Es hängt wohl davon ab, was die IBF zu Leapai sagt. Leapai ist nur bei der WBO und bei der WBA oben eingestuft. Gegen etwas Geld vollführen Verbände aber mal Bocksprünge mit einer Rolle vorwärts oder rückwärts je nach Bedarf des Geldgebers. Früher war der Einfluss vom Züngler bei der IBF sehr groß. Für den ergeben sich zwei Möglichkeiten. Entweder er läuft Sturm oder es gibt einen Deal mit einem der Beteiligten. Wenn die IBF Leapai als Pflichtverteidigung anerkennt, dann hat der Züngler schlechte Karten. Wenn die IBF Leapai als freiwillige Verteidigung anerkennt (wahrscheinlich), dann kann der Züngler mehr Druck machen.
Wladimir beim Sieger von Stiverne-Arreola II auszubooten, dafür fehlen ihm aber wohl die Mittel. Dann kann er entweder bei der IBF Wind machen oder sich mit Wladimir auf ein Step-aside-Geld einigen, verbunden mit der vertraglichen Zusicherung, dass Pulev den ersten Shot nach einer Vereinigung aller Titel bekommt.
Für Wladimir ist natürlich interessant, dass der Sieger aus Stiverne-Arreola II erst einmal eine freiwillige Verteidigung machen darf. Dass sind gute Voraussetzungen, um sich in Verhandlungen einen Vereinigungskampf zu sichern. Darüber hinaus der erste Schwergewichtler zu sein, der "alle fünf wichtigen Titel zugleich hält", dass spielt bei aller geschäftlichen Orientierung seiner bisherigen Laufbahn durchaus eine gewichtige Rolle. Am Ende gibt es dann einen Machtkampf zwischen K2 und Sauerland bei der IBF, von dem ich erwarte, dass K2 den unter Zugeständnissen an Sauerland für sich entscheidet.
