WTA-Tour 2021


Marius

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Beim Blick auf die Damen-Quali in Stuttgart muss ich feststellen, dass ich mich schon länger nicht mehr mit dem deutschen Damentennis beschäftigt habe. Wie schon von @Next erwähnt, sind da einige "neue, junge Namen" am Start. Ich hatte von den Spielerinnen Noha Akugue, Schunk und Middendorf vorher noch nie was gehört. Für Schunk und Middendorf ist das sicher eine tolle Erfahrung nun im Main Draw eines 500er Turniers zu stehen und WTA-Luft zu schnuppern.

Bei Mona Barthel habe ich auch das Gefühl, dass die Tendenz wieder leicht nach oben zeigt. Sie spielt in der 1. Runde gegen Siegemund, die ich auf Sand dann doch etwas im Vorteil sehe.
Friedsam hatte in 2021 bisher schwache Ergebnisse, hat die Quali aber auch gepackt und spielt nun gegen Eikeri, da sollte doch was gehen.

Middendorf hat in Q2 ja gegen Korpatsch gewonnen. Im Main Draw wird mir aber Korpatsch angezeigt.:confuse:
 
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Schreibe heute Nachmittag noch etwas zur Quali und zum Hauptfeld und versuche, da noch etwas auf die Jungen einzugehen.

Da scheint mein WTA-Bildungsauftrag schon erste Früchte zu tragen, wenn man eigene Mängel entdeckt. :clowns::D

Middendorf hat in Q2 ja gegen Korpatsch gewonnen. Im Main Draw wird mir aber Korpatsch angezeigt.:confuse:

Korpatsch ist als LL noch ins Hauptfeld gerutscht.
 

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„It‘s not meant to be“ hat Jabeur gestern nach dem Endspiel gemeint. Das trifft es ziemlich gut, denn Jabeur hat auch ihr zweites Endspiel auf WTA-Level verloren.
Gegen Sharma war das zu Beginn wieder wunderschönes, variables Tennis, dass wie aus einem Guss funktionierte. Sharma konnte eigentlich nur reagieren. Der erste Satz war eine klare Sache für Jabeur, aber auch schon gegen Ende von Satz 1 war im Spiel der Tunesierin eine leichte Abwärtstendenz zu erkennen. Es schlichen sich kleinere Ungenauigkeiten ein (Bälle knapp im Aus oder blieben an der Netzkante hängen) und teilweise hatte man das Gefühl, dass Jabeur selbst nicht genau wusste, was sie machen sollte. Diese beiden Aspekte verstärkten sich mit Fortdauer des Matches, Sharma gewann den zweiten Satz im Tie Break und der Entscheidungssatz wurde letztendlich eine klare Angelegenheit. Jabeur musste sich im dritten Satz noch an der Schulter behandeln lassen, schien mir aber nichts all zu ernstes gewesen zu sein.

Sharma gewann damit ihren ersten WTA-Titel. Sie ist die sechste Sieg-Debütantin in diesem Jahr und macht auch in der Weltrangliste wieder einen Sprung nahe an die Top 100.

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Die Qualifikation in Stuttgart darf man aus deutscher Sicht als tollen Erfolg bezeichnen: von den sechs Qualifikations-Spots im Hauptfeld werden nicht weniger als vier von DTB-Vertreterinnen besetzt, dazu ist auch noch Korpatsch als LL ins Hauptfeld gerutscht.

Für mich etwas überraschend setzte sich Nastasja Schunk deutlich gegen Noma Akugue durch. Von der 18-jährigen Linkshänderin habe ich selbst noch nicht all zu viel gesehen. Sie scheint, doch ziemlich die Offensive zu suchen, kommt dabei aber weniger über die Power, sondern mehr über die Präzision. Im Januar verlor sie gegen Pieri und gegen Tauson erst im dritten Satz, hat dort also schon einmal eine leise Kostprobe ihres Talentes abgegeben. Sie spielt heute Abend gegen Bencic, wo sie trotz der Sand-Defizite der Schweizerin natürlich krasse Aussenseiterin ist.

Die zweite grosse Überraschung war sicherlich Julia Middendorf, die sich sowohl gegen Fett wie auch gegen Korpatsch nach verlorenem Startsatz durchsetzen konnte. Sie hat sich noch kaum Sporen auf Profi-Level abverdient, ihr einziger Sieg ist einer Aufgabe ihrer Gegnerin zu verdanken. Bislang hat sie noch kein Ranking, aber dafür nun schon eine Teilnahme in einem WTA-Hauptfeld. Auch von ihr habe ich noch nicht all zu viele Eindrücke: gross gewachsen, bewegt sich dafür aber nicht schlecht. Eher schmächtig gebaut. Hat einen netten Zug im Spiel, der auf schnelleren Bedingungen wohl noch eher zur Geltung kommt. Hätte gerne gesehen, wie sie sich auf Bedingungen wie in Charleston schlägt. Die beste Siegquote hat sie deutlich auf Sand, wo sie aber auch mit Abstand am meisten Matches absolviert hat. Sie spielt, wie von @Marius erwähnt, nun gegen Kontaveit.

Bei Barthel von einer Aufwärtstendenz zu reden, halte ich noch für etwas verfrüht. Die Leistungen sind immer noch relativ schwankend. Anfangs April hat sie gegen eine Grabher verloren, hat zuvor schon gegen die Weltnummer 790 (Sebastianna Scilipoti) einen Satz abgeben müssen. Aber gerade der Sieg gegen Gracheva ist ein Schritt in die richtige Richtung, ihr erster Top 100-Sieg seit Februar 2020 und erst ihr zweiter seit Mai 2019. Gegen Siegemund ist sie sicherlich nicht chancenlos, aber die Favoritenrolle liegt für mich relativ deutlich bei Laura.

Für Friedsam ist die Qualifikation nach einem bislang etwas verkorksten Jahr sicherlich ein schöner Erfolg. Nach den tollen Ergebnissen bis zum Corona-Break ich sie zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich schon in den Top 100 erwartet, nach der Wiederaufnahme klappte bei ihr aber nicht mehr all zu viel. Friedsam trifft nun auf Eikeri, die selbst aus der Qualifikation kommt. Da müsste es doch nun endlich wieder einmal zu einem Sieg reichen.

Petkovic trifft heute als WC-Empfängerin auf Sakkari, happiges Los. Korpatsch trifft auf Karolina Pliskova, sie ist wie gesagt als LL ins Hauptfeld gerutscht und wohl auch kaum ohne eine Chance. Kerber trifft auf Gorgodze, die in der Quali gegen Friedsam chancenlos war und auch als LL ins Feld gekommen ist. Mit Vögele ist auch eine zweite Schweizerin dabei. Nach überstandener Qualifikation (mit Siegen über Zaja und Gerlach) trifft sie nun auf Ostapenko.
 

Hans Meyer

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Sharma gewann damit ihren ersten WTA-Titel. Sie ist die sechste Sieg-Debütantin in diesem Jahr und macht auch in der Weltrangliste wieder einen Sprung nahe an die Top 100.

Sharma war mir bis letzte Woche kein Begriff, aber nach dem Skandal letzte Woche sei es ihr gegönnt so zurückzukommen, Respekt
 

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Gestern war in Stuttgart nicht all zu viel los, es wurden nur zwei Einzel-Partien absolviert.

Den Anfang machten Bencic und Schunk. Die 18-jährige Deutsche hat dabei vor allem in der Startphase eine engagierte und vor allem unaufgeregte Leistung gezeigt. Auch begünstigt von einigen Eigenfehlern von Bencic konnte sie das Match bis zum 4:4 im ersten Satz offen halten (hat dabei auch einen Break-Rückstand aufgeholt). Sie hatte Bencic stellenweise gar so weit, dass diese ihre Unmut lautstark kund tat (okay, das schafft man noch schnell. :D). Im zweiten Satz war die Sache etwas klarer und der Klassenunterschied deutlicher sichtbar, Schunk liess sich aber definitiv nicht abschiessen. Zum Ende konnte sie bei eigenem Aufschlag sogar noch fünf Matchbälle abwehren. Schunk macht jetzt einen grossen Sprung nach vorne (momentan +250 Plätze), wird sich unter den ersten 700 in der Weltrangliste wiederfinden.

Chancenlos war dagegen Petkovic gegen Sakkari. Das war vor allem bei eigenem Aufschlag eine desaströse Leistung von Petko. Natürlich war dies schon immer ihre Schwachstelle, aber die Games konnte man gefühlt schon vor Beginn Sakkari zuschreiben. Im ersten Satz hat Petkovic bei eigenem Aufschlag gerade einmal drei Punkte gemacht. Sakkari strauchelte nur zu Beginn etwas, schlussendlich hat sie ihre Gegnerin aber vom Platz geschossen.
Ich glaube, bei Petkovic ist die Luft mittlerweile wirklich draussen, sie scheint mir nicht mehr vollkommen motiviert zu sein. Für mich schien es gestern so, als würde sie die Niederlage auch gar nicht stören.

Heisen hat im Doppel an der Seite von Y. Wang in der ersten Runde gewonnen.

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In Istanbul wurde gestern etwas mehr gespielt, auch wenn regenbedingt nicht das ganze Programm durchgebracht wurde.

Golubic zeigte einmal mehr ihre tolle Form und feierte gegen Parrizas-Diaz ihren 25. Sieg in den letzten 29 Matches (ITF und Quali einberechnet). Gegen die Spätstarterin aus Spanien hatte sie etwas mehr zu kämpfen, setzte sich letztlich aber sicher in drei Sätzen durch.
Konjuh setzt ihr zuletzt sehr erfolgreiches Comeback fort und gewann nach engem Startsatz schlussendlich klar gegen Errani. Die Kroatin schielt in Istanbul auf eine Rückkehr in die Top 200, dafür bräuchte sie aber das Halbfinale.
Länger als erwartet hatte Siniakova gegen die spanisch-moldawische Doppelbürgerin Bucsa. Auch Q. Wang musste gegen Gasanova hart kämpfen und setzte sich erst im dritten Satz durch.
 

Romaniac84

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Petkovic sollte wirklich dringend ans ausklingen ihrer karriere denken. War sie auch noch mit wild card drin?
 

Paulie Walnuts

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Petkovic sollte wirklich dringend ans ausklingen ihrer karriere denken. War sie auch noch mit wild card drin?
Ja war sie. Eine Schande fürs Tennis. Anstatt einem aufstrebenden Youngster eine tolle Chance zu geben, bekommt Andrea "ich hab eigentlich gar kein Bock mehr und will zum ZDF" Petkovic das Wild-Card-Geschenk und darf auf dem Court den Hampelmann machen. Toll! (y)
 

Marius

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Ja war sie. Eine Schande fürs Tennis. Anstatt einem aufstrebenden Youngster eine tolle Chance zu geben, bekommt Andrea "ich hab eigentlich gar kein Bock mehr und will zum ZDF" Petkovic das Wild-Card-Geschenk und darf auf dem Court den Hampelmann machen. Toll! (y)
"Eine Schande fürs Tennis" finde ich übertrieben, aber enttäuschend ist das schon von Petko. Ich weiß auch nicht wie motiviert sie das Ganze noch angeht, wenn sie nebenher ab und zu mal für das ZDF aktiv ist und ein Buch hat sie ja glaube ich auch geschrieben. Ich hätte gedacht, dass sie bei den GS und so Turnieren wie Stuttgart dann zumindest nochmal Gas gibt. Gegen eine Sakkari, die Top-20 ist und jüngst im HF von Miami war, darf sie verlieren, aber so chancenlos muss man da nicht sein.

Svitolina ist nicht gerade die Lieblingsgegnerin von Kerber, 6-7 3-6 hieß es am Ende aus deutscher Sicht. Damit führt Svitolina im H2H nun mit 9-5 und die letzten 6 Duelle gingen alle an die Ukrainerin.

Friedsam kann mit ihrem Auftritt in Stuttgart zufrieden sein. 3 Siege und dann raus gegen Sabalenka. Die ist, wenn sie trifft, dann einfach besser.
 

Paulie Walnuts

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Svitolina ist nicht gerade die Lieblingsgegnerin von Kerber, 6-7 3-6 hieß es am Ende aus deutscher Sicht. Damit führt Svitolina im H2H nun mit 9-5 und die letzten 6 Duelle gingen alle an die Ukrainerin.

Friedsam kann mit ihrem Auftritt in Stuttgart zufrieden sein. 3 Siege und dann raus gegen Sabalenka. Die ist, wenn sie trifft, dann einfach besser.
Natürlich kein Wunder bei der Leistungskurve der Deutschen. Das eine Svitolina dann jetzt 6 mal hintereinander gewinnt ist die logische Konsequenz. Was Kerber seit 2019 fabriziert ist kaum zu glauben, verglichen mit 2016 oder 2018.

Ich hatte es hier ja schon gebetsmühlenartig vorgetragen. Kerber glich 2016 und meinetwegen auch noch 2018 einer Enigmamaschine, an der sich zahlreiche Gegnerinnen die Zähne ausbissen. Zum Leidwesen der Deutschen hatte Gollum Ende 2018 die Maschine auf dem Grund der Barentssee aufgespürt und den Dechiffriercode für ein paar Quarkbällchen an die Spielerinnenvereinigung der WTA verkauft. Das Ergebnis: Ihr Game ist entschlüsselt und der Zauber ist verpufft.
 

sistahfan

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Was will Barty überhaupt da? Stuttgart liegt nicht in Australien.
Serena wird übrigens auch Madrid nicht spielen. :( Und zwar weil der Veranstalter da so ein wunderbarer Frauen-Freund ist. :rolleyes:
 

Hans Meyer

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mal sehen ob Barty in Stuttgart sogar den Titel holt, in dem Fall wäre sie auch im Race 2021 die Nummer 1
 
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