Aktuell haben die Teams Spieler mit einem Gehaltsvolumen von 1.6 Milliarden Dollar unter Vertrag. Dass diese Verträge sich in Wohlgefallen auflösen lassen, ist sehr unwahrscheinlich, auch wenn Stern das immer wieder gern als Schreckgespenst an die Wand gemalt hat.
Wenn die Teams jetzt alle Spieler aussperren, dann fällt das unter Collusion, was verboten ist. Geht diese Sache vor Gericht, dann könnten sich allein aus den Gehaltsausfällen der Verträge Kosten von 4.8 Milliarden Dollar für die Teams ergeben. Kaum einer der Besitzer wird es darauf ankommen lassen. Das hat die NFL nicht gemacht, das wird auch die NBA nicht machen.
Und die NBA kann sofort eine annehmbare CBA anbieten, die Spieler können eine neue Gewerkschaft bilden und dann das Angebot annehmen.
Natürlich können die Teams auch einfach ihre Vorstellungen versuchen, durchzubringen und einfach sagen, dass die NBA jetzt unter den Regeln, die im letzten Angebot beschrieben sind, stattfindet. Aber dann machen sie sich eben auch angreifbar, was zu Klagen führen könnte (höchstwahrscheinlich wird), wenn Spieler glauben, sie könnten in einem freien Markt mehr Geld verdienen. In dem Fall würden alle finanziellen Schäden, die den Spielern entstehen, dreifach gezahlt werden müssen.
Aus Sicht der NBA Teams würde ich versuchen, erstmal eine kurzfristige Lösung anzubieten, die die Spieler motiviert, wieder eine Gewerkschaft zu bilden, damit die Antitrust-Exemption wieder vorhanden ist. Oder aber eben tatsächlich ohne CBA und Gewerkschaft den Betrieb aufnehmen, und dabei peinlichst darauf achten, nicht gegen Gesetze zu verstossen.
Die Optionen sind auf jeden Fall für die Teams vorhanden. Die schlechteste Option aus meiner Sicht ist die Absage der gesamten Saison und der Versuch, das im Gerichtssaal zu gewinnen. Die optimalste Option aus Fan-Sicht ist eine modifizierte 2005er CBA anzubieten (BRI-Share von 57% runter auf 52%), die dann eben für 1 oder 2 Jahre gültig ist.
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