Am Wochenende 2 Filme auf Netflix geschaut:
Uncut Gems (Der schwarze Diamant)
Ich bin entweder zu alt oder aber die 5-Sterne-Rezension bei filmstarts.de ist unter Drogeneinfluss entstanden. Dieser Film ist dermaßen hektisch, anstrengend und unstrukturiert, dass ich im Anschluss am liebsten Bambi geschaut hätte, um wieder runterzukommen. Der Schnitt, das Sounddesign, die Musik, die Dialoge, quasi alles an dem Film hat mich gestresst. Dazu die quasi nicht vorhandene Story und das Fehlen jeglicher Sympathieträger im Film. Das Ende des Films ist dann wenigstens konsequent, da bekamen die Macher von mir Pluspunkte. Außerdem ziehe vor der schauspielerischen Leistung von Adam Sandler den Hut, das dürfte das Beste gewesen sein, was ich bisher von ihm gesehen habe.
Insgesamt aber bei mir nur eine 3/10, ich kann .
IO
Toll besetzt (Margaret Qualley, Anthony Mackie) und mit einer interessanten Prämisse (die Welt ist durch eine Klimakatastrophe nahezu unbewohnbar geworden) beginnt der Film in der Tradition von Filmen wie "I am legend" mit der allein lebenden Wissenschaftlerin Sam in einer postapokalyptischen Kulisse. Das sieht gut aus, kann atmosphärisch gefallen und die ersten 10,15 Minuten machen durchaus Lust auf mehr. Leider kommt nicht mehr viel, dem Film fehlt jeglicher Drive (ich merke gerade selbst, wie komisch dieser Satz nach meiner obigen Rezension klingt). Auch die Ankunft des von Mackie gespielten Micah sorgt nur kurz für eine interessante Konstellation, weil man merkt, dass ihn irgendwas mit Sams Vater verbindet. Aber ein Interesse an den Figuren scheint der Regisseur nicht zu haben, sie bekommen keinerlei Charakterzeichnung.
Der Film plätschert so vor sich hin, vor dem Hintergrund eines quasi tödlichen Countdowns ist das schon etwas lächerlich. Stattdessen ergehen die Macher sich in pseudophilosophischen Betrachtungen. Ein Mitfiebern mit den handelnden Personen kommt so zu keinem Zeitpunkt auf.
Aufgrund der guten Optik und weil er nicht so lang war, bekommt der Film 4/10.
Nach "How it ends" aber leider schon der zweite Endzeitfilm, den Netflix in den Sand setzt. "Bird Box" war zumindest ein bisschen spannender.