Das liegt ja natürlich auch an den leuten selbst und gerade Stone hat von Platoon zu Wallstreet zu Born on the Fourth of July zu JFK zu Natura Born Killers zu Nixon zu U-Turn zu Any Given Sunday eignetlich bis Commandante immer den Finger in die Wunden der USA gelegt und auf die Schattenseiten inerhalb amerikas hingewiesen.
So gesehen hast du natürlich recht. Trotzdem ist es in AN und Platoon ehr so das die Menschen durch die äußeren Umstände und ergeignisse verändert werden. Wärhend sie in FMJ direkt durch dirktes handeln einer Person (in diesem fall von Hartman) geformt werden.
Ist ja so alles okay und richtig. Bei Filmen wird halt teilweise sehr viel reininterpretiert. Je weniger die Macher dazu sagen, desto mehr. Gerade AN kann man da sehr speziell auch lesen. Die Reise dem Fluss entlang, steht ja symbolisch für die Reise ins Innere, ins düstere der Seele. Kurtz für eine Art Alter Ego von Willard, zu dem er im Verlauf des Films immer stärker wird. Man könnte da die These anbringen, dass die Reise durch Vietnam gar nicht real ist, sondern rein auf psychischer Ebene stattfindet. Nur schon wenn man betrachtet, wie surreal die Szene bei der Do-Long-Brücke wird...das hat mehr von Gruselkabinett etwas, als von einem Krieg. So würde sich der Film natürlich ziemlich von den anderen beiden abheben. Kann man so interpretiere, muss man aber selbstverständlich nicht. Man könnte sicherlich auch bei Platoon und FMJ so Interpretationen finden, die sie von den anderen beiden Filmen abheben. Bei Platoon kann man beispielsweise anmerken, dass das der einzige der 3 Filme ist, in dem die Hauptfigur unter der Extremsituation reift und etwas Positives aus Vietnam mitnehmen kann, während Willard bzw. Joker eher in die andere Richtung gehen.
Tarantino ist schon schwierig, weil er sehr polarisiert, da hast du recht. Andererseits kennen sehr viele Menschen seine Filme, was für Mainstream spricht, und auch Tarantino Kritiker kennen seine Filme meistens (habe bisher selten gehört oder gelesen: "den Film schaue ich mir erst gar nicht an").
Außerdem gelten Reservoir Dogs und Pulp Fiction schon als absolute Klassiker. Auch die, die Tarantino nicht mögen, haben an den zwei Filmen wenig auszusetzen.
btw: ich freue mich schon auf den 27.12. und Django.
Wenn man von der Wikipediadefinition ausgeht, dann reicht es für Mainstream nicht, dass viele Leute die Filme kennen
Es heisst ja Massengeschmack und da sollte man mit den Filmen auch was anfangen können. Nur bekannt sein heisst noch nichts. Wenn man sich von der Filmebene löst, kann man ja auch sagen, dass jeder Mensch Hitler kennt
Dass Tarantino dennoch in gewisser Art und Weise in Richtung Mainstream geht, habe ich ja auch schon gesagt. Einfach nur schon, weil, es zig Leute gibt, die ihn schon aus Prinzip toll finden. Da wird teilweise auch nicht jeder Film für sich bewertet. Wenn Quentin was Neues bringt ist es gut und basta.
OK, wenn du diese Erfahrung gemacht hast kann ich deine Einstellung da verstehen. Ich kenne niemand, weder On-, noch Offline, der den Film richtig schlecht fand. Die Frage ist meistens dann "gut, aber nicht sehr gut", "überragend" oder "einer der besten Filme aller Zeiten".
Die ein oder andere Ausnahme wird die Regel bestätigen, aber meine Wahrnehmung ist, dass es kaum Leute gibt, die den Film nicht kennen oder nicht mögen. Und dadurch wäre er ganz klar Mainstream.
Wenn du die andere Erfahrung gemacht hast, kann ich deinen Standpunkt auch verstehen. Wie gesagt, Leute die ihn kennen, kenne ich auch genug. (Bzw. was heisst schon kennen. Ich kenne so viele Filme, die ich noch nie gesehen habe. Kann trotzdem Schauspieler, Handlungsort und grob die Handlung benennen) Aber halt sehr wenige, die ihn gut finden. War insofern auch hier im Forum positiv überrascht.
Habe in dem Büchlein, das es zur DVD dazu gab, gelesen, dass Kubrick den Film ziemlich klar vor der Kubakrise und der Ermordung Kennedys geschrieben und ich glaube sogar zum Teil gedreht hat. Da hatte er wohl ein spezielles "Glück", dass diese Themen in der Realität dann so aktuell wurden.
Oder eine hellseherische Gabe.
"Mein Führer, I can walk" :laugh2:
Also was Kuba angeht weiss ich es nicht, aber der Film war definitiv VOR der Ermordung Kennedys abgedreht. Man hat ihn danach nämlich bewusst noch einige Zeit zurückbehalten, weil er frishc nach dem Tod des Präsidenten wohl nicht gut angekommen wäre. Das hat aber natürlich 0,0 mit Glück oder hellseherischen Fähigkeiten zu tun. Im Film geht es ja um einen Nuklearkrieg und der war in dieser Zeit ein permanentes Thema. Der Film ist ja auch nicht auf Kubricks Mist alleine gewachsen, sondern basiert auf dem Roman "Red Alert". Es ist lediglich der erste Film, der so satirisch mit dem Thema umgeht (das hingegen war Kubricks Verdienst, im Roman ist es nicht so). Vorher wurde ein Atomkrieg nicht wirklich gezeigt. Da gab es dann halt Sci-Fi Filme, wo Menschen einen Planeten entdeckten, der durch einen Atomkrieg zerstört wurde, oder auf der Erde wurden Menschen/Tiere durch Radioaktivität vergrössert/geschrumpft und wurden so zur Gefahr. Immer eher ernst, und immer entweder vorwurfsvoll Richtung Regierung (böse Regierung, einfach Atombomben erfinden), oder hoffnungsvoll (amerikanisches Volk + Regierung kann zusammen die Gefahr abwenden). Kubrick zeigt den Krieg dann direkt, macht sich aber darüber lustig.
Bei einem Film von Lars von Trier nicht wirklich erwähnenswert, oder?
Ich muss mir mal einen Film von dem anschauen. Entweder ich werde ihn lieben oder hassen, etwas dazwischen kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
Kann dir
Idioten von Von Trier wärmstens empfehlen. Der Film wirkt zwar von der Drehart etwas verwackelt, das ist aber bewusst so, da er nach dem
Dogma '95 Manifest gedreht wurde. Die Handlung ist 1. sehr unterhaltend und 2. regt doch zum Nachdenken an.
Hahaha, wirklich ein super Satz.
Muss mir von meinem gesamten Freundeskreis andauernd anhören ich würde ja "nur so tun" als ob ich PF nicht "mögen würde", da ich immer nur anti sein wolle. Es schein unmöglich zu sein Menschen begreifbar zu machen, dass man mit diesem Film mal so gar nichts anfangen kann. Mögliche Antworten:
- Du verstehst ihn nicht!
- Hast du ihn schon jemals ganz gesehen? (Wenn man das bejaht, evtl. sogar mit der Ergänzung "mehrfach" - "Dann schau ihn nochmal!")
"Mag" von Tarantino eigentlich nur IB, den ich dafür aber sehr gut finde.
Wahre Worte. Ich mag vor allem Reservoir Dogs, aber Pulp Fiction...tja. Wenn man sagt: "Ist nicht so mein Geschmack.", kriegt man eine von diesen Reaktionen:
1.
2. :ricardo:
3.
,
was bei mir zu dem hier führt ->
Auf "Du verstehst ihn nicht" antworte ich nur noch: "stimmt, überfordert mich intellektuell"
Das deutet eben alles auf das hier
Pulp Fiction: Ist zu lange her bei mir, müsste ihn wieder anschauen. Aber allgemein finde ich Tarantino und Mainstream so ne Sache. Ich finde seine Filme mitnichten Mainstream, aber er wird so gehandhabt, weil zig Leute Tarantino einfach mal gut finden, weil sie mal gehört haben dass man den gut finden muss, wenn man bei Filmen mitreden will. :clown:
hin. Da gibt es einige Leute die ihn gut finden, und einen grossen Haufen Lemminge, die ja nicht als Banausen gelten wollen und sich dann dazu zwingen ihn auch gut zu finden. Das sind dann auch die, die dann beissen, wenn man es wagt Tarantino zu kritisiere. "Du verstehst ihn nicht" = "ich versteh ihn nicht".
Nicht falsch verstehen, ich finde Tarantino ganz okay und gibt sicher auch Leute die ihn wirklich mögen. Aber bei ihm habe ich ganz besonders das Gefühl, dass er eben auch so Möchtegerns anzieht.