Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


schlomo23

Marxiste, tendance Groucho
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Three Billboards Outside Ebbing, Missouri

Vorweg: Der Film hat mich gefesselt, die Charaktere sind stark (wenn auch teilweise etwas over the top zwischen moralisch und unmoralisch wandelnd) und ich war die ganze Zeit mittendrin. Das Ende fand ich auch genauso gut.
Mein "Aber": Der Film wird überall großartig rezensiert, auch Freunde von mir waren hellauf begeistert. Dabei wird immer darauf eingegangen, dass der Film ja die Zustände in den USA oder die Entstehung von Hass, etc. wunderbar "entlarven" oder "widerspiegeln" würde. Gerade auf der Ebene war mir der Film aber zu plump: Durch ein paar schlaue Sätze in einem Brief wird aus einem rassistischen Choleriker ein Mensch, der (zunächst) auf einmal moralisch handelt? Jedes mal wenn die Protagonisten den Funken "Moral" oder "Gutes" in sich entdecken und diesem folgen, funktioniert alles auf einmal besser und eigentlich wäre ja alles kein Problem, wenn man diesem Instinkt folgen würde?
Für mich hat der Film da keine neue Ebene oder Erkenntnisse eröffnet, auch die Übertragung auf eine Kleinstadt im Süden, genau wie die Entwicklungen der Figuren fand ich jetzt nicht galant geschrieben oder dargestellt.
Der Film funktioniert, er unterhält wunderbar, die Schauspieler brillieren. Für mich war das aber ansonsten nichts, was an ein "Meisterwerk" erinnert oder irgendwelche Handlungsweisen oder Probleme wirklich detailliert oder intelligent erklärt. Das Ganze regt natürlich zum Nachdenken an, für mich aber ein bißchen viel Moralhammer, halt schwarzhumorig verpackt. Wer unmoralisch handelt, wird daran zugrunde gehen, würden alle ihren moralischen Instinkten folgen wäre vieles einfacher. Vielleicht dahingehend auch falsche Erwartungshaltung. Bleibt aber ein durchweg unterhaltsamer Film am Ende.

7/10
 

DaLillard

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Get Out 8/10

Kann mich den ganzen Lobeshymnen hier nur anschließen. Habe es selten, dass ich während des kompletten Films angespannt bin. Ich empfand die Brutalität am Ende nur als etwas zu heftig. Werde mir den Film auch noch ein zweites Mal anschauen, wie hier empfohlen wurde.

Assassins Creed 4/10

Als AC Fan eine absolute Enttäuschung. Gab zwar einige gute Szenen und die Bilder sind teilweise atemberaubend, aber die komplette Story ist richtiger Müll.
 

Furiosa

Weiches Brötchen
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1. Blade Runner 2049
2. War for the planets of the Apes
3. Get Out
4. Baby Driver
5. Logan
6. Your Name
7. Okja
8. The Last Jedi
9. Homecoming
10. Jim und Andy - The Great Beyond...

Kleines Update nachdem ich etwas aufholen konnte was 2017er Filme angeht:

1. Blade Runner 2049
2. War for the planets of the Apes
3. Three Billboards outside Ebbing, Missouri
4. Get Out
5. Baby Driver
6. Logan
7. Lady Bird
8. The Big Sick
9. The Shape of water
10. Coco

Ich denke der neue Blade Runner ist besser als das Original, für mich auch nicht besonders knapp. Fand den Alten aber immer schon konzeptionell und visuell stark, phantastische Musik dazu, aber nie so besonders gelungen als ganzheitlichen Film.

Naja, gibt zuviele gute Filme als das ich alle unterbringen könnte. Das es bspw. Okja, The Last Jedi oder Mother nicht in die Top 10 schaffen ist eigentlich verrückt so gut wie ich sie fand. Denke in der Breite ist das Jahr so gut aufgestellt wie selten zuvor (zumindest in "meinem" Zeitraum ab den 90ern...)


Außenseiter-Tipps, die ich auch ohne Vorbehalt weiterempfehlen kann wären etwa "The Killing of a sacred deer", "Brawl in cell block 99" (sehr starker Vince Vaughn!) oder "Ingrid goes west" (wie immer sehr starke Aubrey Plaza, dazu interessante psychologische Geschichte einer Instagram Stalkerin, Film hat aber auch viel Humor)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

speedclem

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O Brother, where art thou?

Habe ich vor ~ 12 Jahren oder so mal gesehen und hatte mir gar nicht gefallen. Habe ihn dann zufällig auf Netflix entdeckt und dachte mir: du warst damals wahrscheinlich einfach noch nicht reif für den Film bzw. hast nicht verstanden, was der Film dir sagen will. Das ist ein Film der Coen Brüder. Der kann doch nicht so schlecht sein, wie du ihn in Erinnerung hast.

Doch, kann er. Voller Logikfehler in der Handlung. Und die Geschichte und die Charaktere haben mich zu keinem Zeitpunkt so richtig gepackt. Mit Abstand der schlechteste Film der Coen Brüder (den ich gesehen habe). Keine Ahnung, was sie sich dabei gedacht haben.

3/10

was denn für logikfehler bitte? das ding ist ne total absurde groteske, ne art südstaaten odysseus. mit Logik ist da nix. außer einer dramaturgischen, und die stimmt mmn. sehe den film jetzt auch nicht als das Coen Meisterwerk, aber mehr als 3/10 ist er definitiv.
 

Jeremy4ever

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was denn für logikfehler bitte? das ding ist ne total absurde groteske, ne art südstaaten odysseus. mit Logik ist da nix. außer einer dramaturgischen, und die stimmt mmn. sehe den film jetzt auch nicht als das Coen Meisterwerk, aber mehr als 3/10 ist er definitiv.

Seh ich genauso. Zudem sind Cast, Score und Setting auch auf ziemlich hohem Niveau. Die Coens haben sicherlich bessere Filme gemacht, aber schlecht ist der Film definitiv nicht.
 

Aronofsky

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Ich denke der neue Blade Runner ist besser als das Original, für mich auch nicht besonders knapp. Fand den Alten aber immer schon konzeptionell und visuell stark, phantastische Musik dazu, aber nie so besonders gelungen als ganzheitlichen Film.

Mir gefiel er auch besser als das Original, ähnlich wie bei Mad Max, Tron oder auch Dredd. Bei manchen Filmen macht eine Neuauflage definitiv Sinn.
 

DocBrown

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Mir gefiel er auch besser als das Original, ähnlich wie bei Mad Max, Tron oder auch Dredd. Bei manchen Filmen macht eine Neuauflage definitiv Sinn.

Die Neuauflage von „BR“ fand ich tatsächlich sehr viel kurzweiliger als das Original, trotz der höheren Laufzeit. Allerdings fehlt „2049“ das gewisse Etwas, das aus einem sehr guten Sci-Fi-Film (der er zweifellos ist), den visionären Klassiker macht, den der Scott-Film darstellt.

Schwer zu beschreiben, was das genau ist; aber ich habe beim 1982er-Film immer den Eindruck, als würden die entscheidenden Botschaften „zwischen den Bildern“ vermittelt werden, was man während der Ansicht gar nicht so mitbekommt. Scotts Film wird bei mir erst immer ein, zwei Tage nach der Sichtung zum Meisterwerk, während ich „2049“ sehr genossen habe, aber auf lange Sicht blieb da relativ wenig hängen.

Bei „Tron“ und „Dredd“ fand ich die Neuauflagen auch besser und „Mad Max: Fury Road“ ist großartig, wenn er auch für mich nicht an die überragenden ersten beiden Teile ran kommt. Deine Beispiele veranschaulichen aber sehr gut, dass man Remakes bzw. Fortsetzungen von Klassikern nicht immer pauschal schon im Vorfeld öffentlich hinrichten sollte.
 

liberalmente

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was denn für logikfehler bitte? das ding ist ne total absurde groteske, ne art südstaaten odysseus. mit Logik ist da nix. außer einer dramaturgischen, und die stimmt mmn. sehe den film jetzt auch nicht als das Coen Meisterwerk, aber mehr als 3/10 ist er definitiv.

Ich habe jetzt sicher keine übertriebenen Anforderungen an Realismus bei einem Film der Coen Brüder. Ich schätze die beiden ja auch sehr. Ich liebe ihre schrägen Charaktere und die groteske Atmosphäre in ihren Filmen. Aber wenn ich mir alle 5-10 Minuten "wtf?" denken muss, weil die Charaktere Dinge tun, die einfach nicht funktionieren können, dann fühle ich mich schlichtweg nicht unterhalten. Wie gesagt, ich lege über einen Coen Film sicher nicht die Schablone von "The Wire", was den Realismus angeht, aber so ein paar Grundregeln sollte auch eine "Groteske" einhalten. Zumindest dann, wenn ich Spaß an dem Film haben soll. ;)

Finde auch den Cast, den Jeremy lobt, nicht weiter erwähnenswert. Für Coen Verhältnisse sehe ich da weder tolle Schauspieler, noch tolle Schauspielerleistungen. Wobei das auch an der mMn schlechten Charakterzeichnung liegen kann. Ich weiß nicht, ob Clooney & Co da mehr hätten herausholen können. Unter dem Strich war es für mich aber in jedem Fall viel, viel zu wenig.


The Nice Guys

Auf Empfehlung eines Kumpels angeschaut. Hat mir gut gefallen, weil es dem Film gelingt, mehr oder weniger dauerhaft unberechenbar zu bleiben. Der Film spielt sehr häufig mit Klischees aus dem Actionfilmgenre. Manchmal haben die Akteure Erfolg, manchmal aber auch nicht. Vor allem Ryan Golsings Charakter ist sehr gut geschrieben, finde ich. Nach der einen Szene denkt man: boah, dieser Tollpatsch ist echt unfähig. Und dann gelingt ihm wieder etwas, was man ihm eigentlich nicht zutrauen würde. Dabei bleibt er immer sehr nahbar und menschlich, obwohl das Setting um ihn herum dem klassischen Actiongenre entspricht. Diese Balance hält der Film über die gesamte Laufzeit. Und wenn dann noch die Szenen eingestreut werden wie

der Mord an Amelia, nachdem sie gerade erst von Gosling/Crowe gerettet wurde und dann dem Mörder buchstäblich in die Pistole läuft - tolle Szene, vor allem weil Shane Black dabei auf ein großes Tamtam verzichtet und einfach nur noch den Schuss zeigt. Vergleichbare Szene auch der Tod von Blueface, der einfach von einem Unbeteiligten überfahren wird

wird da ein Schuh draus. Shane Black (in diesem Film Regie + Drehbuch) macht nicht viele Filme, aber im Bereich Actionkomödie ist er schon echt gut unterwegs. Mit dem Marvel Sche*ß, den er in den 2010ern gemacht hat, kann ich zwar nichts anfangen, aber mit den Drehbüchern zu Lethal Weapon 1 + 2 und Last Boy Scout war er mMn an Genre Meisterwerken beteiligt. Kiss Kiss Bang Bang habe ich noch nicht gesehen, aber der gilt ja auch als Kultfilm. Da hat er, wie bei Nice Guys, Regie und Drehbuch übernommen. Den muss ich mir in nächster Zeit auch mal anschauen.

Ryan Gosling hatte definitiv schon bessere, tiefergehende Rollen, aber er spielt seinen Charakter schon echt gut. Russell Crowe auch sehr solide.

Abzug gibt es für die zum Teil unnötig "komplizierte" Story. Da wurden ein paar Haken zu viel eingebaut, die nicht zwingend nötig waren. Das hätte man mMn einfacher präsentieren können, um das Pacing höher halten zu können.

Aber insgesamt sehr überzeugende

8,5/10
 

Cudi

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Ich habe Nice Guys auch vorletzte Woche gesehen, fand ihn insgesamt jedoch etwas schwächer. Guter, amüsanter Film für zwischendurch, für 8 oder mehr, hat mir jedoch das gewisse etwas gefehlt. Daher hatte ich ihn mit 7,5/10 bewertet.

Am Sonntag habe ich mir Black Panther in der Originalversion im Kino angesehen. War das erste Mal im Savoy Kino in Hamburg. Sollte jemand von euch zufällig mal in Hamburg ins Kino wollen, kann ich euch das Savoy wärmstens empfehlen. Alle Filme in der OV, kein 3D Schickschnack und die Sessel in der Loge haben alle Hocker bzw. Fußunterleger, sodass man sich richtig gemütlich hinfläzen kann. Zum Film wurde eigentlich alles schon gesagt. Schließe mich den meisten Vorrednern an und gebe auch 8/10.

Letzte Woche gab es dann auch noch Source Code auf Netflix. Hat mich vom Stil etwas an Edge of Tomorrow erinnert, den ich mit 8/10 bewertet hatte und insgesamt einen Tick stärker fand. Also habe ich hier 7,5/10 als Wertung.

Gleich schaue ich mir Baby Driver an, den es letzten Freitag für 0,99€ als Leihfilm bei Amazon gab. Die Erwartungen sind groß, vom Stil her müsste das ein Film nach meinem Geschmack sein. :)
 

liberalmente

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Gleich schaue ich mir Baby Driver an, den es letzten Freitag für 0,99€ als Leihfilm bei Amazon gab. Die Erwartungen sind groß, vom Stil her müsste das ein Film nach meinem Geschmack sein. :)

Wenn er dir ähnlich gut gefällt wie mir kann ich nur sagen: viel Spaß. ;)
 

Cudi

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Wenn er dir ähnlich gut gefällt wie mir kann ich nur sagen: viel Spaß. ;)

Bin jetzt gerade durch mit gucken.

Die erste Hälfte war sehr stark, gerade die ersten paar Szenen. Irgendwann wird es mir doch etwas zu dramatisch und kitschig. Die letzten ca. 15 Minuten haben mir jetzt nicht so unbedingt gefallen. Vielleicht hätte ich mir selbst einfach anderes Ende gewünscht. Wer weiß. :D Hätte es gerne noch mehr Comedymäßig und Feel Good gehabt, damit der Film einfach seine positive Grundstimmung durchzieht und man quasi mit einem Grinsen aus dem Kinosaal gehen kann. Nichtsdestotrotz gebe ich 8/10 Punkten. Cast, Soundtrack etc. wurden ja schon genug gelobt und gewürdigt.
 

WallIn

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Ich fand die erste Hälfte von Baby Driver auch richtig gut, besonders das Einbauen der tollen Musik. Das letzte Drittel fand ich aber richtig dürftig. Typisch überdrehter "Neuzeit"-Einheitsbrei. Deswegen hatte ich ihm glaub ich auch nur 6.5 statt 7.5 Punkte gegeben.

Nice Guys dagegen fand ich auch richtig gut für eine Komödie ohne Tiefgang, weil er eben nicht war wie diese klassichen Actionkomödie heutzutage. Fand das Duo Gosling/Crowe auch recht stimmig. 7/10 hab ich ihn damals glaub ich gegeben. Vielt. schaue ich ihn mir demnächst nochmal an.

Source Code fand ich eigtl. auch recht gut, aber die riesen Logikfehler haben mich verrückt gemacht. Bin leider bei Logikfehlern oder Abweichungen bei Biopics sehr anfällig.

Bei mir gab es in den letzten Tage zwei 90er Filme.
Gefährliche Brandung:
Hatte ziemliche Vorurteile wegen der Kombi Swayze und 90er Surferfilm. Fand den Film aber echt gut. Der 90er Flair gepaart mit einer soliden Story und guten Schauspielern. Nichts atemberaubendes und manche Szenen (Falschirmszene) waren etwas überflüssig, aber alles sehr kurzweilig und unkompliziert. 7/10

Face/off:

Zuerst muss ich auch hier sagen, dass der Film ganz nett war und überraschend spannend. Besser als ich in Erinnerung hatte. MMn muss man halt die völlig beknackte Grundidee des Films mit Humor nehmen. Da haben mir Cage und Travolta aber sehr gut geholfen, da ich sie durch ihre beschränkte Schauspielkünste nie wirklich ernstnehmen kann. Wenn man das schafft, hat man ein spannenden "90er"-Actionfilm mit netten Wendungen.
6/10
 

M-shock

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Spiderman Homecoming
Joa...nicht schlecht, aber auch nichts wirklich besonderes.
Mir hat der letzte Funke gefehlt.

Zum positiven: Man spart sich Gott sei Dank die Entstehungsgeschichte, wie Peter Parker zu Spiderman wurde. Das hatte man schon zu oft und wäre nur noch nervig und langweilig.

Tom Holland macht einen guten Job als Spiderman. Er ist kein Tobey Maguire, klar der einzig wahre Spiderman, aber steht 5 Stufen über dem grottenschlechten Andrew Garfield.
Die Show stiehlt ihm aber Michael Keaton. Der Mann hat einfach eine wahnsinns Ausstrahlung, unglaublich das der so viele Jahre in der Versenkung verschwunden war.
Michael Keaton nochmal als alter Batman wäre der Hammer!

Was mir nicht gefallen hat war die Filmlänge. 15-20 Minuten weniger wären hier eindeutig mehr gewesen. Der Mittelteil zieht sich schon ein wenig.

Die Nebenfiguren bleiben blass und zum Teil nervig.
Der lustige Sidekick, Spiderman's bester Freund, ist nicht lustig. Mary Jane lässt einen genauso kalt wie Sie die Rolle spielt, und Flash, der College Rivale, ist eine Lachnummer.

Was so langsam Überhand nimmt sind die Auftritte der anderen Avengers in den Einzelfilmen. Wenn ich 12 Superhelden in einem Film sehen will gucke ich mir die Avengers an.

Also insgesamt ist Spiderman Homecoming befriedigend. Für einen wirklich guten Film hat er für mich aber zu viele Kritikpunkte.
6,5/10
 

Mango

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So, in letzter Zeit ist einiges zusammen gekommen, daher mal ein Rundumschlag, der nicht ins Detail geht:

The Square (2017)
Hat für mich überhaupt nicht funktioniert; Viele Themen angerissen, keinen vernünftigen Faden und mehr Stil über Substanz, lassen mich um über 5 Punkte von imdb (7.4) abweichen: 2/10

Call Me by Your Name (2017)

Exzellenter Film, der zunächst nur dahin plätschert, aber dann doch deutlich Fahrt aufnimmt. Armie Hammer ist sehr gut, optisch ist der Film toll und auch gut sehr gut besetzt. Quasi ein neuer Brokeback Mountain. 8/10

Mord im Orient-Express (2017)

Da gibts nicht viel zu sagen, auf dem Papier exzellent besetzt aber langatmig. 5/10

Detroit (2017)

Der neue Film von Kathryn Bigelow, teilweise auch langatmig. Ist der Film in den ersten 30 Minuten eher wie eine Dokumentation, ist die zweite Hälfte ein Kammerspiel auf einer Theaterbühne. Teilweise ist das gesehene moralisch schwer anzusehen, gute Schauspielleistungen runden den Film ab. Warum er allerdings 2.5 h lang sein muss, bleibt mir ein Rätsel. 6/10

The Darkest Hour (2017)

Exzellenter Gary Oldman, toll besetzt bis in die Nebenrollen und auch ein guter Erzählstrang. Hat natürlich sehr an "The King's Speech" erinnert. 7/10

Aus dem Nichts (2017)

Gute Diane Krüger, nette Struktur in Akten, einzig das Ende bleibt etwas unpassend zurück. 7/10

Shape of Water (2017)

Interessante Prämisse, aber der Film kommt nur schwer in Fahrt. Exzellenter Soundtrack, ordentliche Schauspielleistungen aber über weite Strecken ist da viel Leerlauf. 5/10
 

WallIn

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Hab unter der Woche Auslöschung mit Portman auf Netflix gesehen. Puh, für mich der schlechteste Film seit langem. Ich schaue ja eigtl. alle Filme zuende und denk gar nicht dran abzubrechen, aber nachdem ich mich durch die ersten 3/4 durchgekämpfte habe, hatte ich beim Finale schon den Finger am Abzug.
Da hat einfach gar nichts gepasst. Die Grundidee war zwar was halbwegs Innovatives und noch ganz ok, aber die entwickelte Story dazu, war einfach dünn und unlogisch.
Come on, bis jetzt sind 13 Einheiten komplett umgekommen in dem Gefahrengebiet und dann schickt man fünf Frauen rein, wo nur eine Frau eine militärische Ausbildung hat. Die anderen vier Frauen kriegen auch einfach mal die dicksten Maschinengewehre in die Hand gedrückt. Man wird von einem Riesenkrokodil angegriffen und fährt dann mit kleinen Paddelbooten kurz darauf den See entlang. Man schläft auf einem Hochsitz, wo ein mutiertes Tier erst mal hoch muss und die Verteidigung dadurch vereinfacht würde und die Nachtwache wird nach unten direkt an den Waldrand in einem nicht abgeshclossenen Raum verlagert:gitche:
Der Shimmer verschwindet mehr oder weniger genauso ohne Erklärung, wie er aufgetaucht ist. Dazu dann dieses silberne Klonmännchen:mensch:
Die Figuren sind so schwach gezeichnet wurden, dass gar keine starke Schauspielerleistung möglich war. Haben alle einen soliden Job gemacht, aber nichts was die Story ausgleicht.
Die Atmosphäre bzw. Inszenierung war jetzt auch wenig gelungen, wirkt schon alles sehr künstlich und strahlt 100% Computer-Spezialeffekte aus.

So kann ich am Ende nur 3/10 geben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 75

Guest
Der Shimmer verschwindet mehr oder weniger genauso ohne Erklärung, wie er aufgetaucht ist. Dazu dann dieses silberne Klonmännchen:mensch:

Der Shimmer verschwindet doch, weil dem "silbernen Klonmännchen" die Phosphorgranate in die Hand gedrückt wird, woraufhin es in Flammen aufgeht und dann auch der Leuchtturm abbrennt.
 

Who

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Zwecks der "Optik" ist Garland allerdings auch sehr angepisst über den Netflix-Deal (der im Nachhinein kam, der Film wurde nicht für oder von Netflix produziert), hat nach seinen Aussagen alles auf Kino-Erfahrung ausgelegt. Kann ich jetzt natürlich faktisch nicht beurteilen, es mir aber eigentlich ganz gut vorstellen dass das einen recht großen Unterschied macht.
Und die Besetzung des Teams wird doch erklärt und ist ja auch logisch: Die Idee ist, dass es eben gerade keine Millitärs sondern Wissenschaftler sind mit einfach faktisch anderer Herangehensweise. Wozu noch mehr vom selben probieren ? No5 mit entsprechender Ausbildung ist ja einfach Zufall. Dass man das Team dann trotzdem entsprechend bewaffnet ist ja nun auch nicht wirklich problematisch.

Und die Erklärung wird meines Erachtens zwischen den Zeilen gegeben. Schau die letzten 30 Minuten ruhig noch einmal ;)

Der Shimmer verschwindet doch, weil dem "silbernen Klonmännchen" die Phosphorgranate in die Hand gedrückt wird, woraufhin es in Flammen aufgeht und dann auch der Leuchtturm abbrennt.

Mal davon ab scheint der "Shimmer" ja auch nicht weg zu sein, sondern hat sich in Lena eingenistet. Was er vlcht letztlich als effektivere Methode der Übernahme erkannt hat. Letztlich geht es ja um so Dinge wie Genetik und Zellerkrankungen, was ja auch Lena's Spezialgebiet ist


Fand den Film jetzt auch eher interessant als grandios, aber halt auch nicht schlecht. Irgendwo 7/10.
 

Tiro

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Ich hatte bisher nur das Buch gelesen, was mir von der Grundidee echt gut gefallen hatte. Allem Anschein nach hat Garland jedoch nicht viel behalten, sondern vieles verändert. Daher hatte ich mich bisher nicht an den Film gewagt. Die Kritiken sind ja bisher auch eher verhalten ausgefallen...
Mal sehen, ob ich den Film noch schaue.
 
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