Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


Snipes

Bankspieler
Beiträge
2.749
Punkte
113
The Irishman 09/10

"Es ist so wie es ist!"


Ich habe den Film nun endlich gesehen... musste mir erstmal ein großzügiges Zeitfenster einplanen und bin froh, dass es nun geklappt hat.
Der Film hat mich einfach richtig umgehauen. Ich kann garnicht alles aufschreiben, was mir gefallen hat.
Regie, Bildsprache, Musik, Kulissen, Maske, Schauspieler... alles Top! Dazu noch eine wirklich interessante Geschichte, die von den Schauspielern hervorragend getragen wurde. Scorsese hat einfach ein gutes Gefühl für die kleinen Details und die Zeit, in der die Handlung spielt, wurde dadurch mit voller Wucht auf die Leinwand gebracht. Zu den Schauspielern muss man nichts mehr sagen... ich fand Joe Pesci einfach nur Weltklasse und hoffe das er einen Oscar bekommt, v.a. weil er gerade nicht den jähzornigen und durchgeknallten Mobster spielt wie ggf. erwartet.

Ich kann den Film nur empfehlen... der einzige (kleine) Kritikpunkt ist halt die Länge, die ich jetzt nicht übermäßig negativ werten würde.
 

Jeremy4ever

Nachwuchsspieler
Beiträge
852
Punkte
63
Ort
Köln
Hier mal meine Topfilme aus 2019:

  1. Aladdin
  2. Once Upon a Time in Hollywood
  3. Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile
  4. Joker
  5. Der Fall Collini
  6. Drei Schritte zu dir
  7. Rate Your Date
  8. The Perfect Date
  9. Escape Room
 

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
Teammitglied
Beiträge
37.417
Punkte
113
Interessante Review, der ich mich im Tenor anschließen würde, auch wenn ich ihn nicht ganz so gut fand wie du.

Ich bin bei Once Upon a Time in Hollywood extrem auf die Zweitsichtung gespannt. Der Film hat mir gefallen und hat mich gut unterhalten. Vier Bekannte waren mit mir im Kino und denen hat er auch sehr gut gefallen. Aber ich kann nicht wirklich argumentativ begründen, warum. Und das irritert mich.

Humor ist definitiv ein Faktor. Ich würde zustimmen, dass ich bei keinem Tarantino-Film so viel lachen musste. OUATIH ist wahrscheinlich der Tarantino-Film, der einem Coen-Film am nächsten kommt.

Bei den Darstellern fand ich Di Caprio in der ersten Hälfte des Films, für seine Verhältnisse, nicht allzu gut. Als sich sein Charakter verändert, wird er dann auch besser, zum Teil grandios wie gewohnt. So zu 100 Prozent hatte er den abgehalfterten Schauspieler nicht verinnerlicht, aus meiner Sicht.

Dafür war Brad Pitt seit seiner Zusammenarbeit mit David Fincher in den 90er Jahren nicht mehr so gut. Ganz starke Performance von ihm. Seine Szenen zählen zu den besten des Films. Lustigerweise waren Pitt und Di Caprio in ihren Rollen wahrscheinlich austauschbar. Ich glaube die hätten jeweils auch die Rolle des anderen gut spielen können.

Die Szenen auf der Ranch und mit Bruce Lee waren toll, die Endsequenz einfach überragend. So ein bisschen kam da auch der Drive-Effekt, wie ich ihn mal nennen würde, ins Spiel. Man rechnet mit Gewalt, weil Actionfilm (Drive) bzw Tarantino. Aber es wird größtenteils nur angedeutet und die Stimmung entsprechend aufgebaut. Als sie dann kommt, bricht es aber aus dem Film heraus und hat zumindest mich komplett in den Bann gezogen.

Ach ja, das Mädchen war genial.

Ich kann niemand einen Vorwurf machen, wenn er den Film nicht mag. Es gibt mMn objektive Kritikpunkte wie eine selbst für Tarantino-Verhältnisse sehr plätschernde Story oder

dem Turn am Ende, dass Pitt/Di Caprio angegriffen werden und nicht Tate. Ein Turn, der wahrlich nicht überraschend kommt. Und der auch die Frage aufwirft: warum gibt es eigentlich den Charakter von Tate in dem Film? Einen tieferen Sinn hat er nicht.

Es hätte wahrscheinlich nicht ganz zum Film gepasst, aber Manson als Charakter hätte auch Gold für Tarantino sein können. Er ignoriert ihn stattdessen zu 99 Prozent.

Aber ich wurde sehr gut unterhalten. Wie gesagt, kann die Zweitsichtung kaum erwarten, um besser zu verstehen, warum.

Würde 8/10 geben. Gut, dass er sich von Hateful 8 erholt hat.

In meinem Tarantino Ranking hinter Pulp Fiction, Django, Inglourious Basterds und Reservoir Dogs. Vor den beiden Kill Bills, Death Proof und dem furchtbaren Hateful 8. Auf Augenhöhe mit Jackie Brown, wahrscheinlich leicht davor. Gutes Tarantino Mittelfeld, also.

Gestern die Zweitsichtung von Once Upon A Time ... In Hollywood erledigt. :smoke: Und es hat sich in meiner Wahrnehmung doch einiges geändert. Am meisten dabei Margot Robbie als Sharon Tate. Ich konnte im Kino nicht wirklich was mit ihr anfangen, weil ich mich immer gefragt habe, wohin die Reise mit ihr geht. Aber mit dem Wissen im Hinterkopf habe ich sie ganz entspannt verfolgt und ich muss da @Bobo23 zustimmen, grandiose Leistung von Robbie. Aber auch von Tarantino, der einen tollen, sehr liebenswerten Charakter geschrieben hat - ein Sinnbild dieser Zeit, vollendete Leichtigkeit. Und dazu ist Robbie einfach wunderschön, ohne dass sie nur darauf reduziert werden würde. Und warum Tarantino sie so darstellt und was er damit bezweckt macht angesichts des Endes auch Sinn.

Mit Di Caprio als Dalton war es ähnlich, ich konnte den Charakter im Kino nicht richtig einschätzen, gerade am Anfang. Ich würde zwar dabei bleiben, dass Di Caprio nicht bei seinem absoluten A-Game ist, wie in Wolf of Wall Street oder Django, aber er fällt im Vergleich zu Pitt und Robbie nicht ab. Der innere Kampf zwischen Selbstbewusstsein und Selbstzweifeln kommt gut rüber.

Pitt bleibt für mich aber der Star des Films. Jede Szene ist sehenswert und für sich selbst betrachtet ein Highlight. Cliff Booth hat mMn sogar das Potenzial zu einem Top 5-Tarantino-Charakter. Aus dem Kopf heraus würde ich nur Travolta in Pulp Fiction, 2x Waltz und Di Caprio in Django darüber ranken.

Ich verstehe jetzt auch besser, warum mir der Film gefällt - und auch, warum viele ein Problem mit ihm haben. Tarantino hatte ja schon bei IB und Django die Tendenz, dass er nicht mehr wirklich eine ausführliche Geschichte erzählt, sondern seine Hauptcharaktere in den Mittelpunkt stellt und sie einfach "begleitet". Letztlich ist OUATIH ein Episodenfilm über seine drei Hauptcharaktere, die insgesamt nicht so viel miteinander zu tun haben. Das gilt selbst für Dalton und Booth. Wer spielt denn außer den Dreien eine nennenswerte Rolle in dem Film? Die tolle Trudi, ein bisschen. Bruce Lee und Al Pacino gehen mMn schon klar in die Sidekick-Rolle. Trudi und Pacino sind für die Entwicklung von Dalton wichtig, aber viel Screentime haben sie trotzdem nicht.

Über die Film-im-Film Elemente erzeugt Tarantino teilweise ein wenig Spannung und "Action", aber am Ende hat der Film einfach keinen wirklichen Spannungsbogen.

Was ich ausgeprägter im Kopf hatte war der Humor des Films. Da wurde ich bei der Zweitsichtung dann doch enttäuscht. Skurril ja, wirklich lustige Szenen hat der Film jetzt nicht sooo viele.

Korrigiere meine Bewertung leicht auf 8,5/10 nach oben, aber bei meinem Ranking:

"hinter Pulp Fiction, Django, Inglourious Basterds und Reservoir Dogs. Vor den beiden Kill Bills, Death Proof und dem furchtbaren Hateful 8. Auf Augenhöhe mit Jackie Brown, wahrscheinlich leicht davor. Gutes Tarantino Mittelfeld, also."

bleibe ich.
 
G

Gelöschtes Mitglied 31

Guest
Once Upon A Time In Hollywood

Die 2,99 Leihgebühr hätte ich auch das Klo runter spülen können. So dermaßen belanglos war noch kein Tarantino. Zwischendurch hatte ich die Befürchtung, dass mir das Gesicht einschlafen würde. Cliff Booth ist wirklich das einzig positive am Film und hievt ihn grad noch so auf 2/10. Persönlich fand ich nur Death Proof schlechter.
 

aBro

Quarterback
Beiträge
1.653
Punkte
113
Joe Rabbit - 9/10

Gestern Abend lief in der Sneak Preview der Film Joe Rabbit, welcher in den deutschen Kinos erst am 21. Januar 2020 startet. Da ich jetzt nicht zuviel vorwegnehmen möchte, um nicht zu spoilern, reiße ich nur kurz an, worum es in dem Streifen geht:

Der Film behandelt auf eine komödiantische Art und Weise den Zweiten Weltkrieg, in dem eine Familie den Film über begleitet wird. Es reihen sich wirklich viele Gags aneinander und man ist ebenfalls verblüfft darüber, wie hochwertig der Film besetzt ist. Alle Schauspieler performen ausgesprochen gut, doch irgendwann bin ich an dem Punkt angelangt, an dem ich mich gefragt habe, ob man diese Thematik eigentlich so sehr auf die Schippe nehmen sollte. Schließlich sind seit dem 2. Weltkrieg keine 100 Jahre vergangen und ich hatte ein wenig Sorge, dass sich die jüngere Generation vielleicht nicht der Tragweite dieser scheußlichen Zeit bewusst wird. Da der Film aber auch zum richtigen Zeitpunkt die Schattenseiten dargestellt hat, war es dann für mich in Ordnung und ich konnte den Film bis zum Ende genießen.

Was festzuhalten bleibt: Der Film nimmt so gut wie alles aus der damaligen Zeit sehr gekonnt aufs Korn und man langweilt sich bis zum Ende des Films keine einzige Minute. Für mich ist hier also ein erstklassiger Film entstanden, den ich mir bei freier Filmwahl evtl. nicht angeschaut hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bobo23

Bankspieler
Beiträge
1.449
Punkte
113
Once Upon A Time In Hollywood

Die 2,99 Leihgebühr hätte ich auch das Klo runter spülen können. So dermaßen belanglos war noch kein Tarantino. Zwischendurch hatte ich die Befürchtung, dass mir das Gesicht einschlafen würde. Cliff Booth ist wirklich das einzig positive am Film und hievt ihn grad noch so auf 2/10. Persönlich fand ich nur Death Proof schlechter.
Immer wieder beeindruckend, wie unterschiedlich Geschmäcker sein können :D
 
  • Like
Reaktionen: xEr

bigcactus

Bankspieler
Beiträge
4.305
Punkte
113
Fand OUATIH auch nur mittelmäßig und das Argument, dass man mit Tarantino-Filmen generell was anfangen können muss, um diesen zu mögen, zählt für mich nicht.
Bis einschließlich Inglorious Basterds haben mir alle Filme (Death Proof habe ich nicht gesehen) richtig gut gefallen. Ab da wurde es aber immer dünner, was Spannung und Story angeht. Hateful 8 fand ich viel zu lang, obwohl die Geschichte noch halbwegs spannend war. Im neuesten passiert einfach gar nix. Aber gut, vielleicht bin ich da auch zu oberflächlich unterwegs. US von Jordan Peele fand ich ähnlich belanglos, obwohl 1000 Referenzen, Zeitgeist-Kritiken und Symboliken versteckt waren. Und bevor jetzt jemand kommt, Disneyblockbuster gehen mir mittlerweile auch auf den Sack...
 

Kerstin

Nachwuchsspieler
Beiträge
70
Punkte
8
wasser für die elefanten (2011)
mir hat der film gefallen. eine love story eingebettet in ein gutes drama. an manchen stellen vielleicht zu viel kitsch und rührseligkeit.

7/10
 

Chef_Koch

Moderator Basketball
Teammitglied
Beiträge
11.061
Punkte
113
Rogue One: A Star Wars Story
Mein Lieblings Star Wars Film nach IV u V. Dieser Teil war endlich mal richtig düster, mit tollem Cast und vorallem der Übergang am Ende zu Episode IV war einfach nur episch. ;)
9/10


Dem kann ich zustimmen. Abgesehen von ein paar kleinen Makeln wie dieser seltsame Machtkungfu Heini der einzige Film aus der Disneyära, der bisher wirklich überzeugen konnte.
 

Lena

Lange Guste
Beiträge
18.719
Punkte
113
Dem kann ich zustimmen. Abgesehen von ein paar kleinen Makeln wie dieser seltsame Machtkungfu Heini der einzige Film aus der Disneyära, der bisher wirklich überzeugen konnte.

Es gibt nunmal auch machtsensitive Personen/Spezies ohne Jedi oder Sith sein zu müssen. Zum Beispiel die Hexen von Dathomir oder die Spezies der Kel'Dor ;)
 

Chef_Koch

Moderator Basketball
Teammitglied
Beiträge
11.061
Punkte
113
Mit dem Charakter per se habe ich kein Problem ;) Nur mit seiner stereotypen Darstellung.
 

torben74

Bankspieler
Beiträge
2.060
Punkte
113
Once Upon A Time In Hollywood

Die 2,99 Leihgebühr hätte ich auch das Klo runter spülen können. So dermaßen belanglos war noch kein Tarantino. Zwischendurch hatte ich die Befürchtung, dass mir das Gesicht einschlafen würde. Cliff Booth ist wirklich das einzig positive am Film und hievt ihn grad noch so auf 2/10. Persönlich fand ich nur Death Proof schlechter.

Hab ihn jetzt auch zwischen den Feiertagen angesehen.
Ich sehe es zwar nicht ganz so negativ, aber ich kann deine Meinung nach voll ziehen.
Ich bin eh kein Tarantino-Fan, habe den Hype nie verstanden und werde es auch wahrscheinlich nie tun.
Auch dieser Streifen gibt mir trotz der großen Namen rein gar nichts und ich fand ihn am Ende einfach unendlich belanglos, wie eigentlich zuletzt alle Filme von Tarantino.
 

RegularJohn

Nachwuchsspieler
Beiträge
779
Punkte
93
Für mich war "Once Upon A Time In Hollywood" der beste Film des Jahres und das in einem ganz starken Jahrgang 2019. Er hat sogar das Potenzial zu meinem liebsten Tarantino heranzuwachsen. Ich kenne keinen Film, der die Atmosphäre und den Spirit der End-60er in Hollywood authentischer darstellt. Bei mir kamen auch ganz viele GTA-Assoziationen auf. Hab mich jedes Mal gefreut, wenn Pitt oder DiCaprio wieder ins Auto gestiegen und durch die Hills gecruised sind. Dazu noch einige der besten Tarantino-Dialoge seit Ewigkeiten. Hätte ich mir noch stundenlang anschauen können.
Dass die Story historisch nicht korrekt ist, ist natürlich ein Stilmittel, das hier wunderbar aufgeht und dem ganzen Film dann noch die Sahnehaube aufsetzt.
 

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
Teammitglied
Beiträge
37.417
Punkte
113
Bei mir kamen auch ganz viele GTA-Assoziationen auf.

Das war sicher kein Zufall. Ging mir genauso. Und sehe ich auch als eine Stärke des Films.

Ich denke langsam aber sicher muss man sich damit anfreunden, dass Tarantino keine großen Geschichten mehr erzählt, wie das noch bei Pulp Fiction oder Reservoir Dogs der Fall war. Inglourious Basterds kommt dem in den 2000ern noch am nächsten, lebt aber im Kern auch von Waltz.

Er dreht letztlich Charakterstudien, zugeschnitten auf seine Hauptdarsteller, die deswegen (für seine Fans zumindest) funktionieren, weil er wie kaum ein anderer Regisseur absolute Topleistungen aus seinen Schauspielern herauskitzelt. Und die Stars sehen das, drehen gerne mit ihm. Und wenn du dann Di Caprio, Pitt oder Waltz in Paraderollen siehst, macht das Zuschauen einfach Spaß. Mir zumindest.
 

Savi

Co-Schädling
Beiträge
28.076
Punkte
113
Habe am WE Der Fall Richard Jewell 9/10
Weiß nicht wie nah die Figuren an den wahren Menschen dahinter gezeichnet wurden, muss mir z.B. dieses Interview nachher mal angucken, aber Paul Walter Hauser wird für diese Leistung hoffentlich ne verdiente Oscar-Nominierung erhalten. :beten: (y) Sam Rockwell und KAthy Bates haben mir auch super gefallen. Wirklich ne bittere Geschichte und ein Indiz auf die Macht der Medien
 

danifan

Bankspieler
Beiträge
5.384
Punkte
113
Habe am WE Der Fall Richard Jewell 9/10
Weiß nicht wie nah die Figuren an den wahren Menschen dahinter gezeichnet wurden, muss mir z.B. dieses Interview nachher mal angucken, aber Paul Walter Hauser wird für diese Leistung hoffentlich ne verdiente Oscar-Nominierung erhalten. :beten: (y) Sam Rockwell und KAthy Bates haben mir auch super gefallen. Wirklich ne bittere Geschichte und ein Indiz auf die Macht der Medien

Die Oscar-Nominierungen wurden schon bekannt gegeben und Paul Walter Hauser hat keine erhalten.
 

danifan

Bankspieler
Beiträge
5.384
Punkte
113

Savi

Co-Schädling
Beiträge
28.076
Punkte
113
Nee der hätte dieses Jahr Berücksichtigung finden müssen, Kathy Bates ist ja beispielsweise als Nebendarstellerin nominiert.



Nope, der startet in Deutschland doch erst im März dachte ich?
Hab ihn im Original gesehen, was wohl auch besser ist in diesem Fall 😉
 
Oben