Zweite Liga 2024/25 - In Ulm, um Ulm und um Ulm herum


Sollte die 2. Liga auf 20 Vereine aufgestockt werden?


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John Lennon

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Weiter gehts mit den Vereinen, die Samstag spielen und noch fehlen. Nochmal Sorry, Fürth :wavey:

SC Paderborn

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Rückblick

Der SC Paderborn startete mit einer deutlichen Niederlage in die vergangene Saison. Mit 0:5 ging man in Fürth unter und auch im Heimspiel gegen den späteren Absteiger Osnabrück gab es keinen Sieg. Den sollte es im darauffolgenden Spieltag in Düsseldorf geben. Hier zeigte sich erstmals die Auswärtsstärke der Paderborner, die mehr Punkte in der Fremde als zuhause holen sollten. Nach Düsseldorf setzte es aber zwei weitere Niederlagen, so dass man nach fünf Spieltagen mit lediglich vier Punkten dastand. Ausbaufähig. Aber wie man daran sehen kann, dass Paderborn bei den Saisonvorschauen relativ spät dran kommt, sollte die Saison nicht so mager weitergehen.

Sieben der restlichen Hinrundenspiele konnte man gewinnen und sich so ins obere Tabellendrittel vorschieben. Da hatte sich das Kapitel Max Kruse in Paderborn übrigens längst wieder erledigt. Der Vertrag wurde Ende November aufgelöst. Aber zurück zum Rückblick. In die zweite Halbserie startete man wieder sieglos, aber immerhin verlor man gegen Fürth diesmal nur 0:1. Man muss sowas ja auch positiv sehen. Dem Unentschieden gegen Osnabrück folgte wieder ein Sieg gegen Düsseldorf.

Hätte der SC Paderborn sich im Frühjahr nicht eine sechs Spiele sieglos-Serie gegönnt, wer weiß - vielleicht hätte man sogar ins Aufstiegsrennen eingreifen können. Nach 23. Spieltagen war man nur vier Punkte hinter dem damaligen Dritten Hamburger SV. Doch dann kam die Schwächephase und der "Absturz" auf Platz 9. Durch vier Siege in den letzten fünf Saisonspielen konnte man aber die dritte Saison hintereinander mit mehr als 50 Punkten abschließen. Wer die zweite Liga kennt, weiß das eine solche Konstanz nicht einfach zu erreichen ist.

Kommen und Gehen - Wer ist weg? Wer ist neu?

Für gleich vier Spieler kassierte der SC Paderborn eine Ablöse. Von den insgesamt 1,5 Millionen, die eingenommen wurden, geht etwas weniger als die Hälfte auf den Transfer von Sirlord Conteh zurück. 700.000 Euro wurden vom 1. FC Heidenheim bezahlt. Conteh spielte zwar in allen 34 Ligaspielen, davon aber kein Spiel über 90 Minuten. Gleich 25mal wurde der 28jährige eingewechselt und kam in gut 1.100 Minuten auf sechs Scorerpunkte. Kai Klefisch verlässt den Verein in Richtung Darmstadt. Der zentrale Mittelfeldspieler war den Darmstädtern 500.000 Euro wert. Jannis Heuer (Innenverteidiger, für 200.000 Euro nach Lautern) verlor seinen Stammplatz in der Rückrunde und beendete nach drei Jahren seine Zeit beim SC Paderborn. Immerhin noch 100.000 Euro bekam man von Hansa Rostock für Marco Schuster. Der 28jährige kam aufgrund einer Knieverletzung ab dem 04. Februar nicht mehr zum Einsatz. Als Kapitän in die Saison gegangen, spielte Jannik Huth in der Rückrunde keine Rolle mehr. Der Torhüter geht zum SC Freiburg, wo er Teil des Torwartteams ist. Offensivspieler Robert Leipertz kam wie Conteh häufig von der Bank. Der 31 Jahre alte Jülicher wird in der Saison 2024/25 für die Magdeburger auf Torejagd gehen.

Teuerster Neuzugang ist mit Sven Michel ein alter Bekannter. Michel hat das Trikot der Paderborner von 2016 bis 2022 getragen und ist damals für 2,5 Millionen Euro an Union Berlin verkauft worden. Nach einem Engagement in Augsburg kehrt er nun für 300.000 Euro an den Ort seiner besten Zeit zurück. Der 33jährige Stürmer braucht noch 19 weitere, dann hat er die 200 Einsätze bei den Paderbornern voll. Das sollte machbar sein. Torwart Markus Schubert spielte zuletzt drei Jahre bei Vitesse Arnheim. Wobei spielte nur für das erste Jahr wirklich zutrifft. In der letzten Saison kam der 26jährige, den einige vielleicht noch aus seiner Zeit auf Schalke und bei Eintracht Frankfurt kennen, viermal im Pokalwettbewerb zum Einsatz. Traditionell schaut man sich auch immer wieder in Ligen unterhalb der Zweiten nach Neuzugängen um. Gleich vier spielten in der vergangenen Saison in der 3. Liga. Innenverteidiger Felix Götze (Essen), Mittelfeldspieler Luca Herrmann (Dresden) sowie die beiden Jungspunde Santiago Castañeda (19 Jahre alt, MSV Duisburg) und Mika Baur (20, Freiburg II) machten dort auf sich aufmerksam und spielten sich auf das Radar der Paderborner. Tjark Scheller ist mit 22 Jahren nur unwesentlich älter. Abwehrspieler Scheller kam überwiegend bei der zweiten Mannschaft von St. Pauli in der Regionalliga zum Zug, kam aber auch auf zwei Kurzeinsätze bei den Profis.

Der Trainer

Nur Günther Rybarczyk in den 90ern und Steffen Baumgart standen häufiger für den SC an der Seitenlinie als Lukas Kwasniok, der seit 2021 dort angestellt ist und noch einen Vertrag für zwei weitere Jahre besitzt. Unter Kwasniok hat man sich in der oberen Tabellenhälfte etablieren können. Dabei zeigt sich Kwasniok, der in Oberschlesien geboren wurde, taktisch durchaus flexibel. Er bervorzugt aber häufig ein System mit Dreierkette.

Ausblick/Prognose

In Ostwestfalen nichts Neues. Auch in diesem Jahr wird sich Paderborn wieder in der oberen Tabellenhälfte einrichten. Dem Gesetz der Serie wäre nach Platz 7 wieder Platz 6 dran. Könnte klappen.
 

John Lennon

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Hannover 96

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Rückblick

Nach drei mageren Jahren konnte Hannover 96 mal wieder eine Saison in der oberen Tabellenhälfte abschließen. Dabei wäre vermutlich auch hier sogar noch mehr drin gewesen, aber fangen wir doch erstmal an, uns die Saison etwas genauer anzuschauen. Die Saison startete mit einer vermeintlich leichten Aufgabe. 96 hatte den Aufsteiger aus Elversberg zu Gast und schien diesen etwas auf die leichte Schulter zu nehmen, denn nach 38 Minuten lag man 0:2 zurück und war auf dem besten Wege, das erste Opfer der forschen Saarländer zu werden. Immerhin konnte man das Spiel noch ausgleichen und eine Niederlage verhindern. Im Auswärtsspiel in Nürnberg war man dann in entgegengesetzer Rollenverteilung unterwegs. Früh führte 96 durch zwei Elfmetertore von Cedric Teuchert 2:0, doch man gab die Führung aus der Hand und teilte wieder die Punkte.

Genau hier liegt ein Grund, warum man am Ende "nur" Sechster wurde. Es gab einfach zu viele Unentschieden. Dreizehn, um es genau zu sagen. Nur Magdeburg war mit elf in ähnlichen Sphären unterwegs. Es hätte natürlich auch geholfen, wenn man sich nicht gleich längere Schwächephasen gegönnt hätte. Hat man aber. Einmal um den Jahreswechsel, wo man sechsmal hintereinander sieglos blieb und einmal im Zeitraum vom 23. bis zum 31. Spieltag mit nur einem Sieg.

Wäre man hier etwas besser unterwegs gewesen, wäre auch mehr als Platz 6 möglich gewesen. Aber auch so war die vergangene Saison ein erster Schritt in die richtige Richtung. Apropos richtige Richtung. Martin Kind ist nicht mehr Geschäftsführer von Hannover 96. Der Bundesgerichtshof erklärte Mitte Juli, dass seine Absetzung durch die Führung des Muttervereins Hannover 96 e.V. vor etwa zwei Jahren rechtens war und hob damit die Entscheidungen des Landgerichts Hannover und dem Oberlandesgerichts Celle auf.

Kommen und Gehen - Wer ist weg? Wer ist neu?

Soviele Spieler haben den Verein nicht verlassen, aber die Abgänge sind nicht ohne. Mit Cedric Teuchert, der in die USA beim Major League-Club St. Louis City unterschrieb, verliert man den besten Torschützen der Vorsaison. Teuchert war der einzige 96er, der zweistellig traf. Bright Arrey-Mbi zeigte gegen Ende der Saison ein paar schwächere Spiele, machte aber insgesamt einen deutlichen Sprung nach vorne. Dies blieb auch den Verantwortlichen beim SC Braga nicht verborgen. 6,2 Millionen Euro investierten die Portugiesen in den Kauf des 21jährigen Innenverteidigers. Da der FC Bayern eine Weiterverkaufsklausel hatte, wird nicht die komplette Summe bei 96 bleiben. Nach zwei Jahren bei Hannover, in denen er 56mal auflief, zog es Louis Schaub in seine Heimat Österreich. Eine halbe Million bezahlte Rapid Wien für den Mittelfeldspieler. Yannik Lührs machte bisher zwei Spiele für die deutsche U20. Der Innenverteidiger verlässt seine Geburtsstadt und unterschrieb bei Borussia Dortmund, wo er zunächst bei der zweiten Mannschaft eingeplant ist. Zwischenzeitlich war Sebastian Ernst Stammkraft, aber mindestens genauso häufiger nur als Einwechselspieler eine Option. Wie ich im Text zu Regensburg geschrieben habe, kommt bei Ernst schon seit Jahren zu wenig rum. Die Leihspieler António Fóti,
Christopher Scott und Muhammed Damar konnten sich nicht für eine Weiterverpflichtung empfehlen.

Jannik Rochelt war einer der Leistungsträger in Elversberg. Hannover 96 sicherte sich den 25jährigen Linksaußen und ließ sich dies 1,5 Millionen Ablöse kosten. Ablösefrei war dagegen Josh Knight. Der Engländer war seit 2021 bei Peterborough aktiv. Die Spielklasse, in der er die letzten beiden Jahre spielte, heißt zwar League One, aber nicht irritieren lassen. Das ist die dritte Liga. Wie sagte schon Obelix: "Die spinnen, die Briten." Stürmer Jessic Ngankam war Eintracht Frankfurt 2023 vier Millionen wert. Nach einer enttäuschenden Bundesligasaison ohne Treffer (weder für Frankfurt noch für Mainz, wo er die Rückrunde spielte) soll er in Liga 2 Selbstvertrauen tanken, wo er für ein Jahr per Leihgeschäft spielen wird. Beim ebenfalls ausgeliehenen Südkoreaner Hyun-ju-Lee hat man mit dem FC Bayern eine Kaufoption vereinbart. Sollte der 21jährige, der letzte Saison bei Wehen Wiesbaden spielte, überzeugen, kann 96 ihn kaufen.

Der Trainer

Seit 2022 ist der gebürtige Münchener Stefan Leitl Cheftrainer bei Hannover 96. Nach einer durchwachsenen Premierensaison lief es in Jahr 2 besser. Für eine Vertragsverlängerung über 2025 hinaus sollte es auch in dieser Spielzeit weitere Entwicklungsschritte geben. Andernfalls könnte seine dritte Saison auch seine letzte sein.

Ausblick/Prognose

Viel hat sich nicht beim Personal getan. Man sollte also zumindestens eingespielt sein. Allerdings fehlen mir noch 1-2 Neuzugänge, die das Team auf die nächste Ebene heben. Einen weiteren Schritt nach vorne sehe ich - falls diese nicht kommen - ansonsten nicht. Hannover 96 bleibt einstellig, das war es aber auch schon.
 

VvJ-Ente

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Ergänzung zur Hertha: (Disclaimer: die folgenden Zeilen beziehen sich auf Menschen, die regelmäßig ins Stadion gehen. Die im Januar und auch noch im Februar zu Hunderten unterwegs waren, um Aktionen wie den Fanmarsch zum Spiel gegen Düsseldorf und diverse Spendenaktionen zu organisieren. Die an Kay Bernstein und den Berliner Weg geglaubt haben, als andere noch Frank Steffel nach gelaufen sind.

Hertha steht (mal wieder) vor einer schweren Saison. Der Schulterschluss zwischen Verein und Fans ist nicht zerbrochen, aber angeknackst. Die Unterstützung ist noch da, aber nicht mehr bedingungslos. Zu viel Porzellan wurde im Zuge des Trainerwechsels zerschlagen. Zu viel Unruhe gibt es in der Hertha-Akademie.

Hertha wird liefern müssen. Attraktive Spielweise, Siege und Aufstieg.
 

BavarianChris

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Erster Dreier der Saison ist im Sack. Gegen Absteiger zum Saisonstart zu spielen, liegt uns einfach. :smoke:
unter gütiger Mithilfe von Torhüter Urbig. Sein dicker Klops brachte Köln schon früh ins Hintertreffen und lange Zeit vergebliches/verzweifeltes Anrennen. Weiß jetzt nicht, was mit Schwäbe ist, lt. Kamerad Lennnon gehört er ja nicht zu den Abgängen, aber Urbig als konstante Nr. 1 wäre schon sehr optimistisch.
 

DaLillard

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unter gütiger Mithilfe von Torhüter Urbig. Sein dicker Klops brachte Köln schon früh ins Hintertreffen und lange Zeit vergebliches/verzweifeltes Anrennen. Weiß jetzt nicht, was mit Schwäbe ist, lt. Kamerad Lennnon gehört er ja nicht zu den Abgängen, aber Urbig als konstante Nr. 1 wäre schon sehr optimistisch.
Die konstanten Leistungen hat er letztes Jahr gezeigt
 

Be Ready

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unter gütiger Mithilfe von Torhüter Urbig. Sein dicker Klops brachte Köln schon früh ins Hintertreffen und lange Zeit vergebliches/verzweifeltes Anrennen. Weiß jetzt nicht, was mit Schwäbe ist, lt. Kamerad Lennnon gehört er ja nicht zu den Abgängen, aber Urbig als konstante Nr. 1 wäre schon sehr optimistisch.
Schwäbe will und wird wechseln, so meine Einschätzung.
 

John Lennon

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Karlsruher SC

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Rückblick

Der Karlsruher SC absolvierte seine erste Saison im umgebauten Wildpark. Das erste Pflichtspiel hatte es schon in sich. In der 95. Minute gelang dem KSC durch einen Treffer von Budu Zivzivadze nach Vorlage Lars Stindl der späte Ausgleich zum 2:2 gegen den Hamburger SV. Schon in der Auftaktwoche hatte man in Osnabrück den Siegtreffer erst kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit erzielt. Durch diese zwei Treffer ging man also mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen. Einer Niederlage bei Wehen Wiesbaden folgte ein Heimsieg gegen Braunschweig, so dass man mit sieben Punkten aus den ersten vier Spielen einen soliden Start hinlegte - allerdings auch bei einem vergleichsweise leichten Programm.

Hätte der KSC nicht eine kleine Auszeit von September bis Mitte November genommen, müsste ich diesen Text eventuell gar nicht verfassen. Denn ohne diese neun Spiele, in denen man lediglich einen Sieg (3:0 gegen Schalke) holen konnte, wäre man richtig bei der Aufstiegsmusik dabei gewesen. Wäre, hätte, Fahrradkette. Die Realität war eine durchwachsene Hinrunde, die nur durch den Start und die abschließenden zwei Siege und drei Unentschieden gerettet wurde. 21 Punkte sind nichtmal annähernd soviele, wie man in der Rückrunde holen sollte.

Hier legte der KSC los wie die Feuerwehr. Drei Siege, neun Punkte. Gegen Wehen Wiesbaden und Braunschweig ließ man Punkte liegen, aber man fand schnell wieder in die Erfolgsspur und punktete mehr als ordentlich. Magdeburg wurde sogar völlig zerlegt und mit 7:0 aus dem Stadion geschossen. Ginge es nur nach der Rückrunde, wäre der KSC aufgestiegen. Nur St. Pauli holte in dieser Halbserie mehr Punkte. Aber unglücklicherweise für Karlsruhe hatte auch die vergangene Saison Vor- und Rückrunde. Mit Platz 5 konnte man aber immerhin die beste Platzierung seit 2015 erreichen.

Kommen und Gehen - Wer ist weg? Wer ist neu?

Gleich drei Spieler haben ihre Profikarriere beendet - Lars Stindl, Jerome Gondorf und Daniel Brosinski. Gondorf zockt noch ein wenig bei der SG Stupferich mit seinem Bruder Rouven, der dort Spielertrainer ist. Daniel Brosinski kann es auch noch nicht ganz lassen und spielt bei Fortuna Kirchfeld. Stindl was gestern erstmals als Experte bei der Übertragung von Sat.1 unterwegs und war - nach anfänglichen Tonproblemen - irgendwann sogar zu hören. Mit Patrick Drewes (für 100.000 Ocken zum VfL Bochum), Marco Thiede (noch vereinslos) und Philip Heise (Dynamo Dresden) haben weitere Routiniers den Verein verlassen. Dagegen sind die beiden 29jährigen Daniel O'Shaughnessy (Helsinki) und Torwart Kai Eisele (Haching) richtige Jungspunde. Wahrscheinlich kamen beide aufgrund ihrer Unerfahrenheit nicht zum Einsatz. Nein, natürlich nicht. Zumindestens bei O'Shaughnessy waren es schwerwiegende Verletzungsprobleme und Eifele hatte zwei Torhüter vor sich. Eine schwere Verletzung war auch bei Tim Rossman der Grund, warum er nur zu vier Einsätzen kam. Die Hüfte machte Probleme und so konnte der 20jährige Offensivspieler nur zu Saisonbeginn mitwirken. Er wechselt nun zu Fortuna Düsseldorf. Mit Igor Martinovic (Eintracht Frankfurt) und Paul Nebel (Mainz 05) haben zwei Leihspieler den Verein verlassen. Martionvic war der beste Torschütze, Nebel der beste Vorlagengeber.

Linksverteidiger David Herold konnte man dagegen halten. 750.000 Euro gingen hierfür an den FC Bayern München. Robin Heußer wurde ablösefrei vom Absteiger Wehen Wiesbaden verpflichtet. In der vergangenen Saison gelangen ihm acht Vorlagen. Robin Himmelmann ist der erfahrene Ersatz für Max Weiß, der mit Anfang 20 zur neuen Nr. 1 aufsteigt. Apropos Anfang 20...der Rest der Neuzugänge ist in der selben Altersklasse unterwegs. Außenverteidiger Bendedikt Bauer hätte bei Haching mehr als neun Einsätze gehabt, wenn er sich nicht verletzt hätte. Der Schweizer Noah Rupp machte seine ersten Schritte im Profigeschäft in Luzern. Beide wurde ablösefrei verpflichtet. Auch in dieser Saison setzt man wieder auf Leihspieler. Lasse Günther (Augsburg), Linksaußen Bambasé Conté (Hoffenheim) und Stürmer Andrin Hunziker (Basel) sollen in die Fußstapfen von erfolgreichen Leihen wie Martinovic und Nebel treten.

Der Trainer

Dass Christian Eichner auch in dieser Saison Trainer beim KSC sein wird, war keineswegs sicher. Lange und hartnäckig hielten sich Gerüchte, dass er den Verein verlässt. Sein Vertrag hätte ihm aufgrund einer Ausstiegsklausel diese Möglichkeit gegeben. Letztlich blieb Eichner, der seit 2020 Cheftrainer beim KSC ist und zusammen mit seiner Karriere als Spieler und in anderen Funktionen auf mehr als 20 Jahre im Verein zurück blicken kann.

Ausblick/Prognose

Der KSC hat enorm viel Erfahrung verloren. Zudem gingen mit Martinovic und Nebel Leistungsträger. Der Kaderumbau wird nicht ohne Wachstumsschmerzen ablaufen, aber wenn man das Jahr als Entwicklungsschritt nutzt, könnte es mittelfristig Gold wert sein. Der KSC macht tabellerarisch einen Schritt zurück, bleibt aber im gesicherten Mittelfeld.
 

DaLillard

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Der Paderborner hält ernst fest, sodass er nicht rauskommen kann und es wird nicht gecheckt? Alles klar
 

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Fazit der ersten Halbzeit: für die Ziele von Hertha viel zu wenig. Gegen die Fünferkette von Paderborn ist Tabakovic zu oft alleine. Die restlichen Spieler gehen nicht weiter vor als bis zum Ende des Mittelkreises. Beim 0:1 waren sogar alle Herthaner im eigenen Strafraum oder direkt davor.

Der Schiedsrichter auch nicht gut. Die Paderborner schinden bei jedem Abstoß sehr offensichtlich Zeit, es gibt keine Konsequenzen. Wonach er Zweikämpfe abpfeift oder laufen lässt, ist nicht erkennbar.

Entscheidend wird aber sein, ob Hertha jetzt endlich einen Gang hochschaltet und Paderborn unter Dauerdruck setzt. Dass die dahinten nicht sattelfest sind, hat man beim Pfostenschuss gesehen, wo sich Tabakovic einfach mal einen Rückpass geholt hat.
 

DaLillard

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Cuisance vergibt die 100%ige und Paderborn macht mit der zweiten Chance das zweite Tor. :crazy:
 

VvJ-Ente

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Wenn du in einem Heimspiel beim Stand von 0:2 Zeit hast, bei sportforen zu gucken, weil auf dem Platz nichts passiert... :crazy: Kein Tempo, kein Feuer in den Zweikämpfen...
 

DaLillard

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Ansätze waren vor allem im Anlaufverhalten zu erkennen, aber mit Ball war das viel zu wenig. Es hat den Geniestreich von Maza gebraucht um überhaupt ein Tor zu machen. Die 100%ige von Tabakovic entstand auch nur durch einen Fehler von Paderborn.

Paderborn hatte 15 gute Minuten nach der Pause. Sonst haben sie schlau verteidigt und daher am Ende auch verdient gewonnen.

Das das 1:0 irregulär war ist natürlich die Kirsche auf der Sahnetorte.
 

Deontay

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Was, Hertha verliert ihr Auftaktspiel gegen Paderborn im Olympiastadion?
Dardai raus :mad:
 

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Oh Nürnberg verliert noch nach Zwei-Tore-Führung gegen Karlsruhe? Miros Trainer-Debüt also nicht geglückt... hmm
 

John Lennon

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Rückblick

So, jetzt aber endlich die Spielvereinigung Greuther Fürth. Wie es sich für den Führenden in der ewigen Zweitligatabelle gehört, startete Fürth mit einem 5:0 Sieg und holte sich die erste Tabellenführung in der Saison 2023/24. Wahrscheinlich ging anschließend die Angst in Fürth um und man realisierte, dass man ja am Ende aufsteigen und die geliebte Liga verlassen müsste, wenn man weiter so spielen würde. Das durfte natürlich nicht passieren und so stellte man das Gewinnen vom 2. bis 6. Spieltag ein, um erst gar nicht in Aufstiegsgefahr zu geraten. Smarter Move.

Zu weit nach unten sollte es aber auch nicht gehen und so legte man, nachdem man auf Platz 16. durchgereicht wurde, wieder mit dem Siegen an. Kritisch wurde es im weiteren Saisonverlauf noch einmal. Im Zeitraum von Ende Oktober bis Ende Januar holten die Kleeblätter sieben Siege bei nur zwei Unentschieden und keiner Niederlage. Plötzlich war man damit nicht nur wieder mitten im Aufstiegsrennen, sondern auch auf einem direkten Aufstiegsplatz. Bäh.

Unverzüglich wurden wieder Gegenmaßnahmen ergriffen und die Spiele am Millerntor, gegen Hertha und in Hannover jeweils 1:2 verloren. Nur für das Derby gegen den 1. FC Nürnberg wurde die Aktion "weg von der Spitze" kurzzeitig unterbrochen und der Club mit 2:1 nach Hause geschickt. Danach konnte man sich entspannt der restlichen Saison widmen, in der man die Dinge ihren Lauf nehmen ließ und mehr schlecht als recht punktete. Nun ja, ich glaube nicht wirklich, dass es diese Anweisungen gab. Unstrittig ist, dass die Schwächephase im Frühjahr Fürth eine bessere Platzierung gekostet haben. Generell war die Rückrunde mit nur 21 Punkten nicht zufriedenstellend. Insbesondere auswärts hatte man wenig zu bestellen.

Kommen und Gehen - Wer ist weg? Wer ist neu?

Fürth muss angesichts überschaubarer finanzieller Ressourcen auf dem Transfermarkt kreativ sein und setzt häufig auf junge Spieler und/oder Leihgeschäfte. In der vergangenen Saison zahlten sich gerade die Leihen allesamt aus. Der Vorteil liegt auf der Hand - man bekommt für einen Zeitraum Spieler, die man auf anderen Wegen nie im Kader begrüßen könnte. Der Nachteil ist auch klar. Dieser Zeitraum ist begrenzt. So auch bei Jonas Urbig, Tim Lemperle (beide Köln), Robert Wagner (Freiburg) und Lukas Petkov (Augsburg), die alle zu ihren Stammvereinen zurückkehren. Armindo Sieb war in der letzten Saison einfach zu gut unterwegs. Mit zwölf Toren wurde der 21jährige bester Torschütze der Fürther und der FC Bayern München nutzte eine, im Vertrag verankerte Vertrag, Rückholoption. Immerhin erhielten die Fürther hier 1,5 Millionen Euro. Gerne hätten sie Sieb aber weiter im Frankenland behalten. Sieb wird allerdings die nächsten beiden Jahre beim FSV Mainz 05 spielen. Linksverteidiger Oussama Haddadi geht zum Geldscheffeln nach Saudi-Arabien.

Fürth bleibt seiner Linie treu. Kein Neuzugang ist älter als 23. Rechtsfuß Robert Massimo war in seiner Entwicklung schon deutlich weiter und kam sowohl 2020/21 als auch in der Saison danach zu ordentlichen Einsatzzeiten in der Bundesliga. Danach stagnierte Massimo jedoch. In Fürth startet er einen Neuanfang. Die beiden U19-Nationalspieler Matti Wagner (Linksverteidiger - 1. FC Köln) und Reno Münz (Innenverteidiger - Bayer Leverkusen) konnte man aus dem Rheinland nach Fürth lotsen. Noel Futkeu traf für die zweite Mannschaft von Eintracht Frankfurt 16mal in der Regionalliga West und ist neben Marlon Mustapha, der inklusive Kaufoption für ein Jahr von Como ausgeliehen wird, Teil der Offensivabteilung. Mustapha spielte in der Rückrunde für Fortuna Düsseldort und traf in zehn Spielen zweimal. Nahuel Noll kommt für ein Jahr von der TSG Hoffenheim. Der 21jährige Torhüter erhofft sich bei den Fürthern einen ähnlichen Weg wie Jonas Urbig, der in der vergangenen Saison einer der besten Torhüter der Liga war und sich so für den Stammkeeperposten beim 1. FC Köln empfahl. Moritz Schulze, der vom Halleschen FC kommt, wird vermutlich sein Stellvertreter.

Der Trainer

Alexander Zorniger macht in Fürth einen exzellenten Job. Dass er sehr gut mit Talenten arbeitet und junge Spieler weiterbringt, hat sich natürlich schon längst rumgesprochen, so dass Vereine gerne ihre Spieler an die Fürther verleihen. Beim 56jährigen Trainer, der konsequent auf ein 5-3-2 System zurückgreift, können sie sicher sein, dass die Spieler viel lernen.

Ausblick/Prognose

Die Abgänge sind nicht ohne, aber das ist man in Fürth gewohnt. Die Lücken wurden durch neue, junge entwicklungsfähige Spieler weitestgehend geschlossen. Einzig im zentralen Mittelfeld fehlt mir noch jemand, der Robert Wagner ersetzen kann. Aber ich bin mir relativ sicher, dass man hier noch was machen wird. Zorniger führt die junge Truppe mit Hilfe der wenigen Routiniers um Julien Green und Branimir Hrgota, der verlässlich weiter netzt, wieder ins gesicherte Mittelfeld - mit Tendenz einstelliger Tabellenplatz.
 
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