Fury droht mit Absage
Schwergewichts-Weltmeister Tyson Fury hat sich Wladimir Klitschko und sein Lager einmal mehr zur Brust genommen und behauptet, der Ukrainer und sein Team seien schuld daran, dass der vereinbarte Rückkampf noch nicht terminiert wurde.
Ursprünglich hätte der Rückkampf zwischen den beiden bereits am 7. Mai stattfinden sollen. Danach wurde der Termin auf den 4. Juni verschoben, nun steht der 9. Juli oder ein noch späterer Zeitpunkt zur Diskussion. Für Tyson Fury ist daran einzig und allein das Lager des Ukrainers schuld.
Aktuell könne er aufgrund einer Rückenverletzung nicht trainieren, dies sei aber nicht der Grund für den immer noch nicht terminierten Rückkampf. "Sie spielen ihre Spielchen, schlagen kein Datum oder sonstwas vor, auf das wir uns einigen könnten. Wenn wir uns über die Bedingungen nicht einig werden, werde ich mir einen anderen Gegner suchen", droht der Brite seinem Widersacher gar mit einer Absage des Kampfes.
Da der Rückkampf vertraglich festgelegt wurde, könnten Fury im Falle einer Absage weitere Titel aberkannt werden. Den IBF-Gürtel musste der 27-Jährige bereits im Dezember abgeben, da er einer Pflichtverteidigung nicht nachkommen konnte und sich stattdessen dem zweiten Duell mit Wladimir Klitschko stellen muss.
"Sie hoffen wohl, dass ich 60 kg zulege"
Das Klitschko-Management sucht derweil noch immer nach dem idealen Ort für den Rückkampf. Die meisten Insider gehen davon, dass auch das zweite Duell in Deutschland stattfinden wird. Fury bevorzugt dagegen einen Kampf auf britischem Boden. Die "Verzögerungstaktik" der Ukrainers ist laut Fury eine leicht zu durchschauende Strategie, um ihn auf dem falschen Fuß und außer Form zu erwischen. "Sie hoffen wohl, dass ich 60 kg zulege und explodiere. Das wird aber nicht passieren", so Fury. "Sie hatten so viel Zeit, den Kampf zu organisieren - November, Dezember, Januar, Februar, März - und jetzt sprechen wir schon über Juni und Juli. Das wären dann acht Monate, die sie verschwendet haben."
Großartige Gedanken über das zweite Duell mit dem entthronten Ukrainer hat sich Fury laut eigener Aussage nicht gemacht: "Ich mache mir nicht wirklich Sorgen. Wenn es zum Kampf kommt, dann ist das so. Wenn nicht, dann nicht." Vor Klitschko habe er zumindest keine Angst: "Er wird jeden Tag älter und ist schon 40." Deswegen, so der Brite, spiele diese ganze Hick-Hack für ihn eh keine Rolle.
http://www.sport.de/news/ne2153014/fury-droht-klitschko-mit-absage/