theGegen
Linksverteidiger
Da es in beiden Beiträgen eher allgemein um 2. Liga geht, als um Schalke speziell, packe ich meine Antwort mal hier hinein:
Die favorisierten Mannschaften (Absteiger oder aufgrund des Etats) müssen zwar ggf. lernen, den notwendigen Kampf und die Härte der 2. Liga anzunehmen. Falls sie damit Probleme haben sollten. Viel schwieriger ist jedoch die Umstellung von einem in Liga 1 unterlegenen Team zu einem spielbestimmenden / dominanten Team.
Dafür braucht es einen, der die zumeist teureren "Zuckerpüppchen" in Szene setzen kann oder individuelle Qualität auf den Flügeln.
"Tief stehen und auf Konter lauern" können fast alle Zwotliga-Teams, aber die wenigsten sind in der Lage, einen Gegner spielerisch zu sezieren.
Ich verstehe dich zu 100%. Gleichzeitig aber zeigen die letzten Jahre des HSV, dass eben diese Dauerfavorithaltung in Liga 2 nicht unbedingt weiterhilft. Die hatten mit Hunt, Holtby, Kittel oder Schaub immer für die 2.Liga sehr gute Spieler auf dieser Position und scheitern trotzdem. Viel wichtiger ist es tatsächlich, die 2.Liga und den Fußball, der da gespielt wird, anzunehmen.
Natürlich wird Schalke immer mehr Ballbesitz haben, als der Gegner. Natürlich wird man fußballerisch besser sein (egal mit welcher 10 man antritt). Aber es gilt, die heftigen und ekligen Zweikämpfe anzunehmen und zu gewinnen. Es gilt, auch bei spielerischer Überlegenheit genau die gleiche Laufbereitschaft an den Tag zu legen, wie Aue und Sandhausen. Anders gewinnst du in der Liga rein gar nichts.
Das müssen die guten Fußballer im Kader begreifen und das müssen die Talente, die aus den U-BL ganz anderes gewohnt sind und die gerade mal eine, dazu noch beinahe surreale Erstligasaison erlebt haben, erst einmal lernen und verinnerlichen.
Und dafür sind Transfers wie Latza, Kaminski, Palsson und Terodde eben gut und wichtig, eine "10" ist da nicht Prio 1.
Ich glaube, dass ich, die meisten HSVer und auch die Fans aus Stuttgart oder Köln seinerzeit mit ähnlichen Gedanken wie du schwanger gegangen sind. Und sie alle mussten die Erfahrung machen, dass es in der 2.Liga völlig anders abgeht und die spielerische Überlegenheit eben nicht darüber entscheidet, ob man den Aufstieg packt, oder nicht.
Ich sehe das ähnlich wie @JamiLLXWas soll denn sonst über den Aufstieg entscheiden? So wars bei Hoffenheim, so wars bei Rasenballsport, auch der VfB war in den beiden Spielzeiten in der 2. Liga spielerisch überlegen (beim ersten mal war die individuelle Klasse besser als bei jedem anderen Zweitligisten, beim zweiten mal ähnlich aber nicht ganz so ausgeprägt, Gomez, Castro, Didavi waren da aber auch Entwicklungshelfer) und hat beide Male den direkten Wiederaufstieg geschafft. Nur Kampf und Einsatz mit gewöhnlichen Zweitligaspielern reicht zum Klassenerhalt (siehe Hannover), zum Aufstieg reicht es so nicht.
Die favorisierten Mannschaften (Absteiger oder aufgrund des Etats) müssen zwar ggf. lernen, den notwendigen Kampf und die Härte der 2. Liga anzunehmen. Falls sie damit Probleme haben sollten. Viel schwieriger ist jedoch die Umstellung von einem in Liga 1 unterlegenen Team zu einem spielbestimmenden / dominanten Team.
Dafür braucht es einen, der die zumeist teureren "Zuckerpüppchen" in Szene setzen kann oder individuelle Qualität auf den Flügeln.
"Tief stehen und auf Konter lauern" können fast alle Zwotliga-Teams, aber die wenigsten sind in der Lage, einen Gegner spielerisch zu sezieren.