Zero Dark Thirty
P.s.: Irgendwie komisch, dass kein Schwein zu merken scheint, dass da gerade ein fetter Hubschrauber im Garten abgestürzt ist....
Zero Dark Thirty
Die letzte halbe Stunde stellt den Rest schon ziemlich in den Schatten und zeigt, dass hinsichtlich Spannungsaufbau Bigelow in der ersten Liga spielt. Immerhin ist man hier extrem gefesselt obwohl man weiß wie es ausgeht. Der Rest ist mindestens interessant ohne wirklich emotional zu packen, Jessica Chastains Charakter wird dann leider nicht zu der ganz großen Kinofigur, die sie potenziell hätte sein können. 7/10
Oscar run-down Part I
Zero Dark Thirty
Der neue Oscar-Contender von Kathryn Bigelow über die Ergreifung von Osama Bin Laden. Ich finde der Film ist relativ schwer in ein Genre zu verfassen, aber Ende wird er wohl ein Drama sein. Klar weiß jeder, wie der Film ausgeht, deshalb lebt der Film von der Darstellung. Jessica Chastain als Maya spielt unglaublich. Sie hat mehrere "Bad-ass"-Szenen, vor allem mit ihren Chefs. Allerdings geben sich schon ein paar Kritikpunkte: Obwohl die letzte Stunde packender wird, ist der Film mit 2,5 Stunden zu lang. Gerade die erste Stunde fand ich in der Ausführung zu krass. Die gezeigte Gewalt ging mir viel näher als die Slapstick-Gewalt bei Django. Klar sollen einem die Foltermethoden das Gefühl von Authentizität geben, aber sie sind mir zu viel - zumal sie auf die Entwicklung von Maya nahezu keinen Einfluss haben. Nach Rotton-Tomatoes würde ich den Film auch weiterempfehlen, nach dem IMDb-Schema gibts nur ne 6/10 von mir.
@Mango
(Enthält evtl. auch Spoiler)
Ich fand den Film emotional sehr packend. Habe aber auch als amerikaner der nach 9/11 in Afghanistan und auch im Iraq gekämpft hat sicher einen anderen emotionalen bezug zu dem thema als wohl die meisten hier.
Außerdem habe ich vor dem Film The Finish von Mark Bowden gelesen und hatte den eindruck das mir der ein oder andere Zusammenhang dadurch schlüssiger wird habe zumindest meiner Freundin nach dem Film noch das ein oder andere dazu erklären dürfen.
Auch die Länge des films fand ich OK als refferenz zu der langen aufreibenden suche. Schließlich war es so das man nach 9/11 unzählige Hinweise hatte und nur weil man denen allen systematish nach und nach nachgegangen ist jedem noch so kleinem schnipsel an Information jedem Namen, jeder Telefonnummer ist man letztendlich auf das Anwesen in Abbottabad aufmerksam geworden. Gerade das fand ich in dem Film unglaublich gut eingefangen das Ahmed the Kuwaiti am anfang einfach nur ein Name war (und nicht mal ein echter) und man erst als der Name im verlauf der suche weiter auftauchte man begann über die eventuelle wichtigkeit des Namens nachzudenken.
Und Gerade die Gewalt fand ich eben gut, In wie weit Folter beim auffinden Bin Ladens eine Rolle gespielt hat ist sicher Spekulation allerdings denke ich das die vorstellung da ein "hart rangenommener" Häflting am ende vor der Folter Kapituliert und dann die Wahrheit nur so aus ihm heraussprudelt ist sicher zu einfach aber niemand kann sagen ob ohne diese Methoden diese Erkenntnise je zu Tage gefördert wurden. Vor allem bei Mohamedou Ould Slahi und Hassan Ghul muss man den begriff Verschärfte Verhörmethoden schon sehr sehr Großzügig auslegen um nicht von Folter zu reden.
So etwas ist eine unglaublich häßliche Sache in all ihren facetten und hätte man da jetzt aus feel good gründen das rausgelasen und die Schiene gefahren der Terrorist verrät Bin Laden weil er ja am ende doch ein gewissen hat oder hätte die Folter nicht gezeigt und sie der Vorstellungskraft der Zuschauer überlassen hätte der Film für mich unglaublich viel verloren. Außerdem fand ich die Rolle von Jason Clarke als Dan hier auch einfach brilliant umgesetzt und auch nicht ganz unwichtig für den Verlauf und den Film. Ich kann aber durchaus verstehen das jemand der in seinem Leben noch nicht so viel Gewalt gesehen und erlebt hat solche Szenen durchaus mehr schockieren als bei jemand bei dem das der Fall ist.
"Die Quellen des Lebens" - nun im Kino: ein ganz starkes Portrait deutscher Zeitgeschichte von den Nachkriegsjahren ab 1945 - 1980 -- ein Film über Jahrzehnte, 3 Stunden Dauer, keine Sekunde langweilig ... !
Der Film ist bis in die kleinste Rolle perfekt besetzt, Kostja Ullmann, Jürgen Vogel, Moritz Bleibtreu, Meret Becker und Margarita Broich stechen neben vielen anderen herrvorragenden Darstellern heraus ... opulente Bilder, ein ganz starker Handlungsstrang, fantastisch, was Oskar Roehler hier gelang ! Volle Empfehlung!
http://www.moviejones.de/kritiken/kritik-die-quellen-des-lebens_2553.html
http://www.cinema.de/film/quellen-des-lebens,5217121.html
http://www.faz.net/aktuell/feuillet...ns-er-wird-der-berlinale-fehlen-12049114.html
ohne Spoiler!
Ich vermute, dass das auch Teil des Hypes ist. Dan fand ich auch stark als Charakter, genauso wie Maya, die wirklich gut gespielt war. Aber es kommt überhaupt keine Spannung auf, niemand setzt wirklich Teile zusammen und es kommt kaum "Jagdfieber" auf.
Der Film wirkt ab und zu auch zu arg wie ein Doku, nur dass schon diese meist spannender gestaltet sind. Dann der fehlenden Spannung, wirken auch die Figuren wie Maya und Dan eher zwanghaft.
Und hier kommt eben der Faktor, den ich dir auch als Soldat zuspreche. Bei den Amerikanern ist diese Jagd viel populärer gewesen. Ich vermute, warum der Film Amerikanern so gut vorkommt (93% auf Rotton Tomatoes) ist eben die persöhnliche oder patriotische Verwicklung. Man erinnere sich nur, wie populär hier in Deutschland der Baader Meinhof Komplex war. Das war eben auch wegen der historischen Verwicklung so ein Thema hier, objektiv betrachtet war der Film nicht so gut. Gleiches passiert eben mMn bei Zero Dark Thirty. Der Alibi-Doku-Stil hat mir nicht so gut gefallen. In Hurt Locker ging es nicht an sich um den Irak, sondern um die Figur, die von Jeremy Renner und den Nervenkitzel den das Entschärfen mit sich bringt. Sogesehen hat sich der Film auf den Charakter fokussiert, in Zero Dark Thirty sehe ich das eben nicht. Maya's Entwicklung funktioniert für mich nicht. Klar ist sie am Anfang still, neben Dan, aber sonst ist sie eben eine Getriebene. Sie hat im Gegensatz zu Renner's Figur eben nicht ganz die Hauptrolle. Um zu funktionieren müsste sie in der letzten Stunde des Films auch wirklich vorkommen und nicht nur um Abspann und daneben stehen.
Gut möglich,
Spannung hm ja, OK für mich schwer zu beurteilen da ich wie gesagt durch Bowdens Buch vorher bereits wusste wie man auf das Anwesen und auch den Namen des Kurriers aufmerksam wurde. Ein Problem des Films ist sicher auch das die CIA bis heute nicht bekannt gegeben hat wie die Verknüpfung zwischen dem decknamen von Bin Ladens Kurrier und seinem richtigem Namen hergestellt werden konnte. Das "in die länge ziehen" fand ich in sofern recht gut weil es etwas die frustrierende und langwierige bürokratische arbeit der spurensuche gezeigt hat und zum anderem (und hier ist vielleicht auch das Problem denn das war im Film so nicht zu sehen aber wird in Bowdens Buch sehr deutlich) die frustration der beteiligten CIA Mitarbeiter von denen sich einige (vor allem auch jüngere) sehr sicher waren das der Mann auf dem Anwesen Bin Laden ist, manche ältere gaben als sie von Obama darum gebeten wurden zu wie viel Prozent sie sich sicher seinen bewusst tiefer an da sie angst hatten, nachdem sie im Irak so daneben gelgen hatten, sich hier erneut zu irren. Die entscheidung was zu tun ist zog sich vergleichsweise lange hin da man auch noch hoffte mehere Beweise zu finden und da man die alternativen abwägte da eine Erstürmung schließlich sehr riskant war (die Beziehungen zu Pakistan waren schließlich sehr gespannt) und ein Fehlschlag hätte Obama sehr wahrscheinlich eine zweite Amtszeit gekostet (Desert One hat Carter seine zweite Amtszeit gekostet).
All das ist in dem Film aber nicht zu sehen, was man durchaus als Kritik Punkt nehmen kann, ich finde aber das hätte den Film zu verworren gemacht und zu weit aufgebläht. Kann deine Kritik Punkte da aber schon verstehen wie gesagt ich hatte wirklich auch den Vorteil durch das Buch.
Auge lobt und empfiehlt (in altbekannter Art) einen Oskar Roehler Film panik:. Muss ich mir jetzt Sorgen machen? Hatte mich schon sehr auf den Film gefreut...
lach ... das darfst Du auch weiterhin, Schlomo ... es lohnt sich ... ein 3 Stunden-Epos, genialst gemacht ! und: Auge empfiehlt nur Gutes!
"Die Quellen des Lebens" - nun im Kino: ein ganz starkes Portrait deutscher Zeitgeschichte von den Nachkriegsjahren ab 1945 - 1980 -- ein Film über Jahrzehnte, 3 Stunden Dauer, keine Sekunde langweilig ... !
Der Film ist bis in die kleinste Rolle perfekt besetzt, Kostja Ullmann, Jürgen Vogel, Moritz Bleibtreu, Meret Becker und Margarita Broich stechen neben vielen anderen herrvorragenden Darstellern heraus ... opulente Bilder, ein ganz starker Handlungsstrang, fantastisch, was Oskar Roehler hier gelang ! Volle Empfehlung!
Was du da aufzählst sind aber eben genau die Elemente, die den Film auch in Richtung Polit-Thriller bewegen würden und dadurch auch für mich attraktiver machen würden. Die Komplikationen werden nie etabliert, nichtmal die gesamten. Wie wir als freies Land reagieren würden, wenn Soldaten unser Land infiltrieren und eine von den Medien extrem beachtete Kommando-Tötung vornehmen würden.
Diese politischen Ausmaße hätten den Film wirklich spannend gemacht, dazu hat Bigelow aber offenbar nicht den Schneid. Wenn sie da mit einer objektiven, kritischen Sichtweise die Dinge analysiert, springt eben nicht ganz Amerika auf den Hype auf. Man erinnere sich so schon an die Kontroverse, dass im Film eventuelle Informationen geleakt werden, die der Öffentlichkeit bis dato unbekannt waren. Die Folter-Szenen haben ebenso eine starke Diskussion ausgelöst, aber da alles vor dem patriotischen Hintergrund und ohne politische Einflüsse beschrieben wird, ist sie immer noch voll in der positiven Aufmerksamkeit und im Oscar rennen. Von demher: Stark taktiert, allerdings funktionierts für mich nicht.
Django Unchained
Einfach sauunterhaltsam, wie immer von Tarantino spitzenmäßig geschrieben und mit guter Mukke unterlegt. 8,5/10