Wladimir Klitschko vs. Tyson Fury II (WBA/WBO/IBO WM)


Harman

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Wenn jemand Angst hat getroffen zu werden, latscht er knapp ausserhalb der Schlagdistanz durch die Gegend, oder springt panisch wie Klitschko gegen Peter in den Mann. Klitschko latscht hier aber ständig und penetrant langsam durch Fury's Schlagdistanz und greift sich den Kopf, gerne mal mit Tänzchen "wo isser denn, der Kopf, ach da". Was auch immer in seinem Kopf vorging, "Angst getroffen zu werden" war's nicht, sonst sieht das aus wie bei Peter wo er 5m weit auf den zuspringt. Entweder er hat da schlicht gedacht Fury wird irgendwann doch noch müde und kann wie Pulev abgeschossen werden, und dann war die 11. Runde und der "Plan" war am Ar$ch. Oder er hatte ein Problem das er niemandem gesagt hat, weshalb er kaum schlagen konnte, wollte das Geld aber nicht sausen lassen und das irgendwie nach Punkten über die Bühne würgen. Hat eben nicht geklappt weil wenig ein wenig zu viel war. Im Rückkampf wird man dann sehen ob er einfach so schwach geworden ist (gegen Jennings und Povetkin sah es ja nun nicht sooo viel besser aus), oder "nur" nicht in die Gänge kam. Ich denke, sein Aussehen täuscht auch darüber hinweg, dass er so grandios gut in Form gar nicht mehr ist wie er aussieht, und das schon seit Povetkin. Gegen Pulev kam er nur mit 3 Schlägen pro Runde hin weil er die voll getroffen hat, und das sah aus wie "er trifft wann er will" weil praktisch jeder Schlag ein Niederschlag war.


Also mit anderen Worten du denkst er hatte entweder ein Psysisches Problem was ihn hemmte einfach mal draufzuhauen oder er ist shot. Das Fury einfach ein Typ Boxer ist der ihm nicht liegt und ihm schon immer hätte Probleme bereiten können ziehst du erst garnicht in betracht!?
 

Franz

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Also mit anderen Worten du denkst er hatte entweder ein Psysisches Problem was ihn hemmte einfach mal draufzuhauen oder er ist shot. Das Fury einfach ein Typ Boxer ist der ihm nicht liegt und ihm schon immer hätte Probleme bereiten können ziehst du erst garnicht in betracht!?

Wahrscheinlich waren es drei Probleme, eines mit der Physis Furys, er hat noch nie einen so großen beweglichen Mann geboxt, ein physisches, da ihn die Größe Schnelligkeit und Unerschrockenheit Furys verunsichert hast, und, er befindet sich im ersten Drittel der alters bedingten Abbau Phase, alle Fähigkeiten lassen langsam nach.
 

Drago

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Heinz Becker Land
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Furys Rumgezappel liegt Wlad gar nicht.
 

Franz

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Furys Rumgezappel liegt Wlad gar nicht.

Waldi braucht ein stehendes Ziel, anderes ist er nicht gewohnt. Außerdem hatte er gehörigen Respekt vor Fury, schau nur wie er bei jeder Andeutung eines Angriffes Furys sofort ausschließlich auf verteidigen schaltet. Es gibt Boxer die vorwärts aus der Linie gehen und in den Angriff des Gegners hinein schlagen, kann Waldi das überhaupt?
 

Brummsel

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Ist Fury eigentlich Links- oder Rechtshänder.? Diese linken Schwinger von ihm sehen gar nicht mal so hart geschlagen aus. In dem einen GIF ist das eher ein "Wischer" von Fury...
 

treize

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Er boxt öfter mal in der Rechtsauslage.

Bei dem linken Haken, mit dem er Wladi leicht rocked, wechselt er die stance, sprich, er überholt mit seinem rechten Bein, während er die linke schlägt.
Das erhöht den impact und aus der Führhand wird für einen kurzen Moment eine Schlaghand -

Hagler hat es oft gemacht und heutzutage machen es vor allem Golovkin, Kovalev und Gonzalez, textbook...
 

Franz

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Er boxt öfter mal in der Rechtsauslage.

Bei dem linken Haken, mit dem er Wladi leicht rocked, wechselt er die stance, sprich, er überholt mit seinem rechten Bein, während er die linke schlägt.
Das erhöht den impact und aus der Führhand wird für einen kurzen Moment eine Schlaghand -

Hagler hat es oft gemacht und heutzutage machen es vor allem Golovkin, Kovalev und Gonzalez, textbook...

Bei Hagler ist ja auch öfter gemunkelt worden er sei ein umgedrehter Normalausleger, so etwas soll auch vorkommen. Lustig ist wenn einer welcher in beiden Händen keinen Punch hat andauernd die Auslage wechselt, ist wie der Wiener sagt für den Hugo.
 
S

sabatai

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Womöglich ist Golovkin Fury im Traum erschienen (a la Karate Tiger) und hat ihn die "Lost Art of Shifting" gelehrt?!
 

LeZ

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Also mit anderen Worten du denkst er hatte entweder ein Psysisches Problem was ihn hemmte einfach mal draufzuhauen oder er ist shot. Das Fury einfach ein Typ Boxer ist der ihm nicht liegt und ihm schon immer hätte Probleme bereiten können ziehst du erst garnicht in betracht!?

Nö. Es könnte einfach daran liegen dass Klitschko sich für ne falsche Strategie entschieden hat, und die schlecht oder halt einfach nur unpassend vorbereitet. Sprich, sich auf nen Fantasy-Fury vorbereitet der dann nicht auftauchte. Oder, er hat halt so lange schon nicht mehr normal geboxt und gesparrt dass er es einfach verlernt hat sinnvoll aus der Bewegung zu boxen. Aber das würde Besoffskis die morgens noch 1.2 Promille haben einfach nicht ins Konzept passen.
 

Harman

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Aber das würde Besoffskis die morgens noch 1.2 Promille haben einfach nicht ins Konzept passen.

in welchem zusammenhang steht das denn? verstehe ich nicht..

Davon ab kann ich doch von einem Mann der 10 Jahre oder noch länger den Titel trägt erwarten das er merkt wenns nicht richtig läuft (und noch von seinem Eck darauf hingewiesen wird was er machen soll) und dann mal was anderes versucht.

Was hätte er denn in den 30er Jahren gemacht? Jeden Kampf verloren weil er seine Gegner nicht kannte und nicht studieren konnte?
 

LeZ

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Die Antwort ist, dass Klitschko im "Software"-Bereich einfach schlecht ist. Er ist technisch stark, körperlich stark, aber mental nicht, planerisch nicht, adaptiv nicht, etc.pp. Das hat nur nichts mit "Angst" zu tun (die hätte er vor Sanders), sondern mit der Fähigkeit einen Kampf zu lesen und zu adaptieren. Vitali war da aber auch nicht so richtig toll drin, siehe Byrd und Johnson.
 

Franz

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Die Antwort ist, dass Klitschko im "Software"-Bereich einfach schlecht ist. Er ist technisch stark, körperlich stark, aber mental nicht, planerisch nicht, adaptiv nicht, etc.pp. Das hat nur nichts mit "Angst" zu tun (die hätte er vor Sanders), sondern mit der Fähigkeit einen Kampf zu lesen und zu adaptieren. Vitali war da aber auch nicht so richtig toll drin, siehe Byrd und Johnson.

Technisch stark allenfalls so gesehen das er sein technischen Fertigkeiten sehr gut einstudiert hat, diese aber eher eingeschränkt sind. Man soll sich einmal vor Augen führen was er an Boxtechniken und Fertigkeiten alles nicht oder nur rudimentär beherrscht, Infight, Halbdistanz, Sidestep, Aufwärtshaken, boxen im Rückwärtsgang etc. und, wie du richtig anmerkst, er kann während eines Kampfes, wenn erforderlich seine Gangart mangels mehrerer Fertigkeiten kaum adaptieren.

Ein wenig erinnert Waldi an die schweren, schwer gepanzerten Ritter des Mittelalters, ungestüm in der Vorwärtsbewegung, und so lange sie ihre Gegner überwiegend in die Verteidigung drängen konnten, unwiderstehlich.

Als man heraus bekommen hatte wie diese Ungetüme zu bekämpfen waren, konnte sie jeder englische Bauer erledigen.;)
 

NEO

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Naja, 3 Gegner wussten wie er zu schlagen war und trotzdem war er danach ein gutes Jahrzehnt ungeschlagen.

Fury's Habenseite ist krass und gibt es auch nicht so oft.
Wissen heißt nicht umsetzen können.
 

Drago

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und trotzdem war er danach ein gutes Jahrzehnt ungeschlagen.

Meiner Meinung nach nur auf dem Papier ein Jahrzehnt.

Seine echten Errungenschaften bzw wichtigsten Siege waren 2000-2008.
2000 Sieg gg Byrd
2005 Sieg gg Peter
2006 Sieg gg Byrd
2007 Sieg gg Brewster
2008 Sieg gg Ibragimov

Byrd lag ihm perfekt, Brewster war zu dem Zeitpunkt fast einäugig und Ibragimov wollte nur überleben und wurde ihm nie gefährlich.
Sein mental größter Sieg bis dato war mMn ganz klar der gegen Sam Peter. Denn da hatte er noch kein K2 Paradies, mit Randy Neumann einen Ref der Infight nonstop erlaubte, der Peters Punches alle tollerierte (reguläre Treffer + Hinterkopfschläge) und er sich trotzdem durchbiss. Dieser Fight war sein Masterpiece und da bin ich auch ganz klar nicht bei den Leuten, die das alles nur als Glück abtun. Er hat sich durchgebissen und gezeigt dass er auch Herz haben kann.

Als Vitali im Oktober 2008 Peter schlug und ausser WBA alle HW Gürtel bei den Brüdern waren, begann auch die große Entwicklung von K2.
Man kann sagen seit Anfang 2009 (ging etwa mit Chagaev los) hatte Wlad sein K2 Paradies, Klammern nonstop erlaubt, Infight komplett verboten, niemals einen Randy Neumann als Ref, in dem er eigentlich von keinem akutellen HW Boxer geschlagen werden konnte, das zählt für alle Gegner von 2009 bis heute.

Ich hätte ihn sehr gern besonders gegen Haye, Povetkin, Pulev und Chagaev unter "normalen" Bedingungen gesehen, sprich Neumann oder Mill Slane als Ref und Verhältnisse wie im Peter I Kampf, einer der Infight nonstop erlaubt und zu viel Klammern ermahnt.
Er wär für mich zwar gegen alle Favorit, aber mMn hätte er ohne K2 1-2 Niederlagen mehr, oder zumindest 1-2 Bodenbesuche mehr.

Klingt vlt für manch einen überzogen, aber ich finde Wlad bei K2 fast schlimmer als alles was Sauerland, Kohl und King in den letzten 20-30 Jahren abzogen.
Klar waren hier und da Punkturteile sehr komisch (Kohl, Sauerland), aber während den Fights schien es doch fair zuzugehen, wie es in einem Queensburry Kampf zugehen sollte.
Und es kommt einem fast so vor, als sei Boxen unter Don King fairer gewesen. Denn der hatte nie nötig Punktrichter zu kaufen oder den Ref "seinen" Mann zu bevorzugen. Grund: Ihm war stets egal wer gewinnt, wenn sein Mann verlor heurte er direkt beim Sieger an und holte sich diesen (ausser wenigen Ausnahmen wie RJJ und Lennox klappte da auch). :D

Das ist alles nur meiner Meinung muss keiner zustimmen.
 
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Harman

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[QUOTE="Drago, post: 50871271

Und es kommt einem fast so vor, als sei Boxen unter Don King fairer gewesen. Denn der hatte nie nötig Punktrichter zu kaufen oder den Ref "seinen" Mann zu bevorzugen. Grund: Ihm war stets egal wer gewinnt, wenn sein Mann verlor heurte er direkt beim Sieger an und holte sich diesen (ausser wenigen Ausnahmen wie RJJ und Lennox klappte da auch). :D
[/QUOTE]

Das stimmt, der Don stand nämlich immer beim Gewinner nachdem Kampf. Ob das sein Boxer war spielte keine Rolle :)
 

Franz

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Meiner Meinung nach nur auf dem Papier ein Jahrzehnt.

Seine echten Errungenschaften bzw wichtigsten Siege waren 2000-2008.
2000 Sieg gg Byrd
2005 Sieg gg Peter
2006 Sieg gg Byrd
2007 Sieg gg Brewster
2008 Sieg gg Ibragimov

Byrd lag ihm perfekt, Brewster war zu dem Zeitpunkt fast einäugig und Ibragimov wollte nur überleben und wurde ihm nie gefährlich.
Sein mental größter Sieg bis dato war mMn ganz klar der gegen Sam Peter. Denn da hatte er noch kein K2 Paradies, mit Randy Neumann einen Ref der Infight nonstop erlaubte, der Peters Punches alle tollerierte (reguläre Treffer + Hinterkopfschläge) und er sich trotzdem durchbiss. Dieser Fight war sein Masterpiece und da bin ich auch ganz klar nicht bei den Leuten, die das alles nur als Glück abtun. Er hat sich durchgebissen und gezeigt dass er auch Herz haben kann.

Als Vitali im Oktober 2008 Peter schlug und ausser WBA alle HW Gürtel bei den Brüdern waren, begann auch die große Entwicklung von K2.
Man kann sagen seit Anfang 2009 (ging etwa mit Chagaev los) hatte Wlad sein K2 Paradies, Klammern nonstop erlaubt, Infight komplett verboten, niemals einen Randy Neumann als Ref, in dem er eigentlich von keinem akutellen HW Boxer geschlagen werden konnte, das zählt für alle Gegner von 2009 bis heute.

Ich hätte ihn sehr gern besonders gegen Haye, Povetkin, Pulev und Chagaev unter "normalen" Bedingungen gesehen, sprich Neumann oder Mill Slane als Ref und Verhältnisse wie im Peter I Kampf, einer der Infight nonstop erlaubt und zu viel Klammern ermahnt.
Er wär für mich zwar gegen alle Favorit, aber mMn hätte er ohne K2 1-2 Niederlagen mehr, oder zumindest 1-2 Bodenbesuche mehr.

Klingt vlt für manch einen überzogen, aber ich finde Wlad bei K2 fast schlimmer als alles was Sauerland, Kohl und King in den letzten 20-30 Jahren abzogen.
Klar waren hier und da Punkturteile sehr komisch (Kohl, Sauerland), aber während den Fights schien es doch fair zuzugehen, wie es in einem Queensburry Kampf zugehen sollte.
Und es kommt einem fast so vor, als sei Boxen unter Don King fairer gewesen. Denn der hatte nie nötig Punktrichter zu kaufen oder den Ref "seinen" Mann zu bevorzugen. Grund: Ihm war stets egal wer gewinnt, wenn sein Mann verlor heurte er direkt beim Sieger an und holte sich diesen (ausser wenigen Ausnahmen wie RJJ und Lennox klappte da auch). :D

Das ist alles nur meiner Meinung muss keiner zustimmen.

Der Gipfelpunkt war allerdings dieser Mistbock von Ref bei Waldi-Fury, zuerst sieht er völlig ungerührt bei einem absichtlichen Kopfstoß Waldis zu, dann lässt er Fury mit rutschender Hose weiter boxen, wahrscheinlich wäre er nicht einmal eingeschritten wenn sie Fury bis zu den Knien gerutscht wäre, und dann verwarnt er, als es für Waldi noch Punkten kaum mehr einholbar wird, dreimal darfst du raten....Fury ....

Vorher der Versuch mit der Daunendecke als Ringboden von der Waldi Gang.

Waldi der Saubermann:laugh::laugh::laugh:
 
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