Entwicklung des Mainstreams


Brummsel

Grumpy Old Man
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unabhängig davon, was ich davon halte: du hast dich hier nach einem menschen benannt, der seine tochter missbraucht hat. scheint ein ganz, ganz fieser kerl zu sein.
FAKE News.
Darf ich vorstellen? Peter Kinski.

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Savi

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Naja, bevor man die aktuelle populäre Musik als "absoluten Müll" bezeichnet, sollte man schon wissen, wovon man spricht... ;)


Ich kann da auch ein aktuelles Beispiel nennen, bei dem ich gemerkt habe, dass eine der populärsten aktuellen "Popstars" (Taylor Swift) deutlich besser ist, als ich das oberflächlich eingeschätzt hätte, ohne es tatsächlich beurteilen zu können. Das hab ich letztlich Aaron Dessner von "The National" (eine meiner Lieblingsbands) zu verdanken, der mit ihr zusammen ein Album gemacht und dazu etliche Interviews wie dieses gegeben hat, in dem er sich vom Prozess, mit ihr zu arbeiten, sehr begeistert gezeigt hat:



Da habe ich mir dann das Album (folklore) angehört, fand es tatsächlich sehr gut - wohl vor allem, weil es vom Stil (wird bei wikipedia etwa als "Indie-Folk" bezeichnet) her wesentlich eher dem entspricht, was ich sonst so höre, als "Pop" oder "Country", womit man sie bis dahin verbunden hat.

Da bin neugieriger geworden auf das, was sie davor gemacht hat. Und habe dann festgestellt, dass der Unterschied zwischen den auf "Pop" produzierten Versionen und anderen live Versionen, die man bei youtube findet,

Wildest Dreams (Album) / Wildest Dreams (live @ grammy museum)
Call it what you want (Album) / Call it what you want (live @ SNL)
Death by a thousand cuts (Album) /
Death by a thousand cuts (live)


teilweise erstaunlich groß sind und mir die "roheren" live Versionen jeweils deutlich besser gefallen als die "Pop"-Versionen auf den Alben. Und Songs so zu schreiben, dass sie in ganz unterschiedlichen Versionen funktionieren, und beides "performen" zu können, ist für mich auf jeden Fall ein Zeichen für große Qualität.

Das hat mich dann auch daran erinnert, dass Ryan Adams vor ein paar Jahren das komplette "1989"Album "gecovered" hat, womit er unter anderem wohl auch etwas "versnobten" Musikfans (die aus Prinzip kein "Pop" hören) zeigen wollte, wie gut die Songs sind bzw. dass sie auch seinen Fans gefallen, wenn sie anders produziert sind und von jemandem kommen, den sie respektieren.

Die Moral von der Geschicht? Man sollte nicht vorschnell und auf Vorurteilen basierend über Dinge urteilen, die man nicht kennt... das wirkt dann schon ein wenig wie das berühmte meme

latest


;)
Oh Come on. Ich kenne Taylor Swift. Und ich finde sie Kacke.
Ich weiß auch, dass du the national gut findest. Die sind OK. 😉
Ellie Billish und Lorde aka @Kinski s Lieblinge sind aber auch furchtbar. Kenne die auch vom weghoeren. :weghier:
Du darfst dich bei mir nicht an einzelnen Worten festbeissen. 😂
Wenn du verfolgst, was ich so höre, Ist dass aber schon schlüssig, dass mir sowas zu wider ist...
Und der Wolf springt auch direkt drauf an. Aber für den ist heppner Ja Auch die Hymne fer Rechten und drum n Base für grösste Weiterentwicklung in der Musikgeschichte :licht:
Alles nicht zu ernst zu nehmen. Ist subjektiv 😉
 

Tuco

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Ryan Adams sollte nach seiner MeToo geschichte eigentlich geschichte sein, ein ganz fieser kerl.

Naja, ich bin jetzt nicht großer Fan von Ryan Adams und weiß auch nicht genau, was er gemacht hat bzw. gemacht haben soll. Aber ich versuche in der Regel, das Werk vom Künstler zu trennen. Bei der Regisseurwahl etwa ist Woody Allen für mich wegen der Anschuldigungen auch nicht "tabu"...

Würdest du auch etwa sagen, dass man nicht mehr Michael Jackson (da bin ich auch kein Fan, aber er ist natürlich einer der erfolgreichsten Musiker aller Zeiten, der auch Jahre nach seinem Tod noch Millionen von Fans hat) hören "darf"?


Und mit Taylor Swift, Lorde oder Billie Eilish gibt es natürlich eine großartige nachwachsende Künstlergeneration, aber die hat es halt auch schon immer gesehen. Bei der ganzen Kacke die so in die Charts gespült wird, muss zwangsläufig auch gutes Zeug dabei sein, das ist auch schon immer so gewesen. Nichtsdestotrotz teile ich die Meinung das Popmusik bzw. die Charts sich in den letzten 30 Jahren schon negativ entwickelt haben. Man denke nur an diese ganzen Hype Hits von irgendwelchen Show gewinnern, diese ganzen unkreativen "DJ‘s" die nix anderes können als alte songs ausgraben und verschandeln und natürlich der schwarm an autotune geseier auf müll beats. das ist alles seelenloser Müll zum konsumieren, musikalischen anspruch hat das nur selten,
Es gab natürlich immer jede Menge Müll in den Charts, aber es gab halt auch immer viele tolle sachen, das ist heute nicht mehr so, die quantität an guter musik ist heute einfach anders.

Ich sehe an deinem Profil, wir sind in einem ähnlichen Alter... da muss ich dann sagen, ich fand auch schon in den 90ern und den 00ern, als ich als Schüler/Student aktuelle Musik intensiver verfolgt habe als jetzt, die Charts meistens im Schnitt sehr mies. Ich bin auch neulich mal die #1-Songs in Deutschland der letzten Jahrzehnte durchgegangen, da war sehr wenig dabei, was mir gefallen hat. Aber da kann man dann natürlich noch mal differenzieren: Die Single-Charts sind meistens deutlich schlechter als die Alben-Charts, und in UK (vor allem da) und den USA sind die Charts aus meiner Sicht meistens deutlich erträglicher als hierzulande.


Oh Come on. Ich kenne Taylor Swift. Und ich finde sie Kacke.
Ich weiß auch, dass du the national gut findest. Die sind OK. 😉
Ellie Billish und Lorde aka @Kinski s Lieblinge sind aber auch furchtbar. Kenne die auch vom weghoeren. :weghier:
Du darfst dich bei mir nicht an einzelnen Worten festbeissen. 😂
Wenn du verfolgst, was ich so höre, Ist dass aber schon schlüssig, dass mir sowas zu wider ist...
Und der Wolf springt auch direkt drauf an. Aber für den ist heppner Ja Auch die Hymne fer Rechten und drum n Base für grösste Weiterentwicklung in der Musikgeschichte :licht:
Alles nicht zu ernst zu nehmen. Ist subjektiv 😉

Jemanden anhand von ein paar Hits zu kennen oder das Werk tatsächlich zu kennen, ist halt noch mal ein Unterschied, darauf wollte ich bei dem Beitrag hinaus.

Aber klar, letztlich ist Musik extrem subjektiv, und wenn einem ein Genre nicht gefällt, kann etwas "objektiv" wohl noch so gut sein, und man findet es trotzdem schrecklich. Mir geht das auch etwa mit Metal in allen Varianten so, da gibt es im Grund gar nichts, was mir gefällt. Die Veranstaltung in Wacken würde ich etwa niemals freiwillig besuchen, auch nicht mit geschenkter Karte, da müsste man mich schon kidnappen. Aber deshalb würde ich mich noch nicht hinstellen und sagen, das ist alles "absoluter Müll"... das wäre dann doch recht anmaßend.
 
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Savi

Co-Schädling
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Jemanden anhand von ein paar Hits zu kennen oder das Werk tatsächlich zu kennen, ist halt noch mal ein Unterschied, darauf wollte ich bei dem Beitrag hinaus.

Aber klar, letztlich ist Musik extrem subjektiv, und wenn einem ein Genre nicht gefällt, kann etwas "objektiv" wohl noch so gut sein, und man findet es trotzdem schrecklich. Mir geht das auch etwa mit Metal in allen Varianten so, da gibt es im Grund gar nichts, was mir gefällt. Die Veranstaltung in Wacken würde ich etwa niemals freiwillig besuchen, auch nicht mit geschenkter Karte, da müsste man mich schon kidnappen. Aber deshalb würde ich mich noch nicht hinstellen und sagen, das ist alles "absoluter Müll"... das wäre dann doch recht anmaßend.
Bei Musik betreibe ich halt kein PC. Warum auch. Wenn ich gewisse Genres furchtbar finde, ist das nicht anmassend, sondern meine Meinung. Wenn Du jeglichen Metal Sachen nichts abgewinnen kannst, ist das völlig OK und wenn Du dass dann als Müll bezeichnest deine Meinung. Tut keinem weh.
Das witzige ist, dass es letztlich eher die Schreibweise von usern ist, Die einem halt gefallen oder manchmal missfallen koennen. 😉
Alles. Kein Drama
 

Gravitz

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Als hier geschrieben wurde, dass drake kein rapper sei war mir gleich klar, dass das nur mit einem zwinkdernden Auge gemeint sein kann.
 

le freaque

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Ach mein Gott, Charts und Mainstream waren schon immer Kacke, auch schon 1981. Da gab es Police und Madness, ja, aber auch Bucks Fizz, die George Baker Selection und James lasts "Non stop dancing" Platten, die immer 2-3 Jahre lang in den Top 20 standen.
Es gibt heute nicht weniger gute Bands als "früher", man muss im Wust der Portale halt nur mal suchen: Bandcamp, soundcloud...es gibt mehr als genug Schatztruhen für gute Musik und nur weil man faul, fett und selbstzufrieden auf dem Sofa mit 5.000 Euro Anlage sitzt, beduetet das nicht, das man etwas von Musik versteht.

Es gibt keine Zeiten für gute und schlechte Musik. Es gibt immer große Musik und großartige Bands, in jeder Zeit. Es gibt aber azch leider in jeder Zeit Menschen, die Deutungshoheit für sich beanspruchen, nur weil sie laut, fett und zu faul sind, sich mal umzuhören.
Ich bin auch 50, aber ich halte dieses "jaaa, damals, das war noch Musik" bei jedem Geburstjahrgang für die dümmste und gegenüber Musikern respekloseste Sch...., die man übehaupt bringen kann.
 

Bongo

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@le freaque
Das grundsätzliche Problem heutzutage ist doch, dass Musik zumindest gefühlt nichts mehr wert ist, weil man sie auf Knopfdruck überall per Spotify/Youtube etc. nebenbei (am besten noch übern Ohrenkrebs-Handyspeaker hören kann). Also selbst deutlich weniger Aufwand als zu MP3-Zeiten (egal ob legal oder illegal), geschweige denn zu Zeiten, in denen man LPs/CDs kaufen musste und sie wirklich auf-/einlegen musste oder mühsam vom Radio aufnehmen musste (und einem der Sprecher dann die Aufnahme versaut hat). Da hat man den Wert/Bedeutung noch viel mehr selber gespürt.
Entsprechend gab es auch von trashigeren Band höchstens 3-4 Singleauskopplungen pro Jahr. Des schaffen ja manche Bands heutzutage schon fast im Monat, genau wie jedes Jahr ein neues Album heute bei vielen fast Standard ist. Früher idR undenkbar.
Heutzutage sind die Künstler aufgrund der fehlenden Monetarisierung (kaum noch Alben- oder Singleverkäufe und Witzeinnahmen von Spotify) auf Konzerte angewiesen und es wird die Schlagzahl eben erhöht, was der Qualität nicht unbedingt förderlich ist.
Sieht man zB gut dran, dass ein Capital Bra oder Appache trotz ihrer kurzen Zeit schon mehr Charthits hatten als Beatles, Presley, Michael Jackson etc.
Dazu kommt die leichtere Manipulierbarkeit der Charts, früher musste man dazu noch richtig viele Platten kaufen.
 

Bongo

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@le freaque
Charts/Mainstream generell als kacke abzustufen ist natürlich genauso ein Schmarrn, da es auch in den Charts sehr wohl auch mitunter gute und manchmal auch anspruchsvollere Sachen gab. Aus beschriebenen Gründen früher prozentual mehr als heute.
 
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