Wladimir Klitschko vs. Alex Leapai, König-Pilsener-Arena, Oberhausen


Big d

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Echt ? bei wem galt er das ? :D finde seine Power und KO Quote eher Durchschnittlich.
http://boxrec.com/list_bouts.php?human_id=309799&cat=boxer

Na ja die Quote ist etwas irreführend. Seine letzten 7 Siege kamen alle Vorzeitig. Wach war anfangs doch sehr roh und hat sich boxerisch und physisch (warum auch immer...) deutlich verbessert.

Der frühere wach hat ziemliche Bums stehen lassen, später hat er einen guten mann wie hammer brutal ausgeknockt. Der hat schon power, nur brauchen solche langen Riesen ohne überragende Koordination oft länger, bis sie die power auch einigermaßen präzise an den Mann bringen können. Bei allen vorteilen die ein riese hat ist es auch einfach schwerer zu koordinieren als bei nem 1,90 mann.
 

ElGrandeFumador

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Trotzdem kann man ihn nicht als harten Puncher bezeichnen, da fallen nichmal die RTL zuschau drauf rein, und der gute Hammer hat mit viel Glück gegen Kingpin Johnson gewonnen...als gut kann man ihn nich nennen..
Das einzige was Wach kann, ist einstecken, das ist echt heftig, aber austeilen ist nix.
 

Big d

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Trotzdem kann man ihn nicht als harten Puncher bezeichnen, da fallen nichmal die RTL zuschau drauf rein, und der gute Hammer hat mit viel Glück gegen Kingpin Johnson gewonnen...als gut kann man ihn nich nennen..
Das einzige was Wach kann, ist einstecken, das ist echt heftig, aber austeilen ist nix.

Ich bin schon der Meinung, dass er ordentlich bums hat. das haben auch schon einige boxer die mit ihm gesparrt haben gesagt. sein problem ist mehr, dass er nicht sonderlich präzise ist. das ist zwar besser geworden, aber natürlich immer noch nicht gut.
 

Tobi.G

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Gegen Boytsov war Leapei deutlich von seiner Bestform entfernt, zu schwer und zu langsam. Dennoch hat es gereicht gegen Boytsov, was ich immer noch erstaunlich finde.
 

Corex

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Oje, immer wieder dieses Gejammer über die Gegnerschaft der beiden in der Vergangenheit. Alle haben nach Haye, Solis usw
geschrien. Als diese dann die Erwartungen nicht erfüllten, waren sie rückblickend plötzlich zu langsam, zu alt, zu fett,
zu unmotiviert, zu ängstlich und ohnehin schon immer Pfeiffen und völlig überbewertet. Wenn...ja wenn der V oder der W aber
gegen diesen oder jenen geboxt hätte; ja dann...... . Aber den hat er ja wieder nur gemieden.

Es ist doch immer wieder das gleiche. Irgendwo in diesem thread wurde ausserdem Wlads Kampfhäufigkeit kritisiert.
Kommt schon; er boxt mindestens 2 mal im Jahr. Die Champions der Vergangenheit haben rein gefühlsmäßig auch nicht
häufiger geboxt, wenn ich mich recht entsinne. Hab jetzt keine Lust nachzuschauen aber ich denke, die waren auch so 2 mal,
maximal 3 mal pro Jahr am, Werk.
 

Devil

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Da hst du schon Recht. Zwischen Alis titelgewinn und der 1. Verteidigung vergingen 15 Monate..
 

Devil

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U.a. auch weil Liston sich im Training verletzt hatte. Der Rückkampf zwischen Ali und Lsiton ist übrigens der Zuschauerminusrekord bei einer HW-WM!
 

masula

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U.a. auch weil Liston sich im Training verletzt hatte. Der Rückkampf zwischen Ali und Lsiton ist übrigens der Zuschauerminusrekord bei einer HW-WM!

Und jetzt ein Klassiker. :belehr:

Für mich persönlich ist mittlerweile auch der Kampf zwischen Wladimir Klitschko und Lamon Brewster 1 ein Klassiker.
 

Harman

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Müsste Wladimir Boxen und sich verteidigen wie es die Regeln vorschreiben hätte er in der tat viel mehr Probeme gegen Leute der zweiten Reihe als unter diesen K2 Regeln.
 
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Das Böse

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Ich wünschte auch, dass WK vom Ref zu sauberem Boxen gezwungen würde. Ich glaube aber, auch dann würde er dominieren. Er kann schon richtig gut boxen und in der Runde gegen Povetkin, in der er weniger geklammert und mehr geboxt hat (ich glaube, es war die 7.) hat Povetkin richtig eingesteckt, weil WK immer, wenn Povetkin aufgemacht hat, ihn hart mit dem Jab traf. Ich verstehe angesichts dieser Erfahrung gar nicht, warum er immer wieder und immer mehr dieses unansehnliche Gewürge veranstaltet.

Er ist schnell, er schlägt hart, er soll halt boxen!
 

aue013

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Müsste Wladimir Boxen und sich verteidigen wie es die Regeln vorschreiben hätte er in der tat viel mehr Probeme gegen Leute der zweiten Reihe als unter diesen K2 Regeln.
Es ist aber auch möglich, dass er weniger Probleme hätte. Sein unattraktives (und unzulässiges) Sicherheits"boxen" kann sich ja auch kampfverlängernd auswirken. Indem er Risiken vermeidet, schlägt er auch nicht, wenn er sich nicht 100%ig sicher ist und boxt weniger variabel. Müsste er also wieder mehr boxen (und weniger ringen), würde er vielleicht schneller die Entscheidung suchen (und auf den Pausenwerbebonus verzichten) und das würde die Kämpfe ansehnlicher machen.

Wie dem auch sei: Mich interessiert nicht, was ein Boxer denn alles könnte, wenn er nur wollte. Der Schlüssel sind die Ringrichter bzw. die Macht der Mächtigen und Erfolgreichen in diesem Sport, die Wladimirs permanente Regelverstöße im Ring zulassen.
 

TheYank

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Zur Technik zählen auch variable Schlagkombinationen. Da Wladimir nur den Jab hat(hier und da mal ne Rechte) ist er für mich mitsicherheit nicht der beste Techniker. Da gibt es (sogar im aktuellen Schwergewicht) einige die mehr bieten können
 

Tobi.G

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Sowas hier ? http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=z5t4HoND6fk#t=509

Dieser Kampf zeigt was für ein Techniker Klitschko war, und hätte sein können. Steward hat es ihm abgewöhnt weil er kein Vertrauen in diese Art Boxen hatte, der hat ihn zu einer Null-Fehler-Maschine gemacht die nur Jab und 1-2 kann.

Ich denke es war weniger Steward als Wladimir selbst, der nach den Niederlagen gegen Brewster und Puritty das Vertrauen in seinem damaligen Stil verloren hat und die Risiken nach und nach eliminiert hat. Er boxt heute zwar eindimensionaler aber sicherer und es reicht ja wie man sieht, auch wenn es alles andere als schön ist.
 

holy Cow!

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Sowas hier ? http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=z5t4HoND6fk#t=509

Dieser Kampf zeigt was für ein Techniker Klitschko war, und hätte sein können. Steward hat es ihm abgewöhnt weil er kein Vertrauen in diese Art Boxen hatte, der hat ihn zu einer Null-Fehler-Maschine gemacht die nur Jab und 1-2 kann.

Du erkennst aber hoffentlich auch gleichzeitig warum diese Neuausrichtung für Steward bzw. Wladimir zwingend notwendig war. Wenn man Stewards sonstige Trainerkarriere nachverfolgt erkennt man sehr schnell, dass er eigentlich überhaupt kein Anhänger dieser systematisch risikovermeidenden Angsthasen Boxphilosophie war. Seine sonstigen Schützlinge wie Hearns, McClellan oder Lewis waren allesamt echte Killer, die den Gegner nicht zum Faustfechten eingeladen haben sondern möglichst früh überwältigen und KO schlagen wollten. Es gibt auch etliche Pausenansprachen von Steward bei unterschiedlichen Boxern, wo auffällt, dass er seine Boxer immer wieder ermutigt offensiv zu sein und den Gegner zu überwältigen indem man selbst aktiv wird. (Bsp. Klitschko-Chambers 2010)

Steward hat Wladimir nach dem Brewster Debakel massiv umgepolt weil es rückblickend damals zu risikoreich war derart offensiv zu boxen wie zu UBP Zeiten, wenn man bescheidene Nehmerfähigkeiten wie Klitschko hat. Obwohl es anno 2004 schon recht dünn aussah im Schwergewicht gab es noch einige robuste B-Level Puncher, die für Wladimir mit seinem Hurra-Stil eine echte Gefahr gewesen wären (Brewster, Peter, Ibragimov, Briggs...). Auch in dem von dir verlinkten Kampf konnte man an einigen Stellen gut erkennen wie offen Klitschko damals geboxt hat. ZB als Old Mercer ihn mit nem Jab gerockt hat. Wenn er so weitergemacht hätte, wie zu UBP Zeiten hätte er einige eindrucksvollere Siege auf dem Konto gehabt. Tür und Tor für weitere KO Niederlagen hätten aber gleichzeitig sperrangelweit offen gestanden und das hätte ihn wahrscheinlich früher oder später die Karriere gekostet.

Imo ist es offensichtlich, dass Steward Wladimir vor dem Brewster Kampf auf die Lennox Schiene bringen wollte. Kontrollierte Aggressivität aus der Ringmitte, Infight meiden durch Distanzkontrolle oder notfalls Abklammern, Chancen und Deckungslücken beim Gegner auch frühzeitig und unter eigenem Risiko ausnutzen. Wladimir kämpfte damals nicht sehr viel anders als unter Sdunek, lediglich mit ein paar Adjustments wie zb das Abklammern und der aufrechtere Stand . Das ging dann gegen Brewster halt in die Hose weil Wladimir offensiv unclever und zu maßlos war und der Gegner auch noch stand, als er ihm 4 Runden lang sein gesamtes Arsenal um die Ohren gehauen hatte und auf einmal selber mitschlug, womit Wladimir gar nicht mehr klarkam, nachdem er sich selber verausgabt hatte.

Man muss hier nicht argumentieren ala "was hätte aus Klitschko werden können wenn etc." Er WAR genau dieser Boxer für etliche Jahre und ist damit mehrmals auf die Nase gefallen, weil es an Ringinstinkt und Härte mangelte um damit auch auf höchstem Level konstant erfolgreich zu sein. Steward war ein absoluter Glücksgriff und hat Wladimir die Möglichkeiten und Werkzeuge gegeben um risikooptimiert und erfolgorientiert seine Karriere fortführen zu können.
 
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Realist

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Genauso siehts aus. Hört sich manchmal so an als wäre es für Wladimir möglich gewesen, seine frühere, aggressivere Art zu boxen beizubehalten und um die heutige Defensiv sicherere Variante zu ergänzen, was natürlich unzutreffend und eben nur dann möglich ist, wenn jemand überragendes Gespür für die Situation hat und gleichzeitig auch damit umgehen kann, dennoch das eine oder andere mal gut erwischt zu werden. Der Übergang vom Boxer mit hohem Box-Instinkt zu dem mit niedrigem verläuft fließend, je weniger jemand davon mitbringt desto weiter wird er davon entfernt sein, seine Qualitäten optimal auszunutzen.
Schaut man sich genau an wie Wladimir boxt, so scheint es doch in der tat so zu gewesen sein dass er da sehr Wissenschaftlich rangegangen ist, seine gesamte Art zu boxen und seine Kämpfe völlig in die Einzelteile zerlegt und jedes Detail haargenau analysiert und entscheidende Dinge so umgestellt hat, dass er das Risiko böser Überraschungen erstaunlich gering halten und auf höherem Niveau auch konstant erfolgreich sein kann. Insofern ist es bei Wladimir im Gegensatz zu den wahren Instinktboxern weniger die Ring-Intelligenz die ihn so erfolgreich macht, als die Intelligenz im klassischen Sinne - außerhalb des Rings, was wiederum in dieser Form auch einzigartig ist. Sicher hatte da auch Steward seinen Anteil daran ihn auf einiges hinzuweisen und auf gewisse Fehler aufmerksam zu machen, aber ohne den starken Willen Wladimirs alles genau zu analysieren, zu überdenken und sich demenstprechend Gedanken über Verbesserungen zu machen und das alles umzusetzen, wäre nicht dies dabei rausgekommen und das ist das entscheidende.
 

Waldjunge Horst

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Würde mich freuen, wenn es noch zu Kämpfen gegen Wilder oder/und Fury käme. Ich sehe natürlich beide klar als Außenseiter, aber das sind für mich irgendwie die einzig verbliebenen Gegner, wo die Ansetzung gegen Wlad noch etwas Unterhaltung verspricht.
 

Das Böse

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Auf jeden Fall, vor allem Wilder. Seine bisherigen "Prüfsteine" mögen fragwürdig gewesen sein, aber er ist groß, schnell und kann verdammt hart hauen. Den Kampf will ich sehen! Und den Kampf wird RTL auch vermarkten können, bei DEM Rekord! Und Wladimir kann wieder seinen Lieblingsvergleich bemühen: "Er hat eine höhere KO-Quote als Mike Tyson!"

Fury fände ich persönlich auch cool als Gegner, aber da der nicht als one-punch-knochouter bekannt ist, ist der Kampf weniger spannend.
 
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