Ich würde nicht sagen, dass es Inarritu am Anfang mit den Sprüngen übertreibt. Einerseits muss er natürlich den Rhythmus von
21 Grams etablieren, andererseits ist es schon eine sehr große Schwierigkeit, bei drei Episoden in non-linearer Erzählweise ein dramaturgisches Element, wie die Initialzündung
, einzuhalten und vor allem zu timen, dass sich dem Zuschauer emotional erschließt.
Aber gerade in diesen sprunghaften, meist weit in der Geschichte vorgreifenden, Zwischenschnitten, liegt die permanente Spannung, die du anders als ich vermisst zu haben scheinst, begründet. Schon nach kurzer Zeit hat man zu jedem Zeitpunkt der Geschichte einen durch Bilder unterstützten Eindruck vom Ende, der sich dann doch nie ganz erfüllt, da sich jenes tatsächlich erst zum Schluss des Filmes, wenn die Episoden ineinander überlaufen, offenbart. Dramaturgisch geht es nicht besser.
Del Toro und Watts hebst du zurecht hervor, es waren ja auch beide für den Oscar nominiert, und gerade Naomi ist hier nicht an einer besseren Leistung, sondern lediglich an einer gesellschaftspolitisch brisanteren Rolle (Theron in "Monster") gescheitert.
Ich würde hier die
Höchstwertung vergeben und somit ganz eindeutig den Spitzenplatz in Inarritus Trilogie.
Eigentlich schade, dass du diese Reihenfolge gewählt hast.