Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


danifan

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apocalypse now


zum ersten mal gesehen. ich dachte mir, den musst du unbedingt nachholen, so gut wie jeder schwärmt davon, überall gilt der film als absoluter klassiker.
ich mach es kurz: ich habe es nicht gefühlt.
klar hat der film stimmige augenblicke und viel atmosphäre, aber am ende (besser gesagt: das ende) hat es bei mir alles eingerissen.
das finale mit colonel kurtz...sorry an alle liebhaber des films...war mir zu weit draussen, zu strange und einfach zu überspitzt und übertrieben.

hat jemand einen anderen tipp für filme mit bezug zum vietnamkrieg?
bin dieser tage etwas angefixt was dieses thema angeht ( dank der überragenden arte-doku, die wirklich gigantisch gut ist)

Die durch die Hölle gehen, Full Metal Jacket, Platoon sind abseits von AN die besten. Allerdings finde ich Apocalypse Now großartig also sind meine Empfehlungen evtl eher nix für dich :weghier:

Platoon wahrscheinlich am ehesten, ist der "realistischste". Vielleicht auch Rescue Dawn.
 

stillbrick

Tigerente
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"Platoon" und "Wir waren Helden" sind eine interessante Mischung. "Platoon" ist einer der drei großen Antikriegsfilme aus der ersten Welle Nachkriegsaufarbeitung um die frühen 80ern. Und "Wir waren Helden" ein Mel Gibson und "God Bless America"-Blockbuster aus den 2000ern. Die drei großen Antivietnamkriegsklassiker "Apocalypse Now" (Francis Ford Coppola), "Full Metal Jacket" (Stanley Kubrick) und "Platoon" (Oliver Stone) sind natürlich alle drei großartig, aber auch verschiedenen genug, um unterschiedliche Zugange zu bedienen.

"Die durch die Höhle gehen" ist ebenfalls ein Meisterwerk, aber da würde ich zumindest erstmal etwas über den Film lesen. Der ist dann doch ziemlich weit von zB "Wir sind Helden" entfernt. ;) "Geboren am 4. Juli" würde in die gleiche Richtung gehen, mit einer Brise mehr Mainstream und weniger Meisterwerk. Letztendlich gibt es jede Menge Listen im Internet und diese sind auch gut, zu oft wird mMn aber "Die Verdammten des Krieges" vergessen. Brian De Palmas Beitrag mit Michael J. Fox (in seiner einzigen (?) ernsten Rolle) und dem jungen Sean Penn. Kein absolutes Meisterwerk, aber ein wichtiger Film über den "Zwischenfall auf Hügel 192".

Edit: Oh, Filmstarts hat sogar eine 5 von 5 Sterne-Kritik. Die Verdammten des Krieges - Die Filmstarts-Kritik auf FILMSTARTS.de
 
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MRB

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"Platoon" und "Wir waren Helden" sind eine interessante Mischung. "Platoon" ist einer der drei großen Antikriegsfilme aus der ersten Welle Nachkriegsaufarbeitung um die frühen 80ern. Und "Wir waren Helden" ein Mel Gibson und "God Bless America"-Blockbuster aus den 2000ern.

Findest du? Ich würde den niemals so einsortieren. Natürlich ist der mit mehr Effekthascherei in Richtung Blockbuster aufgebaut, aber für mich ist er ebenso viel mehr kriegskritisch als patriotisch, wenn ich da z.B. an die Story des Fotografen und der Frauen zuhause denke.
 

stillbrick

Tigerente
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Naja, zuerst sind die drei, vier großen Antivietnamkriegsfilme mal äußerst wichtige Kunstbeiträge ihrer Zeit und dann sind sie auch und vor allem Antikriegsfilme. "Wir sind Helden" ist beides nicht so wirklich. Zudem viel Pathos und "Star-Spangled Banner". Gerade auch die Frauen in der Heimat zB.

Filmstarts gibt übrigens 2,5 von 5 und hat eine ähnliche Meinung: "Aus dem bluttriefenden Szenarium ergibt sich zwangsläufig eine Anti-Kriegshaltung, aber anstatt diese konsequent beizubehalten, verneigt sich Randall Wallace vor dem US-Militär. Die Moral von „Wir waren Helden“: Krieg ist schlimm, aber wenn das Sternenbanner ruft und wir den Feind einen Kopf kürzer machen müssen, stehen wir Seite an Seite mit unseren Kameraden und sterben zur Not auch gern für unser Vaterland... Und dazu weht das Sternenbanner. God bless America..."

Übrigens, wer wirklich einen klaren Antikriegsfilm sehen möchte, der soll sich mal "Johnny got his gun" von Dalton Trumbo angucken. Der ist aus den frühen 70ern und der Krieg ist der 1. WK, aber mehr Anitkrieg geht nicht. Tw. dürfte der Film durch den Song "One" von Metallica bekannt sein.

 

MRB

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Naja, zuerst sind die drei, vier großen Antivietnamkriegsfilme mal äußerst wichtige Kunstbeiträge ihrer Zeit und dann sind sie auch und vor allem Antikriegsfilme. "Wir sind Helden" ist beides nicht so wirklich. Zudem viel Pathos und "Star-Spangled Banner". Gerade auch die Frauen in der Heimat zB.

Filmstarts gibt übrigens 2,5 von 5 und hat eine ähnliche Meinung: "Aus dem bluttriefenden Szenarium ergibt sich zwangsläufig eine Anti-Kriegshaltung, aber anstatt diese konsequent beizubehalten, verneigt sich Randall Wallace vor dem US-Militär. Die Moral von „Wir waren Helden“: Krieg ist schlimm, aber wenn das Sternenbanner ruft und wir den Feind einen Kopf kürzer machen müssen, stehen wir Seite an Seite mit unseren Kameraden und sterben zur Not auch gern für unser Vaterland... Und dazu weht das Sternenbanner. God bless America..."

Das ist dann wohl Interpretationssache. Ich ging ganz und gar nicht mit dieser Schlussfolgerung aus dem Film. ;)
 

Locke

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wir waren helden habe ich nach der hälfte ausmachen müssen :D

für mich viel zu viel hollywood. schon die erste dreiviertel stunde war ein einziges klischee. im gefecht selber dann auch eine einzige checkliste.
ich mein, allein schon mel gibsons rolle ist unsäglich. und unsäglich "gespielt":rolleyes:
 
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Angliru

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wir waren helden habe ich nach der hälfte ausmachen müssen :D

für mich viel zu viel hollywood. schon die erste dreiviertel stunde war ein einziges klischee. im gefecht selber dann auch eine einzige checkliste.
ich mein, allein schon mel gibsons rolle ist unsäglich. und unsäglich "gespielt":rolleyes:
Wollte ich vor kurzem schauen, weil er mir bei irgendeinen Streamingdienst angeboten wurde. Hab nach gut 30-40min ausgemacht, da war noch nix von Vietnam zu sehen. Aber das Gebete im Hause Gibson, die unsäglichen patriotischen Gespräche gingen gar nicht.

Platoon ist mein absoluter Favorit, gefolgt von Full Metal Jacket und Apocalypse Now.
 

MRB

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Naja, bei der ersten Hälfte des Films kann ich euch durchaus zustimmen. Ich sehe da aber auch eine Wandlung im Film, von Enthusiasmus (bzgl Krieg) in Richtung Sinnlosigkeit. Wenn man nach der Hälfte abschaltet, ist das natürlich nicht so. ;)
 

Locke

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Naja, bei der ersten Hälfte des Films kann ich euch durchaus zustimmen. Ich sehe da aber auch eine Wandlung im Film, von Enthusiasmus (bzgl Krieg) in Richtung Sinnlosigkeit. Wenn man nach der Hälfte abschaltet, ist das natürlich nicht so. ;)

das ist wohl wahr. aber mel "ich brauche keine deckung" gibson hab ich es einfach nicht abgekauft.
die gefechtsszenen an sich waren schn gut, der sound sogar der hammer. geile explosionen und so.

aber als lt. moore dann mehr als einmal ohne deckung, mit dem blick ganz woanders (und am besten noch am funkgerät) den feind im rücken ganz easy erledigt und weitermacht, war dann einfach zick bei mir.
 

MRB

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das ist wohl wahr. aber mel "ich brauche keine deckung" gibson hab ich es einfach nicht abgekauft.
die gefechtsszenen an sich waren schn gut, der sound sogar der hammer. geile explosionen und so.

aber als lt. moore dann mehr als einmal ohne deckung, mit dem blick ganz woanders (und am besten noch am funkgerät) den feind im rücken ganz easy erledigt und weitermacht, war dann einfach zick bei mir.

Volle Zustimmung, da kann ich nicht widersprechen. Wobei da noch ein anderer Charakter (dessen Name ich grade nicht weiß) noch viel „schlimmer“ war. (Der den Fotografen von oben herab veräppelt hat ;))

Dennoch ändert das für mich nicht die Message des Films.
 

stillbrick

Tigerente
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Bei "Wir waren Helden" kommt der Pathos im Titel übrigens nur in der deutschen Übersetzung vor. Original: "We were Soldiers". Aus nüchtern wurde hier im Deutschen Pathos. Zum Film passt das aber schon. ;)

Im Übrigen sind die deutschen Filmtitel aus der frühen VHS-Zeit tw. wirklich grausam. Möglichst plakativ und einfallslos. Die beiden hier genannten Vietnamklassiker sind gute bzw. schlechte Beispiele:

Deer Hunter -> Die durch die Hölle gehen
Casualties of War -> Die Verdammten des Krieges

Davor gab es scheinbar eine Zeit, in der man pro Buchstabe bezahlt wurde:

Alien -> Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt
Airplane! -> Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug
Stripes -> Ich glaub, mich knutscht ein Elch!
Ruthless People -> Die unglaubliche Entführung der verrückten Mrs. Stone

Davor gab es bei Klassikern einige kreative Anfälle, die wenig mit dem Original zu tun haben, aber mMn wenigstens auch gut waren:

Rebel without a cause -> … denn sie wissen nicht, was sie tun
C era una volta il West (Es war einmal im Westen) -> Spiel mir das Lied vom Tod
To catch a Chief -> Über den Dächern von Nizza
Don t look now -> Wenn die Gondeln Trauer tragen

oder schlecht:
Singin in the Rain -> Du sollst mein Glücksstern sein

Später dann der Quatsch, englische Wörter im Titel zwar zu lassen, aber A) gleich auch die komplette Übersetzung zu liefern, B) irgendwas anderes dazu zu dichten oder C) (angeblich) einfacheres Englisch zu verwenden:

Wag the Dog -> Wag the Dog: Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt
About a Boy -> About a Boy oder der Tag der toten Ente
Cradle 2 the Crave -> Born 2 Die
Taken -> 96 Hours
Toy Soldier -> Boy Soldier
und: Thor: The Dark World -> Thor - The Dark Kingdom (Okay, warum Kingdom besser für den deutschen Sprachraum ist, weiß ich jetzt wirklich nicht..)

Gut, jetzt bin ich etwas abgeschweift.. ;) Aber die deutschen Titel von "Deer Hunter" und "Casualties of War" sind halt ziemlich blöd.

Übrigens, weil ich zuletzt mal wieder zwei meiner 10 von 10-Filme gesehen habe: Bei "Das Leben nach dem Tod in Denver" ist der deutsche Titel tatsächlich eleganter als "Things to do in Denver, when you re dead". Und bei "Eternal Sunshine of the Spotless Mind" mag ich deutschen Titel gar nicht schreiben ("Vergiss mein nicht!"). Eine Schande ist der.
 
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danifan

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Stripes -> Ich glaub, mich knutscht ein Elch!

Ja, gerade bei Komödien war man da sehr kreativ und abwechslungsreich:

Animal House -> Ich glaub, mich tritt ein Pferd
Fast Times at Ridgemont High -> Ich glaub, ich steh im Wald

Western haben auch einige Paradebeispiele hervorgebracht:

The Good, The Bad and The Ugly -> Zwei glorreiche Halunken (war wohl zu schwer bis drei zu zählen?)
Stagecoach -> Höllenfahrt nach Santa Fe (Spoiler: Niemand fährt in dem Film nach Santa Fe)

Ein aktuelles Beispiel ist der neue Film mit Angelina Jolie:

Those who wish me dead -> They want me dead :crazy:
 
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robbsen

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das ist wohl wahr. aber mel "ich brauche keine deckung" gibson hab ich es einfach nicht abgekauft.
die gefechtsszenen an sich waren schn gut, der sound sogar der hammer. geile explosionen und so.

aber als lt. moore dann mehr als einmal ohne deckung, mit dem blick ganz woanders (und am besten noch am funkgerät) den feind im rücken ganz easy erledigt und weitermacht, war dann einfach zick bei mir.

Schade, dass Du dem Film nicht weiter die Chance gegeben hast zu Wirken. Ich könnte allerdings auch nicht sagen wie er heute auf mich Wirken würde, wenn ich Ihn zum ersten Mal sehen würde. Man muss dazu sagen, dass ich großer Mel Gibson und Braveheart Fan bin.
Trotzdem hat der Film ab der Mitte einer sehr eindringliche Antikriegs- Haltung, da kommt eine sehr beklemmende Stimmung rüber. Keiner weiß, ob er da lebend raus kommt. Ich hatte damals die Special Edition, da gab es zum Schluss eine sehr schöne Szene mit Gibson und seinen Vorgesetzten, wo er Ihnen ganz klar vom weiteren Krieg abrät.
 

Plissken

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North by Northwest --> Der unsichtbare Dritte ;)
Meiner Meinung nach haben weder der englische noch deutsche Titel was mit dem Film zu tun

Im WDR gibt es glaube ich eine Sendung, die "Nord bei Nordwest" heißt. Schöne Anspielung :D
 
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