The Prestige - Die Meister der Magie
Es geht um Magie-Shows im die Jahrhundert-Wende und dabei vor allem um die Konkurrenz zweier Kontrahenten. Der eine wird von Hugh Jackman gespielt, der andere von Christian Bale. Der restliche Cast des Films ist auch sehr gut: Michael Caine als man hinter den Kulissen, Andy Serkis mal ohne Verkleidung, Rebecca Hall und eine wieder enttäuschende Scarlett Johansson. Der Plot ist stark geschrieben, manche Sachen denkt man direkt zu wissen, bei manchen ändert sich einiges wieder. Auch moralisch und psychologisch werden mit der Magie immer wieder interessante Themen angeschnitten. Nolan ist ein guter Regisseur, allerdings konnte der Film mich letztlich nicht so überzeugen wie die User auf IMDB. Ich kann nur schwer beschreiben warum. Zunächst fehlt im Film etwas eine Identifikationsfigur, weder Jackman noch Bale können mich in ihren Bann ziehen. Weiterhin wird aus der Figur der Olivia in meinen Augen nicht genug herausgeholt. Sie ist klassisch zwischen beiden Kontrahenten angelegt, aber Johansson kann mit ihrem einen Gesichtsausdruck nicht die richtige Spannung rüberbringen. Weiterhin stört mich der Erzählstil immer wieder: Vieles, bzw. alles wird in Flashbacks erzählt. Die Idee der beiden Tagebücher ist genial, aber die >5 Zeitebenen im Film finde ich unnötig und dienen auch nicht der Verschleierung.
Richtig gut gefallen hat mir dagegen Michael Caine als Cutter und Rebecca Hall. Die Effekte waren ordentlich und im Ende ergibt es einen guten Film. Da ich allerdings nicht in den Bann gezogen wurde, vergeben ich nur 7/10. Für Leute, bei denen der Film sehr gut funktioniert, kann diese Wertung auch um 1-2 Punkte höher ausfallen.
Um den Doppelpost zu vermeiden:
The Kids are all right
Ein lesbisches Paar in Kalifornien (Julianne Moore und Annette Bening) hat 2 Kinder, jede der Frauen durch Samenspende eines. Als die Kinder ihren leiblichen Vater suchen, beginnt das Leben der toleranten Familie aus den Fugen zu geraten. Moore und Bening spielen extrem authentisch, jeder würde ihnen ihre Rollen sofort abnehmen. Gleiches gilt für die Kinder und Nebenrollen. Der Film funktioniert sowohl in der oberflächlichen Handlung als auch in der Tiefgründigen. Immer wieder merkt man wo die Toleranz an ihre Grenzen (wie z.b. etwas Verklemmung) stößt. Insgesamt ein sehenswerter Dialogfilm für den es 8/10 gibt.
Easy A/Einfach zu haben
Auch in dieser Zweitsichtung gibt es für die etwas erwachsenere Highschool-Komödie eine 7/10. Der Film besticht vor allem durch Emma Stone, die zusammen mit ihrer Familie den Film trägt.
2. mal Doppelpost vermeiden:
Das Kabinett des Dr. Parnassus
Ein Terry Gilliam Film aus dem Jahr und gleichermaßen der letzte Film von Heath Ledger. Der restliche Cast ist auch sehr berühmt mit Jude Law, Collin Farrell, Christopher Plummer, Verne Troyer und auch Lily Cole. Der Film lässt sich im normalen Fantasy-Genre einordnen und spielt im heutigen London. Dr. Parnassus, seine Tochter und 2 weitere Mitarbeiter haben ein umherziehendes Theater mit einem Zauberspiegel. Die dargestellen Welten sind wirklich gut gemacht, genauso wie die Maske und das sonstige Bühnenbild. Allerdings funktioniert der Film bei mir einfach nicht. Der Plot wirkt immer wieder sehr beiläufig, irgendwie fehlt mir das Interesse der Hauptpersonen an der eigenen Geschichte. Weiterhin klappt bei mir die Fantasie-Welt ebenso nicht. Vieles im Film wirkt für mich aufgesetzt, gerade auch weil es hinter dem vordergründigen Plot wenig weitere Tiefe gibt. Im Ende bin ich stark enttäuscht und kann für guten Cast und Filmhandwerk noch 5/10 geben, wo ich den Film an sich mit 3/10 bewerten würde.
3tes Edit:
Oben
Ein Pixar-Animationsfilm aus dem Jahre 2009. Ähnlich wie bei Wall-E erscheint der Film in 2 Teilen. Die Einführung in die Figur ist extrem liebevoll gemacht, allerdings erachte ich den Film gerade am als sehr traurig. Um älteres Publikum anzusprechen ist aber die zweite Hälfte des Films zu kindisch. Die Animationen sind extrem liebevoll und auch die Idee ist irgendwie zeitlos. Sonst ist es einfach ein weiterer Pixarfilm, daher 7/10.
Iron Sky
Ein finnisch-deutscher Film, der nicht nur als Slapstick funktioniert. Der Film bietet unglaublich viele Anspielungen, Witze und irre komische Situationen. Storymäßig wollen die Nazis, die sich seit WWII auf dem Mond verstecken wieder die Erde erobern und treffen dabei auf Sarah Palin als US-Präsidentin, die gerade in ihrer Kampagne zur Wiederwahl steht. Der Film hat nur ein Budget von 9 Mio. und dafür ist er echt gut geworden. Der Cast ist wirklich ordentlich und auch die Animationen wirken nicht billig sondern gewollt als Parodie. Unglaublich auch, wieviel Arbeit in die vielen kleinen Details gewandert ist. Bei Nachrichtenübertragungen, im laufenden Spruchband, warnt das Nahrungsmittel- und Drogenministerium, dass als Lebensmittel krebserregend sind. Diese Liebe zum Detail macht den Film so gut, auch wenn einige Anspielungen mehr hätten drin sein können. 8/10 für diesen B-Movie, auch in Anbetracht der Umstände/des Budgets.