Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


Pillendreher

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Perfect Sense habe ich auch gesehen, hab den aber als längst nicht so seltsam in Erinnerung. Ich konnte mit dieser emotionslosen Schauspielerei wenig anfangen und die Handlung an sich gab ja auch nicht sonderlich viel her.
 

Aronofsky

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The Lobster lebt eigentlich nur von den Namen der Schauspieler, die gleiche Handlung mit unbekannten Schauspieler und der Film bekommt weitaus schlechtere Kritiken.
 

sotarts

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Finde ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Der Film lebt in meinen Augen nicht von den spezifischen Schauspielern. Rachel Weisz passt z.B. in meinen Augen nicht so gut herein. Ben Whishaw und John C Reilly auch nicht. Die interessantesten Charaktere sind doch die die nicht so populär sind. Sei es die Frau die gerne quält (will nicht zu sehr spoilern) oder die helfende Angestellte.

Ich fand den Film wie gesagt gut. Aber sicherlich nicht überragend.
 

Easy

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Habe jetzt zweimal so richtig ins Klo gegriffen...

1. Hail Cesar

...es gab ja im Vorfeld Kritik, aber ich wollte mir selbst eine Meinung bilden...shit...:laugh:was für ein grotten Film...Das kam mir so vor, als wenn alle guten Hollywood Stars noch irgendwie einen Film abdrehen müssen, um den Vertrag zu erfüllen und dann haben die sich alle zusammengetan und diesen Grotten Film dahin erbrochen...boah war der schlecht...:mensch:

2/10

2. Die 5. Welle

Eigentlich ne gute Story, aber die Umsetzung...:cry:ewig in die Länge gezogen und dann die Besetzung...meine Güte war ich blöd mir den anzusehen...Aus dem Drehbuch hätte man was richtig geiles machen können, aber naja, kann ja nicht jeder Film geil sein...

4/10
 

K-Dot

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Straight Outta Compton

Lange habe ich ihn mir aufgehoben, jetzt konnte ich ihn endlich gucken. Als Fan der Musik habe ich mich wirklich gefreut, dass es mal einen tiefergehenden Blick auf das Geschehen der Hip-Hop-Szene Ende der 80er/Anfang der 90er gibt.

Der Film zeigt einige spezielle Aspekte, Partys, Auftritte, Studioaufnahmen.. ohne dabei unverknüpfte Dinge aneinander zu reihen. Es hat also nicht nur biografischen Charakter. Man fühlt jederzeit mit den Charakteren mit, kann einerseits verstehen dass Eazy-E mit seinem Hintergrund besonders aufs Geld schielt und dabei Freundschaften vergisst. Dr.Dre kommt wie ein ruhiger junger Mann rüber, der ein gottgegebenes Talent hat. Haut dann aber einmal richtig auf die Pauke, insgesamt der meiner Meinung nach beste Charakter in dem Film. Als letzten der bekannten drei NWA-Mitglieder wird Ice Cube nur schemenhaft skizziert, kommt als derjenige rüber, der am wenigsten in die Gruppe passte. Jedoch war der Sohn von Ice Cube die ideale Besetzung, die Ähnlichkeit ist wirklich frappierend.

Gerne hätte ich mehr von der Entwicklung der Musik, sprich Studioaufnahmen o.ä. gesehen. Als Dr.Dre auf Snoop Dogg trifft, wird nur kurz die Entwicklung des Albums "The Chronic" angedeutet. Da mir das Album bis heute mit am Besten gefällt, hätte ich da natürlich gerne mehr von gesehen.

Trotz dem das Ende bereits bekannt war, hielt sich für mich die Spannung aufrecht. NWA, die Jungs aus Compton, erhielten eine fast perfekte Hommage cineastischer Natur.

9/10
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Star Trek Beyond

Der 3. Film nach dem Reboot in einer neuen Zeitlinie weiß wieder den Spagat zu nehmen, einerseits Actionpopcorn-Kino zu liefern und andererseits die alten Fans nicht zu verprellen. Witzige Sprüche, Action, ein Felsen wie bei TOS und viele nette Anspielungen und schöne Momente. Kritiker werden sagen, es ist wie eine Doppelfolge bei TOS oder TNG. Die Story ist in der Tat dürftig und bedarf keiner Vorkenntnisse, 3D kommt gut zur Geltung und es gibt auch nur eine Anleihe bei "fast an furious".

8/10
 

pojo

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Snowpiercer 07/10

Bin zwei Jahre zu spät dran, da ich den erst gestern gesehen hab, trotzdem noch meine Bewertung. Die Charaktere (Stichwort Tilda Swinton) sind für westliche Sehgewohnheiten ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Und wer Logikpedant ist, sollte sich den Streifen wahrscheinlich gar nicht erst geben. Als Parabel auf das Weltgeschehen funktioniert der Film aber ganz wunderbar und ist insbesondere dem einen oder anderen Non-Sport-Helden nur zu empfehlen. Mit Chris Evans als Hauptcharakter bin ich nicht so recht warm geworden. Außer wahlweise grüblerisch und verbittert dreinschauen kommt da nicht viel. John Hurt, Jamie Bell und Ed Harris holen da bedeutend mehr aus ihrer überschaubaren Screentime raus. Die Optik ist vielleicht nicht jedermanns Sache, ich find's aber klasse, wie der Streifen vom schmutzigen Grau im Stile des 80er Jahre Actionkinos zunehmend surrealer und bunter wird.

Der Schluss hat mir den Film dann ein bisschen kaputt gemacht. Spoiler: Bösewicht Ed Harris hat Chris Evans mit seiner Ansprache am Ende fast soweit, dass der von dem sozialdarwinistischen Lebensmodell überzeugt ist. Der Zug ist ein Abbild der Menschheit. Jeder muss den ihm zugewiesenen Platz akzeptieren. Nur so ist das Überleben der größtmöglichen Anzahl an Menschen gesichert. Evans ist also fast soweit, zu akzeptieren, dass immer mal wieder ein paar seiner Freunde aus dem hinteren Teil des Zuges über den Haufen geballert werden müssen, um die Population unter Kontrolle zu halten. Evans lehnt zunächst nicht einmal das Angebot ab, den ganzen Wahnsinn zukünftig selbst als Anführer auszuführen. Bis er das Kind im Maschinenraum sieht. Das ist einfach bescheuert. Mord und Totschlag sind irgendwie ok, weil ja das labile Gleichgewicht des Ökosystems Zug bewahrt werden muss. Aber bei Kinderarbeit hört der Spaß dann doch bitteschön auf!!! Das ist einfach nur plump. Vor meinem geistigen Ohr hat Helen Lovejoy geschrien, ob nicht bitte auch mal jemand an die Kinder denken kann.
 

masula

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Hat noch keiner den neuen Ghostbusters gesehen, oder hat es den Modern Talking Effekt, wo jeder sagt "So ein ****** kaufe ich nicht!", aber es Zuhause im Schrank liegen hat.
 

Aronofsky

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Ne aber den Lights Out Horror Streifen habe ich gesehen. Das war leider eine herbe Enttäuschung.

3/10
 
Zuletzt bearbeitet:

pojo

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Wegen der Nachfrage:

Ghostbusters (2016)

Hab mir den mit ein paar Kumpels reingezogen. Vor allem aufgrund der Neugier, ob der Streifen wirklich so mies ist, wie viele behaupten.

Bin in dieser Hinsicht aber eher enttäuscht worden. Ghostbusters ist nicht gut - eigentlich nicht mal mittelmäßig. Aber dieses Super-Schlechtester-Film-Aller-Zeiten-Gelaber ist einfach völlig übertrieben. Ich behaupte: Würde niemand das Original kennen, wäre der neue Ghostbusters die Kategorie Film, die man sich an einem lauen DVD-Abend als Guilty Pleasure reinzieht und den man am nächsten Tag wieder vergessen hat, weil er so belanglos war. Ghostbusters ist nichts besonderes. Aber Filme, die nichts besonderes sind, rufen in der Regel im schlimmsten Fall ein gelangweiltes Achselzucken hervor - deshalb ist der Hass auf GB schon seltsam. Meine subjektive Vermutung: Auch wenn alle abstreiten, dass der Shitstorm etwas mit der weiblichen Besetzung zu tun hat - die Diskussion um die Qualität des Films wäre nicht halb so verbissen geführt worden, wenn Chris Pratt, Robert Downey Jr., Dwayne Johnson und James Franco statt der vier Frauen in den Hauptrollen gesteckt hätten.

Die größten Vorwürfe sind ja:

Der Film vergewaltigt meine schönen Erinnerung an den Original-Ghostbusters


Richtig ist, dass der schrille Ton, den GB 2016 anschlägt, mit dem Original nichts mehr zu tun hat. Trotzdem kann ich die Kritik nicht so recht nachvollziehen. Dieser Alien versus Predator Mist, der vor ein paar Jahren aufgekommen ist, macht mir ja auch nicht meine Erinnerung an die ersten beiden Alien Teile kaputt. Terminator 1 und 2 werden durch die Forstsetzungen genauso wenig zu schlechteren Filmen wie Stirb langsam oder der Weiße Hai. Und auch Ghostbusters 2 von 1989 (auf den Bill Murray schon gar keinen Bock mehr hatte) fand ich persönlich nicht mehr gut. Aber wie und warum sollte das für mich Teil 1 negativ beeinträchtigen?

Der Film ist flach und die Gags sind platt.

Das ist richtig und das kann man kritisieren. Diesen lauten, krawalligen Humor mit Pipi-Kaka Zusatz darf man durchaus blöd finden. Was man nicht darf (zumindest wenn man nicht mit zweierlei Maß messen will), ist aber, im Falle von GB die Niveaulosigkeit anzuprangern, sich dann aber bei Adam Sandler Filmen oder Machwerken der Wayans Brüder köstlich zu beömmeln. Die muss man dann konsequenterweise genauso erbarmungslos in die Tonne treten wie Ghostbusters.Tut man das nicht - sollte man sich vielleicht die Frage stellen, warum.



Meine größten Probleme mit Ghostbusters 2016:

1. Er macht nichts aus seinem Cast. Kate McKinnon, Kristen Wiig und mit Abstrichen Leslie Jones sind wahnsinnig talentierte und komische Frauen. In Ghostbusters kämpfen sie aber mit einem ideenlosen Drehbuch und ausgelutschten Kalauern, die ihre Holzschnitt-Charaktere aufsagen müssen. McKinnons Charakter ist der einzige, der positiv raussticht. Der ist zwar etwas zu bemüht auf "schräg" getrimmt, bringt aber wenigstens ein bisschen Farbe in das trostlose Einerlei.

2. Der Ton des Films ist irritierend wechselhaft. Was will Ghostbusters eigentlich sein? Der Beginn ist noch recht klassisch angelegt. GB fängt an, wie eine dieser familienfreundlichen Gruselkomödien, die das Universum, das sie etablieren, trotz ihres augenzwinkernden Ansatzes durchaus ernst nehmen. Aber schon nach kurzer Zeit driftet der Film in eine vollkommen alberne Klamotte ab. Mit grotesken Szenen und hahnebüchenen Blödeleien, die genauso auch in Spoof-Reihen wie Scary Movie auftauchen könnten (zum Beispiel die Pringles- oder Tanz-Szene...). Dass Ghostbusters 2016 nicht den gleichen Ton wählt wie das Original und eine eher junge Zielgruppe anspricht, ist ja kein Problem. Aber hier ist irgendwann alles so over the top, dass der Film den Kosmos einreißt, den er zu Beginn selbst etabliert hat. Meinen persönlichen Geschmack trifft der rabaukige Stil nicht. Ich brauche kein Festival des subtilen Humors, aber das, was GB anbietet, ist für mich einfach zu sehr Holzhammer, beziehungsweise Glibber. Imo macht sich der Film dadurch auch die eine oder andere gute Idee kaputt. Dass es mit Chris Hemsworth zum Beispiel ein männliches Äquivalent zur Janine aus dem Original gibt, ist ein netter Einfall. Es hätte nun gereicht, den Charakter als naiven, vertrottelten Schönling zu zeichnen. Bei Ghostbusters ist er aber - man kann es nicht anders sagen - geistig behindert. Er kann das Telefon nicht bedienen, er kann nicht richtig laufen... Ghostbusters 2016 ist keine Grusel-Komödie, sondern Slapstick, bei dem die Gruselelemente nur noch als Zierde, als Fassade dienen. Nichts bei Ghostbusters ist ernst und folglich steht auch nichts wirklich auf dem Spiel. Zur Erklärung: Am Ende gehen bei GB ganze Hochhaus-Zeilen zu Bruch. Leute sterben (auch wenn man sie nicht sieht). Der Body Count ist vielfach höher als beim Original. Aber der Ton des Films bleibt albern. Alles ist belanglos, es gibt kein Gefühl der Dringlichkeit. Es geht um nichts. Alles ist nur ein Witz. Das tut GB nicht gut und es ist für den Zuschauer irritierend, weil die Exposition etwas anderes erwarten lässt.

3. Der Film ist inhaltlich einfallslos und kopiert im Grundsatz nur die Story des ersten Ghostbusters. Und es ist mir völlig egal, ob das irgendwer mit Worten wie Soft Reboot, Origin Story oder Hommage schönreden will. (Inhaltlich) den selben Brei einfach nochmal zusammenzurühren und keine eigene Zutat dazuzugeben, ist einfach faul und einfallslos.

4. Der CGI Overkill nervt.



Fazit: Ghostbusters ist ein harmloser, belangloser Film. Wie so viele geistlose (haha) Blockbuster vor ihm. Was ihn so "besonders schlecht" macht, dass er diesen Shitstorm verdient hat, kann ich mir zwar denken, aber natürlich nicht beweisen. Und es würde sowieso vehement abgestritten.


Meinung:
Ist bei dem Gehate um den Film ein ordentlicher Schuss Misogynie im Spiel? Ja, da bin ich mir ziemlich sicher.

Ist Ghostbusters 2016 deshalb ein guter Film? Nee.

04/10
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

masula

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Wegen der Nachfrage:

Ghostbusters (2016)

Hab mir den mit ein paar Kumpels reingezogen. Vor allem aufgrund der Neugier, ob der Streifen wirklich so mies ist, wie viele behaupten.

Bin in dieser Hinsicht aber eher enttäuscht worden. Ghostbusters ist nicht gut - eigentlich nicht mal mittelmäßig. Aber dieses Super-Schlechtester-Film-Aller-Zeiten-Gelaber ist einfach völlig übertrieben. Ich behaupte: Würde niemand das Original kennen, wäre der neue Ghostbusters die Kategorie Film, die man sich an einem lauen DVD-Abend als Guilty Pleasure reinzieht und den man am nächsten Tag wieder vergessen hat, weil er so belanglos war. Ghostbusters ist nichts besonderes. Aber Filme, die nichts besonderes sind, rufen in der Regel im schlimmsten Fall ein gelangweiltes Achselzucken hervor - deshalb ist der Hass auf GB schon seltsam. Meine subjektive Vermutung: Auch wenn alle abstreiten, dass der Shitstorm etwas mit der weiblichen Besetzung zu tun hat - die Diskussion um die Qualität des Films wäre nicht halb so verbissen geführt worden, wenn Chris Pratt, Robert Downey Jr., Dwayne Johnson und James Franco statt der vier Frauen in den Hauptrollen gesteckt hätten.

Die größten Vorwürfe sind ja:

Der Film vergewaltigt meine schönen Erinnerung an den Original-Ghostbusters


Richtig ist, dass der schrille Ton, den GB 2016 anschlägt, mit dem Original nichts mehr zu tun hat. Trotzdem kann ich die Kritik nicht so recht nachvollziehen. Dieser Alien versus Predator Mist, der vor ein paar Jahren aufgekommen ist, macht mir ja auch nicht meine Erinnerung an die ersten beiden Alien Teile kaputt. Terminator 1 und 2 werden durch die Forstsetzungen genauso wenig zu schlechteren Filmen wie Stirb langsam oder der Weiße Hai. Und auch Ghostbusters 2 von 1989 (auf den Bill Murray schon gar keinen Bock mehr hatte) fand ich persönlich nicht mehr gut. Aber wie und warum sollte das für mich Teil 1 negativ beeinträchtigen?

Der Film ist flach und die Gags sind platt.

Das ist richtig und das kann man kritisieren. Diesen lauten, krawalligen Humor mit Pipi-Kaka Zusatz darf man durchaus blöd finden. Was man nicht darf (zumindest wenn man nicht mit zweierlei Maß messen will), ist aber, im Falle von GB die Niveaulosigkeit anzuprangern, sich dann aber bei Adam Sandler Filmen oder Machwerken der Wayans Brüder köstlich zu beömmeln. Die muss man dann konsequenterweise genauso erbarmungslos in die Tonne treten wie Ghostbusters.Tut man das nicht - sollte man sich vielleicht die Frage stellen, warum.



Meine größten Probleme mit Ghostbusters 2016:

1. Er macht nichts aus seinem Cast. Kate McKinnon, Kristen Wiig und mit Abstrichen Leslie Jones sind wahnsinnig talentierte und komische Frauen. In Ghostbusters kämpfen sie aber mit einem ideenlosen Drehbuch und ausgelutschten Kalauern, die ihre Holzschnitt-Charaktere aufsagen müssen. McKinnons Charakter ist der einzige, der positiv raussticht. Der ist zwar etwas zu bemüht auf "schräg" getrimmt, bringt aber wenigstens ein bisschen Farbe in das trostlose Einerlei.

2. Der Ton des Films ist irritierend wechselhaft. Was will Ghostbusters eigentlich sein? Der Beginn ist noch recht klassisch angelegt. GB fängt an, wie eine dieser familienfreundlichen Gruselkomödien, die das Universum, das sie etablieren, trotz ihres augenzwinkernden Ansatzes durchaus ernst nehmen. Aber schon nach kurzer Zeit driftet der Film in eine vollkommen alberne Klamotte ab. Mit grotesken Szenen und hahnebüchenen Blödeleien, die genauso auch in Spoof-Reihen wie Scary Movie auftauchen könnten (zum Beispiel die Pringles- oder Tanz-Szene...). Dass Ghostbusters 2016 nicht den gleichen Ton wählt wie das Original und eine eher junge Zielgruppe anspricht, ist ja kein Problem. Aber hier ist irgendwann alles so over the top, dass der Film den Kosmos einreißt, den er zu Beginn selbst etabliert hat. Meinen persönlichen Geschmack trifft der rabaukige Stil nicht. Ich brauche kein Festival des subtilen Humors, aber das, was GB anbietet, ist für mich einfach zu sehr Holzhammer, beziehungsweise Glibber. Imo macht sich der Film dadurch auch die eine oder andere gute Idee kaputt. Dass es mit Chris Hemsworth zum Beispiel ein männliches Äquivalent zur Janine aus dem Original gibt, ist ein netter Einfall. Es hätte nun gereicht, den Charakter als naiven, vertrottelten Schönling zu zeichnen. Bei Ghostbusters ist er aber - man kann es nicht anders sagen - geistig behindert. Er kann das Telefon nicht bedienen, er kann nicht richtig laufen... Ghostbusters 2016 ist keine Grusel-Komödie, sondern Slapstick, bei dem die Gruselelemente nur noch als Zierde, als Fassade dienen. Nichts bei Ghostbusters ist ernst und folglich steht auch nichts wirklich auf dem Spiel. Zur Erklärung: Am Ende gehen bei GB ganze Hochhaus-Zeilen zu Bruch. Leute sterben (auch wenn man sie nicht sieht). Der Body Count ist vielfach höher als beim Original. Aber der Ton des Films bleibt albern. Alles ist belanglos, es gibt kein Gefühl der Dringlichkeit. Es geht um nichts. Alles ist nur ein Witz. Das tut GB nicht gut und es ist für den Zuschauer irritierend, weil die Exposition etwas anderes erwarten lässt.

3. Der Film ist inhaltlich einfallslos und kopiert im Grundsatz nur die Story des ersten Ghostbusters. Und es ist mir völlig egal, ob das irgendwer mit Worten wie Soft Reboot, Origin Story oder Hommage schönreden will. (Inhaltlich) den selben Brei einfach nochmal zusammenzurühren und keine eigene Zutat dazuzugeben, ist einfach faul und einfallslos.

4. Der CGI Overkill nervt.



Fazit: Ghostbusters ist ein harmloser, belangloser Film. Wie so viele geistlose (haha) Blockbuster vor ihm. Was ihn so "besonders schlecht" macht, dass er diesen Shitstorm verdient hat, kann ich mir zwar denken, aber natürlich nicht beweisen. Und es würde sowieso vehement abgestritten.


Meinung:
Ist bei dem Gehate um den Film ein ordentlicher Schuss Misogynie im Spiel? Ja, da bin ich mir ziemlich sicher.

Ist Ghostbusters 2016 deshalb ein guter Film? Nee.

04/10


Danke für den Bericht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 75

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Ne aber den Lights Out Horror Streifen habe ich gesehen. Das war leider eine herbe Enttäuschung.

3/10

Lights out war wirklich nicht gut, auch wenn die Idee und auch der Trailer durchaus zu gefallen wusste.

Hoffentlich enttäuschen Don't breathe und Blair Witch nicht auch.
Da habe ich große Hoffnungen, dass die gut werden.
 

Mango

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Jason Bourne 2016

Alles in Kurz: Fast wie einer der früheren Bourne Filme. Geile Verfolgungsjagden, lächerliche Hacker/Cyber-Spionage Darstellungen, aber ein gutes Netzwerk aus Beziehungen, die diesen Streifen dann ausmachen. Spannende Unterhaltung, die aber teilweise platt wirkt von der Cyber-Plot-Line. 7/10
 

Pillendreher

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Kamen in letzter Zeit irgendwelche empfehlenswerten Horror-Filme raus? Auf "The Conjuring 2" warte ich bereits sehnsüchtig, der soll ja im Herbst auf BD erscheinen.
 

Knurrhahn

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Kamen in letzter Zeit irgendwelche empfehlenswerten Horror-Filme raus? Auf "The Conjuring 2" warte ich bereits sehnsüchtig, der soll ja im Herbst auf BD erscheinen.
Du meinst die letzten Monate oder auch etwas weiter zurück? Auch nur Supernatural Kram oder generell Horror aller Richtungen? Ich bin in dem Genre ganz gut zu Hause und eigentlich immer auf dem laufenden.
 

Pillendreher

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Man soll sich fürchten können. Wenn ich nach dem Film das Licht anmache bevor ich einen Raum betrete weiß ich, dass er gut war. :D
 

Knurrhahn

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Man soll sich fürchten können. Wenn ich nach dem Film das Licht anmache bevor ich einen Raum betrete weiß ich, dass er gut war. :D
Hohe Ansprüche :D
Die 3 folgenden kann man sich mM ohne Bedenken anschauen, gehören sicher zu den besseren Filmen die bis jetzt 2016 erschien sind. The Witch ist hier ja schon besprochen worden. Hush fand ich ziemlich gut, Unfriend ganz unterhaltsam und The Forest ziemlich atmosphärisch, aber man hätte aus den Film mehr rausholen können.
Hush
Unfriend 2016
The Forest
 
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