hab mir gestern aus langeweile mal "wir sind helden" angeschaut:
der film ist ja schon viel diskutiert worden, und ich kann auch verstehen warum. der erste teil, man sieht die soldaten mit ihren familien auf dem stützpunkt, kommt dermaßen kitschig und disney like daher, dass ich fast vorhatte, auszustellen, ich konnte es fast nicht mehr ertragen...col. moore (mel gibson) ist der übervater schlechthin, singt mit seinen 6 kindern im auto nur beschissene lieder, alle sind zufrieden, die frau sieht umwerfend aus für 6 geburten:teufel: , und es wird immer gebetet.... am schlimmsten fand ich allerdings die szene, in der chris klein in der kapelle hockt und gibson komt hinein. klein sagt, er sei vater geworden. bevor sie zum stützpunkt gefahren seien, waren sie in afrika und haben ein heim für waisenkinder aufgebaut:kotz: , er mache sich sorgen, dass er auch kinder zu waisen machen könne, wenn er in den krieg zieht... mel gibsons rolle hat natürlich nichts besseres zu tun als wieder anzufangen zu beten, am ende des gebetes sagt er:" und bitte gott, höre nicht auf die heidnischen gebete unserer gegener und hilf uns, sie zum teufel zu jagen. amen"
alleine für den ersten teil würde ich dem film 0/10 punkten geben,so angekotzt war ich...als sie dann endlich in den krieg ziehen, wird es etwas erträglicher, aber nicht viel besser: die schlacht im la drang flussbett wird realistisch, wenn auch nicht ganz korrekt, wiedergegeben, wobei sich die soldaten auch hier sprüche wie" ich bin stolz, für mein vaterland zu sterben" oder " ich muss an der seite meiner männer kämpfen" nicht verkneifen können. pathos bis zum agwinken... moore spaziert natürlich jederzeit so aufrecht übers schlachtfeld als hätte er einen stock im arsch, wird aber nie getroffen, im gegensatz zu seinen soldaten, deren tod, wie bereits erwähnt, immer etwas heldenhaftes an sich hat. nicht zu fassen wie oft der letzte satz der sterbenden, egal wie übel zugerichtet sie sind, lautet"sagen sie meiner frau ich liebe sie". und dann sterben sie natürlich immer sofort.
schauspielerisch hat mir eigentlich nur barry pepper gefallen, der als reporter die soldaten begleitet und am ende selbst zum gewehr greifen muss, als die amis eingeschlossen sind..nachdem er einen von napalm getroffenen kameraden, der am selben tag vater geworden war, in einen hubschrauber legt, und sicher weiß dass er steben wird, scdhmeißt er die m16 zur seite und nimmt wieder die kamera in die hand....die eizige szene die mir gefallen hat in dem film.
was ich gut finde an dem film ist, dass er sowhl einblick in die gefühlswelt der ehefrauen gibt, die nur darauf warten, dass ein taxi mit einem totenschein vor ihrem haus hält, auch wenn die darstellung auch hier...naja..ist. ebenfalls gibt es stellenweise szenen, in denen einige der vietnamesen zu sehen sind, die einträge in ihr tagesbuch machen oder das bild ihrer frau küssen. damit sieht man, vor allem leuite die sich mit der vietnam problematik nciht auskennen oder kinder (die den film ja eigentlich nicht sehen sollten):"aha, das sind auch nur menschen, und sie verteidigen sich, wie wir es auch tun würden."
was ich besonders abstoßend fand, war das ende, als die GIs die leichen der gegner zusammensuchen und auf einen haufen werfen. eine szene, die man sich hätte sparen können, auch wenn es in wirklichkeit so gewesen sein mag. die symbolträchtigkeit der szene jedenfalls lässt die vietnamesen wider nur wie abgeschlöachtetes vieh aussehen, besiegt von den guten ehemnännern der USA.
seht ihn euch nicht an, dieser film ist eine einzige niete
1/10