Manny Pacquiao hat heute Nacht in Dallas Geschichte geschrieben!
Pacquiao dominiert Margarito klar: Neuer Weltmeister im Halbmittelgewicht
                                           Veröffentlicht am 14.11.2010 ·  Autor:  
adrivo 
              
                          
	
	
	
		
		
		
			
		
		
	
	
Manny Pacquiao, Antonio Margarito © Paddy Cronan/ONTHEGRiND BOXiNG.
 Manny Pacquiao hat heute Nacht in Dallas Geschichte geschrieben: der   31-jährige Filipino konnte sich mit seinem Sieg gegen Antonio Margarito   einen Titel in einer weiteren Gewichtsklasse sichern und zementierte   damit seinen Ruf als bester Pound-for-Pound-Fighter der Welt.
 Angesichts der Tatsache, dass Pacquiao am Kampfabend um knappe acht   Kilogramm leichter als sein Gegner war und darüber hinaus vom Mexikaner   um 12 Zentimeter überagt wurde, erscheint diese Leistung noch etwas   eindrucksvoller. Doch schon von Beginn an war klar, dass nicht   Margaritos Physis, sondern Pacquiaos Geschwindigkeit der entscheidende   Faktor sein würde. Pacquiao bestimmte dank seiner ausgezeichneten   Beinarbeit das Geschehen in der Ringmitte und traf Margarito immer   wieder mit blitzschnellen Kombinationen. Ab der vierten Runde begann   Margaritos rechtes Auge plötzlich rapide zuzuschwellen, der Fight wurde   ab diesem Zeitpunkt noch einseitiger.
 Margarito hatte seine besten Phasen, wenn er Pacquiao am Seil stellen   konnte, so wie beispielsweise in Runde acht. Allerdings gelang ihm das   zu selten. In Runde neun erzielte Pacquiao mit einem rechten Haken echte   Schlagwirkung, insgesamt wurde Margarito in dieser Runde von 57 Power   Punches getroffen. In der elften Runde sah sich Ringrichter Laurence   Cole Margaritos mittlerweile beinahe vollkommen geschlossenes Auge genau   an, der Mexikaner signalisierte aber, unbedingt weitermachen zu  wollen.
 Pacquiao schien in den Runden elf und zwölf beinahe etwas Mitleid mit   seinem Gegner zu empfinden und blickte immer wieder zu Cole, ob dieser   nicht den Kampf abbrechen möge. Ein Einschreiten des Referees wäre an   dieser Stelle durchaus vertretbar gewesen. Das Urteil war am Ende mit   120:108, 119:109 und 118:110 überdeutlich, Pacquiao bekam im Ring von   WBC-Präsident Jose Sulaiman seinen neuen Halbmittelgewichts-Titel   überreicht.
 Pacquiao im Interview mit HBO: “Das war sehr schwierig. Ich tat  alles,  um den Kampf zu gewinnen. Er ist sehr stark und sehr zäh. Das  habe ich  nicht erwartet. Er hat mir wehgetan, als er mich an den Seilen  mit dem  Uppercut erwischt hat.”
 Pacquiao gab zu, am Ende Mitleid für seinen Gegner empfunden zu  haben:  “Er tat mir Leid, als ich in seine Augen und sein blutiges  Gesicht  sah. In der letzten Runde war ich nicht mehr auf den Knockout  aus.”
 Trotz seiner zeitraubenden  Kongressarbeit in seiner filipinischen   Heimat denkt Pacquiao noch nicht ans Aufhören: “Ich fühle mich stark,   ich werde weiterkämpfen. Ich will die Leute glücklich machen.”
 Antonio Margarito: “Bis zum Cut lief es eigentlich sehr gut, dann   fingen die Probleme an. Ich bin ein Mexikaner, wir kämpfen bis zum   Ende.”
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