So, here again with the Oscars - meine Filmbewertungen:
Mank
Wie oft muss man denn noch Biopic-Filme über das alte Hollywood ertragen? Zumal dieser Film genauso wie viele andere Biopic-Filme den Fehler macht, lediglich eine Version der Geschichte aufzugreifen und sie als die einzige Wahrheit darzustellen. Nach allen Recherchen die ich nach dem Film gemacht habe ist diese Geschichte auch noch nicht gerade die Wahrscheinlichste.
4/10
The Father
Guter Film über einen alten Mann, der an seiner eigenen Wahrnehmung zu zweifeln beginnt. Dazu ist die Besetzung herausragend gewählt, so dass die Nominierungen für Olivia Colman (ein weiterer Hollywood-Liebling mittlerweile) und Anthony Hopkins nur folgerichtig sind.
7,5/10
Judas and the Black Messiah
LaKeith Stanfield ist einfach ein überragender Schauspieler. Wo auch immer ich ihn sehe, er sticht heraus. Er ist schauspielerisch alles das, was Denzel Washington (fehlendes Können) und Will Smith (zu großes Ego und zu schlechte Rollenwahl) nicht sind. Dieses permanente schlechte Gewissen in dem Film, immerhin ist er der "Judas", bringt er verdammt gut rüber. Die Story funktioniert auch, typisches Biopic halt - aber eher im oberen Bereich.
7,5/10
Minari
Verdammt gute Verfilmung über eine Immigranten-Familie aus Korea, die den amerikanischen Traum leben will. Nicht immer leichte Kost, vor allem gegen Ende... aber auch hier eine Reihe sehr, sehr guter Schauspieler am Start. Mir hat's gefallen, auch die Beziehung zwischen der Oma und dem kleinen David.
8/10
Nomadland
Irgendwie hat der Film mich nicht gepackt. Sicherlich sehr wichtig, was der Film zu sagen hat... aber nichts für mich.
5/10
Sound of Metal
Riz Ahmed hat zurecht die Oscarnominierung bekommen. Nicht nur spielt er herausragend (und trägt den Film), er hat sich für den Film auch sowohl das Schlagzeugspielen als auch die American Sign Language antrainiert. Respekt. Dazu ist seine Figur jederzeit glaubwürdig, der Film ist eher einer von der ruhigen Erzählweise, aber superinteressant und wie ich finde mit dem genau richtigen Ende.
9/10
The Trial of the Chicago 7
Den meisten Zuschauern werden wohl am ehesten Eddie Redmayne und Sacha Baron Cohen im Gedächtnis bleiben, und bei letzterem vollkommen zurecht (aufgrund seiner eigenen Leistung sowie der biografischen Vorlage). Ich finde aber, Jeremy Strong ist ziemlich unterschätzt, und nicht nur in diesem Film. Sei es wie es sei - der Film trifft den Zeitgeist und ist sowohl unterhaltsam als auch packend erzählt. Jederzeit gerne wieder.
9/10
Ma Rainey's Black Bottom
Chadwick Boseman in seiner letzten Rolle, und auch in einer verdammt guten Rolle (streng genommen hätte den Hauptdarsteller-Oscar aber eher Riz Ahmed verdient). Die Spannung in dem Film wird gut aufgebaut, und der Ehrgeiz des Trompeters führt zu einem glaubwürdigen Verlauf der Geschichte.
7,5/10
Promising Young Woman
So richtig schlau geworden bin ich bei dem Film nicht. Es war der Versuch eines Female Revenge-Films, bricht aber immer wieder ab und kann sich nicht so richtig entscheiden, was es jetzt genau sein soll. Vor allem das Ende war viel, viel zu abrupt vorbei (wer ihn gesehen hat, weiß sicher, was ich meine). "Hard Candy" war da besser.
6/10
News of the World
Ach naja, der nächste Film mit einem gutmütigen Tom Hanks. Diesmal rettet er ein kleines Mädchen, weil er einfach so nett ist. Immerhin spielt Helena Zengel ihre Rolle sehr gut, und der Film tut niemandem weh.
6/10
One Night in Miami
Wesentlich ruhiger und kammerartiger erzählt als sein geschichtliches Pendant über die Chicago 7, aber jede einzelne Rolle ist herausragend gespielt. Das Treffen zwischen Cassius Clay (Eli Goree
), Malcolm X (Kingsley Ben-Adir
), dem Footballer Jim Brown (Aldis Hodge
) und dem Musiker Sam Cooke (Leslie Odom Jr.
) ist von hitzigen Diskussionen geprägt, wobei man jedem von ihnen irgendwann einmal zustimmen kann. Absolute Empfehlung! Ach, wo ich vorhin so von LaKeith Stanfield geschwärmt habe - Leslie Odom Jr. ist genauso gut.
9/10
Soul
Die bei Pixar hatten / haben aber irgendwie so einige existenzielle Krisen, oder? Inside Out, Coco, nun dieser Film... war zwar ganz nett, aber irgendwann bin ich übersättigt.
6/10
Borat Subsequent Moviefilm – Delivery of Prodigious Bribe to American Regime for Make Benefit Once Glorious Nation of Kazakhstan
Ich bin kein großer Fan von solchen Filmen, aber einige Stellen sind schon lustig. Und Marija Bakalowa ist eine große Entdeckung, von der wir hoffentlich noch einiges hören werden.
7/10
Emma
Jane-Austen-Verfilmung. Gehen wir weiter und tun wir so, als wäre das hier nie passiert.
2/10
Hillbilly Elegy
Gut gemachter Film über eine Unterschichten-Familie, dessen ambitionierter Sohn hin- und hergerissen ist zwischen den Problemen in seiner Familie und seiner Zukunft.
7/10
Mulan
Tja, irgendwie ist dieser Film so ein bisschen ein Rätsel für mich. An sich nicht wirklich herausragend, teilweise in den Kämpfen auch ein bisschen trashig - und trotzdem wurde ich von diesem Film gut unterhalten. Weiß auch nicht warum, aber wenn es Spaß macht beschwer ich mich nicht
7,5/10
Pinocchio
Ich bin natürlich schon weit außerhalb des Zielpublikums, aber trotz allem gab es schon schlechtere Neuverfilmungen. Dieser ist etwas "düsterer", aber das gibt dem Film das nötige etwas. Das Make-Up bei Pinocchio ist aber wirklich gut gemacht, ebenso wie die Leistung seines Schauspielers Federico Ielapi. Roberto Benigni ist eben Roberto Benigni.
7/10
Tenet
Ich hab mir immer wieder gedacht "Was soll das denn jetzt? Check ich nicht...". Ich hab aber auch festgestellt, dass es mich nicht wirklich interessiert hat ob ich es checke oder nicht, weil mich der Film einfach zu keinem Zeitpunkt mitgenommen hat. Gelang Christopher Nolan bei "Inception" noch der Spagat zwischen Anspruch und Unterhaltung, so hat er es hier eindeutig übertrieben. Und mal ehrlich, was soll dieses total lächerliche russischer-Gangster-Klischee? Wieso gibt sich Kenneth Branagh für sowas her?
3/10
The United States vs. Billie Holiday
Das nächste Biopic... ich mein, Andra Day spielt die Sache schon sehr gut, aber das war auch das einzige was wirklich herausstach.
6/10
Pieces of a Woman
Allein für die Anfangsszene hätte der Film einen Oscar verdient gehabt (warum ausgerechnet "Promising Young Woman" da vorgezogen wurde begreif ich wirklich nicht). Vanessa Kirby, wow... und Shia LeBeouf hat sowohl bei seinen Rollenwahlen als auch bei seinen schauspielerischen Leistungen einen Lauf. Ich mag ihn einfach. Die Geschichte des Films ist sicherlich keine einfache, aber glaubwürdig und spannend erzählt.
8/10
The White Tiger
Schon eine Weile her als ich ihn gesehen habe, aber ein Hammer Film über das ungerechte indische Kastenwesen - und eine Hauptfigur, die zu allem bereit ist um seinen sozialen Aufstieg zu schaffen.
8,5/10