Wladimir Klitschko vs. Samuel Peter!?


Chandler

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also wladimir back in business!

war taktisch schon ne gute,konsequente leistung.er hat von anfang bis ende seine linie behalten und hat auch die wirkungstreffer gefolgt von bodenbesuchen überstanden.
die niederschläge waren,bis vielleicht auf den dritten,bewusst genommen und nicht auf schlagwirkung zurückzuführen.
imo eine taktische massnahem, und wenn man seine nehmerfähigkeiten kennt keine dumme.
für mich sah es so aus,dass stewart und wladi sich für solche situationen folgendes überlegt haben:

für den fall eines wirkungstreffers sollte wladimir "freiwillig" ein knie nehen(also zu boden gehen) um keine weiteren schweren treffer zu kassieren-sich in den 10 sec die er bekommt etwas erholen und obendrein den run des gegners unterbrechen-um dann halbwegs bei sinnen versuchen die brenzlige situation zu überstehen,einfach im kampf bleiben also.
wenn man sich peter vs sykes angesehen hat sah man das genaue gegenteil:
sykes wurde mal ordentlich getroffen und versuchte im stehen da wieder rauszukommen- was rauskam waren aber nur weitere treffer und der sichere ko.
wass in diesem fight gg peter für wladi noch dazukam war die tatsache dass peter wenn es ums finishen ging doch nicht so stark ist wie zb sanders oder auch brewster.
zur offensivleistung von wladi:
mehr als kontrolliert und bei weitem nicht das was er drauf hat,aber vielleicht war das der schlüssel zum erfolg-eventuell hätte mehr offens einen deutlicheren sieg gebracht,vielleicht aber auch nen loss.
glaube team klitschko kann mit dem ausgang leben.

zu peter:
ein harter bursche der wladi 12 runden zum rückwärtsgang gezwungen hat(wer konnte das bisher?) mit mächtig dampf in den fäusten.
in der trefferauswertung war aber auch deutlich zu sehen dass er an präzision und workrate noch zu lernen hat.ich glaube das peter gegen leute die viel aushalten,etwas grösser sind und boxerisch überdurchschnitt sind probleme haben wird ( zb vitali,mccline,barrett),er aber seinen platz in den topten in den nächsten jahren,vorausgesetzt er ist so vorbereitet wie in diesem fight,durchaus verteidigen kann und bei einem titlefight mit seiner offensivkraft immer seine chance haben wird.

ich fand den fight sehr spannend und unterhaltsam, hätte nix dagegen öfters kämpfe dieser art im hw vorgesetzt zu bekommen.


gruss

Chanlder
 

Schröter80

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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und lese hin und wieder Einschätzungen zu Kämpfern und Kämpfen. Leider wollte mein Videorekorder am Samstag nicht so, wie ich wollte. Er verweigerte den Dienst und nahm den Kampf zwischen Klitschko und Peter nicht auf. Dann musste ich enttäuschender Weise feststellen, dass das MDR, welches die Kämpfe der ARD immer am Folgetag überträgt, ausgerechnet diesen Kampf nicht ausstrahlte. Nun habe ich heute eine E- Mail an Eurosport geschickt, die auch noch nicht wissen, ob sie den Kampf zeigen werden.

Daher meine große Bitte: Wer von Euch dort draußen hat den Kampf auf der Festplatte und könnte ihn freigeben, so dass ich ihn mir herunterladen kann.

Ich habe diesen Kampf mit Spannung erwartet und würde mich wirklich riesig freuen, wenn jmd. den Kampf hätte.


Vielen Dank im Voraus
 

desl

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Chandler schrieb:
wass in diesem fight gg peter für wladi noch dazukam war die tatsache dass peter wenn es ums finishen ging doch nicht so stark ist wie zb sanders oder auch brewster.
Ich glaube das war beim Diaz oder Sykes-Kampf wo schonmal deutlich war, dass es Peter an Präzision mangelt. Da wollte er auch finishen und schaffte es erst ne Runde später oder so (habs nicht mehr genau in Erinnerung) weil er zwar finishen wollte, aber dabei zu unkontrolliert zu werke ging.
 

His Royness1

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sabatai schrieb:
Ich habe ja aber auch meine Gedanken zum Verlauf des Kampfes aufgeschrieben, falls Wladimir psychisch nicht versagen sollte. Da sprach ich auch an, dass ich auch einen Punktsieg von Peter für nicht unrealistisch halte.
:thumb:

Jetzt sag aber mal aber auch deine Prediction zu Vitali/Rahman bevor du wieder ohne davon kommst?
:D



Wie sollte Peter denn den PS einfahren? Hattest du lauter Niederschläge erwartet, von denen Wladi sich dann erholt? :skepsis:

Ohne die Niederschläge hätte Wladi ja kaum eine Runde verloren!


Zu Vitali: für Rahman gibts die Williams-Behandlung also einen TKO in den mittleren bis späten Runden für Vitali. Falls sich rahmans Kinn als ähnlich wackelig wie gegen Barret erweisen sollte, könnte es auch die Johnson-Behandlung geben, obwohl ich denke, dass Vitali nicht so kompromisslos nachsetzen würde aus Respekt vor Hasims Punch.

Das is nur gültig, falls Vitali nicht zuviel Ringrost angesetzt durch die Verletzungspause oder vollkommen shot ist. :D ;)
 

Devil

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Ich habe Franz eine Mail geschickt und ihn nach seiner Meinung zum Kampf gefragt. Ich denke , es ist OK , wenn ich sein Statement hier poste , es verstößt in keinster Weise gegen die Forums-Regeln:

"Bevor ich den Kampf Wladimir-Peter aus meiner Sicht beschreibe einiges zum
Nachdenken!
Man kann ja Sven Ottke sicher nicht eine gewisse rudimentäre auch
theoretische Ahnung vom Boxen absprechen alldieweil er Doppelweltmeister bei
zwei real existierenden Verbänden war.
Hier in ungefähr seine Worte nach dem Kampf: Ich möchte wissen wie und in
welchen Runden Wladimir einen sechs Punkte Rückstand aufgeholt haben soll ?

In ein ähnliches Horn hat der Kommentator vom übertragenden Sender gestoßen,
und auch ich schließe mich der Meinung an, ein einstimmiger Punktesieg war
niemals zu erpunkten, das allerhöchste der Gefühle wäre ein Remis gewesen,
alles andere ist eine krasse Benachteiligung von Peter.

Beide, Ottke und der Kommentator hatten vor der Urteilsverkündigung mehr als
betretene Gesichter, da sie beide der Meinung waren Wladimir hätte verloren.

Auch Wladimir machte bis zur Urteilsverkündung den Eindruck eines
geschlagenen Mannes.

Der Grund für ein derartiges Urteil war wahrscheinlich schlicht und einfach
ein pekuniärer, egal gegen wen Wladimir jetzt antritt, Byrd oder Brewster,
beide sind Amis und da ist relativ viel Kohle zu machen, wesentlich mehr als
zur Zeit gegen Peter.
Sportlich hat Wladimir den Kampf meiner Meinung nach niemals gewonnen.

Nun zum Kampf selber:

Wladimir hat nach wie vor mehr als schlechte Nerven, zusätzlich ist er
relativ leicht zu treffen, da er wenn er Druck und Aggression verspürt
sofort die Linie verliert. Er hat an seinem ehemaligen Leistungsvermögen
vor Sanders gemessen eher matt geboxt.

Im Gegensatz zum Jiserl bin ich der Meinung das Steward ihm nichts
wirkliches beibringen kann, er sollte sich schnell von ihm trennen und zu
Sdunek zurückkehren, er ist der einzige der ihn gemäß seiner Veranlagung
führen kann, schon der Kommentar Stewards in der Ecke ist einfach
lächerlich, da könnte er gleich ohne Sekundanten boxen

Er war trotzdem er wieder aufgestanden ist bereit den Kampf verloren zu
geben, und er ist nicht deshalb nicht KO gegangen weil er plötzlich zum
Helden und Steher geworden ist, sondern weil Peter in dem Kampf zwei simple
aber gravierende Mankos gehabt hat.



Zum ersten fällt Peter leider noch sehr unroutiniert sehr oft in den Mann,
gibt dem die Chance zu clinchen, und nimmt sich die Schlagdistanz und die
Chance zu wirklich effizientem Nachsetzen, und zum zweiten hat ihn meiner
Meinung nach den Niederschlägen nicht sein Sekundant zurückgepfiffen, oder
er Klitschko mit Einzelschlägen fertigmachen wollen, sondern er war nach den
Attacken welche zu den Niederschlägen geführt haben jeweils so fertig das er
leider immer zwei langsame Runden einschieben musste.
Nicht Wladimir hat sich durch sein Stehvermögen vor dem KO gerettet, sondern
Peter hat es sich aus diesen zwei Gründen vermasselt.
Wladimir war auf genau die gleiche Art wie schon gegen Sanders und gegen
Brewster fällig.



Wladimir wird auch in Zukunft gegen jeden ernsthaften Puncher überwiegend
verlieren, er ist hoch veranlagt, aber mental nicht aus dem Holz der
Champions.



Peter haben sie genommen weil er in Wirklichkeit kein Boxer sondern ein
überdimensionaler Kneipenschläger, und boxerisch vollkommen grün ist, er
schafft es nicht einmal in aussichtsreicher Position vor dem angeschlagenem
Gegner stehen zu bleiben, sondern kracht jedes Mal wie ein Neuling in ihn
rein. Ein Opa Sanders oder der Tua hätten Wladimir in dieser Situation in
Stücke gerissen, ebenso Brewster,in einer solchen Situation würde er nicht
einmal Luan entkommen, und der ist ja wahrhaftig kein großer Puncher.



Peter ist einfach gar zu limitiert um an die Spitze zu kommen, obwohl schon
eine Verbesserung seiner ganz guten Kondition in eine Spitzenkondition
(Braucht er um seinen Stil effizient boxen zu können) und eine Verbesserung
seines Timings und seines Distanzgefühles ihn wahrscheinlich um eine Klasse
verbessern würde. In diesem Fall würde Wladimir das Ende des Kampfes sicher
nicht stehend erlebt haben.



Noch einmal, Wladimir hat diesen Kampf auf der sportlichen Ebene niemals
gewonnen, dieses Urteil wurde meiner Meinung nach von den Funktionären
zweier Verbände und den Fernsehmanagern für den Fall das er nicht KO gehen
sollte schon vorher beschlossen.



Herzliche Grüße"
 

CocaCoala

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:thumb: :thumb: :thumb:

mit ausnahme der verschwörungstheorie...wladimir hat den kampf zwar etwas schmeichelhaft, aber dennoch mit recht gewonnen!!

CC
 

Totto

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Owei - so fachkundig, wie ich den Franz immer eingeschätzt habe - da sind aber eine ganze Menge Fehleinschätzungen drin. Wahrscheinlich ist der Franz durch den Forumsausschluss verbunden mit den letzten Erfolgen der Klitschkos endgültig hoffnungslos verbittert. Früher hatte er ja gelegentlich noch lichte Momente, in denen er sich differenziert äußerte. Vielleicht hat er aber auch einfach nur viel Geld verloren am Samstag :D
 

Devil

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Totto schrieb:
Owei - so fachkundig, wie ich den Franz immer eingeschätzt habe - da sind aber eine ganze Menge Fehleinschätzungen drin. Wahrscheinlich ist der Franz durch den Forumsausschluss verbunden mit den letzten Erfolgen der Klitschkos endgültig hoffnungslos verbittert. Früher hatte er ja gelegentlich noch lichte Momente, in denen er sich differenziert äußerte. Vielleicht hat er aber auch einfach nur viel Geld verloren am Samstag :D


Also , was Peter betrifft , bin ich der gleichen Meinung wie Franz. Er kann nicht präzise und ansatzlos schlagen , sondern holt ewig weit aus. Ich glaube fast , der physische Aspekt spielt bei Peter eine noch größere Rolle als bei Valuev. Er ist ein Brecher , kann einstecken und hat Siegeswillen ( was ja schon ne Menge ist) , nur boxen kann er nicht so wirklich. Ein bißchen wie ne Billig-Version von Foreman. Ich mag Peter als Boxer nicht , aber sein Interview nach dem Kampf fand ich sehr fair.
 

masula

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Schlonski schrieb:
Also Stewards coaching fand ich sehr professionell. Er war der komplette Ruhepol auch wenns brenzlig war. Absolut richtig. Es bringt nix, wenn er den Hampelmann macht und bsp. den Ringrichter auf Peters ständige Nackenschläge aufmerksam macht. Dadurch würde sich Klitschko wohl nur zu leicht ablenken lassen.

Hab mir mittlerweile den Kampf sicher 5x reingezogen und analysiert. Alles in allem war es ein guter Kampf von Klitschko, aber noch kein überragender Kampf. Dafür gab es schlichtweg noch Situationen, die klar vermeidbar gewesen wären. So war die Entstehungsgeschichte des Knock Downs in der 10. insoweit vermeidbar, dass Klitschko seine bis dahin gut funktionierende Klammertaktik aufgibt und sich unnötigerweise in der Ecke stellen lässt. Zugegeben war der Konter von Peter nach 2:23 (rechte über den Jab rüber) absolut top, aber dann war wieder Panik bei Klitschko angesagt. Klammertaktik ade und unkoordinierter Rückwärtsgang.....Da hatte er schlichtweg Angst sich Peter entgegen zuwerfen und zu klammern was das Zeug hält. Das war nicht besonders klug und hätte ihn am Ende den verdienten Sieg gekostet.


Die Aktionen in der 5.Runde werden bei mehrmaligem anschauen von mal zu mal ungefährlicher. Beim ersten Ansehen bei der Live-Übertragung dachte ich Klitschko wäre am Ende und zumindest der erste KnockDown wäre klare Schlagwirkung gewesen. Wenn man aber genau hinsieht, dann war selbst dieser KnockDown schon ein bißchen fragwürdig. Zwar geht der Sache nen klarer Fehler von Klitschko voraus (er klammert nur halbherzig, lässt sich von Peter wegschubsen und der zieht im selben Moment einen exzellenten linken Haken raus; klasse Aktion von Peter), aber runter geht Klitschko erst zwei Sekunden danach durch so ne unübersichtliche Zieh/Schubs/Schlag auf den Hinterkopf-Geschichte die für den Ringrichter auch noch verdeckt war. Dass der in so einer Situation anzählt ist nachvollziehbar, aber wohl nicht zwingend notwendig. Manche Ringrichter zählen und manche, die besser stehen als der schwache Neumann, zählen nicht.
Dennoch war dieser "Niederschlag" meiner Meinung schon in der Entstehung vermeidbar, da Klitschko das erste mal im Kampf nur halbherzig geclinched hat (0:31 in der 5.) und sich unnötigerweise wegschubsen lässt. Das war inkonsequent und hätte böser ins Auge gehen können als es im Endeffekt dann war. Angeschlagen war Klitschko in dieser Runde überraschenderweise jedoch nicht sonderlich. Der zweite "Niederschlag" war kompletter Quark und hätte nicht gezählt werden dürfen. Aber der Ringrichter war mal echt schwach.
In der zweiten Hälfte der 5.Runde war Klitschko dann ganz klug wieder dabei. Da hat er mal echt gezeigt, dass ihm Steward beigebracht hat, was Lennox Lewis perfekt beherrschte. Dieses auf den Gegner drauflehnen/drauffallen lassen, was diesen ungeheuer Kraft kostet und seinen Rhythmus total demoliert. Da kann der Ringrichter auch nicht viel machen, weil man dem Sichdrauflehnenden nicht unbedingt Absicht unterstellen kann (George Foreman nennt das in der HBO-Übertragung "smart holding"). Wenn Peter ab der 6. Runde konditionell abbaute, dann deswegen, weil er in der 5. Klitschko so oft wegschubsen musste und ungeuer Kraft aufwenden musste, um Klitschko zu tragen, der sich mehrmals Peter einfach auf den Rücken legte (110 kg sind ne Waschmaschine für ein paar Sekunden aufm Rücken). Da hat Klitschko unheimlich dazugelernt. Und ich wage zu behaupten, dass dies mit der Schlüssel zum Sieg war. Peter war danach konditionell im Eimer und außer der Aktionen in der 10. gelang ihm nicht mehr viel. Klitschko dagegen fand relativ mühelos wieder in den Kampf zurück und hätte er sich in der Zehnten nicht diese Konzentrationsschwäche geleistet, dann wär das nen ziemlich langweiles unspektakuläres nach Hause bringen geworden.

Zu den Volltreffern, die Peter landete (besonders die in der 3. und 12.), die hat Klitschko erstaunlich gut weggesteckt. Sogar nen kleines Grinsen übers Gesicht, was ausdrückt, dass er sich trotzdem wohl gefühlt hat.
Irgendwie werd ich aus Klitschkos "Nehmerfähigkeiten" nicht ganz schlau. Man kann nicht sagen er hat ein Glaskinn, (das ist pauschalisierendes Dummschwätzertum hauptsächlich aus der amerikanischen Journaille), aber irgendwie verhält er sich dennoch komisch, wenn er im Konter (sprich vollkommen unvorhergesehen) getroffen wird. Da fehlt ihm noch die Coolness mit der Situation umzugehen. Da sieht er aus wie ne Windmühle oder wie Naseem Hamed, sorry Knocksta :D . Da kommt dann Panik und die Angst nochmal getroffen zu werden und Vogel-Strauss-Taktik, d.h. "ich geh lieber aufn Boden, weil da trifft er mich dann nicht mehr". Wird er getroffen, aber er sieht den Schlag kommen, dann schluckt er das ziemlich gut weg. Ich würde sein Kinn daher als noch knapp durchschnittlich bezeichnen. Er ist kein Maskaev oder Etienne, die es vollkommen verbläst, wenn sie auch nur gestriffen werden. Sein Kinn ist zumindest gut genug, um gegen einen Hauer wie Peter zu bestehen und das können nur Wenige.

Als Fazit kann man sagen, dass Klitschko definitiv auf dem richtigen Weg ist. Steward will aus ihm stilistisch nen zweiten Lennox machen und das ist in meinen Augen richtig. Der hatte ähnliche Voraussetzungen als er bei Steward anfing. Mentale Probleme, da gegen McCall schwer KO gegangen und ebenso wie Klitschko die Neigung nach Treffern dann uncool zu werden. Andererseits jedoch aber auch eine super Beweglichkeit und offensive Weltklasse, die man nur richtig Einsetzen musste. Lewis´ Sam Peter-Erlebnis war der Kampf gegen Ray Mercer. Danach war die Steward-Taktik voll drin und Lewis ein ausgebuffter taktisch hochintelligent boxender Puncher. Zwar nicht unbedingt schön für die Zuschauer, aber das war ihm egal, genauso wie es Klitschko jetzt sozusagen egal werden musste, was die Öffentlichkeit zu seinem neuen Stil sagt (die Niederlagen gegen Sanders und Brewster führ ich auch mitunter darauf zurück, dass klitschko der Öffentlichkeit was beweisen wollte und seine Konzentration und Linie verlor).
Genauso arbeitet Klitschko jetzt daran taktisch klug zu boxen, Infights gegen Slugger zu vermeiden und es ist ihm gegen Peter bereits zu 95% gelungen. (100% geht wohl nicht, da Peter einfach stark ist und man ihn nicht vollkommen ausschalten kann).
Das war insgesamt schon sehr intelligentes Boxen. Der Ami nennt sowas Ring Generalship, und das hatte Klitschko unter Sdunek fast gar nicht drauf. Damals durfte Wladi handverlesene Leichtpuncher und Offensivschwache(Schulz, Byrd, Barrett,Bostice, Botha) umblasen und da brauchte man sowas nicht. Jetzt aber kommen die echten Kaliber und da sollte man sich dann nicht nur auf seine Offensivwaffen verlassen.
Ich wage die Prognose, wenn Klitschko diese Taktik wie Lewis perfektioniert und er nächstes Jahr gegen Brewster antreten und mit dieser Taktik gewinnen sollte, dann besteht die große Möglichkeit, dass aus ihm doch noch ein Großer wird.....
Damit hätte er zumindest das Rüstzeug, um einigermaßen durchs Feuer zu gehen. Man stelle sich mal vor Klitschko hätte nach dem McCline-Kampf Lennox Lewis geboxt. Oha das wäre trotz Trainig und mentaler Stärke ganz,ganz böse für ihn ausgegangen (Lewis-Grant 2). Jetzt aber wären zumindest Chancen da, da Klitschko seine Schwächen mittlerweile erkannt hat und gegen sie arbeitet.

PS: Nach mehrmaligem anschauen würde ich den Kampf 116-110 (Live-Scoring noch 114-111) werten. Die 3. Runde kann man eigentlich nicht Peter nur wegen dem einen Powerpunch geben. Der machte Eindruck, weil er so kurz vor Rundenende kam, aber die Runde insgesamt war nicht Peters Runde. Auch die 5. durfte man eigentlich nur 10-8 geben, da eben der zweite Niederschlag kompletter Unsinn war. Aber ist ja wurst.


:thumb: Sehr gut beschrieben. Das hat mich wirklich überzeugt.
 

Super-Grimm

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Ich hatte den Waldi mit einem Punkt Vorsprung vorne, allerdings auch nur, weil ich ihm die letzte Runde aufgrund des Seithakens gegeben habe. Im Nachhinein betrachtet, war dies aber auch die einzige, wenn auch sehr klare Aktion Kitschkos in dieser Runde. Anfangs der Runde geriet Wk wieder in arge Bedrängnis, der Haken hat ihn gerettet, da er den Peter daraufhin recht ausgelutscht zurückließ. Die Runde hätte man also durchaus auch Peter geben können und schon ist der Kampf ausgeglichen. Da liege ich also schon mal gar nicht so weit weg von Franzens Einschätzung.
Von Peter halte ich etwas mehr als Franz. Die unbeeindruckte stoische Art, wie er den immerhin sehr schlagstarken Klitschko unter Druck setzte und bedrängte war schon sehr beeindruckend. Auch schien er es durchaus draufzuhaben, die Wege zu zu machen. Ist schon ein ganz schöner Tank! Was dem Mann leider fehlt, ist der Funke Genialität, den es manchmal braucht, sowie die Explosivität, die für Überraschungsmomente und den finalen Knock Out sorgen. Außerdem kann man die konditionellen Mängel wirklich nicht leugnen. So hatte er in den entscheidenden Situationen nichts mehr zu zu setzen und Klitschko fand Zeit zur Regeneration.
Glückwunsch an Waldimir! Er hat sich durchgebissen und sich bis zur 10. Runde auch wieder sehr gut gefangen. Alle Achtung, aber das lag doch eher daran, daß Peter ihn zurückkommen ließ. In der 8. und 9. Runde hat er hingegen trotz fortgeschrittener Kampfdauer eine sehr gute Beinarbeit mit guten Seitwärtsbewegungen aus dem Mann heraus gezeigt. Konditionell war er gut vorbereitet.
In der 10. Runde war er für meine Begriffe ganz ganz kurz vor dem Ende (habe wie wahnsinnig gejubelt). Da hatte er meiner Meinung nach Schlagwirkung gezeigt und wurde gerade noch durch den Gong gerettet. Sehr viel anders als in den Niederlagen zuvor sah es wirklich nicht aus. Für WK persönlich wird es aber viel bedeutet haben, so ein Tal auch einmal durchschritten zu haben, um dann wieder zurück zu kommen. Ist aller Ehren wert. Gebe aber Franz recht: Sein grundsätzliche Problem wird er nicht in den Griff kriegen. Es ist Teil seiner Veranlagung, Disposition und Persönlichkeit.
Krasniqui vs. WK würde ich gar nicht ungerne sehen. Auch diesen Kampf hat WK noch nicht gewonnen. Krasniqui ist zwar kein Puncher, aber technisch überlegen und auch mindestens ebenso schnell. WK könnte ihn über die Reichweite kontollieren, aber wann ist ihm dies gegen einen ernsthaften Gegner zuletzt überzeugend gelungen?

Liebe Grüße an Franz, war eine schöne Idee von Dir Devil!
 

Devil

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Super-Grimm schrieb:
Ich hatte den Waldi mit einem Punkt Vorsprung vorne, allerdings auch nur, weil ich ihm die letzte Runde aufgrund des Seithakens gegeben habe. Im Nachhinein betrachtet, war dies aber auch die einzige, wenn auch sehr klare Aktion Kitschkos in dieser Runde. Anfangs der Runde geriet Wk wieder in arge Bedrängnis, der Haken hat ihn gerettet, da er den Peter daraufhin recht ausgelutscht zurückließ. Die Runde hätte man also durchaus auch Peter geben können und schon ist der Kampf ausgeglichen. Da liege ich also schon mal gar nicht so weit weg von Franzens Einschätzung.
Von Peter halte ich etwas mehr als Franz. Die unbeeindruckte stoische Art, wie er den immerhin sehr schlagstarken Klitschko unter Druck setzte und bedrängte war schon sehr beeindruckend. Auch schien er es durchaus draufzuhaben, die Wege zu zu machen. Ist schon ein ganz schöner Tank! Was dem Mann leider fehlt, ist der Funke Genialität, den es manchmal braucht, sowie die Explosivität, die für Überraschungsmomente und den finalen Knock Out sorgen. Außerdem kann man die konditionellen Mängel wirklich nicht leugnen. So hatte er in den entscheidenden Situationen nichts mehr zu zu setzen und Klitschko fand Zeit zur Regeneration.
Glückwunsch an Waldimir! Er hat sich durchgebissen und sich bis zur 10. Runde auch wieder sehr gut gefangen. Alle Achtung, aber das lag doch eher daran, daß Peter ihn zurückkommen ließ. In der 8. und 9. Runde hat er hingegen trotz fortgeschrittener Kampfdauer eine sehr gute Beinarbeit mit guten Seitwärtsbewegungen aus dem Mann heraus gezeigt. Konditionell war er gut vorbereitet.
In der 10. Runde war er für meine Begriffe ganz ganz kurz vor dem Ende (habe wie wahnsinnig gejubelt). Da hatte er meiner Meinung nach Schlagwirkung gezeigt und wurde gerade noch durch den Gong gerettet. Sehr viel anders als in den Niederlagen zuvor sah es wirklich nicht aus. Für WK persönlich wird es aber viel bedeutet haben, so ein Tal auch einmal durchschritten zu haben, um dann wieder zurück zu kommen. Ist aller Ehren wert. Gebe aber Franz recht: Sein grundsätzliche Problem wird er nicht in den Griff kriegen. Es ist Teil seiner Veranlagung, Disposition und Persönlichkeit.
Krasniqui vs. WK würde ich gar nicht ungerne sehen. Auch diesen Kampf hat WK noch nicht gewonnen. Krasniqui ist zwar kein Puncher, aber technisch überlegen und auch mindestens ebenso schnell. WK könnte ihn über die Reichweite kontollieren, aber wann ist ihm dies gegen einen ernsthaften Gegner zuletzt überzeugend gelungen?

Liebe Grüße an Franz, war eine schöne Idee von Dir Devil!

Danke für das Kompliment! :)

Zumindest ist Franz im Geiste noch bein uns! :thumb:
Zu Krasniqi-Klitschko: Eigentlich ist Luan zu schwach , zumindest so wie ich ihn einstufe. Auch muß er erstmal WM werden. Aber immerhin hat er auch den Muskelberg Whitaker umgenietet , was ich nie - zumindest in der Form - gedacht hätte. Das hat mich beeindruckt , denn der war ja vorher nie KO. Also , gegen die hochgewachsenen sah er zuletzt gut aus. Wladimir-Byrd wäre wohl das langweiligste aus der Klitschko-Sicht. Eigentlich wäre nur Brewster interessant.
 

Totto

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@Devil

Den Vergleich von Whitacker mit Wladimir vergiss mal lieber. Whitacker hat ständig so dämlich seinen Kopf für die Rechte von Krasniqi hingehalten und so viele davon kassiert, da war es nur eine Frage der Zeit, bis eine so genau trifft, dass er zu Boden geht.

Denk lieber mal an Hoffmann, wie der mit seinem Jab, der wesentlich schlechter als Wladimirs ist, Luan das Leben schwer gemacht hat. Dabei ist Hoffmann nun wirklich 1 Klasse unter Klischko.

Nee - Krasniqi sollte lieber nicht gegen Wladimir antreten, seine Chancen wären gering, es sei denn er zeigt uns heute, dass er noch sehr viel mehr drauf hat als bisher gezeigt.

Und dass Peter nicht boxen kann, kann man imo so auch nicht sagen. Nur weil er mit WK nicht mithalten konnte. Wie könnte Peter sonst als Amateur so weit kommen? Da können es seine Nehmerqualitäten ja nicht gewesen sein.
 

Nephilim1271

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also ich kann mit franz´analyse recht wenig anfangen..(wie immer eigentlich).
bis auf die runden 3, 5 und 10 hat peter für mich keine runde gewonnen, demnach komme ich auch auf ein ergebnis von 114:111.

die niederschläge hinterlasssen natürlich einen leicht schalen beigeschmack, aber wenn man jede runde einzeln punktet, sollte immer ein punktsieg für klitschko herauskommen. die internationale fachpresse, die wk ja teilweise auch verteufelt hatten, sieht das genauso.
 

Sir

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Krasniqui geht meiner Meinung nach unter gegen den Waldemar. Dazu wird es aber nicht kommen da Brewster den Kampf heute gewinnen wird. Trotzdem drücke ich eigentlich dem Luan die Daumen.

Totto hat es gerade angesprochen. Peter hat boxerisch mehr drauf als es ihm viele zugestehen hier. Gegen Waldi mitboxen zu wollen geht für jeden ins Auge (es sei denn man heisst Lennox Lewis und wir schreiben das Jahr 2001) !
Peter versuchte es also mehr oder weniger mit der Brechstange und er war ja auch nur haarscharf von seinem Ziel entfernt.
Wenn man sich anschaut wie Waldi jeden einzelnen Gegner klassisch und locker ausgeboxt hat (Ausnahme Sanders :D ) muß man sagen, daß Peter am Samstag über weite Strecken besser aussah als jeder andere Waldi Gegner bisher. Jeder versuchts halt mit seinen Mitteln.
 

Kuschelweich

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Super-Grimm schrieb:
Liebe Grüße an Franz, war eine schöne Idee von Dir Devil!

Dem würde ich mich gerne anschließen.

Natürlich ist Franz Antwort hier und da geprägt von seiner ganz besonderen "Beziehung" zum wohl bekanntesten ukrainischen Brüderpaar ;) , aber in seiner Analyse zum Kampf selbst findet sich auch aus meiner Sicht viel Wahres und Richtiges. Vom Boxen versteht der Franz nämlich weit mehr als viele andere.
 

jisi

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Kuschelweich schrieb:
Dem würde ich mich gerne anschließen.

Natürlich ist Franz Antwort hier und da geprägt von seiner ganz besonderen "Beziehung" zum wohl bekanntesten ukrainischen Brüderpaar ;) , aber in seiner Analyse zum Kampf selbst findet sich auch aus meiner Sicht viel Wahres und Richtiges. Vom Boxen versteht der Franz nämlich weit mehr als viele andere.

Hier und da? Diese Antwort ist geprägt von dieser Beziehung und es zeigt, dass seine menschliche Größe mehr als minimal ist. Wladimir Klitschko hat am Samstag gezeigt, dass er nach harten Treffern aufstehen kann und kämpfen kann und das haben ihm gerade seine Kritiker immer abgesprochen. Man lese die amerikansiche Presse, und ein Samuel Peter wäre in Amerika mit Sicherheit vermarktbar, wird er auch in Zukunft sein.

Mehr ist dazu nicht mehr zu sagen, vielleicht noch ein Wort "Verbitterung", dass eben nicht eintraf, was der so geschätzte Boxexperte vorausgesagt hätte, wäre er noch präsent im Forum.
 

Kuschelweich

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jisi schrieb:
Mehr ist dazu nicht mehr zu sagen, vielleicht noch ein Wort "Verbitterung", dass eben nicht eintraf, was der so geschätzte Boxexperte vorausgesagt hätte, wäre er noch präsent im Forum.

Du nimmst für dich doch auch in Anspruch alles was die Klitschkos sagen oder tun toll zu finden. Dann solltest du auf der anderen Seite dieses Recht gleichermaßen auch all denen zugestehen, die das eben anders herum sehen, oder nicht?
 
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