Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


pojo

Bankspieler
Beiträge
1.805
Punkte
113
Rogue One (enthält Spoiler)

Das mochte ich:


- Die Action in den letzten 45 Minuten ist schon lecker anzusehen. Da steckt viel Kraft und Tempo in der Inszenierung - trotzdem behält der Zuschauer stets den Überblick. Kein Vergleich zu den unübersichtlichen Materialschlachten à la Michael Bay. Beim Sprung der Rebellenflotte aus dem Hyperraum inklusive Mon Calamari Schlachtenkreuzer musste ich ein Tränchen verdrücken...

- Die Story ist - gemessen daran, dass der Zuschauer im Grunde weiß, wie die Sache enden muss - solide. Sehr nett fand ich den Kniff, mit dem die berühmte Schwachstelle des ersten Todessterns schlüssig erklärt wird.

- Die Darstellung der "Bösen" ist Rogue One im Vergleich zu The Force Awakens deutlich besser gelungen. Die Neue Ordnung bei TFA ist für mich ein sadistischer AFD-Ortsverein über dessen Entstehung, Organisation und Motive der Zuschauer ständig rätseln muss. Bei Rogue One bekommt das Imperium Charakter und Gewicht. Sehr schön anzusehen ist der Machtkampf zwischen Krennec und Tarkin.

- Das Universum wirkt nicht mehr so "klein" wie bei The Force Awakens. Bei TFA lief es gefühlt folgendermaßen ab: Rey und Finn fliehen - werden Minuten später von Han Solo gefunden - fliegen zur weisen, spirituellen Führerin - werden verpetzt - Kylo Ren ist in handgestoppten 7 Minuten vor Ort - Rey verliert das Bewusstsein - und wacht in der Starkiller Base wieder auf...
Ja, ich weiß, pojo, so ist das voll gar nicht gewesen, du gemeiner Hater!!!11 Mir kommt's halt vor, als wäre das Universum in TFA ein galaktisches Dorf, in dem jeder Weg nur ein Katzensprung ist. Bei Rogue One habe ich viel mehr das Gefühl von Größe und Entfernung. Und sei es nur dadurch, dass öfter der Schauplatz wechselt und die aktuelle Location via Texttafel eingeblendet wird. Oder dass verschiedene Ereignisse parallel nebeneinander herlaufen.

- Easter Eggs, Humor und Fanservice: Die Mischung hat diesmal gepasst. Vielleicht schreib ich später noch was konkreteres.

- Sonderpunkte gibt's für die Darth Vader Lightsaber und Forcegrip Action. Alter, war das geil. Was bin ich dem Film dankbar, dass ich Vader nicht als den Horst vom Ende von Episode 3 in Erinnerung behalten muss.



Das fand ich so mittel:

- Der Score: Nicht negativ aufgefallen, hat mich aber auch nicht total geflasht.

- CGI: Tarkin ist ganz gut gelungen. Manchmal sieht man an den Augen oder an der seltsam glänzenden Haut, dass nachgeholfen wurde. Leia sieht ein bisschen aufgedunsen aus. Wäre fies zu sagen, dass hier geschludert wurde, aber imo hat Terminator Genesis (egal was man von dem Streifen sonst hält) das 2015 bei CGI-Arnie bereits besser hinbekommen.


Das fand ich doof:

- Die Figuren: Das ging imo gründlich in die Hose. Nicht bei den Bösewichten: Krennec, Tarkin und Vader (ok, wenig Screentime) gehen klar. Aber die Helden ... Jyn kann ich noch akzeptieren, wobei die Wandlung vom distanzierten Gefrierschrank zur glühenden Rebellin, die quasi allein gegen das Imperium in den Krieg zieht, extremst schnell geht. Klar, sie findet raus, dass Paps gar nicht böse ist und dann wird der auch noch (von den Rebellen ...) gekillt. Trotzdem bisschen strange, wie schnell sie sich auf einmal mit der Sache identifiziert und bereit ist, ihr Leben zu geben. Cassian Andor geht für mich gar nicht. Vollkommen blasse Figur, die sich nicht entscheiden kann, ob sie für Jyn jetzt Sidekick, Mentor, Gegenpol, Love Interest oder was auch immer sein will. Auf jeden Fall ist sie mordslangweilig. Das ist aber immer noch besser als Saw Gerrera, dessen Wichtigkeit für die Story (und für Ziehtochter Jyn) zwar immer wieder behauptet wird ... aber sehen tut man davon nix. Im Gegenteil: Gerreras ganzes Auftreten und Aussehen, seine Attitüde und keuchende Sprechweise (SAVE THE REBELLION, SAVE THE DREAM) wirken durch die Bank unfreiwillig komisch. Vielleicht ein Leckerli für die Clone Wars Fans? Der Rest vom Dirty Dozen Abklatsch ist auch nicht viel besser. Baze (der mit der dicken Wumme) und Chirrut (blindes Kampfsportass) sind vollkommen generische, austauschbare Figuren, die auch in jedem anderen Actionfilm auftauchen könnten. Dass die draufgegangen sind, hab ich eher wohlwollend zur Kenntnis genommen. Viel länger hätte ich dieses bedeutungsschwangere "I am with the force and the force is with me" nicht ertragen. Bodhi ist eher so meh - das reicht aber schon, um die anderen Figuren locker in die Tasche zu stecken. Wenn man sich das Ensemble so aus der Ferne anschaut, kann man vermuten, dass da aus Marketinggründen möglichst viele verschiedene Ethnien in die Gruppe sollten und die Chemie/Dynamik eher zweitrangig war.

- Durchhänger in der Filmmitte: Den Handlungsstrang um Gerrera hätte man im Sinne des Pacings komplett kicken sollen. Der hat massig Zeit verbraten, ohne dass bis zu seinem bekloppten Tod (Ich bleib auf dem zerberstenden Planeten, weil is halt so) etwas nennenswertes rumgekommen wäre.

- Abwechslung: Die Schlachten sind toll in Szene gesetzt, innerhalb der Kämpfe gibt es aber "wenig zu tun". Ikonische Szenen (AT AT wird bei der Schlacht um Hoth vom Drahtseil eines Snowspeeders in die Knie gzwungen) fehlen. Namenlose Rebellen schießen minutenlang auf namenlose Imperiale. Hübsch, aber dramatisch und spannend eher nicht.


Fazit: Das Positive überwiegt. Ich glaube nicht, dass irgendwer aus dem Film kommt und sagt: "Was für ein Bockmist." Aber die mauen Figuren ziehen das ganze imo schon ordentlich nach unten.

7/10 Punkte
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Vash

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.117
Punkte
63
@pojo

Das Universum war nur so groß bis sie sich zwei Planeten entledigt haben und der Todesstern überall sofort da war. Im Nachhinein hat es sich wieder klein angefühlt.
Die Story von Rogue one gibt im Vergleich aber etwas mehr her was das angeht. Das Imperium ist damals noch fast überall vertreten gewesen während es sich bei TFA anfühlt als ob diese Splittergruppe vom Imperium sofort und überall auftauchen kann. Wenn man es fairerweise vergleichen will, dann war auch die Rebellion überall und sofort da. Auf Eadu und auf Scarif. Das ist für mich generell ein Problem mit den Star Wars Filmen. Es wird sehr viel mit Truppenverstärkung gearbeitet und weniger mit den lokalen Ressourcen.

Ich halte den Film nicht für bockmist, aber ich hab ihn nach ner Zweitsichtung von 7 auf 6 runter korrigiert. Die Schwächen machen den Film für mich noch ungenießbarer.

Apropos Charakterentwicklung und ein Vergleich zu Rogue one (mit spoilern für beide Filme):

Fantastic Beast and where to find them

Eine spin off Geschichte die mir besser gefällt mit ähnlichen Schwächen wie Rogue one.
Zwei eher langweilige Plots (einer spaß, der andere ernst), die gegen Ende zusammenlaufen. Unterentwickelte Charaktere (Scamander, Goldstein, teilweise Graves Motivation, ein fürchterlicher Ezra Miller) und ein furchtbarer dritter Akt.

Der Unterschied zu Rogue One für mich ist aber, wie der Film mit seinen Charakteren umgeht. Der Film nimmt sich die Zeit, die Charaktere untereinander agieren zu lassen. Es kann sich eine eigene Dynamik im Team entwickeln. Dadurch das der Film mehr Charakterszenen zwischen den Plotszenen bietet, sind die Figuren detaillierter gezeichnet. Nicht unbedingt gut, aber deutlich lebendiger. Somit gibt es mehr Dynamik innerhalb des Teams. Man hat das Gefühl die Charaktere interagieren miteinander und es entsteht sowas wie Chemie oder Charakterbeziehung.
Ein weiterer Punkt ist, dass die Protagonisten im Film mit ihren Antagonisten agieren. Es treffen verschiedene Charaktere und Eigenarten zusammen, die eine Szene erst interessant machen. In Fantastic Beast sind praktisch alle anderen Antagonisten auf verschiedenen Niveau + ein paar Verbündete.


In Rogue One haben die Helden praktisch gesehen keine Antagonisten. Klar das Imperium ist ein Dauerantagonist, aber da ist mMn so viel Potential verschenkt worden. Sie begegnen Crennic den ganzen Film über nur einmal und dieser ist sich eigentlich nicht mal bewusst, dass sie existieren. Die Allianz selber als möglicher Antagonist wird teilweise angedeutet (im Trailer sogar mehr, wenn man sich mal überlegt was Saws Rolle eigentlich ist) aber wird nie wirklich aufgegriffen.
Das Team bekämpft hauptsächlich gesichterlose Soldaten und stattdessen legt der Film sehr viel Fokus auf die Todessternpläne selbst. Kann man machen, aber dann sollte man die Pläne eher in ein physischen Objekt verwandeln anstatt es zu digitalisieren. Einen Upload oder eine Uploadleiste gibt nicht so viele Möglichkeiten her was man damit erzählerisch machen kann. Der Film verliert für mich damit an Spannung. In den Trailern sieht man, dass Jyn und das gesamte Team mit der Festplatte über den Strand laufen und von AT-AT beschossen werden, aber das ist ja nicht im Film drin.
Sie haben es am Ende etwas ausgebügelt, in dem sie Vader ne Disk haben jagen lassen. Nichtsdestotrotz der Film heißt Rogue one und die meiste Spannung sollte bei den Protagonisten liegen und nicht bei einer versteckten Postcreditscene.


Zurück zu fantastic beast: solide gemacht und erzählt, kein guter dritter Akt, Charaktere denen man folgen kann oder möchte.

7/10


Edit: Baze hat Jyn mit "kleine Schwester" verabschiedet. Haben die vorher überhaupt 2 Sätze miteinander ausgetauscht???
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
Teammitglied
Beiträge
37.417
Punkte
113
Ich bin immer noch ziemlich erstaunt, dass du IB und vor allem Django zu seinen Meisterwerken zählst. Django ist für mich recht deutlich neben Death Proof sein schwächster Film, wenn auch beide natürlich immer noch unterhaltsam sind.

Habe mir gestern mehr oder weniger zufällig nochmal Django angeschaut (wollte nicht, dass der schwache Hateful 8 jetzt für längere Zeit der letzte Tarantino ist, den ich gesehen habe ;)) und muss mich sogar noch weiter nach oben korrigieren. Der Film ist für mich ein absolutes Meisterwerk und bei meiner Tarantino Rangliste an #2 nach Pulp Fiction. Und zumindest direkt nach dem Film hatte ich das Gefühl, dass er sogar in der Top 10 All Time bei mir sein könnte. Ich finde der Film hat einfach keine schlechten Szenen oder Kapitel. Von Anfang bis Ende großartig.

Das war mal wirklich eine erfolgreiche Zweitsichtung (OK, ganz formal Drittsichtung, aber die Zweitsichtung kam viel zu früh nach dem Kinobesuch und hat mir deswegen nicht gefallen, im Kino war ich allerdings begeistert). Waltz und Di Caprio geben gemeinsam auch eine überragende Nebenrolle ab (OK, zusammen ja eigentlich eine Hauptrolle ;)). Waltz hat den Oscar bekommen, aber ich finde den hätte man einfach Waltz + Di Caprio geben können. Und Foxx war besser als ich ihn in Erinnerung hatte. Die Rolle ist im Vergleich zu Waltz und Di Caprio einfach limitiert, aber er holt das raus, was man rausholen kann.

Hätte Tarantino nur ein Prequel zu Django gedreht, vielleicht wäre mehr dabei herumgekommen als Hateful 8...
 

WallIn

Bankspieler
Beiträge
4.015
Punkte
113
Über die Weihnachtstage auch paar Filme geschaut.

Der schmale Grad:
Den Film fand ich richtig gut. Ich kann verstehen, dass die neunmalklugen Weisheiten zwischendurch zu viel Pathos hatten bzw. zu schnulzig sind, aber für mich hat das gut geklappt. Spannender Kriegsfilm, der aber auch zumindestens etwas zum Nachdenken anregt und schöne Bilder liefert 8/10

Alles muss raus:
Bin ja ein kleiner Will Ferrell Fanboy. Die Filme sind zwar meistens nicht so niveauvoll, aber Ferrell bringt mich eigentlich immer zum Lachen. Hier war es gar nicht eine richtige Komödie, sondern eher Dramedy. Fand ich überraschend gut, auch wenn ich ihn nicht nochmal sehen muss. 6.5/10

Stirb langsam:
Das erste Mal diesen Klassiker gesehen und kann verstehen dass es um diesen Film damals ein mega Hype gab. Für diese Zeit neben Terminator 2 schon sehr beeindruckend. Jetzt auf mich bezogen, fand ich den Film auch gut. Richtige Portion Action, Spannung und Humor. Auch ganz lustig zu lesen, dass die deutschen Terroristen extra für Deutschland umbenannt worden sind. War auf jeden Fall kurzweilig und ich mag Filme aus den 80er bzw. frühen 90er, wo man auch so ein bisschen die Charakteristika der Zeit mitbekommt. 7.5/10

Troja:
Ansich nicht schlecht. Zwar im Vergleich zu Gladiator oder Braveheart oder auch dem Odysseus Zwei-Teiler ziemlich flach, aber gut gemacht. Da ich aber als Lateiner die Geschichte in und auswendig kenne, waren die ganzen historischen "Fehler" nur schwer zuertragen. Deswegen nur 6/10
 

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113

The Neon Demon (2016)

HorrorDrama des Dänen Winding Refn (Drive) in seinem typischen Look und Style, Schauplatz Modelszene LA. Ich persönlich fand den geil, dürfte aber nicht jeder so sehen.
8/10
Ich fand die letzte halbe Stunde des Filmes extrem krank und verstörend! Gefiel mir nicht was ich da sehen musste.
Darum von mir nur 6/10
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Jeremy4ever

Nachwuchsspieler
Beiträge
852
Punkte
63
Ort
Köln
In letzter Zeit auch mal wieder ein paar Filme gesehen...

Devil (2010)
Fünf Fremde sitzen gemeinsam in einem steckengebliebenen Fahrstuhl fest. Eine dieser fünf Personen ist nicht das, was sie vorgibt zu sein. Kurzweiliger, spannender Mysterythriller, der mich gut unterhalten hat. 7,5/10

Systemfehler - Wenn Inge tanzt (2013)
Deutsche Musikkomödie, die storytechnisch nichts Neues bietet, dafür aber mit einigen guten Songs zu überzeugen weiss. 6,5/10

Nobody Knows (2004)
Vier Kinder, die völlig auf sich allein gestellt sind, versuchen in der Millionenstadt Tokio zu überleben. Beruhend auf einer wahren Begebenheit ist dieses bewegende und herzzerreißende Drama ein wahres Meisterwerk der japanischen Filmkunst. 9/10

Nightcrawler (2014)
Sehr düsterer Thriller über einen skrupellosen und gefühlskalten Video-Reporter. Gut gespielt von Gyllenhaal. Die Story war aber eher mittelprächtig. 7/10

My Blueberry Nights (2007)
Schöner, verträumter Roadmovie. Die melancholische Musikauswahl war hier sehr passend. Highlight des Films war für mich Natalie Portman als durchtriebene Pokerspielerin. 7/10

Das Glück an meiner Seite (2014)
Eine Konzertpianistin erkrankt unheilbar an ALS und findet erst durch ihre unsentimentale Pflegerin wieder ins Leben zurück. Ziemlich emotionales Drama, in dem beide Hauptdarstellerinnen zu überzeugen wussten. Erinnerte mich etwas an Ziemlich beste Freunde. 7,5/10
 

Chef_Koch

Moderator Basketball
Teammitglied
Beiträge
11.061
Punkte
113
Gestern seit langem mal wieder Spiel mir das Lied vom Tod (1968) gesehen...einfach DER Klassiker der Spagetti Western, super Schauspieler, super Zeit, super Style und göttliche Musik :thumb: Einzig unangenehm ist die teilweise langatmige Handlung. 9/10
 

Snipes

Bankspieler
Beiträge
2.749
Punkte
113
Über die Weihnachtstage auch paar Filme geschaut.

Der schmale Grad:
Den Film fand ich richtig gut. Ich kann verstehen, dass die neunmalklugen Weisheiten zwischendurch zu viel Pathos hatten bzw. zu schnulzig sind, aber für mich hat das gut geklappt. Spannender Kriegsfilm, der aber auch zumindestens etwas zum Nachdenken anregt und schöne Bilder liefert 8/10

Kann ich nur unterstreichen... und ne Megabesetzung! Sean Penn spielt das schon richtig stark.
 

Knurrhahn

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.850
Punkte
0
Ort
Nordtyskland
Der Schmale Grad...die DVD habe ich seit etlichen Jahren ungesehen liegen und ich mag an den Film aus unerklärlichen Gründen einfach nicht bei gehen. Ich muss mich wohl mal zwingen, bevor ich wieder zu Black Hawk Down greife, wenn mir nach Krieg(sfilm) ist.
 

WallIn

Bankspieler
Beiträge
4.015
Punkte
113
Haha, ich der Fehler ist mir auch aufgefallen, wollte ihn aber nicht Tage später editieren.

Den Film kann man sich gut anschauen mMn, vielt. 20 min zu lang. Allerdings ist er mit Black Hawk Down kaum vergleichbar, weil der Actionteil maximal 50% des Films einnimmt. Aber schau ihn dir an!

Ansonsten hab ich noch zwei weitere starke Filme seit Weihnachten gesehen.

Requiem for a Dream:
Fast ein Meisterwerk. Sehr starker Cast, wo Burstyn und Connelly nochmals hervorstechen. Die Musik und der Schnitt sind auch unglaublich gut und bauen die bedrückende Stimmung sehr gut auf. Ich empfand die Aufteilung des Filmes auch als ziemlich gut. Man dachte ja zunächst der Film wäre gar nicht so krass wie man gehört hat. Mittzwanziger mit "normalen" Drogenproblemen und eine Mutter die sich Abnehmpillen schmeisst und dann wurde doch immer mehr das heftige Ende herbeigeführt. Zwei kleinere Kritikpunkt habe ich dennoch. Einmal war die visuelle Aufmachung nicht ganz mein Fall, wirkt ein bisschen wie ein B-Movie; lag vielt. an den frühen 00er oder war so gewollt. Und den zweiten Kritikpunkt kann man dem Film nicht vorwerfen, aber so einen Film will man in der Regel halt nur einmal sehen. Deswegen geb ich 8/10

True Romance:
Bin an den Film mit keinen Erwartungen gegangen. Hab den Film nur duch Zufall gefunden und hab vorher noch nie was von dem Film gehört. Allerdings stimmte der Plot, Tarantino hat ihn geschrieben und auf imdB wurde eine 8.0 vergeben. Der Film hat auf jeden Fall Spaß gemacht, so eine Mischung zwischen Crime und Komödie inkl. etwas Drama. Typische Tarantino Inszenierung. Viele coole Dialoge, überzogene Gewaltszenen und ein trashiges Ende. Deswegen alle Trantino Liebhaber, die den Film noch nicht gesehen haben, sollten ihn nachholen. Dazu viele bekannte Schauspieler mit Val Kilmer, Christian Slater, Christopher Walken, James Gandolfini (als quasi Soprano Mafiosi:D), Dennis Hopper, Gary Oldmann und Brad Pitt in einem seiner ersten Filme. Pitt als Dauerbekiffter in der Nebenrolle:D 7.5/10
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
38.582
Punkte
113
Requiem for a Dream:
Und der zweite Kritikpunkt kann man dem Film nicht vorwerfen, aber so einen Film will man in der Regel halt nur einmal sehen. Deswegen geb ich 8/10
Dachte ich zuerst auch, bis ich feststellte, dass es unglaublich lustig ist, sich den Film mit anderen anzuschauen, die ihn noch nicht kennen. Ich erinnere mich da eine zitternde Freundin von einem Kumpel, die überhaupt nicht wusste, was da passiert und danach für Tage völlig verstört war. Ich hatte meinen Spaß dabei :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

GSWarriors

Bankspieler
Beiträge
9.066
Punkte
113
Habe gestern Nightcrawler (2014) gesehen.

Beschreibung von Wiki:

The film stars Jake Gyllenhaal as a thief who starts shooting live footage of accidents and crimes in Los Angeles, selling the content to a local news channel as a stringer while secretly sabotaging both crime scenes and other news reporters. It also features Rene Russo, Riz Ahmed, and Bill Paxton.

Ich fand den Film im Grossen ganz gut, auszusetzen gab es höchstens etwas am Hauptprotagonisten:

Gyllenhaals Charakter, Lou, ist enorm vorhersehbar, wie ich fand. Man merkt von Anfang an, dass es sich um einen Psychopathen handelt, der die Fähigkeit in einer Gesellschaft zu leben, wie aus einem Buch studiert hat und es wie auswendig gelernt anwendet. Das fand ich sogar ganz gut und Gyllenhaal macht das auch klasse, aber viele der letzten Szenen, gerade die wo sein "Angestellter" erschossen wird, waren total vorhersehbar. Ich wusste schon, dass er ihn filmen und seine Footage mitnehmen würde, ich war mir sogar vorher schon ziemlich sicher, dass dem Charakter von Riz Ahmed etwas passieren wird.

Was mich auch noch gestört hat, war das Verhältnis von Lou und der Sender-Frau. Dieses gezwungene sexuelle Verhältnis mit dem Date und den Anmerkungen im späteren Verlauf des Films, keine Ahnung, ob ich das wirklich überzeugend fand. Ein Psychopath geht auch gut und gerne mal zu Prostituierten oder so (fänd ich überzeugender), und dass die Senderfrau da aus Druck einwilligt fand ich auch etwas unrealistisch. Das hat mich so ein bisschen aus dem Film gerissen, aber gut. Lou mit Porstituierten und die Sender Frau mit dem Wissen, dass Lou illegal agiert, hätten mir als Charakter-Aufbau gereicht, weil es für sich spricht, wie die beiden Ticken. So war es dann etwas lächerlich.

Zuletzt wusste ich lange nicht, was es mit dem Footage auf seinem Computer auf sich hatte. Ich schätze, es ging da um die Ordnung, die ein Psychopath hat, und wie er seine kleinen Trophäen aufbewahrt, aber so wie es im Film gezeigt wurde, schien mehr Sinn dahinter zu stecken, was dann nicht der Fall war.

Abgesehen von diesen, eher kleinen Sachen, würde ich dem Film eine 7,5/10 geben. Die Opening Shots von LA sind sehr cool und erinnern teilweise an einen Film, den ich letztens schon hier bewertet habe :D
 

MadFerIt

Apeman
Beiträge
17.350
Punkte
113
hatte mir am wochenende leaving las vegas angesehen. bisher habe ich immer nur teile gesehen, aber die den ganzen film. ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man n. cage dafür einen oscar geben kann. das ist doch comedy pur! knapp 2 stunden overacting am stück!

6,5/10
 

THORGAL

Nachwuchsspieler
Beiträge
840
Punkte
28
Ort
Göttingen
Film des Jahres 2016

01. Hunt for the Wilderpeople
02. Green Room
03. Sing Street
04. Dope
05. Toni Erdmann
06. The Nice Guys
07. Captain Fantastic
08. The Big Short
09. Creed
10. The Accountant (guilty pleasure of the year :D)

Flop 3

01. Ghostbusters
02. Snowden
03. London has Fallen

Qualifiziert waren alle Filme, die 2016 in Deutschland rauskamen.
Ausnahme ist HftW, der noch keinen Starttermin hat. Das war aber mit Abstand der lustigste Film, den ich gesehen habe. Und Herz hatte er auch noch.

Insgesamt war es ein durchwachsenes Jahr. Nur die ersten beiden bekommen von mir eine 9/10.
Besonders die großen Blockbuster (Suicide Squad, Batman vs. Superman, ID:2) waren enttäuschend.
 

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
Teammitglied
Beiträge
37.417
Punkte
113
Ausnahme ist HftW, der noch keinen Starttermin hat. Das war aber mit Abstand der lustigste Film, den ich gesehen habe. Und Herz hatte er auch noch.

Danke! Bin immer auf der Suche nach guten Komödien, gibt ja viel zu wenig davon. :) Deine Aussage verbunden mit 7,9 bei imdb führen dazu, dass der Film auf meine Liste kommt. :)
 

Furiosa

Weiches Brötchen
Beiträge
13.262
Punkte
113
Ein paar interessante Tipps bei, Thorgal, die ich noch nicht auf dem Schirm hatte (HftW, Dope z.B.) :thumb:

Für meine eigene Liste müsste ich eigentlich zwingend noch "The Handmaiden" schauen, Park chan-wook ist seit der Rache-Trilogie einer meiner Lieblingsregisseure und die Kritiken klingen gut, aber stand jetzt sähe es ungefähr so aus:

1.) Sing Street
2.) Arrival
3.) San Junipero
4.) Captain Fantastic
5.) 10 Cloverfield Lane
6.) Green Room
7.) Kubo and the two strings
8.) Midnight Special
9.) The Hateful Eight
10.) Popstar - Never Stop Never Stopping

honourable mention: Creed, Don´t Breath, Swiss Army Man, Deadpool, Bone Tomahawk, The Witch

Flop 3
1.) High-Rise
2.) X-Men Apocalypse
3.) Suicide Squad

Movies I didn´t "get":
Toni Erdmann
The Nice Guys

Bei beiden verstehe ich die teils großartigen Kritiken nicht so ganz, dabei fand ich allerdings "Toni Erdmann" noch sehr solide bis gut (7/10), aber teilweise hat der Humor für mich nicht funktioniert, grandioses Schauspiel allerdings. The Nice Guys fand ich dagegen einfach nur durschnittlich.

Insgesamt gab es keinen Kracher wie "Mad Max - Fury Road", wobei Sing Street ganz knapp dran kommt und San Junipero mit derselben Qualität auf 90 Minuten ebenfalls im Rennen wäre. So ist es "technisch" ja nur eine TV Episode, aber dafür einfach so großartig auch für sich betrachtet, dass es keinen Grund gibt sie nicht mit reinzunehmen. "Heaven is a place on earth" nehme ich nun für immer anders wahr. :love: Betrachte ich die beiden Picks plus Stranger Things hat 80er Nostalgie für mich also klar gewonnen. :D

Es war ein absolutes Spitzenjahr für Animations-Filme: Kubo, Zootopia, Anomalisa. (Moana noch nicht gesehen). Selbst Sausage Party fand ich witzig.

Es gab einige richtig gute Thriller / Horrorfilme, vor allem mit "Normals" gefangen in begrenzten Räumen (Green Room, 10 Cloverfield Lane, Don´t Breathe, Train to Busan) - hier hätten eigentlich die ersten 3 in die Top 10 gehört., "Train to Busan" ist ein gut gemachter Zombie-Film aus Südkorea über eine Gruppe Zugreisender während um sie herum die Apocalypse ausbricht. "Lights out" war auch ein solider Horror Film mit letztlich etwas zu simpel gestrickter Moral / Metapher.

The Light between Oceans war noch ein schönes Melodram klassischer Machart mit nahezu perfekten Schauspielern (Fassbender, Vikander, Weisz). Dann auch noch "The Neon Demon" zu erwähnen von Nicolas Winding Refn... nun ja, eher "Only god forgives" als "Drive", aber besser als Ersterer. Schwer zu beschreiben, aber für mich definitiv sehenswert, Refn macht halt sein Ding.

Bei den großen Blockbustern muss man THORGAL wohl Recht geben, die meisten Big Budgets Filme waren enttäuschend, gerade bei den Superhelden gab es in der Vergangenheit fast immer bessere Jahre. Deadpool und Civil War als positive Ausnahmen.

z.b. noch nicht gesehen neben "The Handmaiden": Manchester by the sea, Moonlight, Hell or high water, Moana, La La Land

Beste Performance
1.) Daniel Radcliffe in "Swiss Army Man"
2.) Viggo Mortensen in "Captain Fantastic"
3.) Anya Taylor-Joy in "The Witch"
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Aronofsky

Rekordaufsteiger
Beiträge
8.973
Punkte
0
Ich schaue fast nur noch Serien und ich denke das ich keine 20 Filme aus diesem Jahr gesehen habe. Der grösste Anteil dürften wohl die Horror Filme bei mir gewesen sein. Die bereits erwähnten Green Room, 10 Cloverfield Lane, Don´t Breathe, Lights Out oder auch Blair Witch sind bei allesamt durchgefallen. Erschrocken habe ich mich bei keinem, bei Lights Out, den ich sogar im Kino gesehen habe wäre ich beinahe eingeschlafen. Meine Top 5 würde wohl so aussehen.

1. Arrival
2. Der Nachtmahr
3. San Junipero
4. Midnight Special
5. The Neon Demon
 

xEr

Bankspieler
Beiträge
12.725
Punkte
113
@THORGAL @Alice

Ihr habt beide nicht Nocturnal Animals erwähnt, (noch) nicht gesehen oder nicht für gut genug befunden? Der hat mir ziemlich gut gefallen und wäre bei mir wohl locker bei den besten Filmen des Jahres. Muss aber noch so einiges nachholen, da sind eure Listen schon mehr sehr hilfreich. :thumb:
 
Oben