Einzeilige (Einzellige?) Aussagen, wie X hätte gegen Y keine Chance, weil Boxer X so geil ist.....blablabla ist undiffernzierter Kinderkram und Fanboygequatsche.
Meines Erachtens gäbe es bei Klitschko gegen ATG keine klaren Favoriten. Wer das behauptet ist undifferenziert. Es wären meiner Meinung nach folgende Boxer in ihrer Prime leichter Favorit gegen Klitschko in dessen Prime.
1.) Ali mit 100kg und spätestens 1974er-Version. Warum?
Klitschko hätte auf den Punktzetteln ggf. Vorteile aus Größe, Reichweite, Effizienz, aber Ali würde Klitschko doch einige Male deutlich treffen, mit seinen Aktionen nerven und hätte die Fähigkeit Klitschko müde zu machen vorbeischlagen zu lassen und mit überlegener Cleverness und Variabilität hinten raus vielleicht einen TKO gegen einen ausgepumpten Klitschko zu holen. Ali wusste wie man mit Müdigkeit umgeht, Klitschko kennt das nur bedingt und gegen zweitklassige Gegner. Über die Punkte allerdings würde ich eher Klitschko knapp favorisieren, wenn der clever und ökonomisch boxt. Die
Größenunterschiede sind da einfach ein zentraler Punkt. Außerdem war Ali defensiv sorglos und daher relativ leicht zu treffen. Klitschko kann man nur in der Halbdistanz schlagen und niederbrawlen. Auf lange Distanz hat er seine Größenvorteile und Klitschkos Footwork und Schnelligkeit ist schon sehr gut. Ein Infight-Brawler war Ali ja jetzt nicht. Insgesamt wäre Klitschko-Ali wohl ein weitestgehend langweiliger und taktischer Kampf mit viel Geklammer und einer Führhandorgie.
2.) Lennox Lewis so um 1999.
Lennox konnte Infight und lang Boxen. Ich sehe da einen Kampf in dem derjenige der als erstes voll durchkommt einen KO holt. Wäre ein sehr spannender Kampf mit Action. Lewis ist aber geschmeidiger und variabler. Geht klitschkos Klammern einmal nicht konsequent genug bekommt er den Lewis-Uppercut in die Zwiebel und dann gibts Gummibeine.
Von 5 Kämpfen gewinnt Lennox 3 und Klitschko 2. Man darf nicht vergessen, dass LL jetzt kein Granitkinn hatte und Klitschko würde Lewis schon ein paar Mal erwischen. Auch nach Punkten in einem taktisch geprägten Kampf würde ich Klitschko leicht favorisieren. Wäre aber dann ein echt unansehnlicher Kampf.
3.) Riddick Bowe 1992
Ich persönlich finde Riddick Bowe wäre der gefährlichste Stil für Klitschko. Gleiche körperlichen Parameter, exzellente Führhand, aber Bowe brawlt sich wenns sein muss in Klitschko auch einfach rein. Wenn Klitschko da nicht konsequent wegklammert und das ist gegen einen 108kg Bowe schwer, bekommt er fiese Infighthaken um die Ohren. Und mit der Führhand Bowe 12 Runden auf Distanz halten wäre eine Megaaufgabe.
4.) Tyson 1987, aber nur in den ersten 4-5 Runden.
Kommt Tyson früh voll durch geht Klitschko KO. Aber das Tyson zwingend voll durchkommt glaub ich nicht zwingend. Mit großen Leuten die gut zu Fuß unterwegs waren und eine Führhand hatten, hatte Tyson immer Probleme seinen Stil durchzusetzen. (Tucker, Tillis, Green, auch der alte Holmes hatte in den ersten Runden Tyson gut auf Distanz brach dann aber ein.). Dazu beherrscht Klitschko perfektes Klammern und die Größennachteile Tysons sind einfach eklatant. Tyson ist zudem einfach auch ein bisschen überschätzt. Wenn es in den ersten 4-5 Runden nicht mit seinem Stil klappte den Gegner auszuknocken war es ab Runde 5 in der Regel nix mehr berauschendes.
Man darf nicht übersehen, dass Tyson in seiner gesamten Karriere gerade mal einen einzigen Kampf nach der 7.Runde vorzeitig gewinnen konnte (Aufbaukampf Ribalta TKO10) und nur dreimal nach der 6. Runde (Nielsen, Ruddock 1, Biggs alle TKO7). In der zweiten Kampeshälfte war Tyson lang nicht mehr so gefährlich wie in den ersten Runden.
Wenn Klitschko Tyson am Anfang massiv wegklammert, schnell auf den Beinen ist und sich auf Tyson drauflegt und Tysons brutale Anfangsphasen übersteht gewinnt er relativ deutlich nach Punkten oder sogar durch späten TKO.
5.) George Foreman 1973/74
für Foreman gilt ähnlich wie bei Tyson, schafft er nicht früh den KO wirds hinten raus nach Punkten eng. Konditionell hat Klitschko da deutliche Vorteile und Foreman hieß zwar "Big", aber 1,92m und 99 kg sind gegen Klitschko recht klein. Zudem hatte Foreman Probleme mit sich schnell bewegenden Zielen auf schnellen Beinen. Foreman müsste versuchen gegen klitschko pausenlos reinzumarschieren, würde dabei aber häufig Führhände nehmen.
Schafft Foreman es nicht, Klitschko am Seil zu stellen oder anderweitig in der ersten Kampfhälfte total niederzuwalken und voll zu treffen wird er ausgejabbt und weggeklammert.
6.) Larry Holmes 1981
Jabfestival. 50-50. Geht über die Runden. 12 Runder gewinnt klitschko, 15 Runder gewinnt Holmes.
7.) Mit Abstrichen Evander Holyfield Mitte-90er mit 100kg
Klitschko mag keine brutal schnellen Gegenattacken in der Halbdistanz. Zum Klammern noch zu weit weg. Fraglich ist jedoch Holys Punching Power im Schwergewicht.
Klitschko wäre mE Favorit gegen Frazier, Liston
Frazier einfach zu klein und zu leicht. Müsste beim Klammern zu viel Kraft lassen und würde viele Führhände und 1-2 abbekommen.
Liston ist zu lahm auf den Beinen. Kommt auf die Ringgröße an. In einem großen Ring läuft ihm Klitschko weg. In einem kleinen Ring würde Liston eine Handvoll Chancen bekommen Klitschko am Seil zu packen. Davon müsste dann eine sitzen.
Ken Norton 1975/76 sowas wäre noch ein Kandidat zum niederbrawlen a la Brewster 2. Allerdings konnte Norton zu wenig wegstecken.
Meines Erachtens gäbe es bei Klitschko gegen ATG keine klaren Favoriten. Wer das behauptet ist undifferenziert. Es wären meiner Meinung nach folgende Boxer in ihrer Prime leichter Favorit gegen Klitschko in dessen Prime.
1.) Ali mit 100kg und spätestens 1974er-Version. Warum?
Klitschko hätte auf den Punktzetteln ggf. Vorteile aus Größe, Reichweite, Effizienz, aber Ali würde Klitschko doch einige Male deutlich treffen, mit seinen Aktionen nerven und hätte die Fähigkeit Klitschko müde zu machen vorbeischlagen zu lassen und mit überlegener Cleverness und Variabilität hinten raus vielleicht einen TKO gegen einen ausgepumpten Klitschko zu holen. Ali wusste wie man mit Müdigkeit umgeht, Klitschko kennt das nur bedingt und gegen zweitklassige Gegner. Über die Punkte allerdings würde ich eher Klitschko knapp favorisieren, wenn der clever und ökonomisch boxt. Die
Größenunterschiede sind da einfach ein zentraler Punkt. Außerdem war Ali defensiv sorglos und daher relativ leicht zu treffen. Klitschko kann man nur in der Halbdistanz schlagen und niederbrawlen. Auf lange Distanz hat er seine Größenvorteile und Klitschkos Footwork und Schnelligkeit ist schon sehr gut. Ein Infight-Brawler war Ali ja jetzt nicht. Insgesamt wäre Klitschko-Ali wohl ein weitestgehend langweiliger und taktischer Kampf mit viel Geklammer und einer Führhandorgie.
2.) Lennox Lewis so um 1999.
Lennox konnte Infight und lang Boxen. Ich sehe da einen Kampf in dem derjenige der als erstes voll durchkommt einen KO holt. Wäre ein sehr spannender Kampf mit Action. Lewis ist aber geschmeidiger und variabler. Geht klitschkos Klammern einmal nicht konsequent genug bekommt er den Lewis-Uppercut in die Zwiebel und dann gibts Gummibeine.
Von 5 Kämpfen gewinnt Lennox 3 und Klitschko 2. Man darf nicht vergessen, dass LL jetzt kein Granitkinn hatte und Klitschko würde Lewis schon ein paar Mal erwischen. Auch nach Punkten in einem taktisch geprägten Kampf würde ich Klitschko leicht favorisieren. Wäre aber dann ein echt unansehnlicher Kampf.
3.) Riddick Bowe 1992
Ich persönlich finde Riddick Bowe wäre der gefährlichste Stil für Klitschko. Gleiche körperlichen Parameter, exzellente Führhand, aber Bowe brawlt sich wenns sein muss in Klitschko auch einfach rein. Wenn Klitschko da nicht konsequent wegklammert und das ist gegen einen 108kg Bowe schwer, bekommt er fiese Infighthaken um die Ohren. Und mit der Führhand Bowe 12 Runden auf Distanz halten wäre eine Megaaufgabe.
4.) Tyson 1987, aber nur in den ersten 4-5 Runden.
Kommt Tyson früh voll durch geht Klitschko KO. Aber das Tyson zwingend voll durchkommt glaub ich nicht zwingend. Mit großen Leuten die gut zu Fuß unterwegs waren und eine Führhand hatten, hatte Tyson immer Probleme seinen Stil durchzusetzen. (Tucker, Tillis, Green, auch der alte Holmes hatte in den ersten Runden Tyson gut auf Distanz brach dann aber ein.). Dazu beherrscht Klitschko perfektes Klammern und die Größennachteile Tysons sind einfach eklatant. Tyson ist zudem einfach auch ein bisschen überschätzt. Wenn es in den ersten 4-5 Runden nicht mit seinem Stil klappte den Gegner auszuknocken war es ab Runde 5 in der Regel nix mehr berauschendes.
Man darf nicht übersehen, dass Tyson in seiner gesamten Karriere gerade mal einen einzigen Kampf nach der 7.Runde vorzeitig gewinnen konnte (Aufbaukampf Ribalta TKO10) und nur dreimal nach der 6. Runde (Nielsen, Ruddock 1, Biggs alle TKO7). In der zweiten Kampeshälfte war Tyson lang nicht mehr so gefährlich wie in den ersten Runden.
Wenn Klitschko Tyson am Anfang massiv wegklammert, schnell auf den Beinen ist und sich auf Tyson drauflegt und Tysons brutale Anfangsphasen übersteht gewinnt er relativ deutlich nach Punkten oder sogar durch späten TKO.
5.) George Foreman 1973/74
für Foreman gilt ähnlich wie bei Tyson, schafft er nicht früh den KO wirds hinten raus nach Punkten eng. Konditionell hat Klitschko da deutliche Vorteile und Foreman hieß zwar "Big", aber 1,92m und 99 kg sind gegen Klitschko recht klein. Zudem hatte Foreman Probleme mit sich schnell bewegenden Zielen auf schnellen Beinen. Foreman müsste versuchen gegen klitschko pausenlos reinzumarschieren, würde dabei aber häufig Führhände nehmen.
Schafft Foreman es nicht, Klitschko am Seil zu stellen oder anderweitig in der ersten Kampfhälfte total niederzuwalken und voll zu treffen wird er ausgejabbt und weggeklammert.
6.) Larry Holmes 1981
Jabfestival. 50-50. Geht über die Runden. 12 Runder gewinnt klitschko, 15 Runder gewinnt Holmes.
7.) Mit Abstrichen Evander Holyfield Mitte-90er mit 100kg
Klitschko mag keine brutal schnellen Gegenattacken in der Halbdistanz. Zum Klammern noch zu weit weg. Fraglich ist jedoch Holys Punching Power im Schwergewicht.
Klitschko wäre mE Favorit gegen Frazier, Liston
Frazier einfach zu klein und zu leicht. Müsste beim Klammern zu viel Kraft lassen und würde viele Führhände und 1-2 abbekommen.
Liston ist zu lahm auf den Beinen. Kommt auf die Ringgröße an. In einem großen Ring läuft ihm Klitschko weg. In einem kleinen Ring würde Liston eine Handvoll Chancen bekommen Klitschko am Seil zu packen. Davon müsste dann eine sitzen.
Ken Norton 1975/76 sowas wäre noch ein Kandidat zum niederbrawlen a la Brewster 2. Allerdings konnte Norton zu wenig wegstecken.
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