Natürlich ist das auch *******e, aber eine WM gehört IMO eher nach Deutschland als in den Katar und das meine ich jetzt nicht böse dem Katar gegenüber. Aber einerseits sind die klimatischen Bedingungen wirklich schlecht, deswegen das ganze Winterzeug und alles mühselige und 2. gab es bessere Bewerbungen. Dasselbe bei Russland, wo man England einfach eins reinwürgen wollte. Ich bin da sicher nicht objektiv, da ich Nostalgiker bin und einfach scharf war auf die Turniere in England und USA, aber mit Russland kann ich auch mehr leben, da dort Fussball auch mehr zur Kultur gehört (auch wenn Basketball und Eishockey mindestens soviel Stellenwert haben). Katar ist aber wirklich fürn Arsch. Da hätt ich z.B. auch mit Saudi Arabien mehr anfangen können, die doch fussballhistorisch einiges mehr zu bieten haben.
Deshalb konnte man mit einem Turnier in Deutschland eher leben. Weil es dort halt hingehört. Und auch weil es nicht so offensichtlich war. Meine seit Jahren pumpen Russen und arabische Scheichs Geld in den europäischen Fussball. Dass man da zumindest fragend die Augenbraue hochzieht wenn die Ländern WMs kriegen ist klar. Bei Deutschland war die Unschuldsvermutung näher.
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Manche können wohl nicht ruhig einschlafen, ohne den moralischen Fingerzeig auf die WM 2006.
Wenn man die Gebahren der FIFA über einen längeren Zeitraum verfolgt, muss man wohl ausschließen, dass die Vergabe sauber ablief. Aber mit dem Ergebnis konnten oder könnten doch das Gros der Fußballfans (der Welt ) leben. Ebenso mit einer WM in Brasilien, Südafrika, England oder Italien. Sich über die FIFA aufzuregen erschien doch bei dem System Blatter sowieso als verschwendete Müh.
Mit Katar hat man aber imo den Bogen einfach überspannt. Lächerlicher wäre nur eine Vergabe in die Antarktis. Das größte Sportereignis der Welt wurde in die Wüste verkauft, wo man sich sonst für schnelle Autos und Kamelrennen interessiert. Selbst auf der Liste der Leute die auf Tradition, Fußball- und Fankultur nichts geben, gehen doch hier die roten Ampeln an.
Eines muss man Blatter aber lassen. Er hat es geschafft, die Fußball WM als ultimatives Turnier bestehen zu lassen, obwohl heutzutage ein großer Druck aus dem Vereinsfußball bzgl. Abstellungspflichten, Terminkalender etc, kommt. Er hat verhindert, dass es zu einer Spaltung und damit Szenarien wie im Boxsport kommt.
Und er hat es offenbar geschafft, bei jedem ernstzunehmenden Funktionär Leichen in den Keller packen, so dass es keine ernsthafte Opposition gibt. Für einen fast 80 jährigen Opa nicht schlecht.