Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


liberalmente

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The Death of Stalin

Groß, ganz groß. Ich hoffe, dass der Film für die diesjährigen Oscars zu spät in den USA veröffentlicht wurde und nicht einfach übergangen wurde. Steve Buscemi hat sich eine Nominierung als bester Hauptdarsteller absolut verdient, aus meiner Sicht. Iannucci vermischt hier seinen satirischen Stil und den überragenden Punchlines (bekannt aus The Thick of It und Veep) mit Elementen der Coen-Brüder (die Charakterzeichnung hätten die beiden nicht schräger [und besser] hinbekommen) und mMn auch Tarantino (die Gewaltexzesse und der lakonische Umgang mit Gewalt könnten aus einem Tarantino Film stammen).

Vorwürfe, der Film würde den Stalinismus verharmlosen, kann ich nicht ernst nehmen. Die Verbrechen werden gezeigt. Da wird beim besten Willen nichts verharmlost. Natürlich nimmt sich Iannucci künstlerische Freiheiten - er dreht eine Satire, keinen Historienfilm oder eine Biografie. Aber die Kernelemente der stalinistischen Gesellschaft werden allesamt aufgegriffen und verarbeitet. Wer den Film sieht und sich denkt: "Mensch, muss lustig gewesen sein, 1953 in der Sowjetunion gelebt zu haben", der hat ernsthafte Probleme und versteht den Film schlichtweg nicht.

Es liegt in der Natur der Handlung des Films, dass Stalin relativ schnell stirbt. Das ist, genau genommen, echt schade, weil Stalin einfach einen großartigen Bösewicht für einen Film darstellt. Absolute, totale Macht, in den Köpfen aller Beteiligten, kombiniert mit der Paranoia und dem Sadismus Stalins - das gibt, künstlerisch, sehr viel her und Iannucci nützt das voll aus - solange er es eben kann. Auch als Stalin schon (eigentlich) tot ist traut sich kaum jemand, offen zu sprechen, weil die Angst noch zu sehr in den Köpfen ist. Und die Angst überträgt sich auf den Zuschauer, auch wenn es natürlich immer wieder aufgelockert wird, durch schlichtweg skurrile Szenen.

Mit Beria, ebenfalls einem sehr gelungenen Charakter, behält Iannucci auch weiterhin einige Elemente von Stalin in der Handlung. Und ja, Beria ist wohl überzeichnet (wie sehr müssen Historiker bewerten), aber auch hier gilt mMn wieder: die Kernelemente seines Charakters werden eingefangen, wie bei Chruschtschow (Buscemi). Und natürlich spielen die beiden dann für den Zuschauer eine gewisse Rolle, aber diese künstlerische Freiheit muss man einem Regisseur dann mMn auch zugestehen, wenn er eine Satire dreht.

Ich würde ein Prequel "The Death of Lenin" komplett abfeiern. Der Stil von Death of Stalin vermischt mit dem Duell Stalin vs. Trotzki (der mMn auch großes Potential in diesem Setting hätte) um die (totale) Macht könnte episch werden. Aber keine Ahnung, ob das auch nur ansatzweise angedacht oder möglich wäre.

9,5/10

mit dem Potential auf 10/10 nach der Zweitsichtung.
 

Mango

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Avengers Infinity War

Im Gegensatz zu den herausragenden Bewertungen war ich fast etwas enttäuscht. Thanos ist wirklich gut gelungen, das Gegenteil eines Klischee Comic-Bösewichts. Aber dagegen stimmt irgendwie der Rest nicht so richtig. Die Witze haben bei mir schlechter als in Thor 3 oder GoG funktioniert und irgendwie weiß man den ganzen Film über nicht so richtig, was auf dem Spiel steht. Passend dazu "leiden" unsere Helfen fast gar nicht, zumindest nicht wirklich emotional. Der Film beruht dann doch auf einer emotionalen Verknüpfung, die dann mal schnell aufgebaut wird nebenher, nachdem man über eine Stunde erstmal alle Schauspieler herzeigen musste, die man hat. Wie soll eine Bindung zwischen 2 Figuren real wirken oder so wertvoll, wie das was in bei anderen in mehreren Filmen aufgebaut wurde?
Der Film ist gut gemacht, das Ende wirkt dann aber beinahe künstlich, auch angeheizt von der Auswahl an Figuren die da wieder ins Spiel gebracht werden.

Am Ende ein guter Film, wobei man sich schon ehrlich fragen muss: Aus welchem Grund soll ich mir Ant-Man und Wasp und Venom anschauen und die Geschichten ernst nehmen, wo doch die Zukunft des Universums hier auf Eis liegt...

7/10
 

maberlinho

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Von mir auch mal wieder ein paar Filme, die ich in letzter Zeit gesehen habe:

Kong: Skull Island - 7/10
Ich wurde gut unterhalten. Kurzweiliger Film, zum Abschalten, mehr aber auch nicht.

Lion-Der lange Weg nach Hause - 8/10
Schöner Film. Die Geschichte, Bilder, Musik, alles passt.

Willkommen bei den Hartmanns - 7/10
Eine Komödie zum Thema "Flüchtlinge, die zugegebenermaßen, etwas zu viele Klischees hat und auch teilweise überzogen dargestellt wird. Sie ist aber launisch und unterhaltsam. Der Cast u.a. mit Heiner Lauterbach, Senta Berger und Elyas M'Barek stimmt.

Pirates of the Caribbean: Salazars Rache 6,5/10
Ich hatte die Reihe schon abgeschrieben. Sie wurde immer schlechter und der vorletzte Teil gefiel mir gar nicht. Jetzt wurde es tatsächlich wieder ganz gut. Die Story fand ich besser, die neuen Charaktere passten und für mich auch ein stimmiger Abschluss der Reihe ( hoffe das war's dann jetzt auch ).

Imperium - 8/10
Daniel Radcliffe ( spielt seine Sache richtig gut ) wird in die rechtsradikale Szene eingeschleust, damit ein geplantes Attentat verhindert werden kann. Hat mir gut gefallen. Spannend , gut gespielt.

Baby Driver - 7/10
Wurde ja ( auch hier ) viel gelobt. Ich fand den Film gut. Aber jetzt nicht besonders, oder herausragend. Die Action stimmte, die Geschichte unterhaltsam; mehr aber auch nicht.

The Founder - 7,5/10
Die McDonald's Geschichte. Wie ich finde gut umgesetzt und interessant zu sehen wie die "harte Geschäftswelt" so läuft.

Atomic Blonde - 4/10
Den Film fand ich langweilig. Die Agentengeschichte, hat mich schon nach ein Paar Minuten nicht mehr wirklich interessiert. Die Action Ok, aber kaum Spannung und auch nicht so, dass es irgendwie kurzweilig wäre dem ganzen zu zusehen.
 

Khali

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You were never really here (deutsch: A beautiful day)

Endlich meldet sich Lynn Ramsay wieder zurück und das gleich mit einem solchen Film. Bereits 2017 in Cannes für den besten Darsteller und bestes Drehbuch ausgezeichnet und seit diesem Zeitpunkt auf meiner must-watch list, nun auch endlich hier im Kino.
Die Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt. Joaquin Phoenix spielt die Rolle eines privaten Ermittlers, der sich besonders auf die Wiederbeschaffung von entführten Menschen spezialisiert hat. Mehr will ich hier gar nicht zur Story sagen.
Wie in früheren Werken besticht Ramsays Film besonders durch eindrucksvolle Bilder, die es ermöglichen eine Geschichte zu erzählen ohne viel Worte zu verlieren. Neben dieser visuellen Schlagkraft des Films, weiß besonders Phoenix zu glänzen, da ihm die Rolle auch wirklich wie auf den Leib geschneidert ist.
"Ein Mix aus Drive und Taxi Driver" habe ich in einer Rezension gelesen. In gewisser Weise würde ich diesem sogar zustimmen. Besonders für Leute, die Freude an Drive hatten, sollte auch dieser Film interessant sein. Visuell spielt er da für mich in einer durchaus ähnlichen Liga und auch was das Thema Gewalt angeht ist das nicht gerade leichte Kost.

Alles in allem eine klare Empfehlung von mir!

8,5/10

Mit deinem Vergleich zu Drive hätte ich gewarnt sein sollen und den Film lieber nicht gesehen.
Was du unter visueller Schlagkraft einordnest war für mich zum Großteil belanglos und brachte dem Film keinen Mehrwert (visuell konnte ich Drive ja noch wertschätzen, A beautiful day ist da imo eine Nullnummer).
90% der Zeit schaut man einem toll spielenden Phoenix zu wie er durch die Stadt taumelt. Der Film baut einen kleinen Spannungsbogen auf, der sofort wieder abflaut und in einem trägen Erzähltempo erstickt wird.
Der schlechteste Film seit Jahren, den ich gesehen habe (das halbe Kino sah es recht ähnlich).
2/10 (für den guten Phoenix, sonst wäre es eine 1 geworden)
 

Plissken

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Pets
Da war ich doch recht enttäuscht von dem Film, da ich irgendwie mitbekommen habe, dass dies einer der Animationsfilme des Jahres 2017 sein sollte. Ich fand ihn recht schwach, plump gemacht und eher witzlos. Die Story war auch nicht neu, die meisten Figuren unsymphatisch ... Man hatte aufgrund des Trailers auch eine andere Grundidee des Films erwartet.
4/10

Trolls

Der war zwar auch nicht der Knaller, aber zumindest eine hübsche Grundidee mit interessanten Charakteren und einigen netten Gags. Die deutschen Synchronsprecher ziehen es aber doch etwas runter.
6/10
 

liberalmente

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Sicario

Sehr starke Atmosphäre. Visuell und akustisch großes Kino. Kaum Hänger in der Handlung, alles ziemlich konsequent erzählt. Villeneuve ist schon ein sehr guter Regisseur, wenn es um Spannungsaufbau und Atmosphäre geht. Wenn ich ein geniales Thrillerdrehbuch hätte würde ich wohl nur Fincher als Regisseur vorziehen und das mittlerweile auch nicht mehr sooo deutlich (Fincher hatte mMn definitiv schon bessere Phasen in seiner Karriere ;) ).

Dazu gute Leistungen der drei Hauptdarsteller. Ich habe Prisoners bei imdb und in meiner Bewertung in diesem Thread eine 9/10 gegeben. Letztlich wäre das auch meine Note für Sicario, wobei Prisoners aus der Erinnerung heraus näher an 8,5 war, während ich Sicario eher 9,5 als 8,5 geben würde. Von daher ist Sicario wohl mein Lieblingsfilm von Villeneuve. Wobei keiner seiner 4 Hollywood Filme unter 8,0 bekommen hat. Das spricht schon für konstant hohes Niveau, wobei ich sagen muss, dass er, für mich, nicht ganz an einen Nolan herankommt - der für mich aber auch eine Ausnahmeerscheinung darstellt. Aber ich werde seine Karriere definitiv weiter verfolgen. Es gibt mMn eh viel zu wenig gut gemachte Thriller heutzutage. ;)
 

WallIn

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Sicario

Sehr starke Atmosphäre. Visuell und akustisch großes Kino. Kaum Hänger in der Handlung, alles ziemlich konsequent erzählt. Villeneuve ist schon ein sehr guter Regisseur, wenn es um Spannungsaufbau und Atmosphäre geht. Wenn ich ein geniales Thrillerdrehbuch hätte würde ich wohl nur Fincher als Regisseur vorziehen und das mittlerweile auch nicht mehr sooo deutlich (Fincher hatte mMn definitiv schon bessere Phasen in seiner Karriere ;) ).

Dazu gute Leistungen der drei Hauptdarsteller. Ich habe Prisoners bei imdb und in meiner Bewertung in diesem Thread eine 9/10 gegeben. Letztlich wäre das auch meine Note für Sicario, wobei Prisoners aus der Erinnerung heraus näher an 8,5 war, während ich Sicario eher 9,5 als 8,5 geben würde. Von daher ist Sicario wohl mein Lieblingsfilm von Villeneuve. Wobei keiner seiner 4 Hollywood Filme unter 8,0 bekommen hat. Das spricht schon für konstant hohes Niveau, wobei ich sagen muss, dass er, für mich, nicht ganz an einen Nolan herankommt - der für mich aber auch eine Ausnahmeerscheinung darstellt. Aber ich werde seine Karriere definitiv weiter verfolgen. Es gibt mMn eh viel zu wenig gut gemachte Thriller heutzutage. ;)

Oha, deckt sich gar nicht mit meinem Eindruck. Ich fand die Atmosphäre zwar auch stark und die Schauspielleistung solide bis gut. Das Drehbuch fand ich aber richtig schlecht, da wurde künstlich auf ein Finale hingearbeitet, was dann unwürdig abgefrühstückt wurde und letztendlich in einer schlechten Endsequenz endet.
 

Knurrhahn

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Ich fand die Blunt nicht wirklich eine gute Besetzung und richtig überzeugend, generell fehlte dem Film etwas um ihn richtig hoch zu bewerten. Das Drehbuch war sicherlich etwas "zu" konstruiert für mein Geschmack.
 

Cudi

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Ich habe bei Sicario zwar eine 8 stehen, aber eher in Richtung 7,5. Prisoners habe ich mit 9 bewertet, eher sogar 9,5. Prisoners war vor allem atmosphärisch noch ein ganzes Level besser. Schauspielerisch auch, Blunt fand ich auch nicht unbedingt die ideale Schauspielerin für die Rolle in Sicario.
 

Knurrhahn

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Ach ja...Prisoners, wer den gut fand sollte sich den frankokanadischen 7-Days (2010) mal geben, von den ließ sich Villeneuve ganz sicher inspirieren. Den fand ich auch sehr gut, allerdings in jeder Hinsicht auch sehr heftig, aber ohne ins voyeuristisch platte zu verfallen und seine intelligente Linie behaltend. Wenn Prisoners ein Schlag in die Magengrube war dann 7 Days mindestens zwei..
 

WallIn

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Hab letztens - Die üblichen Verdächtigen - gesehen und war mega enttäuscht, es war einfach von Anfang für mich klar, wer der Unbekannte war.
Come on, der einzige der nicht nach Gangster schrie und dazu auch noch eine Behinderung hatte. Dazu passte er auch mit seinem Background nicht rein.
Ansonsten war der Film schon gut gemacht und die Schauspieler konnten auch überzeugen. Jetzt weiss ich auch, woher die eine Szene aus Leslie Nielsens - Sehr Verdächtig - her kam. Aber wenn man bei einem Twist Movie es sofort riecht, dann ist man enttäuscht, war bei The Game auch so.
Deswegen geb ich dem Film gerade so eine 7/10
 

Tiro

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Von daher ist Sicario wohl mein Lieblingsfilm von Villeneuve.
Wo befindet sich denn Incendies in deinem Villeneuve Ranking?

Das spricht schon für konstant hohes Niveau, wobei ich sagen muss, dass er, für mich, nicht ganz an einen Nolan herankommt - der für mich aber auch eine Ausnahmeerscheinung darstellt.

Ich finde die beiden bewegen sich durchaus auf einer Augenhöhe (ich sehe hier sogar eher Villeneuve vorne, aber das ist ja alles persönliche Präferenz). Villeneuves Run der letzten sieben Jahre: Incendies, Prisoners, Enemy, Sicario, Arrival, Blade Runner 2049 kann sich da schon mit Nolan messen, imo.
 

liberalmente

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Das Drehbuch fand ich aber richtig schlecht, da wurde künstlich auf ein Finale hingearbeitet, was dann unwürdig abgefrühstückt wurde und letztendlich in einer schlechten Endsequenz endet.

Ich würde dir zustimmen, dass das Finale eher enttäuschend war. Aber ich finde nicht, dass der Film "künstlich darauf hingearbeitet" hat. Bei Sicario war der Weg durchaus das Ziel, finde ich zumindest.

Wo befindet sich denn Incendies in deinem Villeneuve Ranking?

Ich habe bisher nur seine 4 (?) Hollywood Filme gesehen. Also Prisoners, Arrival, Blade Runner 2049 und Sicario, in der Reihenfolge. Ich war bei Villeneuve auch recht spät dran. Prisoners habe ich Ende 2016 gesehen, Arrival dann 2017, BR2049 vor ein paar Wochen.

Ich finde die beiden bewegen sich durchaus auf einer Augenhöhe

Ich sehe bei Nolan eben 3 absolute Meisterwerke mit Memento, The Dark Knight und Inception. TDK ist bei mir in der Top 5, Memento in der Top 10 und Inception in der Top 20. Auf das Niveau kommt Villeneuve bei mir nicht, bisher zumindest. Seine Filme sind alle auf einem wirklich guten Niveau. Vergleichbar mit The Prestige von Nolan. Aber Nolan hat dann eben solche Filme + seine Meisterwerke. Und ebenfalls kein Film, der richtig abfällt. Für mich sticht das einzige Auftragswerk von Nolan, Insomnia, klar als sein schlechtester Film heraus. Aber ein Kumpel hat mir vor kurzem gesagt, dass ich dem Film nochmal eine Chance geben solle - er hatte ihn auch ziemlich schwach abgespeichert, fand ihn aber, als er ihn mal wieder angeschaut hat, deutlich besser, als er ihn in Erinnerung hatte. Pacino und Robin Williams geben eigentlich ja auch gut etwas her.

Hab letztens - Die üblichen Verdächtigen - gesehen und war mega enttäuscht

Du hast wirklich, in all den Jahren, nicht den Turn des Films aufgeschnappt? Vielleicht war es dir ja deswegen so schnell klar, weil du etwas im Hinterkopf hattest. ;) Und dann funktioniert der Film natürlich nicht mehr so gut.
 

Easy

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So, hab mir mal als Marvel Fan den letzten Avenger gegeben :love: Kann nicht viel dazu schreiben, würde sonst als Fanlein abgestempelt werden :D:love2:

einfach nur geil
 

liberalmente

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Interstellar

Mittlerweile zum dritten Mal gesehen und er gefällt mir immer besser. Spricht definitiv für den Film. Die Schwächen fallen weniger ins Gewicht, die Stärken mehr. Sehr gute Story, visuell überragend, gerade die Planeten. :love: Zimmer ist immer gut, aber die Interstellar Filmmusik gefällt mir schon besonders gut.

Ich würde die Punktzahl mittlerweile auf 9,5/10 erhöhen. Im Nolan-Ranking hinter The Dark Knight und Memento, mittlerweile knapp hinter Inception, aber vor Prestige, Batman Begins, TDKR und Dunkirk.
 

aBro

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So, hab mir mal als Marvel Fan den letzten Avenger gegeben :love: Kann nicht viel dazu schreiben, würde sonst als Fanlein abgestempelt werden :D:love2:

einfach nur geil
Ich fand ihn einfach nur unterirdisch... Schade zu sehen, was aus den einstigen Marvel Verfilmungen geworden sit
 

pojo

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Infinity War

Ich geh ganz selten aus einem Marvelfilm und denke mir: Totale Grütze. Auch diesmal nicht. War schon irgendwie unterhaltsam. Aber hängen bleibt gerade von den neueren Streifen zwei Tage später halt auch nichts mehr. In einem Review, das mir sehr aus der Seele gesprochen hat, hieß es: "Marvelfilme sind wie Mc Donald's. Für den Moment ganz geil. Aber hinterher fühlt man sich schlecht und nimmt sich vor, mal wieder was Vernünftiges zu essen."

Infinity War gibt leider selbst in seinen Kerndisziplinen nicht viel her. Während mir beim ersten Avengers-Streifen immer noch die Assembly-Scene oder der Moment, wenn Hulk Loki vertrimmt, im Gedächtnis geblieben sind, kann ich mich bei IW ehrlich gesagt an keine ikonische Actionszene erinnern. Dafür gab es einen Haufen Einstellungen, in denen sich drei Personen gegenüberstanden und bedeutungsschwangere Dialoge abgefeuert haben, die so auch hätten beim Denver Clan vorkommen können. Storytechnisch hatten die Protagonisten viele kleine Patchworkaufträge, bei denen mir der große Zusammenhang gefehlt hat. Hauptsache am Ende werden alle rechtzeitig aufs Schlachtfeld gebeamt.

Bezeichnend war, dass sich bei einer bestimmten Szene im Kino niemand gedacht hat: "Wow, da war Marvel aber mutig". Sondern dass die Leute von der ganzen klebrigen Franchise-Suppe dermaßen desillusioniert sind, dass sich nach dem Film viele Kinogänger nur darüber unterhalten haben, mit welcher schalen Erklärung das wohl wieder rückgängig gemacht wird. Spoiler: Klar, als würde Marvel Franchises opfern, die gerade erst gerebootet wurden. Ich hab ja den bösen Verdacht, dass selbst Gamora das irgendwie überlebt haben soll.

Achja: Peter Quill mit dem größten Brainfart aller bisherigen Marvelfilme. Die Figur wurde dadurch ja mal so richtig lächerlich gemacht und in die Tonne getreten. Weiß nicht, ob man Quill damit vielleicht für weitere Guardians-Filme verbrannt hat. Dann wäre Marvel zumindest doch mal mutig gewesen.

5/10
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

speedclem

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Ich würde dir zustimmen, dass das Finale eher enttäuschend war. Aber ich finde nicht, dass der Film "künstlich darauf hingearbeitet" hat. Bei Sicario war der Weg durchaus das Ziel, finde ich zumindest.



Ich habe bisher nur seine 4 (?) Hollywood Filme gesehen. Also Prisoners, Arrival, Blade Runner 2049 und Sicario, in der Reihenfolge. Ich war bei Villeneuve auch recht spät dran. Prisoners habe ich Ende 2016 gesehen, Arrival dann 2017, BR2049 vor ein paar Wochen.



Ich sehe bei Nolan eben 3 absolute Meisterwerke mit Memento, The Dark Knight und Inception. TDK ist bei mir in der Top 5, Memento in der Top 10 und Inception in der Top 20. Auf das Niveau kommt Villeneuve bei mir nicht, bisher zumindest. Seine Filme sind alle auf einem wirklich guten Niveau. Vergleichbar mit The Prestige von Nolan. Aber Nolan hat dann eben solche Filme + seine Meisterwerke. Und ebenfalls kein Film, der richtig abfällt. Für mich sticht das einzige Auftragswerk von Nolan, Insomnia, klar als sein schlechtester Film heraus. Aber ein Kumpel hat mir vor kurzem gesagt, dass ich dem Film nochmal eine Chance geben solle - er hatte ihn auch ziemlich schwach abgespeichert, fand ihn aber, als er ihn mal wieder angeschaut hat, deutlich besser, als er ihn in Erinnerung hatte. Pacino und Robin Williams geben eigentlich ja auch gut etwas her.



Du hast wirklich, in all den Jahren, nicht den Turn des Films aufgeschnappt? Vielleicht war es dir ja deswegen so schnell klar, weil du etwas im Hinterkopf hattest. ;) Und dann funktioniert der Film natürlich nicht mehr so gut.

nolans superhelden film mit einem RIDDLER plus dem JOKER, plus superhelden gedöns mit villeneuves auteur-filmen zu vergleichen, naja...
die frau, die singt da kommt nix von nolan ran, rein filmisch- memento ist schon klasse, ja. aber die visuelle wucht, die erzählerischen bögen sprechen klar für villeneuve, dessen blade runner vllt sogar einer seiner schwächeren (aber immer noch gut) filme ist.
the dark knight ist für mich einer der überschätztesten filme all time.
 

liberalmente

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Ist der Film wirklich was? Selbst letztens für 1 Euro wollte ich mir den nicht antun, da ich üblen Pathos und extreeem freie Geschichtsinterpretation erwarte.

Ich habe Dunkirk weiterhin nur einmal gesehen, daher ist es aus der Erinnerung heraus, aber übles Pathos und sehr freie Geschichtsinterpretation würde ich dem Film nicht unterstellen. Zwei Leute, die ich kenne und die ein gutes Wissen über den zweiten Weltkrieg haben (ein Kumpel und TheIrish aus dem Forum) haben dem Film bzgl der Geschichtstreue ein relativ gutes Zeugnis ausgestellt.

Der Film kommt ohne eine klassische Story aus. Alleine das dürfte das übertriebene Pathos schon einschränken.

Was dem Film mMn gelingt ist, dass man sich recht gut in die Situation der Charaktere hineinversetzen kann, vor allem am Anfang. Die Anfangsszene war im Kino eine Wucht. Da hatte ich wirklich das Gefühl, mittendrin zu sein - und das ist in einem Kriegsgebiet logischerweise sehr beängstigend. Weiß nicht, wie gut das am TV rauskommt.

Trotzdem war Dunkirk für meinen Geschmack einer der schwächeren Nolan Filme, vielleicht sogar der schwächste, von Insomnia abgesehen. Habe ihm 7,5/10 gegeben. Der Funke ist einfach nicht übergesprungen bei mir. So innovativ die fehlende klassische Story auch ist, ich denke ich habe sie vermisst, um mich emotional mit den Charakteren verbinden zu können.
 
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