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Ich habe gestern angefangen und 6 Folgen später war ich völlig gefesselt von der Serie.
Hatte ja wegen das hohen spanisch-Anteils immer Abstand davon genommen, aber das stört überhaupt nicht im Gegenteil.
Heute noch 2 Folgen, morgen noch 2 Folgen und dann kanns am Freitag losgehen mit Staffel 2
Marcella habe ich am Wochende auch noch fertig geschaut. Trotz recht kurzer Staffel (8 Folgen) etwas langatmig.
Hätte man vlt. auch in 6 Folgen packen können.
Neueste FtWD Folge fand ich nicht gut, da war letzte Woche besser.
Finde aber immer noch das die Serie am besten funktioniert wenn es nicht um den ganzen Schizo Teil geht der den Eindruck macht das sehr stark versucht wird cleveres Storytelling zu haben, was es aber dadurch nicht ist. Der Rest reicht in Komplexität vollkommen aus. Es kommt immer nur auf die Erzählung an, versucht kompliziert bedeutet nicht gleich Tiefe.
Bitte waaaas? Dieser alles verändernde Twist am Ende von Folge 7 war mit das geilste, was ich jemals in einer Serie gesehen habe.
Darüber hinaus ist genau diese Schizo-Geschichte so hammerhart inszeniert, dass man die Serie eigentlich 5x gucken müsste, um alles zu entdecken.
Zieh dir das mal rein: imgur.com/gallery/SNrtJ
Alleine das mit der roten Alarmlampe ist so unfassbar geil, dass ich völlig perplex war, als ich das gelesen habe. Das ist einfach Wahnsinn!
Auch die Tyrell-Geschichte ist mit Sicherheit noch nicht abgeschlossen.
Finde ich jetzt gar nicht besonders und geil. Das meine ich ja mit verkomplizieren. Vielleicht auch weil ich es zu simpel finde und schon woanders gesehen habe (erinnert mich stark an Christopher Nolans schwache Skripts, sollte sich auf Cinematography beschränken der Mann). Das ganze Thema um einen eventuellen Megahack finde ich viel interessanter als Elliots Part. Besonders weil es nicht schlecht recherchiert ist.
"Gefällt mir" aber weil du widersprichst ohne gleich Bitchy zu werden, nicht auf dich bezogen sonders auf das Forum. Finde ich echt toll. :thumb:
So macht diskutieren Spaß
Was ich noch nicht ganz verstanden habe:
Wird Angela Moss jetzt als armer Charakter gezeichnet oder als Person die sich was nimmt was sie will? Als sie sich über den Klempner stellte wirkte das ein bißchen dargestellt als Boss Move, in meinen Augen ist das aber ein ganz schwacher Move (Job über anderen Job stellen, ich bin besser als du nanana, usw). Ist dann wieder die Frage des Gesellschaftsbild der Schreiberlinge.
Wird Angela Moss jetzt als armer Charakter gezeichnet oder als Person die sich was nimmt was sie will? Als sie sich über den Klempner stellte wirkte das ein bißchen dargestellt als Boss Move, in meinen Augen ist das aber ein ganz schwacher Move (Job über anderen Job stellen, ich bin besser als du nanana, usw). Ist dann wieder die Frage des Gesellschaftsbild der Schreiberlinge.
Sie ist glaube ich einfach ein Mensch, der zwar keine zwiegespaltene Persönlichkeit hat, jedoch trotzdem wahnsinnig unsicher und innerlich zerrissen ist. Am Anfang war sie ja quasi Zuarbeiterin für E-Corp bei Allsafe, bevor sie gezwungen wurde, den Virus hochzuladen. Auf der anderen Seite wechselt sie glaube ich immer mehr ins Lager der Hacker, da sie erstens von Colby rausgeschmissen wurde und es dann ja noch den Giftskandal gibt, bei der sie glaube ich ihre Mutter verloren hat und für den auch Colby verantwortlich war. Im Endeffekt hat sie selbst aber glaube ich auch Bock auf Macht und Geld, und benutzt diese Motivations-CDs um sich darin zu bestärken.
Wenn man die Elliots Charakter rausnehmen würde, hätte man mehr oder weniger nur eine Gruppe Hacker, die eine Bank und dann das FBI hackt. Das könnte man wohl besser in Filmform umgesetzt werden. Könnte mir vorstellen, dass es dann wie Who Am I ähneln würde. Auch ein sehr guter Film mit super Twist am Ende, aber dann doch auch nur mit Stoff für einen Film und nicht mehr.
E: Fand jetzt auch die letzte Folge nicht so spannend, bei der sich fsociety in dieser Wohnung getroffen hat. Diese Darknetsache und den Kampf mit Mr Robot schaue ich da viel lieber.
E: Fand jetzt auch die letzte Folge nicht so spannend, bei der sich fsociety in dieser Wohnung getroffen hat. Diese Darknetsache und den Kampf mit Mr Robot schaue ich da viel lieber.
Finde schon das die Tiefe der Charaktere und des Stoffes mehr her gibt als ein Film (Who am I war nix für mich, zu oberflächlich und wenig Tiefe), der ganze China Part hat es ja auch noch in sich. Es gibt ja auch so sehr viele interessante Charaktere, da spielt eher eine Rolle was für eine Qualität die Schreiberlinge habe (und die ist gut).
Ich stehe ja auch voll auf diese überraschenden "Guerilla" Attacken die total erbarmungslos sind. Dieses Fatale, mit wenigen Überlebenden, diese trockene umbarmherzige Darstellung fand ich schon immer gut.-> Hotel in China -> Clear and Present Danger (in Kolumbien, der Hinterhalt der von so vielen Filmen schon kopiert wurde... Kann aber auch gut sein das der Hinterhalt auch schon eine Reminiszenz war)
Das spricht schon verdammt für die Serie. Einfach gesagt: Du findest den Schizo Teil gut, ich den Hacker Teil. Ohne den jeweiligen Part würden wir die Serie wahrscheinlich nicht gucken.
Natürlich mag ich auch die Hacks und das ist ja auch ein elementarer Bestandteil des Kampfes zwischen Elliot und Mr Robot.
Aber du hast recht, diese Darknet Sache, das Schachspiel, diese Betonszene, die Psychologin, der Sitcomausschnitt, das alles finde ich macht die Serie erst aus und unterscheidet sie von anderen Werken mit der Hacker-Thematik.
Natürlich mag ich auch die Hacks und das ist ja auch ein elementarer Bestandteil des Kampfes zwischen Elliot und Mr Robot.
Aber du hast recht, diese Darknet Sache, das Schachspiel, diese Betonszene, die Psychologin, der Sitcomausschnitt, das alles finde ich macht die Serie erst aus und unterscheidet sie von anderen Werken mit der Hacker-Thematik.
Ok, jetzt hast du mich, OMG der Sitcomausschnitt, ganz vergessen, ohne den Schizo Part hätte es den ja gar nicht gegeben, wie geil war das denn! Für mich wars cool weil es einfach perfekt umgesetzt war. Genau der richtige Look, alles perfekt bis ins kleinste Detail an die 80s/Anfang 90s angelehnt.
Die haben einfach verdammt gute Produktionsdesigner bei Mr Robot. Das ist noch so ne Sache bei der Serie, die ist bis ins kleinste Glied saugut produziert.
An sich eine nette Serie, Casting geglückt. Genre wohl eher etwas für einen Teenie mit Nervenkitzel. Nicht wirklich Massenkompatibel und ich musste manchmal den Ton ausschalten. Aber ich bin ein Drama-Freak, dafür ging es eigentlich alles ganz gut. Problem sind die Klischee bedingten Handlungen. Das hat man alles irgendwie schon gesehen/gelesen. Die Story ist dann auch recht fantasy belastet, aber die Führung hervorragend. Man kann sich die Serie sicherlich anssehen, ich fand sie nicht schlecht. Aber eine dringende Empfehlung kann ich nicht aussprechen. Grund solide mit Höhepunkten trifft es wohl ganz gut.
@WallIn hatte mich hier vor ein paar Monaten mit seinem Review an Vikings erinnert, eine Serie bei der ich bis dahin nur Staffel 1 und 2 kannte. Ich habe nach der 2. Staffel vor einigen Jahren erstmal abgebrochen gehabt. Nun fühlte ich mich mal wieder motiviert, die anderen Staffeln zu schauen und ich bin doch sehr angetan von der Entwicklung.
Lasst uns ein paar Steine gleich aus dem Weg räumen:
Ja, viele Dinge innerhalb Vikings sind unhistorisch. Es werden durchgängig mehrere Epochen gemischt, sowohl was die Charaktere (und auch ihre Handlungen) als auch die Kultur, Kleidung, usw. angeht. Experten bezeichnen daher vieles als inakkurat. Ich sage: **** it.
Der Schöpfer Michael Hirst hat es selbst gut gesagt: "Wir wollen eine Serie machen, die sich möglichst viele anschauen". Recht so! Es ist eine Serie, die unterhalten soll. Hand aufs Herz: Wer interessiert sich schon groß dafür, ob es nun ganz genau so passt? Bzw. die bessere Frage ist: Wer weiß wie es wirklich war? Die Quellen sind zum Teil mehr als dürftig, die Überlieferungen meistens sehr tendenziös. In Vikings geht es um viele Legenden. Der Stand der Forschung ist also zweitrangig, da sie sich selbst teilweise unschlüssig bzw. ungewiss ist, was aber auch kein Vorwurf sein soll. Daher ist es auch kein Problem, wenn die meisten Dinge ganz anders ablaufen, als sie vielleicht in der Realität passiert sein könnten. Man sollte versuchen, Ragnar und Co. mehr als sehr, sehr lose Inspiration für eine Fantasy-Geschichte zu sehen, zumal es absolut unklar ist, ob Ragnar überhaupt existiert hat.
Ja, die Schlachten haben durchaus Schwächen - ich finde z.B. die Schauspielern von Lagertha im Kampf richtig übel. Ich nehme ihr das so gar nicht ab: Ich gehe aber auf die Figur auch nicht so ab wie andere, wobei sie in den letzten Staffeln bei mir einige Pluspunkte sammeln konnte. Trotzdem sind die Kämpfe mitunter mMn packend inszeniert.
Ich habe online gelesen, dass viele doch etwas enttäuscht von der Entwicklung von Vikings sind - da es mittlerweile ja doch einige Schauplätze gibt und man etwas von der reinen Wikinger-Geschichte weg gegangen ist. In meinen Augen war das genau der richtige Zug und ist genau die Vielfältigkeit, auf die ich etwas gehofft habe. Ein Stück weit kommt man auch nicht umher zu erwähnen, dass sich Vikings in vielen Bereichen etwas mehr GoTsiert hat (vielleicht gefällt mir auch deswegen die Entwicklung so gut) und mir erwachsener und konsequenter als am Anfang vorkommt.
Ganz stark finde ich die Fähigkeit, immer wieder auch andere Charaktere einzuführen oder Nebenfiguren genug Screentime zu geben. Ich kann spontan keinen Charakter nennen, der mich nicht auf die ein oder andere Weise bewegt / bewegt hat. Die Hauptfiguren sind auch gern mal angenehm im Hintergrund, aber dennoch durchaus präsent. Vielleicht ist das alles starkes Writing.
Die Konflikte zwischen den Charakteren bzw. den Hauptcharakteren sind selten einfach oder eindeutig und bewegen sich oft in Grauzonen - diese Dynamik lässt der Handlung viel Spielraum für Wendungen und dieser wird durchaus genutzt. Man kann sich mMn einfach selten sicher sein. Trotzdem sind die Charaktere markant dargestellt und jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen und seine ganz eigenen Wünsche und Träume. Abziehbilder sucht man im Vikings mMn vergeblich.
Was auch wirklich gelungen ist: Wie gut man die Bürde zu führen oder zu herrschen darstellt. Auf mehreren Seiten wohlgemerkt.
Die Entwicklung von Ragnar vom absoluten Helden zum "Verräter" ist wirklich sehr gelungen und auch wie sehr das Herrschen seelisch und körperlich an ihm zieht. Die Darstellung des Frankenkönigs ist hingegen eher das Gegenteil: Wirklich lange super schwach und am Ende der 4. Staffel dann doch mit einigen überraschend guten Moves.
Am Anfang der Serie kam es mir so vor, dass die Wikinger praktisch unbesiegbar waren - das hat mich sehr gestört und ist mMn nie gut. Dieses Bild hat sich etwas differenziert und hilft die Gegenspieler besser aufzubauen.
Dass Eckbert und Paris durchaus gegen halten können, kann der Serie nur gut tun.
Sehr schön fand ich persönlich die Auftritte von Kevin Durand. Nicht der winning team joiner, der hinten mit "t" geschrieben wird, sondern der coole Schauspieler ist gemeint.
Dann muss ich noch etwas zu meinem Lieblingscharakter Rollo sagen:
Seine Entwicklung ist wirklich toll und er ist nun mal von Anfang an der ideale Abtrünnige gewesen - es passt so unglaublich gut, dass er jetzt der Verteidiger von Paris ist. So ein Bruderkampf hat einfach auch immer etwas für sich, auch wenn die Thematik natürlich nicht neu ist.
Die 3. Staffel gefiel mir etwas besser als die 4. - in der 4. Staffel gab es mMn vor allem am Anfang bzw. gegen Mitte der Staffel ein paar eher nur durchschnittlich interessante Folgen, was mir in Staffel 3 nicht so ging.
Dafür bekommt die 2. Hälfte der letzten Episode von Halbstaffel 4 einen ganz, ganz dicken Pluspunkt: Mit einem sehr mutigen Schritt, den ich einfach nur honorieren kann und den man nicht oft in Serien sieht und der uns Zuschauer wohl alle auf dem falschen Fuß erwischt hat und der gleichzeitig die Möglichkeiten für die nächsten Staffeln massiv erhöht.
Das Finale ist anders gewesen, als man es uns in den Folgen zuvor klar machen wollte.
Ein Zeitsprung, der neue Konflikte aufbaut und den Fokus weiter auf Ragnar's Kinder richtet, die bisher ja auch schon eine extrem wichtige Rolle für ihn eingenommen haben und die ihm wohl das wichtigste sind. Da schließt sich der Kreis zu der Legende Ragnar wieder etwas, da seine Kinder ja eigentlich berühmter sind und wir bekommen die weitere Entwicklung nun auch in der Serie zu sehen und das finde ich großartig. Ivar ist natürlich ein ganz besonderer Charakter, bin schon sehr gespannt auf ihn, aber auch auf die anderen. Hier der Trailer, der mir am besten gefällt (gibt schon einen aktuelleren und deutlich längeren):
Zum 1. Mal wurde Vikings übrigens auf 20 Folgen aufgestockt und irgendwann in den nächsten Wochen müsste es mit dem 2. Teil der 4. Staffel weiter gehen.
@WallIn hatte mich hier vor ein paar Monaten mit seinem Review an Vikings erinnert, eine Serie bei der ich bis dahin nur Staffel 1 und 2 kannte. Ich habe nach der 2. Staffel vor einigen Jahren erstmal abgebrochen gehabt. Nun fühlte ich mich mal wieder motiviert, die anderen Staffeln zu schauen und ich bin doch sehr angetan von der Entwicklung.
Lasst uns ein paar Steine gleich aus dem Weg räumen:
Ja, viele Dinge innerhalb Vikings sind unhistorisch. Es werden durchgängig mehrere Epochen gemischt, sowohl was die Charaktere (und auch ihre Handlungen) als auch die Kultur, Kleidung, usw. angeht. Experten bezeichnen daher vieles als inakkurat. Ich sage: **** it.
Der Schöpfer Michael Hirst hat es selbst gut gesagt: "Wir wollen eine Serie machen, die sich möglichst viele anschauen". Recht so! Es ist eine Serie, die unterhalten soll. Hand aufs Herz: Wer interessiert sich schon groß dafür, ob es nun ganz genau so passt? Bzw. die bessere Frage ist: Wer weiß wie es wirklich war? Die Quellen sind zum Teil mehr als dürftig, die Überlieferungen meistens sehr tendenziös. In Vikings geht es um viele Legenden. Der Stand der Forschung ist also zweitrangig, da sie sich selbst teilweise unschlüssig bzw. ungewiss ist, was aber auch kein Vorwurf sein soll. Daher ist es auch kein Problem, wenn die meisten Dinge ganz anders ablaufen, als sie vielleicht in der Realität passiert sein könnten. Man sollte versuchen, Ragnar und Co. mehr als sehr, sehr lose Inspiration für eine Fantasy-Geschichte zu sehen, zumal es absolut unklar ist, ob Ragnar überhaupt existiert hat.
Ja, die Schlachten haben durchaus Schwächen - ich finde z.B. die Schauspielern von Lagertha im Kampf richtig übel. Ich nehme ihr das so gar nicht ab: Ich gehe aber auf die Figur auch nicht so ab wie andere, wobei sie in den letzten Staffeln bei mir einige Pluspunkte sammeln konnte. Trotzdem sind die Kämpfe mitunter mMn packend inszeniert.
Ich habe online gelesen, dass viele doch etwas enttäuscht von der Entwicklung von Vikings sind - da es mittlerweile ja doch einige Schauplätze gibt und man etwas von der reinen Wikinger-Geschichte weg gegangen ist. In meinen Augen war das genau der richtige Zug und ist genau die Vielfältigkeit, auf die ich etwas gehofft habe. Ein Stück weit kommt man auch nicht umher zu erwähnen, dass sich Vikings in vielen Bereichen etwas mehr GoTsiert hat (vielleicht gefällt mir auch deswegen die Entwicklung so gut) und mir erwachsener und konsequenter als am Anfang vorkommt.
Ganz stark finde ich die Fähigkeit, immer wieder auch andere Charaktere einzuführen oder Nebenfiguren genug Screentime zu geben. Ich kann spontan keinen Charakter nennen, der mich nicht auf die ein oder andere Weise bewegt / bewegt hat. Die Hauptfiguren sind auch gern mal angenehm im Hintergrund, aber dennoch durchaus präsent. Vielleicht ist das alles starkes Writing.
Die Konflikte zwischen den Charakteren bzw. den Hauptcharakteren sind selten einfach oder eindeutig und bewegen sich oft in Grauzonen - diese Dynamik lässt der Handlung viel Spielraum für Wendungen und dieser wird durchaus genutzt. Man kann sich mMn einfach selten sicher sein. Trotzdem sind die Charaktere markant dargestellt und jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen und seine ganz eigenen Wünsche und Träume. Abziehbilder sucht man im Vikings mMn vergeblich.
Was auch wirklich gelungen ist: Wie gut man die Bürde zu führen oder zu herrschen darstellt. Auf mehreren Seiten wohlgemerkt.
Die Entwicklung von Ragnar vom absoluten Helden zum "Verräter" ist wirklich sehr gelungen und auch wie sehr das Herrschen seelisch und körperlich an ihm zieht. Die Darstellung des Frankenkönigs ist hingegen eher das Gegenteil: Wirklich lange super schwach und am Ende der 4. Staffel dann doch mit einigen überraschend guten Moves.
Am Anfang der Serie kam es mir so vor, dass die Wikinger praktisch unbesiegbar waren - das hat mich sehr gestört und ist mMn nie gut. Dieses Bild hat sich etwas differenziert und hilft die Gegenspieler besser aufzubauen.
Dass Eckbert und Paris durchaus gegen halten können, kann der Serie nur gut tun.
Sehr schön fand ich persönlich die Auftritte von Kevin Durand. Nicht der winning team joiner, der hinten mit "t" geschrieben wird, sondern der coole Schauspieler ist gemeint.
Dann muss ich noch etwas zu meinem Lieblingscharakter Rollo sagen:
Seine Entwicklung ist wirklich toll und er ist nun mal von Anfang an der ideale Abtrünnige gewesen - es passt so unglaublich gut, dass er jetzt der Verteidiger von Paris ist. So ein Bruderkampf hat einfach auch immer etwas für sich, auch wenn die Thematik natürlich nicht neu ist.
Die 3. Staffel gefiel mir etwas besser als die 4. - in der 4. Staffel gab es mMn vor allem am Anfang bzw. gegen Mitte der Staffel ein paar eher nur durchschnittlich interessante Folgen, was mir in Staffel 3 nicht so ging.
Dafür bekommt die 2. Hälfte der letzten Episode von Halbstaffel 4 einen ganz, ganz dicken Pluspunkt: Mit einem sehr mutigen Schritt, den ich einfach nur honorieren kann und den man nicht oft in Serien sieht und der uns Zuschauer wohl alle auf dem falschen Fuß erwischt hat und der gleichzeitig die Möglichkeiten für die nächsten Staffeln massiv erhöht.
Das Finale ist anders gewesen, als man es uns in den Folgen zuvor klar machen wollte.
Ein Zeitsprung, der neue Konflikte aufbaut und den Fokus weiter auf Ragnar's Kinder richtet, die bisher ja auch schon eine extrem wichtige Rolle für ihn eingenommen haben und die ihm wohl das wichtigste sind. Da schließt sich der Kreis zu der Legende Ragnar wieder etwas, da seine Kinder ja eigentlich berühmter sind und wir bekommen die weitere Entwicklung nun auch in der Serie zu sehen und das finde ich großartig. Ivar ist natürlich ein ganz besonderer Charakter, bin schon sehr gespannt auf ihn, aber auch auf die anderen. Hier der Trailer, der mir am besten gefällt (gibt schon einen aktuelleren und deutlich längeren):
Zum 1. Mal wurde Vikings übrigens auf 20 Folgen aufgestockt und irgendwann in den nächsten Wochen müsste es mit dem 2. Teil der 4. Staffel weiter gehen.
Hey, stimme dir in vielen zu und sehr guter, langer Beitrag. Aber zwei Punkte die du ansprichst/nicht ansprichst sehe ich anders.
Meiner Meinung nach wird die Serie ganz klar von Ragnar getragen. Ich finde der steht in Sachen Schauspiel 1-2 Stufen über den restlichen Schauspielern, hat allerdings natürlich auch eine grandiose Rolle. Eine Mischung aus Braveheart und Jack Sparrow würde mir spontan einfallen. Die letzte Szene als er wieder zurück kommt zu seinen Kinder, wow! Bin mir auch sicher, dass die Serie nach seinem Tod (den man schon in einen der ersten Staffeln zu plump angekündigt hat wenn man die Sagen Story kennt) zu Ende dümpelt bzw. schnell abgesetzt wird.
Gerade die Story um Rollo fand ich grausam.
Verräter, ehrenhafter Bruder, Veräter, ehrenhafter Bruder.....ist mir einfach ein wenig zu viel Soap Opera und mMn hätte es dieses Brüder Duell auf der großen Ebene "Paris" nicht gebraucht. Denn deswegen fand ich die Geschichte in Staffel 4 nicht so toll, da fiebert man 10 Folgen auf das Duell der beiden hin, für diesen lächerlichen Kampf. Zu mal auch wenn vieles in der Serie nicht historisch zu stimmen scheint, ein solcher Bruder Verrat und "Wikinger beschützt Paris" dann doch etwas too much ist. Glaub auch das wird den Wikinger in Sachen Ehrgefühl nicht gerecht
Ich freu mich schon auf den zweiten Teil von Staffel 4. Ich glaub das wird abschließend nochmal spannend. Meine Gedanken dazu (
Es kann ja nur so ablaufen, dass Ragnar sich zu einem letzten Hurra rüstet und sich gegen König Egbert rächen will. Ob er dann Egbert tötet, kA. Könnte ich mir vorstellen. Allerdings muss er ja gegen den anderen König verlieren, weil dieser in Staffel 1/2 die Schlangengrube vorstellt, wo Ragnar sterben wird. Parallel wird man den Handlungsstrang mit Bjiörn als Entdecker erzeugen um schon mal zu sehen wie er alleine ankommt. Ob Paris eine große Rolle spielt glaub ich eher weniger. Denke am Ende von Staffel 4 ist Ragnar heldenhaft gestorben, seine Jungs wollen sich an den englischen König und Paris rächen und Björn ist Entdecker....so dass es genügend stoff für zumindestens noch eine fünfte Staffel gibt
Aber jetzt freue ich mich erstmal viel mehr auf Narcos, wo ich Staffel eins überragend fand. Weiss schon einer ob dies die letzte Staffel ist? Müsste es ja eigtl, wenn man den Zeitraum der ersten Staffel anschaut und den begrenzten inhaltlichen Rest.
Aber jetzt freue ich mich erstmal viel mehr auf Narcos, wo ich Staffel eins überragend fand. Weiss schon einer ob dies die letzte Staffel ist? Müsste es ja eigtl, wenn man den Zeitraum der ersten Staffel anschaut und den begrenzten inhaltlichen Rest.
das habe ich mich auch gefragt. Dachte erst es geht in der zweiten Staffel vielleicht noch um andere Mitglieder des Medellin Cartels wie die Patin Griselda Blanco, aber es scheint weiter rein um Pablo zu gehen. Ich kann es kaum erwarten bis es wieder los geht.
Klasse. Bisheriges Highlight dieses Jahr. Sieht man wie toll eine Serie werden kann, allein wenn man ein wenig aus dem formelhaften Erzählen ausbricht und jede Figur als eigenständigen Charakter ernst nimmt.
Meiner Meinung nach wird die Serie ganz klar von Ragnar getragen. Ich finde der steht in Sachen Schauspiel 1-2 Stufen über den restlichen Schauspielern, hat allerdings natürlich auch eine grandiose Rolle.
Ich will nix gegen Travis Fimmel sagen, der das sehr, sehr gut macht, aber die Rolle von Ragnar ist mMn auch extrem dankbar - schau mal, wie viele verschiedene Facetten die Figur des Ragnar bisher her gab. Davon können andere Schauspieler mit ihren Charakteren in Vikings nur träumen. Der Cast ist in meinen Augen sehr gut und der Fokus wird mir persönlich viel zu sehr auf Ragnar gelegt. Aber gut, das muss jeder für sich selbst entscheiden.
@Rollo
Tja, das sehe ich ganz anders. Es hat genau das gebraucht und das Hin und Her ist genau das, was ich so faszinierend finde.
Dass bewusst mit dem "Ehrgefühl" gebrochen wurde, ist mMn absolut notwendig und richtig - es hilft, die Wikinger etwas weniger schablonenhaft und verklärend zu betrachten. Kein Mensch hat nur und in jeder Extremsituation die pure Ehre in sich - die Wikinger wollen erobern. Krieg führen. Es hat Björn auch nicht gestört, dass die neuen, etwas krassen Wikinger, Unschuldige geschändet und getötet haben und das wäre auch etwas übertrieben für diese Zeit, denn diese Art von Moral war damals wohl sehr untergeordnet.
Die Handlung um Paris passt mMn zur Figur Rollo, der nun endlich seinen Ruhm hat, den er immer begehrt hat und dafür hat er auch den Verrat durchgezogen, auch wenn man schon sehen konnte, dass er innerlich trotzdem etwas zwiegespalten war.
Wegen "too much": Es ist aber auch lose an ein Vorbild/Legende angelehnt, also ganz so absurd ist es nicht: https://de.wikipedia.org/wiki/Rollo_(Normandie)
Ich will nix gegen Travis Fimmel sagen, der das sehr, sehr gut macht, aber die Rolle von Ragnar ist mMn auch extrem dankbar - schau mal, wie viele verschiedene Facetten die Figur des Ragnar bisher her gab. Davon können andere Schauspieler mit ihren Charakteren in Vikings nur träumen. Der Cast ist in meinen Augen sehr gut und der Fokus wird mir persönlich viel zu sehr auf Ragnar gelegt. Aber gut, das muss jeder für sich selbst entscheiden.
@Rollo
Tja, das sehe ich ganz anders. Es hat genau das gebraucht und das Hin und Her ist genau das, was ich so faszinierend finde.
Dass bewusst mit dem "Ehrgefühl" gebrochen wurde, ist mMn absolut notwendig und richtig - es hilft, die Wikinger etwas weniger schablonenhaft und verklärend zu betrachten. Kein Mensch hat nur und in jeder Extremsituation die pure Ehre in sich - die Wikinger wollen erobern. Krieg führen. Es hat Björn auch nicht gestört, dass die neuen, etwas krassen Wikinger, Unschuldige geschändet und getötet haben und das wäre auch etwas übertrieben für diese Zeit, denn diese Art von Moral war damals wohl sehr untergeordnet.
Die Handlung um Paris passt mMn zur Figur Rollo, der nun endlich seinen Ruhm hat, den er immer begehrt hat und dafür hat er auch den Verrat durchgezogen, auch wenn man schon sehen konnte, dass er innerlich trotzdem etwas zwiegespalten war.
Wegen "too much": Es ist aber auch lose an ein Vorbild/Legende angelehnt, also ganz so absurd ist es nicht: https://de.wikipedia.org/wiki/Rollo_(Normandie)
Jo, das hatte ich ja auch schon erwähnt. Dass die Rolle Ragnar einfach sehr Facettenreich ist/war. Ich stimme dir auch zu, dass der Cast auf einem sehr hohen Niveau ist, bis auf wenige Ausnahmen. Ja ich stimme dir sogar zu, dass es aktuell fast schon zu sehr auf Ragnar fixiert ist. Und trotzdem wird dies wahrscheinlich nach Ragnars Tod, dann sehr schwierig werden. Der restliche Cast wird dies nicht auffangen können, da muss sich in dem zweiten Teil von S4 oder in 5 ganz schnell Ivar in den Vordergrund spielen. Der war ja historisch eh heftiger drauf und könnte vom Schauspieler bzw. der Figurinszenierung ähnlich sein...
Allerdings glaub ich, dass die Sättigung viel zu groß ist, dass man jetzt noch 2-3 Staffeln Ivar herrschen sehen will...bin gespannt.
@Rollo
Joa, kann diese Sichtweise verstehen. Dennoch ist mir ein Wikinger, der am Anfang mit der krasseste ist, der dann den Schoßhund in einem fremden Land, mit einer fremde Sprache, anderen Göttern, anderen Sitten, in einer Großstadt unter einem Kaiser einfach zu viel des Guten. Wenn Rollo irgendein Hinterhalt mit einen der anderen Wikingern wie Anfang der Staffel 2 rigoroser in S4 durchgezogen hätte, sauber. Meinetwegen auch noch mit König Egbert, der irgendwie auch noch näher an den Wikinger ist, aber von jetzt auf gleich in Paris...
Klasse. Bisheriges Highlight dieses Jahr. Sieht man wie toll eine Serie werden kann, allein wenn man ein wenig aus dem formelhaften Erzählen ausbricht und jede Figur als eigenständigen Charakter ernst nimmt.
Von mir auch eine klare Empfehlung. Die Serie hat aus meiner Sicht einen etwas eigenen Erzaehlstil, in den man erst mal reinkommen muss, aber dann ist sie sehr stark. Die Charakterentwicklung ist wirklich etwas besonderes. Alle Charaktere wirken gut durchdacht und glaubhaft. Zusaetzlich geizt die Serie nicht mit Sozialkritik und beleuchtet das amerikanische Justizsystem sehr kritisch. Mir persoenlich hat das Ende nicht gefallen, von daher wuerde ich 9/10 vergeben.
Von mir auch eine klare Empfehlung. Die Serie hat aus meiner Sicht einen etwas eigenen Erzaehlstil, in den man erst mal reinkommen muss, aber dann ist sie sehr stark. Die Charakterentwicklung ist wirklich etwas besonderes. Alle Charaktere wirken gut durchdacht und glaubhaft. Zusaetzlich geizt die Serie nicht mit Sozialkritik und beleuchtet das amerikanische Justizsystem sehr kritisch. Mir persoenlich hat das Ende nicht gefallen, von daher wuerde ich 9/10 vergeben.
Gefiel mir auch sehr gut. Punktabzüge gibts eigentlich nur für das Ende, das war mir nicht konsequent genug und für die Charakterentwicklungen von Naz (er wurde mir im Gefägnis zu schell zum Bad Boy) und Chandra (die Naz in den Zeugenstand holt und ihn dann vor laufender Kamera küsst und auch noch Drogen liefert).
Ja, die letzte Folge war vielleicht nicht die stärkste. Könnte man einiges kritisieren (Jury-Entscheidung, wie mit Chandras Charakter umgegangen wurde, etc.), aber ein unbefriedigendes Ende fand ich an sich gut. Die letzten Szenen mit Naz waren toll.
Zuletzt habe ich noch Daredevil (gut!) fertig gesehen und jetzt geht's endlich an Stranger Things.
Wird auf jeden Fall immer besser, hatte einen kleinen Durchhänger Mitte der ersten Staffel meiner Meinung nach, aber Staffel 2 ist top und scheint sich weiter zu steigern.