Skispringen und Corona: Auswirkungen auf die kommende Saison


Kirsten

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Falls die heutige Quali für nichtig erklärt wird, tun mir die Springer leid, die sich heute qualifiziert hatten und morgen es nicht in den Wetkampf schaffen.

Es soll ja Gott sei Dank direkt einen Wettkampf mit allen geben, also hätte das Pech zum Glück niemand, das hätte ich auch bitter gefunden. Aber so können sie starten, vermutlich werden sie dann den 2. Durchgang nicht erreichen, aber das hätten sie vermutlich auch so nicht, das waren ja nun vor allem Leute wie COntamine, die auch im Training schon nicht gut waren
 

Finn-Lady

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Ich stehe der Sache sehr zwiegespalten gegenüber.
Im Sinne des Sports wäre es eine faire Entscheidung, gerade weil eine VST ohne die Polen den sportlichen Wert schmälert. Keine Frage.
Aber, ich frage mich wirklich ob man es im Falle eines Boyd Clowes, eines Bresadola oder eines Zografski ebenso entschieden hätte.

Und ja, wir reden hier immer noch von Corona. Ein schwach positiver Test ist immer noch positiv. Und er wird auch nicht durch gebetsmühlenartiges Wiederholen negativ. Ein einmaliger, schwach positiver Test, egal wie stark die Virenlast am Ende des Tages war, kann nicht sämtliche gültigen Vorgaben außer Kraft setzen. Das macht die ganze Vorgehensweise für jeden anderen Infizierten unglaubwürdig. Ob er nun Skispringer ist oder nicht. Ob er die VST schon mal gewonnen hat oder nicht. Und genau das macht mich wütend.
(Ich selbst musste trotz eines negativen Test noch eine weitere Woche in Quarantäne bleiben.)
Die Androhung einer Klage ist lächerlich. Ganz ehrlich, es gab und gibt genügend Aussagen und Fotos, die zeigen, dass man es mit Hygienevorgaben nicht ganz so ernst genommen hat. Verdammt noch mal... jetzt noch eventuell klagen zu wollen, setzt dem Ganzen die Krone auf.
 

Pirkko

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sie können sich ja auch nicht freikaufen. Der erste Test war anscheinend ja falsch und wie @Kadi als Experte hier erläutert hat, gibt es wohl die Möglichkeit, den Test wiederholen zu lassen...
Um nachzuweisen dass der Test falsch war, müsste man mit dem gleichen Abstrichmaterial den Test wiederholen. Ein später gemachter Abstrich ist wieder nur eine Momentaufnahme
Gerade wenn nur wenige Viren vorhanden sind, können bei einem Abstrich Viren aufgenommen werden und im nächsten nicht. Und schon hat man bei wenigen Viren einen schwach positiven Test

Es gibt unbestritten falsch positive Tests, aber das ist schwierig nachzuweisen
 

Benjamin

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sie können sich ja auch nicht freikaufen. Der erste Test war anscheinend ja falsch und wie @Kadi als Experte hier erläutert hat, gibt es wohl die Möglichkeit, den Test wiederholen zu lassen...
Wobei ich das noch nicht ganz verstanden habe. Er wurde einmal positiv getestet und einmal negativ. Kann man da so sicher sein, dass der positive Test derjenige mit dem falschen Ergebnis war? Am Ende war der negative Test der Falsche, er bekommt morgen nochmal ein positives Ergebnis, und dann war alles umsonst?
 

BennyWe

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Um nachzuweisen dass der Test falsch war, müsste man mit dem gleichen Abstrichmaterial den Test wiederholen. Ein später gemachter Abstrich ist wieder nur eine Momentaufnahme
Gerade wenn nur wenige Viren vorhanden sind, können bei einem Abstrich Viren aufgenommen werden und im nächsten nicht. Und schon hat man bei wenigen Viren einen schwach positiven Test

Es gibt unbestritten falsch positive Tests, aber das ist schwierig nachzuweisen
Und genau das finde ich wie Finn-Lady komisch.

Man hätte doch einfach mit allen Konsequenzen auch das Ergebniss so stehen lassen können. Dann wäre man zwar strikt gewesen, hätte sich das Theater aber gespart. Mir persönlich wäre es am liebsten gewesen, alle negativ... Alle springen. Es war aber eben ein positiver Test.

Es ist ja mitlerweile bekannt das vor dem Test mit Sprit gurgeln und durch die Nase Ziehen die Virenlast gesenkt wird. So könnte man schwach positiv auch zu negativ machen

Das möchte ich natürlich keinem unterstellen. Aber es ist eben bekannt.

Bin gespannt auf das nächste Kapitel.
 

unicum

#68
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Der ORF hat es jetzt auch.

Sollten Muranka und seine Kollegen in der dritten Runde allesamt negativ getestet werden, wären am Dienstag alle 62 Springer am Start. Die üblichen K.-o.-Duelle würden dann entfallen. Zusätzlich sollen die Polen in diesem Fall am Nachmittag die Möglichkeit bekommen, am Montag entfallene Trainingssprünge auf der Schattenbergschanze nachzuholen:

 

Lila

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Wobei ich das noch nicht ganz verstanden habe. Er wurde einmal positiv getestet und einmal negativ. Kann man da so sicher sein, dass der positive Test derjenige mit dem falschen Ergebnis war? Am Ende war der negative Test der Falsche, er bekommt morgen nochmal ein positives Ergebnis, und dann war alles umsonst?

Die Frage hat @Pirkko direkt über dir eigentlich schon beantwortet. Um herauszufinden, ob der Test wirklich falsch positiv oder falsch negativ war, müsste man das gleiche Material nochmal testen. Denn es ist wie schon einmal gesagt durchaus möglich, dass jemand am einen Tag noch positiv ist und am anderen Tag nicht mehr.
 

Kirsten

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Wobei ich das noch nicht ganz verstanden habe. Er wurde einmal positiv getestet und einmal negativ. Kann man da so sicher sein, dass der positive Test derjenige mit dem falschen Ergebnis war? Am Ende war der negative Test der Falsche, er bekommt morgen nochmal ein positives Ergebnis, und dann war alles umsonst?

Da brauchen wir wohl Hilfe von @Kadi

Aber ich hab auch verstanden, dass das ganze nur gilt, wenn sein 3. Test und die restlichen Tests alle negativ sind...
 

Lila

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Genau das ist für mich ein Punkt! Sollte die heutige Quali annulliert werden, muss man es bei allen kommenden Fällen ebenso halten. Ich bin gespannt!

Falls es in Zukunft ähnliche Fälle gibt, kann sich jeder darauf berufen. Ich bezweifele allerdings, dass man eine ähnliche Lösung gefunden hätte, wenn jemand aus einer kleinen Nation zuerst betroffen gewesen wäre.
 

Kirsten

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Genau das ist für mich ein Punkt! Sollte die heutige Quali annulliert werden, muss man es bei allen kommenden Fällen ebenso halten. Ich bin gespannt!

Ist halt die Frage, wie oft man den Fall noch haben wird, dass ein Test erst positiv und direkt danach negativ ist. Vermutlich werden die meisten Tests eher bei positiv bleiben. Aber ja, wenn der Fall nochmal auftritt, muss man es genauso handhaben
 

Lila

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Ist halt die Frage, wie oft man den Fall noch haben wird, dass ein Test erst positiv und direkt danach negativ ist. Vermutlich werden die meisten Tests eher bei positiv bleiben. Aber ja, wenn der Fall nochmal auftritt, muss man es genauso handhaben

Vor allem ist die Frage, ob alle die in Zukunft einen positiven Test haben auch noch einen zweiten Test zur Bestätigung machen können, der dann berücksichtigt wird.
 

BennyWe

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Ist halt die Frage, wie oft man den Fall noch haben wird, dass ein Test erst positiv und direkt danach negativ ist. Vermutlich werden die meisten Tests eher bei positiv bleiben. Aber ja, wenn der Fall nochmal auftritt, muss man es genauso handhaben
Ich frage mich die ganze Zeit, war der zweite Test routine mäßig und vom gleichen Labor durchgeführt?! Oder haben das die Polen von sich aus in die Wege geleitet
 

Kirsten

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Interessant fand ich aus dem Artikel ja Adams Aussage
Noch vor zwei Tagen hatten wir daheim in Nowy Targ einen Test, dort waren alle Ergebnisse negativ. Es ist seltsam."
Er weiß aber schon, dass es eben mehrere Tage braucht, bis das Virus nachweisbar ist und dass ein Test immer nur eine Momentaufnahme ist und somit ein 2 Tage alter Test nichts aussagt?
 

Benjamin

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Ich zweifle allerdings genau so daran, dass man das bei Zografski oder Boyd-Clowes genau so handhaben würde.

Und ein Stück weit könnte ich es auch verstehen, weil die einen eben um den Tourneegesamtsieg mitspringen, die anderen aber nicht. Aber prinzipiell habt ihr schon Recht.
 

Lila

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Interessant fand ich aus dem Artikel ja Adams Aussage

Er weiß aber schon, dass es eben mehrere Tage braucht, bis das Virus nachweisbar ist und dass ein Test immer nur eine Momentaufnahme ist und somit ein 2 Tage alter Test nichts aussagt?

Das ist für mich so ein Fall, wo etwas so lange wiederholt wird, bis es einem geglaubt wird. Denn natürlich ist diese Aussage Quatsch, wurde aber von vielen polnischen Fans (und auch hier im Forum) als Beweis wiederholt.

Unabhängig davon was bei der dritten Testreihe herauskommt müssen sich die Polen und gegebenenfalls andere Teams hinterfragen was ihr Hygienekonzept angeht. Es kann zur Zeit eigentlich nicht angehen, dass alle Springer und Betreuer am Ende als Kontaktpersonen erster Kategorie eingestuft werden. Das Muranka-Bild, das bei den skijumping.pl-Artikeln zu dem Thema gezeigt wird - mit Maske unter der Nase - ist bezeichnend dafür.
 
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Kirsten

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Ja, das hab ich mir auch gedacht, dass einige Teams ihre Maßnahmen vielleicht besser mal anpassen. Und vielleicht schreitet auch die FIS ein und verlangt z.B. FFP2 Masken (die zumindest gefühlt heute auf einmal jeder an der Schanze trug )
 
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