Robert Enke tot!


le freaque

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@HeroPodkolzin: ich meinte gar nicht dich persönlich (siehe Folgepost). Und als Halbgott sehe ich Enke auch nicht, nichtmal als tollen Menschen, da ich ihn persönlich nicht kannte (du ja auch nicht) - lediglich als Sympathieträger im Fußballbusiness. Mein Punkt ist lediglich, dass man Menschen, die psychisch so schwerwiegend erkrankt sind,nunmal nicht nach den gängigen Maßstäben beurteilen kann. Dein Denkmuster funktioniert hier schlicht nicht, da du leider die Krankheit zwar einräumst, sie in deiner Beurteilung aber dann völlig aussen vor lässt.
 

Who

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habe ich mir auch schon gedacht. aktuell möchte ich wirklich nicht in löws haut stecken, denn egal ob er nun etwas hätte machen können oder nicht, vorwürfe wird er sich sicher machen.

Hatte ich auch schon erwähnt im ersten Moment, das ist die Natur des Menschen sich hier schuldig zu fühlen und das macht uns ja dann doch irgendwo sympathisch. Und deshalb sollte man auch Verständnis haben wenn ein Löw oder auch jeder andere sich in der Situation einfach mal zurückzieht.

Ich hoffe ganz stark dass hier eine Wende vielleicht auch in der Art der Berichterstattung und auch der Kultur im Sport eintritt. Vielleicht wäre es einfach mal an der Zeit auch mal Schwäche durchgehen zu lassen, nach einer verpassten Torchance nicht gleich die Mistgabeln zu holen oder auch einem teuer gekauften Neuzugang zuzugestehen dass er in den Stunden abseits des Platzes mit der neuen Umgebung kämpft und deshalb auf dem Platz nicht die gewünschte Leistung bringt anstatt ihn gleich zurück schicken zu wollen und mit den Worten kommt "der verdient 4 mio, der hat nen eigenen Freiseur, wie schwierig kann es ihm schon fallen ?" zu kommen.

Das war jetzt nicht einmal das akute Problem eines Enke (anders z.b. bei Sebastian Deisler !) , aber Depression ist nunmal ein so irre weites Feld, es gibt so viele verschiedene Ursachen und so wenig Kenntnisse über diese Krankheit. Dafür immer noch so viele Menschen die es scheinbar für einen Spleen oder ähnliches halten !

Ich hoffe auch dass man in Spanien ganz genau beobachtet und darauf achtet wie man einen Jesus Navas beurteilt und über seine Geschichte berichtet (http://sportforen.de/showthread.php?t=48960), jetzt wo er und die geschichte noch einmal gepusht werden dadurch dass er dem öffentlichen Druck nachgegeben hat. Wenn er jetzt schlecht spielt, sich weigert ein Interview zu geben oder meinetwegen auch das nächste spiel gleich wieder absagt, dann erwarte ich dass man da angemessen mit umgeht und ihm seinen Freiraum lässt.

Generell empfinde ich bei dem wenigen was ich gesehen habe und nicht gleich wieder weitergeschaltet habe (nicht aus desinteresse, im gegenteil) durchaus das Gefühl dass man gut damit umgeht, von Seiten des DFB ebenso. Der Auftritt seiner Frau ist natürlich an Courage nicht zu überbieten, hat er doch mit dem dabeisein des Psychiaters auch die ganz klare Intention auf die Ursache aufmerksam zu machen. Sie stellt sich in ihrer eigenen Trauer um vielleicht anderen das Schicksal zu ersparen.
Das verdient so unglaublich viel Respekt ...
 

xEr

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danke für den beitrag Le Freaque, jeder der in der richtung mal erfahrung gemacht hat, wird sich verstanden fühlen und die anderen können hoffentlich ansatzweise nachvollziehen was es heißt betroffen zu sein.
 

theGegen

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@mystic und LeFreaque:

wie zuvor an reg auch Dank an Euch für Eure Beiträge. Wobei HeroPodolzkins Anmerkungen nicht unterschlagen werden sollten.

Gerade weil viele User eben nicht über genauere Kenntnis von psychischen Krankheitsbildern verfügen, ist eine Empathie für den vielleicht persönlich nachvollziehbaren betroffenen Lokführer auch sehr erklärbar und naheliegend.

Man kann sich in dessen Lage oder in die Lage von beteiligten Ersthelfern vermutlich eher hineinversetzen, als in die verworrenen Gedankengänge von psychisch kranken Menschen.

Diese berufsfremde Unkenntnis äußert sich z.B. auch im Enke-fremden "International"-Forum zur WM-Quali in Bezug auf Jesus Navas (Spanien). Das eine hat zwar mit dem anderen wenig gemein, außer zeitlicher Parallelität, aber Unverständnis oder Nichtkenntnis der Materie stehen gleichermaßen Pate.

Allgemein stimme ich jedenfalls dem Fazit LeFreaques zu, dass es mitunter besser ist - gerade bei höchst betroffen machenden Geschichten - dem Anlass antsprechend nicht einfach loszuplappern oder twittern, wie man neudeutsch sagt.

Auch wenn die Beileidsbekundungen an die Angehörigen und Betroffenen eigentlich großer Käse sind, weil die höchstwahrscheinlich anderweitig beschäftigt sind, um sich bei Sportforen.de nach dem Grad der Anteilnahme zu erkundigen.

Den Angehörigen direkt tritt man mit einem unreflektierten Gezwitscher zwar nicht ans Bein, aber zumindest den Mitusern, die echte persönliche Trauer empfinden.

Von daher darf man manchmal einfach nur schweigen.
 

reg31

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Bin gerade wieder zurück in Münster. War mit einem Bremer und einem Hamburger heute auf dem Marsch. Ich bin jetzt nur noch total KO und leer, aber sehr froh, dass ich dort war.

Es war hilfreich von so vielen Menschen umgeben zu sein! Es waren soooooviele Menschen, so viele Kerzen...so viel Trauer.
 

Devil

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Nochmal zu den Lokführern. ich hab vor vielen Jahren ma einen Bericht darüber im TV gesehen und da wurde gesagt, dass ein Lokführer im Durchschnitt in seinem Leben es 2 mal erlebt, dass sich jemand vor den Zug wirft. Ein ehemaliger Freund von mir hat sich vor 10 Jahren auch so umgebracht. Er hat allerdings glaube ich nur seinen Kopf in reingehalten, sodass der Führer das nicht so richtig miterlebt hatte. Ich finde auch, dass man hier nicht ständig erwähnen sollte, was für ein toller Mensch Enke war. Erstens kannten die meisten ihn hier nicht wirklich und zweitens ist das für mioch auch zweitrangig, ob er ein freundlicher oder unfreundlicher Mensch war. Ich persönlich hatte mit Enke nicht viel zu tun. Aber diese Geschichte hat micht echt betroffen gemacht. Wenn man sich das alles so vorstellt , ist das einfach nur furchtbar traurig.
 

De Dreier

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Das hier ist jetzt nur ein kleines, alkoholgesteuertes Gedankenexperiment. Also bitte nicht zu laut aufregen. Hier wird ja vehement das "Lokführerargument" als falsch oder unangebracht abgewiegelt.

Wie hoch müsste der Schaden des Selbstmordes für unbeteiligte denn sein, bevor die allgemeine Betroffenheit und Anteilnahme anders aussehen würde?

Depression dient ja als totaler Entschuldigungsgrund (untechnisch gesprochen)...was ist von depressiven Selbstmördern zu halten, die sich in irgendwelchen Waschküchen aufhängen?

P.S.: Das Verhalten er Presse bei einer PK zu kritisieren ist auch etwas bigot. Außerdem interessant, wer hier alles Experte für Depressionen ist. Ein Sarah Kuttner Buch in dieser Hinsicht zu empfehlen ist :thumb:
 

Devil

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Das PRoblem ist natürlich : Egal wie du dich umbringst, du ziehst eigentlich immer jemanden mit rein. Ob das jetzt ein Zugführer ist oder derjenige , der dich hängend im Wald findet. Das ist natürlich schon sehr blöd, ums mal salopp auszudrücken. Aber es sit ja auch klar, dass man in sso einer Situation nicht vernünftig handelt. Man weiss vielleicht , dass man andere damit belasten könnte, wirklich bewusst ist es aber wohl nicht. Was natürlich auch schlimm ist, ist wenn jetzt zB Enkes Frau den Brief findet/oder gefunden hat beovor sie die todesnachricht bekommt. Das muss natürlich auch die absolute Hölle sein.
 

le freaque

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@devil und de dreier: nur weil in NRW gerade Karneval ist, ist noch lange nicht jeder in diesem Forum/Thread alkoholgesteuert. Geht mal besser ins Bett...und schlaft schön.
 

Undisputed

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insofern das zum Thema gehört hier meine antwort auf die alkoholgesteuerte frage.
Man begeht nicht einfach mal so Suizid, sondern ich denke da steckt in den meisten Fällen eine mehr oder minder schwere Depression dahinter (oder zumindest schwerwiegende Beweggründe, denn wie vorhin schonmal erklärt muss man seinen Selbsterhaltungstrieb "ausschalten".)
Ich würde nie jemanden wegen sowas verurteilen.
Es sei denn es handelt sich beispielsweise um ein Selbstmordattentat. (was etwas ganz anderes ist und bei was die intuition ne ganz andere ist)
Freilich ist es für die, die es miterleben und darunter leiden verdammt hart.
Aber jemandem Vorwürfe wegen eines Selbstmordes zu machen, halte ich generell für im Ansatz falsch.
 
Zuletzt bearbeitet:

Vash

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Das hier ist jetzt nur ein kleines, alkoholgesteuertes Gedankenexperiment. Also bitte nicht zu laut aufregen. Hier wird ja vehement das "Lokführerargument" als falsch oder unangebracht abgewiegelt.

Wie hoch müsste der Schaden des Selbstmordes für unbeteiligte denn sein, bevor die allgemeine Betroffenheit und Anteilnahme anders aussehen würde?

Depression dient ja als totaler Entschuldigungsgrund (untechnisch gesprochen)...was ist von depressiven Selbstmördern zu halten, die sich in irgendwelchen Waschküchen aufhängen?

Vielleicht weil sich kaum einer für Depressive einsetzt. In der Gesellschaft ist man ein Feigling, Spinner, Schwächling und ein Versager. Ich kenne alle Reaktionen, die man bekommt, wenn man dieses Thema anschneidet. Ähnlich ist es bei Freunden die sich ritzen. Keiner hat wirklich Verständnis, keiner weiß was in einem vorgeht. Und sollte man einmal versuchen zu begründen, warum man nicht mehr leben möchte, werden die Blicke noch seltsamer. Verständnis gibt es für dieses Thema einfach nicht.
Und zum ersten mal zeigen soviele Menschen tatsächlich sowas wie Verständnis für das Thema. Und wenn ich dann die vielen guten Beiträge von einigen Leuten hier sehe, dann fühle ich mich endlich mal verstanden und nicht allein. Darum rührt mich dieses Thema und nicht weil ein Prominenter tot ist.

Und wenn ich dann Beiträge lese, wo es heißt, dass Selbstmörder Egoisten sind, die andere mit reinziehen, anderen Schaden und vorallem der Gesellschaft schaden, dann sag ich einfach mal FU. Denn mir hat die Gesellschaft zuerst geschadet.

Und was den Lokführer angeht...wie traumatisiert müssen erstmal Polizisten und Soldaten sein, die Menschen töten können/müssen...
 

De Dreier

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@devil und de dreier: nur weil in NRW gerade Karneval ist, ist noch lange nicht jeder in diesem Forum/Thread alkoholgesteuert. Geht mal besser ins Bett...und schlaft schön.

Cool!

:thumb:

edit: Nach den letzten Beiträgen hier möchte ich festhalten: Ich habe nie Enke als selbstsüchtig bezeichnet oder depressive verurteilt. Die einzelnen Antworten mögen das nicht unterstellen, können aber beim durchlesen den Eindruck erwecken.

Ich finde die allgemeine, unreflektierte UBERBetroffenheit einiger aber fragwürdig. Genau so wie das plötzliche Auftauchen von Depressionsexperten und Medienkritikern. In dem Zusammenhang: Wer hat denn alles die PK gesehen?
 

le freaque

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Meine Fresse: Geh einfach pennen und fertig! Und misbrauche nicht weiter den Thread, in dem es um einen Verstorbenen geht, um mit sturzbesoffenem Karnevalskopp Kreationen wie "Depressionsexperten" unter die Leute zu bringen.
 

Opeth

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Herrlich, dieser Thread führt einem wieder mal bestens den geistigen Zerfall unserer Gesellschaft vor Augen. Ich würde manchen dringend raten mehr Zeit im realen Leben zu verbringen, als hinter der Tastatur in ihrer Langeweile pseudointellektuelle Ausgewüchse ihrer nicht vorhanden Phantasie auszuklügeln.
Ist doch einfach nur noch zum Kotzen, wo wir allmählich hinsteuern !

An die Mods: ich würde euch raten, das Ding zu schließen. 12 Seiten, jeder der wollte, sollte die Gelegenheit gehabt haben, sein Beileid auszusprechen (und wenn nicht gibts inzwischen dafür unzählige "offizielle" Kondolenzbücher).

Hier wird nur noch unnötig spekuliert und diskutiert, was ich in diesem eher kondolenzhaften Thread für ziemlich unangebracht halte.
 

steb

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Es bringt auch nicht viel, über Ursachen zu spekulieren. Natürlich gibt es traumatische Erlebnisse, die eine Depression "auslösen" können, aber das scheidet bei Enke wohl aus: die Krankheit war ja offensichtlich schon vor dem Tod und auch vor der Geburt seiner Tochter da. Es gibt für gewöhnlich auch nicht "den" Grund. Eine Depression ist ja nicht zwangsläufig plötzlich da. Sie kommt auf eher leisen Sohlen, zunächst als Melancholie getarnt und nistet sich dann ein, macht es sich quasi im Kopf neben dem eigentlichen Bewusstsein bequem und beginnt dann langsam, aber stetig, dieses aufzufressen. Es lässt auch immer wieder vom eigentlichen Selbst ab...und kommt dann schlagartig wieder, ohne Voranmeldung, mit brachialer Gewalt.
Was dann im Kopf abläuft, die Ängste, die beinahe lähmen...über Stunden, Tage, Wochen, gefolgt von dieser unendlich tiefen, bleischweren und ganz stillen Traurigkeit - die dann eben auch einer sprichwörtlichen Todessehnsucht münden...oder eher in einer Sehnsucht, heimzukommen, Ruhe zu finden, keine Angst mehr vor der Angst haben zu müssen. Das kann man sich nicht vorstellen, wenn man es nicht kennt. Literatur kann natürlich eine Ahnung dessen vermitteln, aber das ersetzt natürlich nicht das tatsächliche Erleben.
Wenn man gleichzeitig funktionieren muss und ja auch will, im Beruf, möglicherweise als Vater und Partner - dann kostet das natürlich unendlich viel Kraft. Kraft, die am Ende fehlen kann - und da spielt die Öffentlichkeit Enkes vielleicht wirklich eine Rolle, aber ich will da nicht spekulieren. Genauso gut kann sein, dass ihn jahrelang nur der Jubel der Fans und das Adrenalin des Fussballs noch gepusht hat, um durchzuhalten. Das kann niemand sagen.

Was aber sicher ist, ist, dass der Tod - und explizit der Freitod, ab einer gewissen Stufe (die beängstigend schnell erreicht ist) ständiger Begleiter ist. Es ist dann gar nicht die Frage, ob man sich das Leben nimmt - nur wann. Einem Erkranktem ist in diesem "Nebenselbst" völlig klar - und zwar ab einer gewissen Depressionsstärke bei jedem "Schub" oder wie immer man das nennen will - dass es irgendwann damit enden wird, das wird zu einer unabänderbaren Konsequenz: "irgendwann wird der Tag kommen, wo ich es nicht mehr aushalte". Er kämpft, aus Selbsterhaltung, aber auch eben weil er die Folgen seinen Lieben nicht antun will. Diese Reflexion, die ja einige hier bemängeln, findet natürlich statt...ständig, obwohl man sich, wie z.B. liberalmente ganz richtig vermutet hat, onehin eher als "Last" empfindet (Liebe hilft natürlich, aber oftmals empfindet der Erkrankte auch Liebesbeweise "falsch": ich werde geliebt, obwohl ich bin, wie ich bin - nicht "weil". Ohne mich wäre doch auch ihr/sein Leben leichter).

Der Freitod eines Depressionserkrankten ist, wenn er wirklich durchgeführt wird, aber auch schon in der "Planung" oder Auseinandersetzung damit, für jeden normal denkenden Menschen natürlich völlig irrational und letztlich ein Affekt. Im Kopf des Kranken aber nicht. Der empfindet das als rationale und unausweichliche Konsequenz. Am Ende (und das kann auch ich gottlob nur vermuten) ist im Kopf kein Platz mehr für den Lokführer. Und ich glaube nicht, dass man dies einem so schwer erkranktem Menschen wirklich vorwerfen sollte, nicht nach seinem vielleicht jahrelangem "Todeskampf".

All das bedeutet natürlich nicht, dass eine Depression zwangsläufig ein Todesurteil ist. Ist sie natürlich nicht. Sie ist kein Parasit, den man als auserkorener Wirt nie wieder los wird. Sie ist eine Krankheit, die besiegt werden kann...meistens. Auch wenn man die Erinnerung an dieses unbeschreibliche Gefühl nie so ganz los wird, glaube ich wenigstens. Sie wird immer mal wieder anklopfen, a la "na, Lust auf ein Tänzchen?" - wie jede psychische Erkrankung, aber das ist zu handhaben. Aber jede wirkliche Depression hat zumindest das Potential, lebensbedrohlich zu wirken. Ob man sie übersteht, besiegt, whatever hat natürlich mit Früherkennung und Behandlung zu tun - aber auch mit einer gehörigen Portion Glück, dass neben der Krankheit nicht auch noch "reales Unglück" geschieht.

Was ich letztlich sagen will: eine tatsächliche Depression ist für den Betroffenen nichts anderes als die reine Hölle, die einem alles, aber wirklich alles abverlangt und ihn emotionale Grenzen pulverisiern lässt, von denen er vorher nicht mal ahnte, dass es sie gibt, geben könnte...und das teilweise über Jahre und Jahrzehnte. Man muss Robert Enke keinen Heiligenschein verleihen. Ein SElbstmord ist nicht sooo heldenhaft.
Aber etwas Respekt vor seiner Lebensleistung als Mensch, wenigstens ein stilles(!) Schulterzucken vor seiner Krankheit und seinem langen Todeskampf, auch wenn man sie nicht nachvollziehen kann, das sollte doch wohl drin sein. Auch für die Bilds, Sprees, Jakobees dieses Forums.

:thumb:
 

Langer

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Herrlich, dieser Thread führt einem wieder mal bestens den geistigen Zerfall unserer Gesellschaft vor Augen. Ich würde manchen dringend raten mehr Zeit im realen Leben zu verbringen, als hinter der Tastatur in ihrer Langeweile pseudointellektuelle Ausgewüchse ihrer nicht vorhanden Phantasie auszuklügeln.
Ist doch einfach nur noch zum Kotzen, wo wir allmählich hinsteuern !

An die Mods: ich würde euch raten, das Ding zu schließen. 12 Seiten, jeder der wollte, sollte die Gelegenheit gehabt haben, sein Beileid auszusprechen (und wenn nicht gibts inzwischen dafür unzählige "offizielle" Kondolenzbücher).

Hier wird nur noch unnötig spekuliert und diskutiert, was ich in diesem eher kondolenzhaften Thread für ziemlich unangebracht halte.

:thumb::thumb::thumb:
 

Nico1

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Ich sehe nicht, dass hier die Grenzen der Pietätlosigkeit schon überschritten wären. Und falls es passiert, dann ist doch so ein Forum der beste Ort, um zu sehen, dass es halt leider selbst in solchen Fällen ein paar Idioten gibt. Gut, dass die sich hier äußern, und nicht auf der Pressekonferenz. Allerdings haben auch sie ein Recht, ihre Meinung loszuwerden, und da Fam. Enke hier wohl kaum mitliest, sehe ich auch keinen Grund zum Einschreiten.
 
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