner Meinung. Aber eine Regeländerung wird es da sicherlich nicht bringen, weil es keine praktikable Lösung gibt. Ja, jetzt werden wieder alle kommen "beim Basketball etc. gehts ja auch", aber das ist etwas Anderes.

Ebenfalls tut sich meine sportliche Ansicht wie schon gesagt schwer damit, die Schuld fürs Weiterkommen bei der Verzögerung zu suchen. Dafür hat man es einfach versäumt die Sache in 90 Minuten oder gar Spielen zuvor klar zu machen.

Die einzige Handhabe, die die FIFA hat ist eine strikte Anweisung an die Schiedsrichter. Danach kann ein SR wie gestern nur mit ner 6,8 nach Hause fahren und hat somit wahrscheinlich sein letztes EL-Spiel in der Saison gepfiffen (wenns kein renomierter SR ist). Aber gestern hatte ich den starken Eindruck, dass der SR auch gerne das Heimteam als "Sieger" wollte. Gutes Beispiel auch das "Foul" von Lewandowski mit drei Dortmundern in aussichtsreicher Situation. Lieber mal abpfeifen, bevor da noch das 2-3 fällt...
 
Die einzige Handhabe, die die FIFA hat ist eine strikte Anweisung an die Schiedsrichter. Danach kann ein SR wie gestern nur mit ner 6,8 nach Hause fahren und hat somit wahrscheinlich sein letztes EL-Spiel in der Saison gepfiffen (wenns kein renomierter SR ist). Aber gestern hatte ich den starken Eindruck, dass der SR auch gerne das Heimteam als "Sieger" wollte. Gutes Beispiel auch das "Foul" von Lewandowski mit drei Dortmundern in aussichtsreicher Situation. Lieber mal abpfeifen, bevor da noch das 2-3 fällt...

Die SR haben ja immer noch einen Ermessenspielraum wie lange sie nachspielen wollen. Ich denke, da liegt der SR sogar noch im Rahmen.

Aber das war doch ein klares Foul und der Schiri hatte klare Sicht. Oder bin ich bei einer anderen Szene? Ich meine das Foul mit diesem unverhätnissmässigen Körpereinsatz ( Bodycheck).
 
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