War Thiem so gut, oder fehlte bei Ihnen etwas?
«Ich denke, er spielte sehr gut. Der schlechte Start half mir natürlich nicht, dadurch stand ich gleich auf dem falschen Fuß. Aber davon hatte ich mich schnell erholt, eigentlich fühlte ich mich durchs Match hindurch nicht an die Wand gespielt oder so. Ich hatte meine Chancen. Aber mein Spiel war wohl doch nicht gut genug, um seine super Start-Performance zu bremsen.»
Sie haben jetzt drei Mal in Folge auf verschiedenen Belägen sowie Outdoor und Indoor verloren. Womit macht er Ihnen das Leben so schwer?
«Er ist einfach ein großartiger Spieler – eine Art Klassiker wie Lleyton Hewitt, wenn du nicht dein bestes Tennis spielst, verlierst du gegen ihn. Ich habe nicht extrem schlecht gespielt, allerdings nicht die Punkte in den wichtigen Momenten gemacht.»
Wie sehen Sie nun Ihre Ausgangslage fürs Weiterkommen?
«Ich weiss, dass sie jetzt eher schitter ist. Okay, so solls auch sein. Auch wenn ich eigentlich hierher gekommen bin, um kein Match zu verlieren: Für mich gehts jetzt im normalen Modus wie an jedem Turnier weiter. Das heisst, verlieren ist nicht mehr erlaubt, sonst bist du draußen. Nichts Neues, das bin ich gewöhnt. Nun muss ich mich erholen und hoffentlich besser in Form sein als heute.»
Was erwarten Sie im nächsten Gruppenspiel gegen Matteo Berrettini, der sein Startspiel ebenfalls verloren hat?
«Es wird schnell gehen, er serviert gewaltig. Aber er hat noch nicht solch grosse Erfahrung wie ich – insofern ist das vielleicht eine gute Chance, mich zu rehabilitieren.»
Und dank dem Modus bleiben Sie den Fans noch erhalten – spürten Sie, dass sie immer auf Ihrer Seite sind?
«Ja, aber ich denke nicht, dass sie unfair gegenüber meinen Gegnern sind. Ich glaube, die spielen auch immer gerne gegen mich, weil die Atmosphäre dann großartig ist. Aus meiner Sicht empfand ich die auch heute als toll. Ich wünschte nur, ich hätte den Fans etwas mehr Grund zum Feiern gegeben.»
BLICK.ch