Interstellar
Irgendwie hatte ich mehr erwartet ... oder auch nicht? Ich weiß nicht recht. Eigentlich hatte ich nicht wirklich eine Ahnung, worum es ging (bevor wir den Film gesehen haben), außer dass es ein Sci-Fi-Streifen von Nolan ist.
Zum Teil ist der Fil auch ganz gut ... aber gegen Ende wird er mir etwas zu abgedreht ... insbesondere mit Cooper in dem Tesserakt.
Ich weiß garnicht, wie mein Paps den Film fand, er hatte ihn sich mit meinem Bruder und meiner Schwägerin angeguckt. Er war ja großer Fan von "2001", an den Nolans Film ein Stück weit erinnert.
Interessant finde ich eigentlich auch, wie der Soundtrack entstanden ist.
Zimmer hat den kompletten Soundtrack komponiert, ohne je das Drehbuch gelesen zu haben. Er hat nur einen von Nolan verfassten Text erhalten, durch den die Kreativität gesteigert werden sollte. „Die eine Seite, die Chris an diesem Tag für mich schrieb, hatte eigenartigerweise kaum etwas mit dem Film zu tun. Es war ein sehr persönlicher Text, der eher auf meine eigene Geschichte abzielte. Er weiß, wie er mich berühren kann“, sagte Zimmer
7 von 10 Punkten
Batman vs Superman - Dawn Of Justice
Haben wir in der Vorpremiere (also was Mittwochs kommt, bevor die Kinowoche Donnerstag anfängt) in meiner Heimatstadt gesehen. Kennt ihr das noch? Damals als man ins Kino ging, das Bild anfangs unscharf war und irgendwer nach dem Vorführer rief? Diesmal war das Bild zwar scharf, aber irgendwas war bei der Polarisation falsch eingestellt. Man sah mehr als doppelt und diverse andere Kinobesucher, die verwirrt ihre 3D-Brillen abnahmen und umher schauten, ob auch andere Probleme hatten oder sie selbst einen Knacks im Sehzentrum hätten. War ungewöhnlich ... auch wie dann die beiden Bilder zueinander "geschoben" wurden, damit sich das 3D-Bild ergab.
Zum Film?
Ganz nett ... das trifft es wohl.
Am Ende ziemliches Effekt-Geballer, die Story ist doch arg begrenzt. Hauptrolle ist Batman mit einem überwiegend verbissen drein schauenden Affleck, der sein Ding ansonsten garnicht mal schlecht macht. Allerdings wird Affleck auch nicht am Nippel-Clooney-Batman gemessen, sondern am Nolan-Bale-Batman.
Zack Snyder lässt Waynes Eltern in x Zeitlupen sterben und auch an anderen Stellen wirkt der Film etwas "versnydert".
Größter Ärger eigentlich: Batman tötet.
Nein wirklich, er ballert mit der Zwillings-MG auf seinem Batmobil auf ein "gegnerisches Fahrzeug", welches explodiert ... ich nehme doch stark an, dass es da zu tötlichen Verletzungen gekommen ist.
Dabei ist es bei Batman eigentlich so, dass er - wenn es sich vermeiden lässt - niemals einen anderen Menschen töten wolle. Schusswaffen will er - traumatisiert durch den Mord an seinen Eltern - auch keine benutzen.
Beim Snyder-Batman ist dies irgendwie anders.
Gewiss, auch in früheren Publikationen hat Batman schonmal jemanden getötet ... kann ja mal passieren. Aber bei Batman vs Superman erhält dies ein anderes Level.
Achja, ein traurig dreinblickender Superman ist auch mit von der Partie. Er vermittelt den Eindruck, dass es nicht verkehrt ist, wenn man vorher "Man Of Steel" geschaut hat ... was ich nicht habe. Der Film wirkt anfangs etwas zerhackstückelt, bis sich die verschiedenen "Story"-Elemente irgendwann treffen und ich fragte mich teilweise, ob das Man-Of-Steel-Nichtsehen daran Schuld habe.
Achja ... "Dawn Of Justice" ... die Einbindung der Justice League ist fast schon etwas plump.
Und dann bedarf es dazu auch noch Lex Luthor, dessen Motive im Film mir nie ganz klar wurden. Scheinbar findet den aber im Film ohnehin niemand wirklich symphatisch.
Wie auch immer ... nette Effekte, auch wenn es in manchen Szenen ungewohnt anstrengend für die Augen war. Das hab ich bei 3D-Filmen sonst eher selten.
Die musikalische Untermalung durch Hans Zimmer ist zumeist ganz nett ... teilweise aber fast schon übertrieben.
6,5 von 10 Punkten
Lincoln
Durchaus ein guter Film ... aber auch recht langatmig und teilweise recht trocken. Wenn man sich für amerikanische Geschichte und Politik im allgemeinen interessiert, dann lohnt sich der Film durchaus. Fast schon ein Glück, dass ich mich kürzlich mit den frühen Präsidenten der USA beschäftigt hatte und so zumindest mal wusste, dass die Demokraten damals eher konservativ und die Republikaner eher liberal waren.
Lincoln selbst ist in dem Film beinahe eine Nebenfigur ... es sei denn, er erzählt mal wieder eine Geschichte. Die Darstellung von Daniel Day-Lewis hat mich nun auch nicht so vom Hocker gehauen, dass ich da dachte, ich hätte den Oscar-Gewinner gesehen.
Klar, es geht auch oftmals um Lincolns Privat-Leben. Um seine Frau und um das Verhältis der beiden zu ihren Kindern. Die Post geht aber im Repräsentantenhaus ab. Thaddeus Stevens (Tommy Lee Jones) ist irgendwie auch der heimliche Star in dem Film, finde ich.
7 von 10 Punkten, weil zeitweise doch etwas dröge...
Boyhood
Der Ansatz klingt sehr interessant. Ein Filmprojekt mit den gleichen Schauspieler mit einem Produktionszeitraum über 12 Jahre. Er behandelt die Kindheit und das Erwachsenwerden und die Schauspieler altern, so wie der Film voran schreitet.
Das Ergebnis? Ich fands eher langweilig. "Boyhood" anschauen, ist wie das Leben selbst ... eher langweilig. Vielleicht mag ich doch eher Action? Oder zumindest eine Story? Boyhood ist eher nur die Beobachtung eines Jungen.
Man schaut dem kleinen Mason zu, wie er zum Teenager und schließlich zur voll ausgebildeten Schlaftablette wird. Inklusive Emo-Phase.
Dieser typische hachja-ich-weiß-nicht-Typ, bei dem man überlegt, ob man ihm in den Arsch treten muss, damit er mal zu Potte kommt.
Mit dabei sind noch seine ArschIoch-Schwester Samantha (die zunehmend aussieht wie ein Kuckuckskind) und die alleinerziehende Mutter Olivia, die es wohl schafft einen Mann nach dem anderen in einen stattlichen Alkohol-Konsum zu treiben.
Man sieht den (öden) Mason jr. und möchte doch eher über Olivia erfahren. Wie schafft sie es ihr Studium zu finanzieren? Wie hat sie ihre Dozentinnen-Stelle bekommen? Was verdient man da so? Wie schafft sie es trotz gutem Job am Ende mehr oder weniger Pleite zu wirken?
Nebenbei schaut ab und an Ethan Hawk vorbei, präsentiert aktuelle Bart-Trends und versucht mehr als nur der coole Gelegenheits-Dad zu sein.
Teilweise fragt man sich "Passiert jetzt noch was?" ... aber nein, der Film ist nur wenig spektakulärer als das Leben eines Durchschnittsmenschen. Größter Spannungsmoment ist der Alkohol-Ausraster von Bill.
Am Ende hab ich mir nur gesagt "Die 260 Minuten hätte ich besser nutzen können".
Irgendwie scheint mir der Film aber doch nahe gegangen zu sein. Jedenfalls hab ich letzte Nacht von Olivia und Mason Sr. geträumt und wie sich um allerdei Dinge zanken. Das war ganz schön nervig ... aber der Traum wollte nicht aufhören.
5 von 10 Punkten