Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


timberwolves

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hab gestern Creed I und II gesehen und war positiv überrascht. War jetzt nie der große Rocky Fan oder so, aber wenn man Lust auf nen soliden Sportfilm hat, macht man da nix falsch. I natürlich etwas besser als II.
 

Shakey Lo

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Mêlée Island
So, Oscarfilme abgeschlossen... hier die Ergebnisse ;)

Roma (9/10)
Beim (zugegeben) nicht so guten Trailer hatte ich schon leichte Bedenken. Der war so sehr auf Arthouse gemacht dass ich danach immer noch nicht wusste - worum geht es eigentlich? Glücklicherweise ist der gesamte Film aber wesentlich unterhaltsamer und berührender... man begleitet ein Jahr lang das Kindermädchen einer mexikanischen Mittelstandsfamilie in ihrem Leben. Drama in der Familie, Drama in ihrem eigenen Leben, Drama in Mexiko. Aber Alfonso Cuaron findet den richtigen Weg, man leidet mit, bleibt dran an der Geschichte und will immer wissen was als nächstes passiert. Dazu beeindruckende Kamerafahrten und Einstellungen, für mich klar der (persönliche) Oscar-Favorit 2019.

BlacKkKlansman (8/10)
Endlich mal wieder ein Biopic das nicht komplett unnötig und sogar stellenweise sehr lustig ist, trotz der KKK-Thematik. Aber auch Spike Lee schafft die Gratwanderung, es wird niemals zu albern und zu ernst. Dazu ein tolles Ende mit dem Verweis auf die aktuelle politische Lage in den USA. Top.

Can You Ever Forgive Me? (8/10)
Ich muss zugeben: Zu Beginn des Filmes hatte ich wenig Lust darauf. Ein Biopic über eine unbekannte Autorin, die als Betrügerin aktiv wird? Gähn. Aber Melissa McCarthy spielt die Hauptfigur am Rande des sozialen Abstiegs sehr berührend, auch Richard E. Grant macht eine tolle Figur in dem Film.

RGB (8/10)
Dokumentation über Ruth Bader Ginsburg a.k.a The Notorious RBG. Tolle Frau, die in Sachen Frauenrechte verdammt viel geleistet hat. Da verzeiht man ihr doch gerne, dass sie vor Donald Trump nicht zurückgetreten ist um Obama noch eine neue Nominierung zu ermöglichen... ich kann nach dem Film nachvollziehen, warum. Fight, RBG! (y)

If Beale Street Could Talk (7,5/10)
Der nächste Film von Barry Jenkins, der schon für Moonlight verantwortlich war. Ich finde diesen hier leicht besser, in der die Geschichte eines schwarzen Bildhauers erzählt wird, der (unschuldig) wegen einer Vergewaltigung verhaftet wurde. Gefiel mir sehr, trotz der bedrückenden Story. Aber ein sehr wichtiger Film, ähnlich wie Moonlight.

Marry Poppins Returns (7,5/10)
Naja, was soll man sagen... Mary Poppins eben :D Wer den ersten Film gut fand wird auch diesen hier gut finden. Mitunter übertreibt man es fast ein wenig mit den Reminiszenzen, aber das ist alles noch im Rahmen. Emily Blunt ist eine hervorragende Wahl als Nachfolgerin von Julie Andrews, auch Lin-Manuel Miranda macht seine Sache gut. Okay, bei dem bin ich sowieso parteiisch. Und Dick van Dykes Auftritt am Ende ist echt der Hammer. Der Typ ist 93! Uff. So will ich in dem Alter auch noch rumlaufen.

At Eternity's Gate (7,5/10)
Willem Dafoe als Vincent Van Gogh zu besetzen passt im Nachhinein wie Arsch auf Eimer ;) Ein Biopic mit vielen Freiheiten und einem übersichtlichen Lebensabschnitt, nämlich die letzten Jahre van Goghs, in denen er manisch ein Bild nach dem anderen kreierte. Warum er denn so viel male? Antwort: Wenn er malt, denkt er nicht. In Anbetracht von van Goghs geistiger Verfassung zu dieser Zeit ein bestechend logischer Satz.

Shoplifters (7,5/10)
Wieder ein Sozialdrama, diesmal aus Japan. Eine wild zusammengewürfelte Patchwork-Familie hält sich mit Gelegenheitsjobs und Ladendiebstahl über Wasser, als sie sich einem kleinen verwahrlosten Mädchen annehmen. Keine leichte Kost, aber auch der Film ist sehr gut gemacht.

Green Book (7/10)
Klar, irgendwie eine typische Hollywood-Verfilmung, bei der man sich über die historische Genauigkeit gerne streiten mag. Aber Viggo Mortensen und Mahershala Ali spielen ihre Figuren wirklich gut, und irgendwie kann man diesem Tony Lip nicht böse sein. Ein charmanter (Klein-)Krimineller, der zur rechten Hand eines (leicht bizarren) schwarzen Musikers Anfang der 60er Jahre aufsteigt. Black History ist relevant... zumindest im Kino.

The Favourite (7/10)
Giorgos Lanthimos ist sicherlich kein sehr einfacher Regisseur, zumindest auf den Mainstream-Markt bezogen. Der hier ist aber relativ harmlos, tut niemandem weh und ist mitunter auch ziemlich amüsant. Olivia Colman als durchgeknallte Queen Anne ist wirklich gut, auch Emma Stone und Rachel Weisz (deren Figuren mit jeden Mitteln um die Gunst der Königin kämpfen) machen ihre Sache gut. Persönlich fand ich Nicholas Hoult bei den Nebendarstellern noch besser als die beiden, und ausgerechnet der ging ohne Nominierung nach Hause. Wo ich schon beim Thema bin: Okay, der Film ist gut. Aber 10 Oscar-Nominierungen? Naja. Wobei ich bei dieser ganzen Royal-Thematik wohl der falsche Ansprechpartner bin (dazu später mehr).

The Ballad of Buster Scruggs (7/10)
Guter Film der Coen-Brüder, der schon ziemlich lustig anfängt. Das Problem ist allerdings, dass aufgrund der in sich abgeschlossenen Episoden keine wirkliche Verbindung zum Film aufgebaut wird, auch wenn die einzelnen Geschichten schon etwas taugen.

Vice (7/10)
Adam McKay war schon für "The Big Short" verantwortlich, den ich ja persönlich ziemlich feiere. Teile der Regieführung in diesem Film erkennt man auch in "Vice", der sich auch an einigen Stellen sehr bewusst gewisse Freiheiten nimmt. Christian "ich muss mich mal wieder verwandeln" Bale als Dick Cheney ist sehr gut, Amy Adams durchschnittlich wie immer (trotzdem nominiert, natürlich...) und Sam Rockwell ist wohl nach dem letzten Jahr endgültig bei der Academy angekommen. So toll fand ich seinen George W. Bush jetzt auch nicht, aber okay, ich gönne es ihm. Alles in allem will der Film aber nicht so recht zünden bei mir, da ich bei dieser ganzen "skrupellose Politiker in den USA"-Thematik leicht übersättigt bin. Und in Anbetracht von Donald Trumps Verfehlungen ist Dick Cheney ja fast schon langweilig bieder.

Ralph Breaks the Internet( 7/10)
Den ersten Teil habe ich leider noch nicht sehen können, aber ein handwerklich gut gemachter Disney-Film mit selbstironischem Anstrich - der Auftritt der Disney-Prinzesinnen (inklusive passender Shirt-Sprüche) ist schon sehr lustig. Kann man sich gerne mal gönnen.

The Wife (6/10)
Ach naja, Frau eines Autoren und zukünftigen Nobelpreisträgers hinterfragt ihr Leben... es gibt sicherlich interessantere Geschichten auf dieser Welt. Aber er tut auch nicht weh, deshalb kriegt er seine 6/10 von mir. Glenn Close ist gut, aber Yalitza Aparicio soll bitteschön als Hauptdarstellerin für "Roma" abräumen.

Isle of Dogs (6/10)
Amüsante Wes Anderson-Geschichte mit leicht rassistischem "White Savior"-Unterton. Keine Ahnung warum das sein musste, er hatte jedenfalls schon bessere Ideen. Die Hunde-Charaktere sind aber alles in allem schon gut geschrieben.

Black Panther (5,5/10)
Superhelden-Film... gähn. Sicherlich ein wichtiger Film für die Black Community, und das ist dann wohl auch der Grund warum so ein durchschnittlicher Streifen 7 Oscar-Nominierungen abräumt. Aber ich habe schon schlechtere Filme in diesem Genre gesehen. Viel schlechtere.

First Reformed (5,5/10)
Irgendwie ging der Film an mir vorbei. Die Story über einen Priester in der Lebenskrise ist an sich nicht schlecht (auch wenn ich das Ende für mich irgendwie nicht passt), aber naja... Ethan Hawkes Figur ist jetzt einfach nicht so das Wahre.

First Man (5/10)
08/15 Hollywood-Biopic über Neil Armstrong. Next.

A Star Is Born (4/10)
Der Film ist echt ziemlich unglaubwürdig. Was halt passiert, wenn man einen 80 Jahre alten Filmstoff zum xten mal neu verfilmen muss. Lady Gaga in einer Popstar-Karriere im extremen Schnelldurchlauf, Bradley Cooper als nerviger drogenabhängiger Country-Star... sie verlieben sich, er arrangiert mal eben ein Stück von ihr für die große Bühne, das sie ihm auf einem Parkplatz (!) vorgesungen hat... klar, warum nicht. Und so geht der Film voran, die Figuren bleiben flach (wieso Sam Elliott eigentlich genau für den Oscar nominiert wurde verstehe wer will), die Musik nach einem ganz guten Start zu Beginn ebenfalls... und irgendwann ist der Film aus. Bitte so wenig Oscars wie möglich.

Mary Queen of Scots (3/10)
Oh man, ich weiß schon warum ich dieses Mittelalter-GZSZ (auch bekannt als Game of Thrones) niemals gesehen habe. Hätte es mir im Nachhinein auch für diesen Film gewünscht... First World Problems ist da noch zu niedrig gegriffen, und in dieses ganze Religions-Gedöns dazu muss für mich jetzt auch nicht sein. Historisch hin oder her. Da bekomme ich Aggressionen.

Bohemian Rhapsody (2/10)
Der Film krankt gleich auf mehreren Ebenen. Die Figuren bleiben außer Freddie komplett leer und verkommen bestenfalls zu Stichwortgebern für die große Rami Malek-Show. Dazu hetzt die Geschichte nur so durch, so dass alles, was sich Freddie und Kollegen so vornehmen, natürlich gleich auf Anhieb klappt (und für alles hat man natürlich einen passenden Spruch, der das Geschehen begleitet). Vor allem aber wird deutlich, dass das große Problem dieses Films ist, dass er eine Geschichte VON Queen ÜBER Queen ist. Beziehungsweise: von Brian May und Roger Taylor. Diese sind sich auch nicht zu schade, Freddies Assistenten als fast schon karikaturhaften Hollywood-Bösewicht darzustellen, der für alles Unglück der Welt (und mit "Welt" ist "Queen" gemeint) verantwortlich ist. Dass der sich dagegen nicht mehr wehren kann, weil schon lange verstorben, macht die Sache nicht unbedingt sympathischer. Allgemein ist der Film, obwohl hauptsächlich über Freddie Mercury, ziemlich homophob. Da fallen die üblichen Ungenauigkeiten in der Story fast schon gar nicht mehr groß ins Gewicht. Klar, die Musik ist gut, aber wie ich im Oscar-Thread schon angemerkt habe: Lieber den Live-Aid-Auftritt von Queen auf Youtube anschauen, da hat man mehr davon. Und schon kann man sich diese selbstverliebte May / Taylor-Sch... sparen.
 

forza!

Nachwuchsspieler
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Kann mir mal jemand erklären wieso der Fil Lala Land mit so vielen Auszeichnungen überschüttet worden ist. Fand den Film zum...:sleep: Liegt vielleicht auch daran, dass es ein Filmmusical ist womit ich nichts angfangen kann sorry.
 

NcsHawk

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Kann mir mal jemand erklären wieso der Fil Lala Land mit so vielen Auszeichnungen überschüttet worden ist. Fand den Film zum...:sleep: Liegt vielleicht auch daran, dass es ein Filmmusical ist womit ich nichts angfangen kann sorry.
Kann den Hype auch nicht verstehen. Auch meiner Frau, die unheimlich auf Musical Filme abfährt, hat der Film nicht gefallen.

The Greatest Showman wiederum hat uns beide sofort abgeholt. Grandios fand ich da die Choreografien bei den Tanzeinlagen.
Was der Barkeeper in der Tanzszene in der Bar leistet ist unglaublich.
 

aBro

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Bad times at El Royale - 6.5/10

Der Film fängt vielversprechend an! Interessante Einführung der Charaktere, 50er/60er Stil wird toll umgesetzt und insgesamt ist der Film künstlerisch gut umgesetzt.
Gegen Ende lässt der Film aber merklich nach und kann das Niveau nicht halten. Klar ist ein Charakter bewusst stark überzeichnet, allerdings ist es dann doch an der einen oder anderen Stelle zu viel!
Jeff Bridges mit einer guten schauspielerischen Leistung!
 
G

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The Bouncer aka Lukas, 2018 französischer Action Thriller (Non Martial-Arts) mit JC Van Damme den man sich gut mal geben kann. Solide Kost, kühl und düster inszeniert und Van Damme zeigt mal wieder, er kann außer Kicks auch richtig schauspielern. 7/10
 

Plissken

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Am Wochenende konnte ich endlich mal Ali sehen und hatte mich auch darauf gefreut ...
Ich zeige mit meiner Wertung vermutlich mal wieder keinen Sinn für Filmkunst, aber der Film hat mich doch schwer enttäuscht. Schade.

Was hat mich gestört?
a) Die Story. Umständlich erzählt, fast nie wusste ich was gerade Sache ist. Ich bin kein Muhamad Ali Experte, aber weiss natürlich ein paar Grundpfeiler. Dieser Film verlangt aber anscheinend Ersteres, ich konnte häufig nicht folgen.
b) Musik. Jaja. Ich habs verstanden. Der Film unterlegt viele Szenen mit Musik. Sehr viele ... Eigentlich alle. Wahnsinn. Ich konnte es nicht mehr hören. JEDE Szene mit Musik hinterlegt. Dazu ein mieser Ton, Musik laut, Sprecher leise. Wie kommt Ben Hur eigentlich 7 Minuten ohne Musik aus? Muss ein mieser Film sein
c) Fehlende Balance. Wie geschrieben, der Film rennt stellenweise, dass ich nicht weiss, wer was wo gerade macht. Dann aber die Szene in Zaire ... Endlos. Ja, Ali wird dort bewundert. Sehr sogar. Aber kann man das nicht anders machen, als hier wirklich 10 Minuten des Film zu verschenken, die man an diversen anderen Stellen gebraucht hätte?

Was gut war, waren die Boxkämpfe mit teils tollen Schnitten und Aufnahmen. Gut gemacht, authentisch.

Ich finde mich bei Wikipedia auch irgendwie wieder ...

Die anfangs vielschichtige Annäherung an eine komplexe Persönlichkeit verflacht im Verlauf des überlangen Films und wird vor allem den politischen und weltanschaulichen Dimensionen im Leben Alis nicht ausreichend gerecht. Die minutiös im Detail nachinszenierten Boxkämpfe stehen wie Buchstützen zwischen verschiedenen Kapiteln einer Biografie, der es auch an filmischer Energie und Spontanität fehlt.

In der internationalen Kritik umstritten, schwanken die Aussagen zwischen „verschenkt“ und „grandios“. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. „Ali“ ist mit Sicherheit kein schlechter Film, im Gegenteil, sogar ein guter, der trotzdem Schwächen offenbart, die aber durch die unbestreitbare optische Brillanz und starke Schauspiel-Leistungen wieder ins Lot gebracht werden.“

Abgesehen von "guter Film" würde ich das unterschreiben, aber optische Brillanz und gute Schauspieler-Leistungen machen noch keinen guten Film.

Ali ist ein Film, der wenig erklärt, ein Film der Offenheiten und Leerstellen. Stattdessen ein Film, der etwas zeigt und erfahrbar macht. Ein großer Film über den Mann, der sich selbst »der Größte« nannte; ein Film, der bleiben wird.

Mich bringt der Film der Persönlichkeit "Ali" nicht näher, eine Sportzeitschrift mit einer Doku hat mich auf den ersten zwei Seiten mehr gefesselt, die ich aber dann leider weglegen musste und später war sie weg ...

Der Regisseur Michael Mann wollte diese spezielle Biografie möglichst akkurat inszenieren, um nachgeborenen Generationen den Stellenwert Alis zu vergegenwärtigen.

Yo, meiner Meinung nach absolut nicht gelungen.

Leider 3/10
 

THEKAISER99

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BlacKkKlansman

echt ne krasse Story mit dem ganzen KKK ******.^^
Fand den Film wirklich gut gemacht und auch die meisten Charaktere waren klasse.
Das Zwischending bei Drama und Comedy funktionierte echt gut.

8/10
 

liberalmente

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Der goldene Handschuh

Fatih Akins umstrittener Film, der auf der Berlinale für Furore gesorgt hat. War in einem kleinen Arthouse Kino und es war auch nicht viel los, ein älteres Ehepaar ist dann aber nach rund 30 Minuten aufgestanden und gegangen. Bis zu einem gewissen Grad kann ich das nachvollziehen, denn es ist schon sehr schwere Kost. Wobei die Gegenfrage erlaubt sein muss, womit man rechnet, wenn man sich den Film im Kino anschaut.

Akin verschwendet keine Zeit. Die erste Szene zeigt direkt, wie Fritz Honka seine erste Frauenleiche entsorgt. Der Film spielt primär in Honkas Wohnung und der titelgebenden Kneipe "Der goldene Handschuh". Akin selbst hat gesagt, dass er einen Horrorfilm drehen wollte. Wenn man sich mal von den Stereotypen löst, hat er das auch getan. Der Film ist sicher nichts für gemütlich auf dem Sofa chillen nach einem harten Arbeitstag. Akin sorgt ab und zu mit vereinzelten Charakteren dafür, die Stimmung ein kleines bisschen aufzulockern, aber an sich sind das zwei Stunden lang ein Schlag in die Magengrube nach dem nächsten. Der Film tut weh.

Und das tut er deswegen, weil Akin den Zuschauer in eine Welt entführt, in der sich kein Mensch aufhalten will. Der Film reiht menschliche Abgründe nebeneinander auf. Das fängt schon damit an, dass Honkas Wohnung bei mir (und auch meiner Begleitung) puren Ekel ausgelöst hat. Alles klaustrophobisch, stinkend, dreckig. Es gibt noch kein Geruchskino, aber Akin gelingt es, den Effekt über seine Bilder zu transportieren. Auch nur einen Abend im Goldenen Handschuh verbringen zu müssen, wäre für 99,9 Prozent der Menschen pure Folter.

Selten hat die Bezeichnung "dreckiges Meisterwerk" so gut gepasst. Visuell sehr beeindruckend, gerade die Kameraführung. Gibt auch immer wieder lange Szenen ohne erkennbaren Schnitt. Wovon man den Film mMn definitiv freisprechen muss ist der Vorwurf Gewaltverherrlichung. Akin lässt Honka scheitern, immer wieder. Jede auch nur ansatzweise noch nicht abgestürzte Frau lacht ihn aus, wenn er ihr einen Drink ausgeben will. Er ist hässlich, sein Schwanz ist zu klein, er bekommt keinen hoch. Aus Frust rastet er dann aus und das Unheil nimmt seinen Lauf. Die Gewalt, die Akin dann zeigt, ist alles, nur nicht glorifizierend. Sie ist realistisch und sehr rau. Kritisch anmerken könnte man, dass Akin Honka so sehr scheitern lässt, dass er ihn damit ein klein wenig entmenschlicht. Mir selbst ist das nicht so vorgekommen, ein Kumpel von mir (er arbeitet als Kulturredakteur) hat das so angemerkt. Ist natürlich ein schmaler Grat, auf dem Akin da läuft.

Ein ganz besonderes Lob muss an das Szenenbild, die Maske und den Hauptdarsteller Jonas Drassler gehen. Ich habe mir eine Woche davor aus dienstlichen Gründen den Film "Lomo" angeschaut. Da spielt Drassler auch die Hauptrolle. Ich war selten so schockiert, als ich dann im Nachgang des Films erkannt habe, dass das derselbe Schauspieler ist. Das erkennt man nicht ansatzweise. Dazu kommt, dass Drassler 22 Jahre alt ist. Abnormale Leistung von ihm. Ganz großes Kino, wie er den eigentlich deutlich älteren Honka spielt, in Mimik, Gestik, Körpersprache, wie er spricht, sabbert, stottert. Das geht schon in die Richtung, was Akin aus Sibel Kekilli in "Gegen die Wand" rausgeholt hat. Ich denke, wenn du ein junger, deutscher Schauspieler/in bist kann dir nicht viel besseres passieren, als dass Akin dir eine Hauptrolle anbietet. ;)

Der oben erwähnte Kumpel hat auch gesagt, dass Akin den Handlungsstrang aus Strunks Buch, in dem er das Hamburger Bürgertum zeigt, das mit genug Alkohol genauso menschenverachtend, widerlich und eklig wurde, komplett ignoriert hat. Das hätte dem Buch noch einen besonderen Anstrich gegeben und es zu einer Sozial- und Milieustudie werden lassen. Wobei er Verständnis gezeigt hat, dass Akin das in zwei Stunden auch nur schwer unterbringen konnte. Ich habe das Buch nicht gelesen und der Handlungsstrang klingt in der Tat interessant. Der Film konzentriert sich ganz auf Honka, was ihm mMn zumindest dahingehend gut tut, als dass er die beklemmte Stimmung und den dauernden Ekel beim Zuschauer hochhalten kann.

Der Film ist nichts für jedermann, ich denke das kann man relativ objektiv so sagen. Er ist realistischer Horror, wie Akin es wollte. Für mich der beste "Horror"film, den ich je gesehen habe.

9,5/10
 

Mango

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Roma (2018)

Ich hab mir endlich Roma angeschaut und habe immer noch gemischte Gefühle. Technisch ist der Film über jeden Zweifel erhaben und ein Meisterwerk, allein die Anfangssequenz mit dem Flugzeug ist fantastische Film-Kultur. Auf der anderen Seite, finde ich die Erzählperspektive etwas unglücklich: offensichtlich ist der Film teilweise autobiographisch und der Haushälterin/dem Kindermädchen Cuarons gewidmet. Warum er allerdings nicht die Perspektive eines Kindes genommen hat, sondern ihre bleibt mir etwas verschlossen, zumal ja direkt durch die äußere Handlung klar wird, dass die Erlebnisse für die Kinder ganz anders waren als für die Hauptfigur. So hat man immer etwas das Gefühl, "Tragedy-Porn" anzusehen, auch wenn die Erlebnisse der Hauptfigur sicher authentisch sind und sich viele Mittelamerikaner zumindest in der Öffentlichkeit damit identifizieren können. Und so bleibt es irgendwie enttäuschend, dass sie als Charakter blass bleibt und nie eine eigene Aktion zeigt, wohingegen die Ereignisse ihre "einfach" passieren und sie dann damit umgeht.
Aus dieser Sicht ist es besonders anmaßend, wie Cuaron die Geschichte erzählt in meinen Augen.
Trotz allem sehr sehenswert, auch wenn eine der Hauptaussagen des Filmes "Männer sind schlecht" wahr aber doch etwas zu schwarz-weiß ist.
8/10

Outlaw King (2018)


Eine offensichtlich teuer anmutender Netflix-Film über die Schottische Befreiung nach William Wallace. Chris Pine bleibt relativ blass, ein paar Anlehnungen an Game of Thrones sind zu sehen und am Ende bleibt es einfach ein relativ generischer Film, der ein bisschen versucht auf populären und erfolgreichen Filmen/Serien wie Braveheart und Game of Thrones in der Welle mitzuschwimmen. 4/10

My Perfect Romance (2018)


Was zunächst nach einer durchschnittlichen, seichten Netflix Rom-Com anhörte, war einfach grauenvoll. Katastrophales Drehbuch 2/10
 
Zuletzt bearbeitet:

Chef_Koch

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Manhunter (1986)

Im Vergleich zum Roten Drachen in einigen Punkten besser: Bösewicht und Agent spielen ihre Rollen wesentlich interessanter, auch die Handlung ist spannender und weniger absehbar. Nur der Lecter-Faktor ist nicht zu toppen, Hopkins spielt diese Rolle einfach zu genial. Die Musik und der damalige 80iger Flair ergeben bei mir einen Extrapunkt.

8/10
 
G

Gelöschtes Mitglied 265

Guest
A Prayer before Dawn (2017) Mehr Drama, Charakterstudie als Martial Arts. Da sträuben sich einen wirklich die Nackenhaare, so realistisch hat man Knast in einem Film wohl selten gesehen. Junger Brite im berüchtigsten Knast Bangkogs erlebt die Hölle und versucht durch Muay-Thai Boxen dieser zu entkommen. Nach eine (wirklich) wahren Geschichte und neben "Blood in, Blood out (1993) einer der besten Knastfilme in meinem persönlichen Ranking. Die ganze Machart des Films ist außergewöhnlich, sehr minimalistisch, ohne große Worte (er versteht eh kaum was) und sehr visuell. 8/10
 

danifan

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Utøya 22. Juli

Letztes Jahr erschienen gleich zwei Filme, die sich mit den Anschlägen von Anders Breivik befassen. Während der Netflix-Streifen "22 July" von Paul Greengrass mit seiner recht klassischen Herangehensweise eher wenig Aufsehen erregte, spaltete Erik Poppes "Utøya 22. Juli" die Kritiker. Liest man sich die Total-Verrisse aber durch, sagen die letztlich mehr über den Verfasser des jeweiligen Textes aus als über den Film.

Poppe wählt den ambitionierten Ansatz das Geschehen auf der Insel in Echtzeit ohne sichtbare Schnitte zu zeigen. So dauert die Filmhandlung ab dem ersten Schuss exakt 72 Minuten und damit genauso lang wie der tatsächliche Anschlag. Die Handkamera bleibt stets ganz nah bei der fiktiven Protagonistin und zeigt das Geschehen aus ihrer Sicht, während Breivik nur kurz als Silhouette zu sehen ist und auch nie namentlich genannt wird. Der Zuschauer bekommt so ein Gefühl für das Chaos und die Unübersichtlichkeit der Situation.

Davon abgesehen streut Poppe einige inszenatorische Kniffe ein, etwa gleich in der Eröffnungsszene auf der Insel, als die Protagonistin vermeintlich die vierte Wand durchbricht, was sich als clevere Idee entpuppt. Die bis dato unbekannte Hauptdarstellerin Andrea Berntzen liefert eine starke Tour-de-force-Performance ab, während bei manchen Nebendarstellern (die Zufallsbekanntschaft aus Stavanger bleibt eher negativ im Gedächtnis) kleinere Abstriche zu verzeichnen sind.

Alles macht der Regisseur leider auch nicht richtig, so wird es besonders in einer Szene zum Ende hin etwas zu sentimental. Insgesamt halten sich solche Fehltritte aber in Grenzen und mit dem konsequenten Schlusspunkt gewinnen einen die Macher sofort wieder zurück. Sicher kein im konventionellen Sinn "schöner" oder "unterhaltsamer" Film, aber das sollte bei so einem Sujet auch nicht der Fall sein.

7,5/10
 

schlomo23

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Der goldene Handschuh

Fatih Akins umstrittener Film, der auf der Berlinale für Furore gesorgt hat. War in einem kleinen Arthouse Kino und es war auch nicht viel los, ein älteres Ehepaar ist dann aber nach rund 30 Minuten aufgestanden und gegangen. Bis zu einem gewissen Grad kann ich das nachvollziehen, denn es ist schon sehr schwere Kost. Wobei die Gegenfrage erlaubt sein muss, womit man rechnet, wenn man sich den Film im Kino anschaut.

Akin verschwendet keine Zeit. Die erste Szene zeigt direkt, wie Fritz Honka seine erste Frauenleiche entsorgt. Der Film spielt primär in Honkas Wohnung und der titelgebenden Kneipe "Der goldene Handschuh". Akin selbst hat gesagt, dass er einen Horrorfilm drehen wollte. Wenn man sich mal von den Stereotypen löst, hat er das auch getan. Der Film ist sicher nichts für gemütlich auf dem Sofa chillen nach einem harten Arbeitstag. Akin sorgt ab und zu mit vereinzelten Charakteren dafür, die Stimmung ein kleines bisschen aufzulockern, aber an sich sind das zwei Stunden lang ein Schlag in die Magengrube nach dem nächsten. Der Film tut weh.

Und das tut er deswegen, weil Akin den Zuschauer in eine Welt entführt, in der sich kein Mensch aufhalten will. Der Film reiht menschliche Abgründe nebeneinander auf. Das fängt schon damit an, dass Honkas Wohnung bei mir (und auch meiner Begleitung) puren Ekel ausgelöst hat. Alles klaustrophobisch, stinkend, dreckig. Es gibt noch kein Geruchskino, aber Akin gelingt es, den Effekt über seine Bilder zu transportieren. Auch nur einen Abend im Goldenen Handschuh verbringen zu müssen, wäre für 99,9 Prozent der Menschen pure Folter.

Selten hat die Bezeichnung "dreckiges Meisterwerk" so gut gepasst. Visuell sehr beeindruckend, gerade die Kameraführung. Gibt auch immer wieder lange Szenen ohne erkennbaren Schnitt. Wovon man den Film mMn definitiv freisprechen muss ist der Vorwurf Gewaltverherrlichung. Akin lässt Honka scheitern, immer wieder. Jede auch nur ansatzweise noch nicht abgestürzte Frau lacht ihn aus, wenn er ihr einen Drink ausgeben will. Er ist hässlich, sein Schwanz ist zu klein, er bekommt keinen hoch. Aus Frust rastet er dann aus und das Unheil nimmt seinen Lauf. Die Gewalt, die Akin dann zeigt, ist alles, nur nicht glorifizierend. Sie ist realistisch und sehr rau. Kritisch anmerken könnte man, dass Akin Honka so sehr scheitern lässt, dass er ihn damit ein klein wenig entmenschlicht. Mir selbst ist das nicht so vorgekommen, ein Kumpel von mir (er arbeitet als Kulturredakteur) hat das so angemerkt. Ist natürlich ein schmaler Grat, auf dem Akin da läuft.

Ein ganz besonderes Lob muss an das Szenenbild, die Maske und den Hauptdarsteller Jonas Drassler gehen. Ich habe mir eine Woche davor aus dienstlichen Gründen den Film "Lomo" angeschaut. Da spielt Drassler auch die Hauptrolle. Ich war selten so schockiert, als ich dann im Nachgang des Films erkannt habe, dass das derselbe Schauspieler ist. Das erkennt man nicht ansatzweise. Dazu kommt, dass Drassler 22 Jahre alt ist. Abnormale Leistung von ihm. Ganz großes Kino, wie er den eigentlich deutlich älteren Honka spielt, in Mimik, Gestik, Körpersprache, wie er spricht, sabbert, stottert. Das geht schon in die Richtung, was Akin aus Sibel Kekilli in "Gegen die Wand" rausgeholt hat. Ich denke, wenn du ein junger, deutscher Schauspieler/in bist kann dir nicht viel besseres passieren, als dass Akin dir eine Hauptrolle anbietet. ;)

Der oben erwähnte Kumpel hat auch gesagt, dass Akin den Handlungsstrang aus Strunks Buch, in dem er das Hamburger Bürgertum zeigt, das mit genug Alkohol genauso menschenverachtend, widerlich und eklig wurde, komplett ignoriert hat. Das hätte dem Buch noch einen besonderen Anstrich gegeben und es zu einer Sozial- und Milieustudie werden lassen. Wobei er Verständnis gezeigt hat, dass Akin das in zwei Stunden auch nur schwer unterbringen konnte. Ich habe das Buch nicht gelesen und der Handlungsstrang klingt in der Tat interessant. Der Film konzentriert sich ganz auf Honka, was ihm mMn zumindest dahingehend gut tut, als dass er die beklemmte Stimmung und den dauernden Ekel beim Zuschauer hochhalten kann.

Der Film ist nichts für jedermann, ich denke das kann man relativ objektiv so sagen. Er ist realistischer Horror, wie Akin es wollte. Für mich der beste "Horror"film, den ich je gesehen habe.

9,5/10

Ich war gestern auch im Kino. Nach zehn Minuten waren die ersten fünf Leute schon wieder draußen... Da frage ich mich doch, was die bitteschön erwartet haben? Neben mir Pärchenstreit über die Filmauswahl, da gab es anschließend auch Diskussionsbedarf. :whistle:

Schauspieler, Szenenbild, Kamera, etc. fand ich auch sehr stark. Schlag in die Magengrube passt vom Gesamteindruck wohl ganz gut, dabei aber filmisch mMn 1a inszeniert. Fand den Roman wirklich überragend und hatte daher auf die Verfilmung eigentlich wenig Lust. Dann habe ich letzte Woche aber "Im Clinch" gelesen (Fatih Akin über "seine" Filme) und da nochmal alles durchgeschaut und dann bin ich doch mit nem Kumpel ins Kino.

Die große Stärke des Films ist es sicherlich, dass er sich auf eine Seite der Geschichte konzentriert (eben die Alkoholiker-Abgründe) und nicht versucht das doch sehr vielschichtige Buch mit all seinen Facetten zu verfilmen. So kann eine gelungene Literaturverfilmung aussehen. Dabei muss man klar haben, dass dadurch viele Eindrücke des Buches (als zentralen Aspekt sicher die Vorgeschichte, denn niemand wird als ein solcher Mensch geboren) verloren gehen. Aber Akin hat hier sehr gut verstanden, dass Bücher und Filme eben verschiedene Medien sind, die Geschichten anders erzählen müssen. Viele denen das Buch gefallen hat, wird das sicher eher nicht gefallen, das sieht man ja auch an den Kritiken.
Ich fand den Film gelungen.

8/10
 

Plissken

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Draft Day
Kevin Costner eigentlich in gewohnter Rolle, als Analyst mit einigen persönlichen Problemen.
Der Film ist gut gemacht und interessant und zeigt die letzten 12 Stunden vor dem Draft der NFL 2014. Ich kenne das Draftsystem aus der NBA und konnte daher recht gut folgen, wobei mir dann schon hier und da ein paar Football Kenntnisse fehlten. Ich würde sagen, wer sich mit dem amerikanischen Sportsystem gar nicht auskennt, hat etwas Probleme, dem Film zu folgen.
Aufgrund der Dramaturgie halte ich zugute, dass es für eine kompakte Erzählung sinnvoll ist, aber es erscheint etwas albern, dass sich die Sportteams erst kurz vor Schluss mit einigen Spielern richtig auseinandersetzen (vor allem mit dem No 1 Pick). Aber gut, erzähltechnisch ist dies wahrscheinlich der beste Weg. Da würde ich jetzt keine Punkte abziehen.
Richtig geärgert hat mich aber die Entscheidung beim Draft.
Die Cleveland Browns, um die es hauptsächlich geht, haben den Pick 1 für 3 eigene Picks (dieses Jahr No 7 und 2 folgende Jahre) hergegeben. Es kommen aber Zweifel am No 1 Pick. Im Draft wählen sie schließlich einen Spieler, den Sie ohne Probleme mit dem eigenen Pick bekommen hätten. Das ist so unfassbar dämlich und ist so glaube ich noch nie in Realität vorgekommen, dass ich da locker 2 Punkte abziehen muss. Ja, es gibt viele Differenzen aufgrund des Picks zwischen Trainer und Manager, aber so löst man es definitiv nicht. Da hätte ich mir eine elegantere Auflösung gewünscht, sei es ein weiterer Tausch kurz vor dem Pick. Am Ende hat der Manager der Browns noch Glück, denn bis zum 6. Pick wählt überraschend niemand den No 1 Pick und er fädelt noch schnell zwei Deals raus und bekommt noch zwei weitere Spieler, mit denen der Trainer sehr zufrieden ist. Die Auflösung ist mir dann auch etwas zu billig, es ist tatsächlich am Ende pures Glück, was die Browns als Gewinner dastehen läßt.

Die vielen Absprachen zwischen den Teams, die Tauschangebote auch noch während des Drafts kurz vor dem eigenen Pick erscheint mir realistisch - ich kenne dies ja auch aus einigen NBA Jahrgängen. Auf jeden Fall ein spannender Film, der einen guten Einblick zeigt. Ich hätte mir persönlich ein etwas anderes Ende gewünscht, klar ist im Draft immer Glück dabei, aber so haben mir die Entscheidungen nicht gefallen.

7/10
 

Tiro

Nachwuchsspieler
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Ich habe das Buch nicht gelesen und der Handlungsstrang klingt in der Tat interessant. Der Film konzentriert sich ganz auf Honka, was ihm mMn zumindest dahingehend gut tut, als dass er die beklemmte Stimmung und den dauernden Ekel beim Zuschauer hochhalten kann.

Man kann das Buch wirklich empfehlen - besonders, wenn man mit dem Film etwas anfangen konnte. Aus den von dir genannten Gründen gibt es dem ganzen einfach nochmal eine andere Tiefe. Definitiv harter Tobak, der mich auch Wochen später noch beschäftigt hat.
 

Lena

Lange Guste
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Captain Marvel

Ich will hier echt nicht spoilern, deswegen nur ganz grob. Ich fand, dass der Film zu den stärkeren im MCU gehört.
Brie Larson spielt Carol Danvers richtig überzeugend, obwohl ich am Anfang skeptisch war.
Handwerklich ist der Film natürlich wieder bombastisch, aber das bin ich ja von Marvel-Filmen gewöhnt. :D
Ich freue mich, dass es ENDLICH einen Marvel-Film mit einer weiblichen Titelfigur gibt. Das hat viel zu lange gedauert :sneaky:
Sehr toll finde ich, dass auf den Werdegang von Captain Marvel eingangen wird. Auch ihre Kräfte finde ich toll und auch nicht übertrieben. Sie ist nunmal eine der stärksten Figuren im Marvel-Universum :)
Ich freue mich auf jeden Fall darauf, sie in Endgame zu sehen, wo sie Thanos hoffentlich einen gewaltigen Arschtritt verpasst :D

8,5/10
 

liberalmente

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Dabei muss man klar haben, dass dadurch viele Eindrücke des Buches (als zentralen Aspekt sicher die Vorgeschichte, denn niemand wird als ein solcher Mensch geboren) verloren gehen. Aber Akin hat hier sehr gut verstanden, dass Bücher und Filme eben verschiedene Medien sind, die Geschichten anders erzählen müssen. Viele denen das Buch gefallen hat, wird das sicher eher nicht gefallen, das sieht man ja auch an den Kritiken.

Interessant, dass du das ansprichst. Ich hatte auch den Eindruck, dass das den erwähnten Kumpel gestört hat. Da scheint also etwas dran zu sein. Für mich hat der Film völlig eigenständig sehr gut funktioniert und darum ging es Akin auch, vermute ich. Aber die Tiefe des Buchs, die für Fans wichtig zu sein scheint, erreicht er nicht, kann er in 2 Stunden auch nicht erreichen. Wenn ich mal die Zeit finde lese ich das Buch.

Neben mir Pärchenstreit über die Filmauswahl, da gab es anschließend auch Diskussionsbedarf. :whistle:

Ich war mit einer Kollegin im Kino und habe mich vorher mehrmals rückversichert, ob sie weiß, worum es in dem Film geht und ob sie sich sicher ist, dass sie den Film sehen will. Als sie erzählt hatte, dass sie Fan von Lars von Trier, Tarantino und den Coen Brüder ist, dachte ich mir dann, dass sie der Film nicht zu sehr schocken sollte. ;) Dem war dann auch, zum Glück, so. Ihr hat der Film auch sehr gut gefallen. Sie hat ihn direkt ihrem Vater weiterempfohlen. :sneaky:
 
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