Wladimirs Legacy


chris☕

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Ich will nicht wissen wie Bowe ausgesehen hätte wenn er seine Titel gegen die Mormecks und Pianetas hätte verteidigen müssen.

Bei der Gegnerqualität hätte er vermutlich gar nicht mehr trainiert und sich noch mehr auf sein Primärhobby, die Nahrungsaufnahme konzentriert. Aber selbst wenn man ihn zum Ring hätte rollen müssen, Mormecks und Pianetas hätt er locker zwischen Burger King und McDonalds weggeklatscht.
 

speedclem

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Das sehen sehr viele anders. Ich zwar nicht aber in den USA fand der Großteil Fury erbärmlich und Wlad noch erbärmlicher. So sieht es ja auch Wegner. In dem Interview spricht er einige Sachen an die richtig sind, andere aber absolut falsch. Als ob Vitali z.B. noch mal zurück kommen könnte um seinen Bruder noch einmal zu rächen!

fury ist fighter of the year im ring magazine.
die Fachleute konnte seinen sieg durchaus einordnen.
 

Drago

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Heinz Becker Land
Nachtrag zum Wegner Interview:

Er meint zu Manny Steward das hier:

Wegner: Da wäre ich mir nicht so sicher. Steward hat immer "fertige" Leute bekommen, Weltmeister, die schon etwas konnten und den wichtigsten Teil ihrer Entwicklung hinter sich hatten. Unter ihm ist Klitschko zudem ebenfalls schon ausgeknockt worden. Der entscheidende Mann für Klitschko war viel mehr der ebenfalls verstorbene Fritz Sdunek. Er war ein absoluter Ausnahmetrainer. Vitali ist nicht umsonst bei ihm geblieben.

Nix für ungut, Fritz war ein großartiger Trainer, aber Manny Steward war doch ein anderes Kaliber.
Da frag ich mich, ob Ulli Mannys Karriere von A bis Z kennt (allein der Satz, "deshalb ist Vitali bei Fritz geblieben"...weil Fritz seiner Meinung nach besser als Steward war). Ich sage nur drei Sachen:
1) er stand in McCalls Ecke, als der Lennox schlug -> Lennox ging dann zu ihm und wurde HW Dominator
2) er stand in Holyfields Ecke, als der Bowe im 2. Fight schlug (im ersten wurde er von Bowe deklassiert)
3) er perfektionierte Wladis Stil, der nahezu alle seine Schwächen versteckte (Fußnote: Entsprechende Refs waren natürlich dazu nötig
...the list goes on (es gibt noch mehr Beispiele)

Steward hat als Trainer doch ne andere Vita vorzuweisen als Sdunek und Wegner, mit allem Repsekt vor den Beiden.
 

aue013

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Wegner hat natürlich die ihm eigene Sicht auf die Dinge, das ist ja wenig überraschend. Natürlich hält er sich selbst für einen absoluten Top-Trainer und entsprechend sind seine Schützlinge natürlich ebenso absolut Top. Und er sagt zwar, dass er (Trainer-)Kollegen nicht krisieren will, putzt Banks nachher aber komplett runter. Das ist halt Wegner, muss man nicht so ernst nehmen. Entscheidend sind aber seine Worte über WKlitschko, und die sind so deutlich wie sie wahr sind.
 

Das Böse

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Also, wenn Wegner sagt, Joshua würde heute schon Fury aus dem Ring hauen, dann muss ich doch sehr an mich halten...

Wegner hat eine komplett andere Philosophie, ich möchte schon sagen: Ideologie als Klitschko. Dieses mega-hierarchische Trainer-Sportler-Verhältnis ist nicht (mehr) Klitschkos (fast 40 Jahre alt, gebildet, mega-erfahren, mit deutlich kleinerem Vater-Komplex ausgestattet als Abraham, Huck etc) Ding. Und Fury kann boxen. Natürlich fährt er nicht die Ulli-Wegner-geschlossen-1-2-Schule, aber er hat Ahnung, Auge und macht das wahrscheinlich seit seinem 5. Lebensjahr. Gegen Klitschko hat er einfach alles richtig gemacht. Punkt.

Noch mal zu einem Beitrag weiter oben (immerhin geht es hier eigentlich um Klitschkos Legacy): Wladimirs Jab war schon lange Zeit eine Ausnahmeerscheinung im Schwergewicht. (bevor er in den letzten Kämpfen dazu überzugehen, mit der Linken hauptsächlich rumzustochern und zu fintieren) Wie viele Gegner hat er am Jab verhungern lassen? Wie viele entmutigt und weich geklopft? Der war lange Zeit gestochen scharf, schnell und mega druckvoll.

In der Rechten hat er (wahrscheinlich immer noch) nachweislich one-Punch-KO-Power. (Nur in den letzten Kämpfen wiederum brachte er sie nicht richtig unter, stand zu hoch - Jennings - oder zu weit weg - Fury - oder zu nah dran - Povetkin)

Und die linken Haken, mit denen er Pulev und Chambers ausgeknockt hat, waren allererste Sahne.

Wladimirs Problem - gerade bei Fury - war, dass er sich ausschließlich auf diese 3 Schläge verlassen hat. Und völlig ratlos war, als selbst sein Plan B-eingesprungener linker Haken von Fury (der seine Hausaufgaben gemacht hatte!) jedes Mal geblockt wurde.

Und da fehlt Wladimir - im Gegensatz zu einem Lewis z.B. - die Flexibilität und auch der unbedingte, letzte Wille. Als es für Lewis im Kampf mit Vitali nicht lief, ist er zu einer Schlacht, zu einem richtigen Fight übergegangen, in den er Vitali verwickelt hat. Diesen Willen will ich auch von Wladimir im Rückkampf sehen, sonst braucht er nicht anzutreten.
 

Moritz

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Naja es gibt auch Leute die sagen, Wlad war vor Sanders, also unter Sdunek boxerisch deutlich besser. Stewart hat seine Schwächen kaschiert und ihm zum Roboter gemacht.

Wir wissen nicht, wie es weiter gegangen wäre unter Sdunek.
 

Cosmo.1

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Und werden es auch nie erfahren.auf jeden Fall wären es spannendere Kämpfe geworďen.
 

Rocco

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Der Ruf bspw. von Lennox Lewis leidet auch heute noch darunter, dass er "langweilig" und "zu vernunftbetont" geboxt habe. In vielen HW-all-time-greats-Ratings wird er hinter Tyson und Holyfield angesiedelt, obwohl er beide besiegt hat. Wenn man jetzt hingeht, und Klitschko neben Lewis stellt, dann geht Klitschko gnadenlos unter, denn er hat im Vergleich zu Lewis niemanden geboxt. Lewis schlug Tyson, Holyfield, Golota, prime Briggs, prime Botha, prime Mavrovic, Mercer, Morrison, usw.

Der entscheidende Unterschied ist doch, dass Lewis sich für jede Niederlage eindrucksvoll gerächt und absolut keine Frage offen gelassen hat. Das einzige was man ihm wirklich vorhalten könnte wäre die Revanche, die er VK nie gegeben hat.

Wenn WK den fälligen Rückkampf gewinnt so hätte er einmal wirklich was Beeindruckendes für seine Lagacy getan.
 
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Drago

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Das würd ich so nicht mal sagen, nur gegen Rahman war s der Fall. Die Revenge gegen McCall dauerte gut drei Jahre, und die Zeit spielte für LL.
Und was Vk angeht hatten wir schon. Klar hätte er es machen können, aber ich würde auch heute von Federer nicht mehr erwarten Djokovic zu schlagen (6 Jahre Altersunterschied, bei VK LL sind´s genau so viel), zudem hat LL ja nicht irgendwie durch ne Schummelei oder Kopfstoß oder was auch immer gewonnen, sondern regulär. Hätte er wirklich verloren (wie gg Rahman und McCall) wär s natürlich was anderes, vlt hätte er VK dann um ein Rematch gebeten um die Niederlage wieder gut zu machen. Es war kein schöner Sieg gegen VK (Glück war auch dabei), aber ein regulärer.

Bei LL sind es eher die vielen guten Namen, die er hatte. Besonders natürlich Tyson und Holy, auch wenn die beide dort nicht mehr in Bestform waren, aber immer noch besser als jeder Gegner, den WK in seiner ganzen Karriere hatte. Mir fällt momentan kein Gegner von WK ein, den ich z. B. gegen den Prime Mercer favorisieren würde.
 
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Drago

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Und werden es auch nie erfahren.auf jeden Fall wären es spannendere Kämpfe geworďen.

Nun, wenn man sämtliche Stärke und Schwächen nimmt, gibt es da meiner Meinung nach schon ne Tendenz:

Wladi unter Sdunek:
- mehr spektakuläre KO Siege eingefahren
- wäre viel beliebter in den USA geworden
- wäre selbst öfter KO gegangen
- hätte niemals 11 1/2 Jahre ungeschlagen bzw. 9 1/2 Jahre am Stück WM bleiben können

Steward war unspektakulärer, aber für seine Rekorde (W-L Rekord + Titelverteidigungen + Zeitraum ohne Niederlage) bestimmt die beste Wahl.
 

Franz

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Naja es gibt auch Leute die sagen, Wlad war vor Sanders, also unter Sdunek boxerisch deutlich besser. Stewart hat seine Schwächen kaschiert und ihm zum Roboter gemacht.

Wir wissen nicht, wie es weiter gegangen wäre unter Sdunek.

Das stimmt schon, und er hätte mit dem ersten Stil wahrscheinlich einige sehr gute KO Siege eingefahren, aber wahrscheinlich sich auch einige KO Niederlagen zusätzlich eingehandelt, etwa gegen Povetkin wäre er ohne Box-Ringen in den ersten Runden mehr als gefährdet gewesen KO zu gehen.
 

agostino

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Selbst wenn er jetzt gg Fury gewinnt....was nützt es eigentlich.

Fury ist alles aber bestimmt nicht der nächste Box-Gott, den es zu schlagen gilt. Die Niederlage is zum Großteil ein spezielles Wladi-Problem.
Gewinnen kann er dadurch nix, zumindest nicht sooo großartig.
Im Gegenteil, wenn er verliert gg den Zappelfrosch is er seine Legacy endgültig los.
Einzigst für ihn selbst sollte er das tun, für seine Eier. Un d natürlich auch für die, die ihm da immer schon nen Bammel vorgehalten haben was die Rematches anbetraf. Natürlich mehr als begründet.

****** Situation eigentlich für ihn....:laugh:
 

Franz

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Selbst wenn er jetzt gg Fury gewinnt....was nützt es eigentlich.

Fury ist alles aber bestimmt nicht der nächste Box-Gott, den es zu schlagen gilt. Die Niederlage is zum Großteil ein spezielles Wladi-Problem.
Gewinnen kann er dadurch nix, zumindest nicht sooo großartig.
Im Gegenteil, wenn er verliert gg den Zappelfrosch is er seine Legacy endgültig los.
Einzigst für ihn selbst sollte er das tun, für seine Eier. Un d natürlich auch für die, die ihm da immer schon nen Bammel vorgehalten haben was die Rematches anbetraf. Natürlich mehr als begründet.

****** Situation eigentlich für ihn....:laugh:

Box Gott im Sinne Ali natürlich keiner, aber ein Novum sicher, es hat noch nie einen Schwergewichtler dieser Größe und dieses Gewichtes gegeben, welcher so flott unterwegs war wie Fury gegen Waldi. Ich bin nur gespannt wer, und mit welchen Methoden es als erster schafft die Geschwindigkeit Furys zu neutralisieren, und was man dann von Fury zu sehen bekommt.
 

Wild Allison

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Die Revenge gegen McCall dauerte gut drei Jahre, und die Zeit spielte für LL.
Stimmt schon, dass Lewis in den 3 Jahren stärker wurde (Siege über Morrison und Mercer), während McCall den Titel an Frank Bruno verlor und unter der fachkundigen Anleitung von Don King sportlich und mental zunehmend abdriftete.
Allerdings war dies von Lennox Lewis nicht so geplant. Nach seiner überraschenden Niederlage bot sein Management demjenigen von McCall 10 Millionen Dollar für einen Rückkampf. Don King lehnte ab, und McCall boxte (immerhin) den 45-jährigen Larrx Holmes. (https://en.wikipedia.org/wiki/Lennox_Lewis_vs._Oliver_McCall_II). Wie viel McCall für die erfolgreiche Titelverteidigung bekam, habe ich nicht ergoogeln können.
 

chris☕

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Der Sdnudek Wladi hätte sicher bessere Chancen gegen Fury gehabt. Wobei ich Steward schon zugetraut hätte daß es das Ausmaß der Herausforderung erkennt hätte das Fury darstellt und auch in der Lage gewesen wäre im Training die richtigen Impulse zu setzen. Der Fury Kampf hat gezeigt daß Wladi mehr oder weniger auf Auto-Pilot boxt und wahrscheinlich sah das seit Stewards Tod im Training nicht anders aus. Persönlich kann ich nicht sehen daß es viel bringt Wladi mit multiplen taktischen Anweisungen in den Kampf zu schicken. Es läuft darauf hinaus ob er gewillt ist Risiko einzugehen oder nicht. Sicher ist es im Training sinnvoll dieses so zu gestalten daß er etwas aus dem Roboter Modus heraustreten muß, aber im Endeffekt...vor dem Kampf mal kräftig zwischen die eigenen Beine greifen und dann "Eye of the tiger". Und net wieder hinterm Zigeuner hinterherhoppeln wie ein Duracell Häschen mit Ambitionen auf den Friedensnobelpreis.
 

Rudi.Mentaire

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Die Sache ist folgende:
Wladimirs Niederlagen begannen immer mit einem oder mehreren guten Treffern des Gegners, worauf er angeklingelt war und sich dann nie erholen konnte. Weil Niederlagen so traumatisierend sind, hat sich mehrfach in ihn eingebrannt "Wenn du einmal getroffen wirst, bist du angeklingelt und wenn du angeklingelt bist, wirst du verlieren. Du hast ein Glaskinn!"

Tyson Fury hat die Erfahrung gemacht, nach Niederschlägen die Kämpfe umzudrehen.

Wladimir ist nicht happy, wenn er Kämpfen muss. "Es tut weh, es ist riskant, es ist
aufregend....." Obwohl gerade das einem Boxer bzw. Männern generell Spaß macht.
Wladimir sah nicht aus wie ein Boxer, sondern als würde er ein Gespenst sehen oder als würde er sagen "Hey, so stand das aber nicht im Vertrag!"

tyson-fury-offered-dollar120m-to-face-wladimir-klitschko-on-a-private-superyacht.jpg
 

chris☕

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Mir fallen zumindest 2 Kämpfe ein in denen Wladimir am Boden war und die er gewonnen hat. Gegen Peter hat er sogar die Erfahrung gemacht daß er eine "Schlacht" gewinnen kann. Nur gegen Peter war es eben so daß er keine Wahl hatte. Gegen Fury stand er vor der Wahl ob Risiko oder nicht, und da ging der Daumen innerlich runter und er entschied sich für die wohlbekömmliche "Duracell Häschen-friedlich-hinterher-Hoppel-Taktik". Ich könnte mir vorstellen daß Fury das wußte oder ahnte.
 

His Royness1

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Selbst wenn er jetzt gg Fury gewinnt....was nützt es eigentlich.

Fury ist alles aber bestimmt nicht der nächste Box-Gott, den es zu schlagen gilt. Die Niederlage is zum Großteil ein spezielles Wladi-Problem.
Gewinnen kann er dadurch nix, zumindest nicht sooo großartig.
Im Gegenteil, wenn er verliert gg den Zappelfrosch is er seine Legacy endgültig los.
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****** Situation eigentlich für ihn....:laugh:


Sehe ich anders. Die Zeit spielt gegen Wladimir und wenn er mit 38/39 noch in der Lage ist, das umzudrehen, wird ihm das bei mir zumindest sehr viel Respekt bringen. Ein alternder Champ, der den neuen aufstrebenden Mann noch mal schlägt, ist immer eine Leistung, unabhängig davon, ob Fury nun der neue Ali ist oder nicht. Er ist ein schwer zu besiegendes Gesamtpaket, dass Wladimir fast alle seine körperlichen Vorteile nimmt, das reicht imo, um die Leistung als sehr gut anzuerkennen.
 
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