Wladimir Klitschko vs. Tyson Fury II (WBA/WBO/IBO WM)


MMA_Boxer

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Furys Rumgezappel liegt Wlad gar nicht.

Danke. Das taktische Anttäuschen von Fury predige ich hier seit mehreren Seiten, aber irgendwie kommt es bei den üblichen Verdächtigen immer wieder auf selbe Schiene: "Es ist Wlads Verdienst warum er verloren hat"

Das hat nur nichts mit "Angst" zu tun (die hätte er vor Sanders), sondern mit der Fähigkeit einen Kampf zu lesen und zu adaptieren. Vitali war da aber auch nicht so richtig toll drin, siehe Byrd und Johnson.

Es ist eine Kombination aus nicht adaptieren zu können und Angst. Nicht adaptieren zu können kann sich in verschiedenen Formen äußern:

Beispiele:
1. Der Gegner schlägt oft und fleißig mit, trifft jedoch nicht und wird dabei getroffen.
2. Der Gegner ist aktiv jedoch einseitig.

...treffen diese zwei Beschreibungen von "nicht adaptieren" auf Wlad zu? Ich denke nicht.

"Nicht adaptieren" ist eine weitläufige Aussage ohne Substanz. Man sollte es weiterführen und sich fragen: "Warum konnte Wlad nicht adaptieren?" Wenn ich von seiner größten Schwäche ausgehe: Der Angst TKO/KO zu gehen, ist sehr höchstwahrscheinlich, dass Wlad die Angst hatte in so eine Situation wieder reinzulaufen. Von wem wurde diese Angst im Kampf getriggered? Fury! Das gif oben ist eines der vielen Beispiele wo Wlad zusammenzuckt, nur weil Fury leicht anttäuscht.Sein aktiver Jab, Größe und Reichweite waren weitere Punkte, wo Wlad immer die Gefahr spürte getroffen zu werden.
Es gab sicherlich auch Situationen,die Wlad so nicht gewohnt war und dem entsprechend nicht adaptieren konnte, was letztendlich wiedermal der Verdienst von Fury ist! Beispiele: Gute Beinarbeit von Fury, Wlad abklammern wenn Fury gestellt wurde, tief untertauchen, da Wlad keine Uppercuts schlägt usw.....
 

LeZ

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Wie wär's mal ein Haar oder Jota von seiner Schei$$-Argumentation von "der hatte nur Angst !!!!" runterzukommen ? Klitschko ist stundenlang um Fury rumgelatscht und hat sich langsam (!!!) immer wieder den Kopf gegriffen, am langen Arm, und Fury tausend Möglichkeiten für Haken und Uppercuts gegeben. Und Fury hat es durchaus öfter versucht. Jemand der Angst hat greift nicht langsam und lahmarschig den Kopf um wieder 20 Sekunden von der Uhr zu nehmen, sondern panisch und schnell. Und hektikt nebenbei auch aus der Reichweite raus wenn es nicht klappt. Das konnte man gegen Peter beobachten, gegen Brewster, nur kein Stück gegen Fury. Vielleicht mal ne andere Begründung auswürfeln ?
 

Brummsel

Grumpy Old Man
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Das Face to Face Interview fängt ja gleich um 21 Uhr an...
Wo kann man das denn jetzt sehen.? Ich stehe da irgendwie auf dem Schlauch gerad.
Auf der Seite von Boxnation.?
 

Goal04

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Auf der Seite von Boxnation.?

Auf dem englischen TV-Sender Boxnation. Da müsstest du nach einem stream suchen, um es zu gucken. Einen offiziellen stream übers Internet gibt es nicht. Oder du wartest ab, evtl. bis spätestens morgen, und dann läd es schon jemand bei youtube hoch. Der Kampf läuft ja diesmal auch auf Boxnation. Sky Sports hatte ja Abstand vom Kampf genommen mit der Begründung dass Joshua die Zukunft sei. Den Hinkampf hatten die noch übertragen...
 

Harrison

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Ich hätte ihn sehr gern besonders gegen Haye, Povetkin, Pulev und Chagaev unter "normalen" Bedingungen gesehen, sprich Neumann oder Mill Slane als Ref und Verhältnisse wie im Peter I Kampf, einer der Infight nonstop erlaubt und zu viel Klammern ermahnt.

Wer ist denn Mill Slane? Der Stiefvater von Hugh Smaxed? :confused:
 

aue013

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Hier gibts einen legalen Stream, verlangt aber eine Facebook-Anmeldung. Da ich dort kein Kunde bin, kann ich den Stream nicht prüfen.



edit: (falschen Link gepostet, jetzt korrigiert)

edit2: War ein alter Link zur letzten Konferenz, leider ...
 
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MMA_Boxer

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Jemand der Angst hat greift nicht langsam und lahmarschig den Kopf um wieder 20 Sekunden von der Uhr zu nehmen, sondern panisch und schnell.

Jemand der weiß, dass der Gegner die Reichweite hat, den Jab, welcher öfters trifft und die Rechte,die Wlads Kinn selten in einem Kampf so oft erschüttert hat, der wird sich zwei mal überlegen anzugreifen.
Folge: Deutlich weniger Schläger.
Kampf gegen Haye: Auch hier war Wlad bei Weitem nicht so aktiv wie gegen seine vielen anderen Gegner. Grund: Gute Beinarbeit von Haye und Schlagstärke.
Kampf gegen Jennings: Diesen kampf würde ich mehr als reines Adaptionsproblem bezeichnen, da Jennings kaum bis garnicht Gefahr ausstrahlt, jedoch durch seine Beinarbeit und Beweglichkeit kein Standziel für Wlad bietet.

Fazit: Es ist eine Kombination aus Angst und fehlende Adaption.

edit: Das Face off war total lahm. Fury hat ein Gang zurück geschaltet....
 

aue013

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Danke für den Link.
Fury ist einfach ein Anarchist und ist Klitschko auch in diesem Wortduell weit überlegen. Von Klitsche kommen nur auswendig gelernte Phrasen, er präsentiert sich hier mit einer Maske. Souverän geht anders. Wer soll Klitschko denn glauben, dass er froh sei, verloren zu haben, dass er es geniese, Herausforderer zu sein. Das ist dummes Geschwätz, er kann sich nicht zu seiner Niederlage bekennen. Hier stehen sich Roboter und Anarcho gegenüber.
 

MMA_Boxer

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Wlad: "I chose to lose" ...genau wie seine eingefleischten Fans. Es ist Wlad der verloren hat und nicht Fury der gewonnen hat :D
 

Brummsel

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Also ich fand das schon ein sehr nettes Psycho-Spielchen zwischen beiden. Fury hat zwar einen Gang runtergeschaltet, aber trotzdem geredet wie ein Wasserfall und Waldi hat mal wieder den Mr. Obercool gespielt, der saß da wie eine riesengroße Handpuppe, dass ich dachte, jeden Moment kommt René Marik unter dem Tisch hervor gekrochen...:D

btw. Fury macht das schon sehr geschickt. Er betont immer wieder, dass seine ganzen Aussagen in den Medien reines Marketing-Gelaber sind, ihm aber in Wirklichkeit vollkommen egal ist, ob er verliert oder nicht, denn hauptsache die Kohle stimmt.
Ihm liegt auch angeblich nichts am Weltmeister-Titel und an den Gürteln.
Er sei der Underdog, der Hässliche, der Fette, der Böse, der Clown. Er hat keine großen Stärken, er ist ein mittelmäßiger Boxer, usw.
Wlad dagegen sei der perfekte Athlet, der Gutmensch, der jahrelang Ungeschlagene, jemand, der alles im Leben erreicht hat, usw.

Mit diesen Aussagen nimmt sich Fury natürlich erheblichen Druck von seinen Schultern. Cleveres Kerlchen.
 
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MadFerIt

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vielleicht kann klitschko auch kein anständiges englisch, weshalb er immer mit diesen bescheuerten halbsätzen antwortet.
 

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vielleicht kann klitschko auch kein anständiges englisch, weshalb er immer mit diesen bescheuerten halbsätzen antwortet.

Es sind IMO nicht die Halbsätze,sondern die Floskeln.Man hat sehr selten das Gefühl, dass er es ehrlich meint. Kovalev kann noch schlechter englisch, trotzdem macht es ihm nichts aus seine ehrliche Meinung direkt zu sagen.
 

treize

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Also ich fand das schon ein sehr nettes Psycho-Spielchen zwischen beiden. Fury hat zwar einen Gang runtergeschaltet, aber trotzdem geredet wie ein Wasserfall und Waldi hat mal wieder den Mr. Obercool gespielt, der saß da wie eine riesengroße Handpuppe, dass ich dachte, jeden Moment kommt René Marik unter dem Tisch hervor gekrochen...:D

btw. Fury macht das schon sehr geschickt. Er betont immer wieder, dass seine ganzen Aussagen in den Medien reines Marketing-Gelaber sind, ihm aber in Wirklichkeit vollkommen egal ist, ob er verliert oder nicht, denn hauptsache die Kohle stimmt.
Ihm liegt auch angeblich nichts am Weltmeister-Titel und an den Gürteln.
Er sei der Underdog, der Hässliche, der Fette, der Böse, der Clown. Er hat keine großen Stärken, er ist ein mittelmäßiger Boxer, usw.
Wlad dagegen sei der perfekte Athlet, der Gutmensch, der jahrelang Ungeschlagene, jemand, der alles im Leben erreicht hat, usw.

Mit diesen Aussagen nimmt sich Fury natürlich erheblichen Druck von seinen Schultern. Cleveres Kerlchen.

Das dacht ich mir auch, aber zum Ende hin konnte man mMn Fury schon ansehen, dass er es in diesem Moment [denn auch seine Aussagen, dass er nicht weiß, wie er sich in dem einen oder anderen Moment fühlt, nehm' ich ihm ab] genauso meinte und nicht einfach dahersagte.
 

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Das dacht ich mir auch, aber zum Ende hin konnte man mMn Fury schon ansehen, dass er es in diesem Moment [denn auch seine Aussagen, dass er nicht weiß, wie er sich in dem einen oder anderen Moment fühlt, nehm' ich ihm ab] genauso meinte und nicht einfach dahersagte.

Jep, auch im Moment als er meinte, dass er mental unstabil ist. Da wurden seine Augen leicht wässerlich. 12.50min
 

Schlonski

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Fury macht das sehr gut. Er macht einen auf komplett verrückt und erscheint unberechenbar und das ist das was Klitschko nicht ganz durchblicken kann. Psychologisch hat Fury den Klitschko meines Erachtens in der Tasche. Klitschko denkt nach. Muss aber für den Kampf nix heißen.
 

Cosmo.1

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Ich sach mal so Klitschko kommt arrogant und überheblich rüber wärend fury einfach sympatischer ist.Meine Meinung.
 

aue013

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Klitschko ist das Gegenteil von dem, was er vorgibt, zu sein. Er ist das Gegenteil von spontan, er will immer die Kontrolle bewahren. Dadurch ist er völlig unentspannt, seine Auftritte wirken steif, vorbereitet und eingeübt - und das sind sie wohl auch. Das alles ist Ausdruck von Unsicherheit, Angst vor Kontrollverlust. Genauso verhält er sich auch im Ring. Und das ist auch der Grund, warum er so unflexibel agiert, sich überhaupt nicht auf veränderte Situationen einstellen kann. Auswendig lernen kann er gut, adaptieren überhaupt nicht.
Das ist bei Fury wirklich ein großer Vorteil, wenn er sagt: "Liege ich nach 10 Sekunden schon am Boden - was soll's, meine Kohle bekomme ich trotzdem." Fury hat keine Angst vor der Niederlage, vor Gesichtsverlust. Und Fury kommt hier absolut überzeugend rüber, da ist er für mich absolut glaubwürdig. Er sagt ja, das Wichtigste hat er schon geschafft, er schlug den Champion, den Besten der Welt, das kann ihm keiner mehr nehmen - unbestreitbar zutreffend.
Wer Angst vorm Verlieren hat, sollte keinen Ring der Welt betreten.
 
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