Game of Thrones


LoverNo1

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Klar, was die Produktion angeht, war und ist die Serie immer überragend. Effekte, Casting, Musik, Kostüme - alles konstant herausragend. Wie auch die meisten anderen Serien von HBO, die haben da schon einen hohen Qualitätsstandard. Das macht es für mich aber umso bedauerlicher, der Qualitätsabfall liegt letztlich halt wirklich einzig und allein an den Drehbüchern, die Autoren haben insofern den Rest im Stich gelassen.

Nun sind die Autoren nicht gerade die mächtigsten Spieler.
Schätze, man hat das Ende der Produktion frühzeitig beschlossen, den restlichen Rahmen vorgegeben und die Autoren durften es zusammenkleben.
Um die Nummer größer wirken zu lassen, hat man nun zähe Sequenzen, langweilige Dialoge und unpassende Kämpfe eingebaut.
 

LoverNo1

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Wie GRRM übrigens mit noch zwei verbliebenen Büchern und seiner restlichen Lebenszeit seine fünf Werke zu einem vernünftigen Ende bringen will, erschließt sich mir auch nicht. Dicke Wälzer werden das. Was auch immer D&D dazu bewogen hat, "nur" 8 Staffeln machen zu wollen, können wir bitte einmal anfangen hinzunehmen, dass jede Serie irgendwann ihren Zenit erreicht und überschreitet; und dass ein etwas hastigeres Ende vollkommen in der Natur der Sache liegen musste bei dieser Vorlage?

Wobei die Vorlage nun auch scho älter ist. Man hatte durchaus Zeit nem hastigen Ende vorzubeugen.
 

Tuco

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Was auch immer D&D dazu bewogen hat, "nur" 8 Staffeln machen zu wollen, können wir bitte einmal anfangen hinzunehmen, dass jede Serie irgendwann ihren Zenit erreicht und überschreitet; und dass ein etwas hastigeres Ende vollkommen in der Natur der Sache liegen musste bei dieser Vorlage?

Das natürlich. Aber da gibt es wiederum eine weite Bandbreite, und sie haben eine ziemlich krasse Variante gewählt, die so wirkt, als wollten sie das ganze nur so schnell wie möglich irgendwie hinter sich bringen, warum auch immer.

Dazu kommt ja noch: GoT hat ausgezeichnet (wie auch die Bücher), dass man sich Klischees wie 100% reinen gut/böse Figuren weitgehend entzogen hat. Klar, das gab es bei Nebenfiguren wie Ramsey oder dem Mountain, aber die Regel war es nicht, vor allem nicht bei den Hauptfiguren. Gerade Dany war hier immer ein interessanter Charakter, die auf der einen Seite sehr rechtschaffene Ziele hatte (wie die Abschaffung der Sklaverei) und auf der anderen auch immer wieder Größenwahn und Brutalität gegenüber ihren Feinden gezeigt hat.

Diese "Warnzeichen" kann man natürlich - wenn man sehr wohlwollend ist - so auslegen, dass die krasse Wendung hin zur Massenmörderin an der Zivilbevölkerung nachvollziehbar ist. Ich finde nicht nur (... wie schon häufig geäußert... ;) ), dass es viel zu abrupt geschah, um in der extremen Form glaubwürdig zu sein, sondern auch, dass es bedauerlich ist, dass man der Figur damit diese Grautöne nimmt und kurz vor Ende eindeutig in die Schublade "böse" steckt, nur damit die "Guten" sie dann am Ende (darauf wird es ja hinauslaufen) "gerechtfertigt" beseitigen können. Das ist nicht das komplexe und zwiespältige Ende, das angemessen wäre und zu den ersten 6 Staffeln passen würde, sondern letztlich 100% Klischee (... wenn es denn so passiert).


Nun sind die Autoren nicht gerade die mächtigsten Spieler.
Schätze, man hat das Ende der Produktion frühzeitig beschlossen, den restlichen Rahmen vorgegeben und die Autoren durften es zusammenkleben.
Um die Nummer größer wirken zu lassen, hat man nun zähe Sequenzen, langweilige Dialoge und unpassende Kämpfe eingebaut.

Also mein letzter Stand ist, dass Benioff & Weiss es vor allem selbst entschieden haben, dass es nach acht Staffeln endet und diese Staffeln auch verkürzt sein sollen. Und die schreiben die Folgen zwar nicht alleine, aber geben mal mindestens die grobe Richtung vor und treffen die grundsätzlichen inhaltlichen Entscheidungen. Insofern dürfte es schon "fair" sein, sie als "Schuldige" auszumachen.
 

LoverNo1

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Also mein letzter Stand ist, dass Benioff & Weiss es vor allem selbst entschieden haben, dass es nach acht Staffeln endet und diese Staffeln auch verkürzt sein sollen. Und die schreiben die Folgen zwar nicht alleine, aber geben mal mindestens die grobe Richtung vor und treffen die grundsätzlichen inhaltlichen Entscheidungen. Insofern dürfte es schon "fair" sein, sie als "Schuldige" auszumachen.

Dann liegt der Entschluss zur Beendigung der Produktion ja trotzdem vor Beendigung der Geschichte.

Dass das die gleichen Leute sind (Serie eben), hatte ich aber zugegeben gerade nicht auf dem Schirm.
 

Easy

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Dazu kommt ja noch: GoT hat ausgezeichnet (wie auch die Bücher), dass man sich Klischees wie 100% reinen gut/böse Figuren weitgehend entzogen hat. Klar, das gab es bei Nebenfiguren wie Ramsey oder dem Mountain, aber die Regel war es nicht, vor allem nicht bei den Hauptfiguren. Gerade Dany war hier immer ein interessanter Charakter, die auf der einen Seite sehr rechtschaffene Ziele hatte (wie die Abschaffung der Sklaverei) und auf der anderen auch immer wieder Größenwahn und Brutalität gegenüber ihren Feinden gezeigt hat.

Genau das war ja letztlich wirklich faszinierend. Die Wandlungen waren schnell ersichtlich und wurden gut umgesetzt, wie bei Tyrion, Dany, Bron, Clegan etc.) Was mich stört ist bspw. sowas wie bei Jaimie, der wird vom Hass-Charakter (schmeißt Bran vom Turm) zum Liebling, als er merkt wie falsch die Sache seiner Familie ist um dann in der vorletzten Folge wieder zum Arsch zu werden bzw. zu seiner Schwester zu kriechen. Ich hätte dann wenigstens gedacht, dass er sie wie prophezeit umbringt bzw. sich meinetwegen mit ihr vom Turm (analgo zu Bran) in den Tot stürzt, aber so? Erst bummst er Brienne und dann rennt er zu seiner Schwerster? :kopfpatsch: Das war richtig dumm.
 

Easy

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Bin jetzt eigentlich schon ziemlich heiß auf die letzte Folge, weil:

  1. eigentlich noch richtig viel passieren muss und ich gespannt bin, was daraus wird
  2. es spätestens nach diesen 5 Folgen einfach reicht und ich nicht sehen will, dass die Serie noch mehr kaputt gemacht wird.
 

TheBigO

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Genau das war ja letztlich wirklich faszinierend. Die Wandlungen waren schnell ersichtlich und wurden gut umgesetzt, wie bei Tyrion, Dany, Bron, Clegan etc.) Was mich stört ist bspw. sowas wie bei Jaimie, der wird vom Hass-Charakter (schmeißt Bran vom Turm) zum Liebling, als er merkt wie falsch die Sache seiner Familie ist um dann in der vorletzten Folge wieder zum Arsch zu werden bzw. zu seiner Schwester zu kriechen. Ich hätte dann wenigstens gedacht, dass er sie wie prophezeit umbringt bzw. sich meinetwegen mit ihr vom Turm (analgo zu Bran) in den Tot stürzt, aber so? Erst bummst er Brienne und dann rennt er zu seiner Schwerster? :kopfpatsch: Das war richtig dumm.

Ich fand den Jamie strang einer der Besten, vom arroganten und unliebsamen Kingslayer hin zu einer verletzlichen Figur die nach der Amputation seiner Hand und dem Verlust seiner Kinder Demut erfährt und das noch schützen will was er liebt. Wie ein guter Soldat machte er sich auf in den Kampf gegen die Untoten. Als er diesen übersteht und ihm die Kargheit des Nordens überfällt, versucht er es mit Brienne nur um zu merken das er nicht aus seiner Haut kann.

Things you'll do for love, wie es bereits Bran richtig erkannte, ging er zurück nach Kings Landing um noch fünf Minuten mit seiner grossen Liebe zu verbirngen und zusammen zu sterben. Sehr konsequent. Jamie und Brienne das fühlte sich immer fremd an, optisch unpassend und einfach platonisch.
 

Easy

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Ich fand den Jamie strang einer der Besten, vom arroganten und unliebsamen Kingslayer hin zu einer verletzlichen Figur die nach der Amputation seiner Hand und dem Verlust seiner Kinder Demut erfährt und das noch schützen will was er liebt. Wie ein guter Soldat machte er sich auf in den Kampf gegen die Untoten.
Bis hier bin ich bei Dir. Ich hätte es lieber gesehen, wenn er Cersei tötet, oder mit ihr stirbt (also slebst verursacht)
 

TheBigO

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Bis hier bin ich bei Dir. Ich hätte es lieber gesehen, wenn er Cersei tötet, oder mit ihr stirbt (also slebst verursacht)

Da ich nie von dieser wohl aus dem Buch stammenden Prophezeihung das Jamie Cersei tötet gehört habe, fand ich es auch unpassend wenn dies passiert wäre. Warum sollte er töten was er liebt? Er versuchte sie ja zu retten, merkte dann aber das das nicht klappen wird als der Weg bereits verschüttet war. Und so tat er das einzige was er noch machen konnte und versuchte mit seinen Worten Cersei in Todesangst zu trösten.

Weiss nicht wieso aber ich sehe oft Menschen die sich in gewissen Situationen so verhalten wie Jamie, natürlich nicht in diesem Ausmass, aber dieses Zurückfallen in sein altes Ich, oder wegen mir kann man es bei Jamie auch so zusammenfassen das das dumme Herz gewonnen hat und der Verstand versagt.
 

Easy

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In der Krise reagiert man ohne Verstand meist so, wie man halt ist, oder es gelernt hat.
 

DaLillard

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The Varys treason arc...

Within 30-45 minutes of air time all this happened...
  • Ep 4
    Tyrion tells Varys off camera about Jon's lineage...
    Tyrion and Varys discuss who should rule...
    Varys can see that Dany is becoming irrational (mad)...
    Varys tells Tyrion that he thinks Jon should be king and has made his decision and hopes that he sees it similar...

    Ep 5
    Varys is letting the secret of Jon's lineage out...
    Varys is trying to poison Dany but Dany isn't eating, He tells his little bird to try again at supper.
    Varys tells Jon he should be king...
    Tyrion knows that Varys is committing treason and tells Dany...
    Varys gets sentenced to death.


    Rushed is an understatement.
 

JulioHizzle

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Die Frage, die ich mir stelle, ist auch, warum ist Varys überhaupt skeptisch bei Danny? Weil sie in einem Bankett(in dem sie anscheinend keine enge Verbündeten einladen durfte) durch die Gegend schaut?

Littlefingers Abgang fand ich schon extrem enttäuschend, aber nun weiß ich, dass es ja noch viel schlimmer geht.
 
G

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Guest
Rushed is an understatement.

Könnte das ganze Motto der Staffel sein.

Ich könnte dem ganzen Verlauf der Geschichte ja durchaus akzeptieren, wenn Handlungen mit Tiefe auserzählt würden, aber das wirkt alles so auf das nötigste gekürzt, im Sinne von "Hauptsache irgendwie fertig werden und das Projekt abschliessen".

PS: Ich habe den Leak zur letzten Folge auch gelesen. Bist also nicht alleine.
 

Fuffie

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Bin ein bisschen enttäuscht vom Auftritt der Golden Company (Harry Strickland, der Commander der Golden Company wird vom Berliner Marc Rissmann gespielt).

Da wird die Golden Company in meinen Augen als Haufen übelster Motherf*cker aufgebaut, die auf Elefanten in die Schlacht reiten, drölftausend Kriegsschiffe besitzen und alleine die Aussage "Die Goldene Kompanie hat noch nie einen Vertrag gebrochen" klingt so hart nach mystischem *******.. Hat so eine erfahrene (?) Söldnertruppe nicht irgendwie einen Boten am Hafen, der zwischendurch mal Bescheid geben könnte, dass ein Drache vom Meer aus angreift?

Apropos Drache: es ist ok, dass die Goldene Kompanie innerhalb von 2 Minuten komplett runtergebruzelt wird aber dann soll sie nicht vorher als Schlüsselpartei in der Schlacht um Königsmund aufgebaut werden.
 

PeteAir

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Imho sind nicht nur die Logik Lücken das Problem, sondern auch die Entwicklung diverser Charaktere die einfach über einen Haufen geworfen wird. Dazu kommen noch so dämlich überzogene Szenen wie die mit Arya und dem Pferd :kopfpatsch:. Daenerys wird zur Schlächterin der Unschuldigen.
Wie zur Hölle konnte die Hälfte der Armee während der Long Night überleben, wenn in der Burg nur eine Hand voll Leute zu sehen sind...
 

PeteAir

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Dany hat eine kleine Besatzung in Dragon Stone gelassen?
Es hat aber die Hälfte der jeweiligen Einheiten/Gruppierungen überlebt! Nordmänner, Dothraki etc. Die Armee war ungefähr insgesamt 130.000 Mann stark, laut Season 6.
Am Ende sieht man nur noch Podrick, Sam, Jon, Brienne, Jaime, Grauer Wurm, Davos, Gendry gegen die Wanderer kämpfen. Für mich war das einfach sehr bescheiden inszeniert. Passt einfach vorne und hinten nicht.
 

karmakaze

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Es hat aber die Hälfte der jeweiligen Einheiten/Gruppierungen überlebt! Nordmänner, Dothraki etc. Die Armee war ungefähr insgesamt 130.000 Mann stark, laut Season 6.
Am Ende sieht man nur noch Podrick, Sam, Jon, Brienne, Jaime, Grauer Wurm, Davos, Gendry gegen die Wanderer kämpfen. Für mich war das einfach sehr bescheiden inszeniert. Passt einfach vorne und hinten nicht.
Wie viele von den 130.000 waren denn in Winterfell? Es ist glaube ich, nicht ganz unüblich, kleine Teile seiner Armee an anderen Orten zu belassen, dazu zählen auch Dothraki und Nordmänner. Winterfell ist ja auch nicht die einzige Burg im Norden. Ach ja, Casterly Rock musste ja auch von irgendwem gehalten werden.

Übrigens noch so eine glaubwürdige Unglaubwürdigkeit: Hatte nicht GRRM einen Aegon mit einem Drachen Balerion beschrieben, der die größte Armee der damaligen Zeit und Harrenhal niedermachte? Mag sein, dass ein Drache Atombomben-haft wirkt, aber das hatte GRRM selbst so auch vorgesehen.
 
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PeteAir

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Wie viele von den 130.000 waren denn in Winterfell? Es ist glaube ich, nicht ganz unüblich, kleine Teile seiner Armee an anderen Orten zu belassen, dazu zählen auch Dothraki und Nordmänner. Winterfell ist ja auch nicht die einzige Burg im Norden. Ach ja, Casterly Rock musste ja auch von irgendwem gehalten werden.
Also würdest du, wenn es um die Existenz der Menschheit geht, Teile deiner Armee die Stellung halten lassen, für den Fall der Fälle?
Wäre Winterfell gefallen, dann wäre ganz Westeros gefallen, macht imho gar keinen Sinn. Laut meiner Rechnung konnte ich keine 20 Männer am Ende Long Night gegen die Wanderer kämpfen sehen. Würde für mich im Umkehrschluss heißen, dass 60.000 Mann div. Burgen hielten? Die für Cersei keine Taktische Bedeutung hätten, da sie Zahlenmäßig gerade mal halb so viele Soldaten hat (vor Long Night). Ganz klare Sache für mich.
 
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