🇦🇹 VST 2023/24 Bischofshofen 05.01.+ 06.01.2024


Finn-Lady

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Das war die Situation mit den vergessenen Skiern. Er wusste aber wohl noch nicht, was da passiert war und hat anhand der Fernsehbilder von einem umhereilenden Kobayashi genüsslich spekuliert, ob er jetzt seine Konzentration verlieren, zu sehr ins Schwitzen geraten etc. würde.

Genüsslich ist aber auch subjektiv ;)
Ich bin eine der Letzten, die Bartels verteidigt. Aber am Ende kennen wir ihn schon seit RTL-Zeiten, da hat sich nicht viel geändert. Obwohl er nicht mehr ganz so orgiastisch bei seinen Favoriten abgeht. Es war vollkommen im Bartels-Rahmen…
 
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Absolut positiver Typ. Vielleicht kann er euch irgendwann den Traum erfüllen. Falls er nicht überdreht. Auch jemand, den Rummel nicht zu stören scheint. Er scheint die Aufmerksamkeit der Fans zu mögen.
Aber auch er hat ein wenig überdreht und wollte zu viel. Zum Glück hat er die Kurve gestern gerade noch geschafft
 

Suomigirl26

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Jeder von uns hat doch mehr Spass und Freude, wenn die eigenen Lieblingsspringer/ Nationen gut abschneiden. Ohne ÖSV und DSV Brille haben mich die ersten Springen der Saison sogar ziemlich genervt muss ich sagen. Kann eure Emotionen gestern schon nachvollziehen. Ich war da eher sachlich, war mir klar nach IBK, dass da für Ryoyo nichts mehr anbrennen wird.
Muss ehrlich sagen, mich nervt das noch immer 😅 Aber eben aus Ärger, weil die eigenen Lieblinge schwach sind. Aber wie schon gesagt, kann ich die Deutschen auch verstehen, da es in der Vergangenheit für die so war.
Aber da muss man eben als Fan durch, wäre ja Quatsch zu sagen, "ne jetzt schau ich nimmer", man hofft ja bei jedem Springen, dass für die eigenen der Knopf aufgeht, und man freut sich ja, über einzelne gute Sprünge.
Und neutral betrachtet waren das bis auf IBK, tolle und spannende Wettkämpfe.

In Zukunft sehe ich bei den Deutschen, Raimund vorne, ist auch von der Art total anders und extrovertiert, dass kann bei Druck schon helfen, locker zu bleiben.
 

Benjamin

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Hmm - das kapiere ich gerade nicht...Muss man Fan einer bestimmten Nation sein?
Die anderen haben es inzwischen zwar auch schon klargestellt, aber ich sag' es gern auch nochmal. Nein, das muss man nicht. Aber man darf es sein. Es ist erlaubt, sich über gute Ergebnisse von Springern eines Teams mehr zu freuen als über gute Ergebnisse von Springern anderer Teams.

Man darf sich seine Favoriten auch aus unterschiedlichen Teams zusammensuchen. Vielleicht gibt es auch Leute, die Manuel Fettner, Philipp Raimund und Kamil Stoch die Daumen drücken, während sie Stefan Kraft, Karl Geiger und Piotr Zyla weniger mögen. Auch das ist erlaubt.

Und es ist für mich vollkommen logisch, dass man einen Wettkampf, bei dem die eigenen Favoriten nicht so gut abschneiden, weniger genießen kann, als einen Wettkampf, bei dem sie vorn landen. Bei der Tournee potenziert sich das nochmals. Das gestern war nicht irgendein Wettkampf. Das war für viele das erste Mal seit gut zwanzig Jahren, dass bei einem Tourneefinale noch einer der eigenen Favoriten echte Chancen auf einen Tourneesieg hatte. Wenn diese Chance dann erkennbar verschwindet, dann ist die Stimmung einfach nicht gut, und der Hinweis, man solle doch einfach das Springen genießen, hilft da nicht weiter.

Das sehe ich anders. Jubel und Beifall wirken auf alle Sportler motivierend, nicht nur auf Fußballer. Springer sagen das auch immer wieder in Interviews. Ich habe gerade erst ein Interview mit Philipp Raimund gesehen (jetzt in Oberstdorf, glaube ich war es), wo auch er betont hat, wie sehr er die begeisterte Atmosphäre der Massen im Stadion mag und es ihn beflügelt. Es muss einfach ein gutes Gefühl sein, ein Stadion hinter sich zu wissen.

Medialen Druck gibt es, keine Frage. Aber den haben andere auch, besonders bei Heimspringen. Geht den Norwegern bei der Raw Air sicher nicht anders und erst den Polen bei der kommenden Tour.
Kobayashi hatte vor und bei den OS in Peking einen enormen Druck auszuhalten, weil die Spiele nun mal das oberste Sportereignis in Japan sind. Die Erwartungen waren überhoch. Er hat es gemeistert - eine Riesenleistung in meinen Augen.

Auf der anderen Seite haben bei der Tournee aber Deutschland und Österreich den Vorteil, dass Familien, Freunde etc. dabei sind, ein sicherlich positiv wirkender psychologischer Faktor.
Ich will nicht leugnen, dass es diese positiven Einflussfaktoren gibt - aber nicht jeder Faktor wiegt gleich viel. Ich persönlich sehe es so:
  • Die bekannten Schanzen können ein gewisser Vorteil sein (aber auch hier gibt es Gegenbeispiele, Janne Ahonen beispielsweise mochte die Schanze in Kuopio nicht, obwohl sie im eigenen Land lag).
  • Der Druck, das für Skisprungdeutschland wichtigste Sportereignis endlich mal wieder gewinnen zu müssen, ist ein großer Nachteil.
  • Zuschauermassen, die einem zujubeln, erzeugen möglicherweise ein gutes Gefühl, aber für den Sprung bringt das nicht viel. Im Zweifel erhöhen sie sogar eher den oben beschriebenen Druck.
Unter dem Strich bleibt daher aus meiner Sicht eher ein Nachteil übrig.

Ich mag die These, die deutschen Springer hätten bei der Tournee einen Vorteil, auch aus einem anderen Grund nicht. Denn die logische Schlussfolgerung daraus wäre: Die Deutschen müssen ja richtig schlecht sein, wenn sie die Tournee trotz ihres Vorteils nicht gewinnen.
 

Lazergirl

EFF #3
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Er ist aber 2. geworden, nicht 20. Und was heisst die Deutschen... habt ihr da noch mehr ganz vorn erwartet? Der Rest hat jetzt das gezeigt, was man vor der Saison gedacht hätte. So ein Saisonauftakt war außergewöhnlich.
 

sj44

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Man kann den Heimvorteil auch nicht gut mit dem Fußball oder anderen Mannschaftssportarten vergleichen. Beim Fußball hat man über eine Zeitraum von 90 Minuten quasi immer wieder "positive Rückmeldungen" aus dem Publikum. Das ist eine ganz andere Zeitdauer.
Der einzelne Springer hat sie nur ganz kurz. Noch dazu ist Skispringen vom Bewegungsablauf her eine höchst sensible Angelegenheit. Jegliche Übermotivation kann leicht das Gegenteil vom Gewollten erzeugen. Natürlich kann der Zuschauerzuspruch ein positives Gefühl erzeugen, was aber alles andere als garantiert, dass man am Tisch und dann in der Luft die notwendigen richtigen Bewegungsmuster macht.
Im Nachhinein, wenn man erfolgreich war, ist alles als positives Erlebnis gespeichert und da ist der Heimvorteil subjektiv gesehen natürlich toll. So wie es eben bei Raimund in Oberstdorf war. Der aber hatte den Druck nicht wie andere Teamkollegen, von denen man noch mehr erwartete wie Geiger, Wellinger oder auch Paschke.
 

Anne

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Wenn diese Chance dann erkennbar verschwindet, dann ist die Stimmung einfach nicht gut, und der Hinweis, man solle doch einfach das Springen genießen, hilft da nicht weiter.
Aber wie du ja schon gesagt hast, es gibt hier genauso auch Leute, die jetzt nicht speziell Wellinger/DSV Fans sind, die andere Favoriten haben oder neutral sind und das Springen genossen haben. Denen hilft es genausowenig weiter wenn miese Stimmung verbreitet wird.
 

Lazergirl

EFF #3
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Aber wie du ja schon gesagt hast, es gibt hier genauso auch Leute, die jetzt nicht speziell Wellinger/DSV Fans sind, die andere Favoriten haben oder neutral sind und das Springen genossen haben. Denen hilft es genausowenig weiter wenn miese Stimmung verbreitet wird.
Och, wenns zu arg nervt geht man halt aus dem Forum. Das hilft schon ein wenig. Wie ist es denn bei dir? Überhaupt keiner dabei, den du etwas besser findest und für den du Daumen drückst? Wirklich total neutral? Alle gleich für dich? Ich erinnere mich, dass du mal Werner entlassen wolltest. Hätte dich jetzt eher Richtung DSV eingeordnet.
 

Benjamin

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Er ist aber 2. geworden, nicht 20. Und was heisst die Deutschen... habt ihr da noch mehr ganz vorn erwartet? Der Rest hat jetzt das gezeigt, was man vor der Saison gedacht hätte. So ein Saisonauftakt war außergewöhnlich.
Es ging bei dem Satz nicht nur um diese Saison, sondern auch um die letzten Jahre. Und da war es ja eben nicht nur Wellinger, sondern da haben auch verschiedene andere Deutsche am Schluss Platz 2 belegt.
 

Finn-Lady

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Aber wie du ja schon gesagt hast, es gibt hier genauso auch Leute, die jetzt nicht speziell Wellinger/DSV Fans sind, die andere Favoriten haben oder neutral sind und das Springen genossen haben. Denen hilft es genausowenig weiter wenn miese Stimmung verbreitet wird.
Es ärgert mich schon ein wenig, wenn alles nur auf die Fans der deutschen Mannschaft/deutscher Springer heruntergebrochen wird.
Ich glaube am Ende ist es halt nicht nur eine Sache der User mit deutschen Favoriten. Ich habe es im Innsbruck-Thread bereits geschrieben, es wirkt mMn nur so, weil es mehr Fans von deutschen Springern hier gibt.
Ist mir selbst manchmal ein bissel überzogen, aber hej, jeder Jeck ist anders.
Ich habe einerseits in Engelberg mich übermäßig für Pius gefreut (kam auch nicht bei jedem gut an ;) ) und in Innsbruck war ich frustriert, weil es eben mit Pius und Fetti zwei meiner Faves erwischt hat. Passiert :LOL: und dennoch glaube ich von mir, ein fairer Fan zu sein.
Ich denke aber, dass es selbstverständlich auch bei Fans der Norweger, Polen, Österreicher, Japaner… gibt, die auch mal ihrem Frust freien Lauf lassen. Kann sich kaum einer von freisprechen.
Ich möchte mir bei meiner Freude oder eben meiner Enttäuschung nicht vorschreiben lassen, mich zurückzuhalten, gerade in einem Live-Moment. Ich möchte mich auch nicht in eine Schablone pressen lassen, wie ich mich zu verhalten habe als Fan von Springern im deutschen Team. Und solange Enttäuschung nicht respektlos einem anderen Springer oder User gegenüber wird, bin ich völlig clear mit mir.
 

Hakuba

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Ich fand hier gestern keine miese Stimmung, völlig okay für einen Livethread. Einzig die "Sturz"- und die "DSQ"-Bemerkung fand ich daneben.

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Ich will nicht leugnen, dass es diese positiven Einflussfaktoren gibt - aber nicht jeder Faktor wiegt gleich viel. Ich persönlich sehe es so:
  • Die bekannten Schanzen können ein gewisser Vorteil sein (aber auch hier gibt es Gegenbeispiele, Janne Ahonen beispielsweise mochte die Schanze in Kuopio nicht, obwohl sie im eigenen Land lag).
  • Der Druck, das für Skisprungdeutschland wichtigste Sportereignis endlich mal wieder gewinnen zu müssen, ist ein großer Nachteil.
  • Zuschauermassen, die einem zujubeln, erzeugen möglicherweise ein gutes Gefühl, aber für den Sprung bringt das nicht viel. Im Zweifel erhöhen sie sogar eher den oben beschriebenen Druck.
Unter dem Strich bleibt daher aus meiner Sicht eher ein Nachteil übrig.

Habe auf die Schnelle mal zwei frische Beispiele herausgesucht.
Hier spricht Horngacher wörtlich von "Heimvorteil" für Wellinger.

Auch Bundestrainer Stefan Horngacher sieht eine Art Heimvorteil für Wellinger. "Bischofshofen ist ein bisschen seine Heimschanze, wo er im Sommer viel trainiert und ganz gut springt. Er hat alle Möglichkeiten", sagte der Österreicher.

https://www.sport.de/news/ne6222896/skispringen-wellinger-setzt-auf-heimvorteil-in-bischofshofen/

Hier spricht Wellinger selbst nach seinem Sieg in Oberstdorf:

„Ich bin sprachlos, es ist echt unfassbar. Ich war richtig glücklich, wie ich den ersten runter gezimmert hab. Der zweite war etwas zäh. Vor dem Publikum zu gewinnen, kann man nicht beschreiben“, sagte Wellinger nach seinem Sieg im ARD-Interview. Vor allem die Fans in Oberstdorf sorgten für ein unvergessliches Springen. „Das ist mit das Größte. Der Weg hierher. Vor sechs Jahren habe ich in Bischofshofen die Quali gewonnen, konnte dann nicht schlafen und bin ausgeschieden. Ich werde das hier aufsaugen, vor 25.000“, so Wellinger.

https://www.merkur.de/sport/winters...-oberstdorf-hannawald-aerger-zr-92751269.html


Ein zweites:
Wenn man davon ausgeht, dass die deutschen Springer in Deutschland nicht nur keinen Heimvorteil, sondern sogar einen Nachteil haben, dann müsste man das auch für andere Teams annehmen, wenn die in der Heimat springen. Die funktionieren ja nicht anders.
Und das ginge mir zu weit.

Ich mag die These, die deutschen Springer hätten bei der Tournee einen Vorteil, auch aus einem anderen Grund nicht. Denn die logische Schlussfolgerung daraus wäre: Die Deutschen müssen ja richtig schlecht sein, wenn sie die Tournee trotz ihres Vorteils nicht gewinnen.
An sowas denke ich nicht.
 

blackswan

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Ich bin halt überhaupt kein Wellinger Fan, mich hat das aber nicht gestört, ist doch klar dass User hier dann schlecht gelaunt sind. und Ryoyus Leistung wurde doch anerkannt.
und eigentlich sind wir doch alle hier für die Emotion und ein bisschen Stichelei gegen den "Gegner" gehört doch im Sport doch dazu.
 

Suomigirl26

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Es ärgert mich schon ein wenig, wenn alles nur auf die Fans der deutschen Mannschaft/deutscher Springer heruntergebrochen wird.
Ich glaube am Ende ist es halt nicht nur eine Sache der User mit deutschen Favoriten. Ich habe es im Innsbruck-Thread bereits geschrieben, es wirkt mMn nur so, weil es mehr Fans von deutschen Springern hier gibt.
Ist mir selbst manchmal ein bissel überzogen, aber hej, jeder Jeck ist anders.
Ich habe einerseits in Engelberg mich übermäßig für Pius gefreut (kam auch nicht bei jedem gut an ;) ) und in Innsbruck war ich frustriert, weil es eben mit Pius und Fetti zwei meiner Faves erwischt hat. Passiert :LOL: und dennoch glaube ich von mir, ein fairer Fan zu sein.
Ich denke aber, dass es selbstverständlich auch bei Fans der Norweger, Polen, Österreicher, Japaner… gibt, die auch mal ihrem Frust freien Lauf lassen. Kann sich kaum einer von freisprechen.
Ich möchte mir bei meiner Freude oder eben meiner Enttäuschung nicht vorschreiben lassen, mich zurückzuhalten, gerade in einem Live-Moment. Ich möchte mich auch nicht in eine Schablone pressen lassen, wie ich mich zu verhalten habe als Fan von Springern im deutschen Team. Und solange Enttäuschung nicht respektlos einem anderen Springer oder User gegenüber wird, bin ich völlig clear mit mir.
Kann ich alles nur unterschreiben. Und vor allem kennen wir uns alle schon Jahre, und man weiß wie man so tickt...
Und ich denke, und man sieht es heuer sehr gut, dass es doch ganz gut läuft in den Threads, eigentlich so gut wie noch nie...
Daher ist es schon extrem mühsam, und auch traurig, dass dieses Thema immer und immer wieder aufkommt, nur weil eine Person da Stress reingebracht hat. Muss man halt echt so sagen. Wenn man sowas nicht verkraftet, sollte man in keinen Live Thread sein. In keinem anderen Thread, gibt es solche Diskussionen über das "Fansein" wie hier immer.
Ich hoffe aber, dass man das Thema bald mal bleiben lassen kann, und wir alle den Sport einfach genießen können.
 

Kestrel7017

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Ich fand hier gestern keine miese Stimmung, völlig okay für einen Livethread. Einzig die "Sturz"- und die "DSQ"-Bemerkung fand ich daneben
Sorry falsch das falsch rübergekommen ist, das mit dem Sturz war natürlich nicht ernst gemeint, sondern eine satirische Antwort auf den Beitrag ein paar darüber. Natürlich wünsche ich keinem zu stürzen, noch weniger als ne DSQ, Kobayashi ist ein toller Springer und wenn man die Tournee gegen ihn nicht sportlich gewinnt, dann lieber gar nicht.

Der einzige wirklich große Heimvorteil ist m.E. dass man die Schanze kennt, das ist aber auch von Springer zu Springer unterschiedlich. Dabei sollte man beachten, dass der Vorteil auf manchen Schanzen größer ist. In Oberstdorf kann man zum Beispiel ganzjährig trainieren, in Titisee-Neustadt nicht. Dazu trainieren viele Springer auch mehr auf ihren Heimschanzen oder in Ländern wie Deutschland und Norwegen auf vielen unterschiedlichen Schanzen. Die Rumänen dagegen können zuhause fast nur in Rasnov trainieren, also müsste ihr Heimvorteil da größer sein als der deutsche in Neustadt oder Willingen.

Und, zur Fandiskussion, natürlich muss man kein Fan bestimmter Mannschaften sein, die meisten hier sind aber Fan mindestens einer Nation, haben ihre Lieblinglingsspringer oder beides. Ich habs da noch ganz gut, selbst wenn die Deutschen total schlecht springen, freue ich mich noch für jeden Finnen, Esten, Türken, Italiener etc. die dafür Weltcuppunkte holen.
 

sj44

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Horngacher hat hier seine Aussagen sehr "situationselastisch" getroffen.
Vor der Tournee: "Heimnachteil". Wollte wohl etwas Druck von seinen Springern nehmen.
Vor dem Springen in Bischofshofen: "Heimvorteil" für Wellinger. War wohl Zweckoptimismus, den er als Trainer ja irgendwo auch verbreiten muss. Ganz nüchtern betrachtet, waren Wellingers Ergebnisse in Bischofshofen bis dato nicht so überwältigend. Ok, einmal war er Dritter, aber da war er halt auch in Form. Sonst hat man vom "Heimvorteil" nicht viel gesehen.
 

Benjamin

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Habe auf die Schnelle mal zwei frische Beispiele herausgesucht.
Hier spricht Horngacher wörtlich von "Heimvorteil" für Wellinger.

Auch Bundestrainer Stefan Horngacher sieht eine Art Heimvorteil für Wellinger. "Bischofshofen ist ein bisschen seine Heimschanze, wo er im Sommer viel trainiert und ganz gut springt. Er hat alle Möglichkeiten", sagte der Österreicher.

https://www.sport.de/news/ne6222896/skispringen-wellinger-setzt-auf-heimvorteil-in-bischofshofen/
Gut, die Frage ist eben, inwieweit man das für bare Münze nehmen kann. Es wäre psychologisch höchst ungeschickt, wenn Horngacher vor dem entscheidenden Tournee-Finale öffentlich erklären würde, dass Andreas Wellinger in Bischofshofen einen Nachteil hätte. Natürlich muss er seinem Schützling da Mut machen.

Und der andere Punkt ist eben wieder, dass man die beiden entscheidenden Punkte nicht vermischen darf. Rein von der Schanze her denke ich schon auch, dass Bischofshofen Wellinger liegen müsste. Zum einen sieht man das empirisch, weil er in der Vergangenheit hier durchaus schon gute Ergebnisse erzielt hat. Zum anderen ist immer wieder erwähnt worden, dass Wellinger auch deshalb bei der Anfahrtsgeschwindigkeit immer vorn mit dabei ist, weil er eine besonders gute Anfahrtshocke hat. Gerade in Bischofshofen mit dem flachen Anlauf ist das besonders wichtig.

Aber auch hier bleibt eben der psychologische Nachteil, dass quasi die Erwartungen einer ganzen Nation auf ihm lasteten, hier endlich nach so langer Zeit wieder den goldenen Adler nach Deutschland zu holen. Und das ist dann eben die Frage, was hier schwerer wiegt.

Hier spricht Wellinger selbst nach seinem Sieg in Oberstdorf:

„Ich bin sprachlos, es ist echt unfassbar. Ich war richtig glücklich, wie ich den ersten runter gezimmert hab. Der zweite war etwas zäh. Vor dem Publikum zu gewinnen, kann man nicht beschreiben“, sagte Wellinger nach seinem Sieg im ARD-Interview. Vor allem die Fans in Oberstdorf sorgten für ein unvergessliches Springen. „Das ist mit das Größte. Der Weg hierher. Vor sechs Jahren habe ich in Bischofshofen die Quali gewonnen, konnte dann nicht schlafen und bin ausgeschieden. Ich werde das hier aufsaugen, vor 25.000“, so Wellinger.

https://www.merkur.de/sport/winters...-oberstdorf-hannawald-aerger-zr-92751269.html

Das ist aber ein bisschen was anderes: Wenn man es schafft, vor dem Heimpublikum zu gewinnen, und dann eben von 25.000 Fans bejubelt wird (minus die Leute, die möglichst schnell auf den Zug müssen), dann ist das mit Sicherheit ein schöneres Erlebnis, als wenn man einen Weltcup irgendwo in der Pampa gewinnt, der von der Zuschauerzahl her auch ein COC sein könnte. Aber das hat ja nichts damit zu tun, ob man bei dem Sieg nun einen Vor- oder Nachteil hatte.

Ein zweites:
Wenn man davon ausgeht, dass die deutschen Springer in Deutschland nicht nur keinen Heimvorteil, sondern sogar einen Nachteil haben, dann müsste man das auch für andere Teams annehmen, wenn die in der Heimat springen. Die funktionieren ja nicht anders.
Und das ginge mir zu weit.

Für mich macht es eben einen fundamentalen Unterschied, ob es sich um ein normales Weltcupspringen handelt oder um die Vierschanzentournee.

Bei den normalen Weltcupspringen - ob in Klingenthal, Neustadt oder Willingen - sehe ich auch keinen Heimnachteil für die Deutschen. Ohne es jetzt genau auswendig zu wissen, glaube ich, dass es da in den letzten Jahren sogar eher überproportional viele deutsche Siege gab. Dementsprechend haben andere Teams bei den normalen Heimspringen auch keinen psychologischen Nachteil.
 

Lazergirl

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Andere Nationen fahren auch sehr oft zum Training zu den Tourneeschanzen. Die kennt eigentlich jeder Springer in und auswendig. Das ist kein entscheidender Vorteil denke ich. Es ist eher die Atmosphäre und dass man Familie und Freunde vor Ort hat, was ich unter "Heimspiel" verstehe. In Innsbruck haben einige Österreicher defintiv vom Heimvorteil profitiert, einen Embacher hat das Publikum "getragen". Auch Hörl hat es sicher geholfen, wo anders wäre er vielleicht noch zurückgefallen.
 
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Horngacher hat hier seine Aussagen sehr "situationselastisch" getroffen.
Vor der Tournee: "Heimnachteil". Wollte wohl etwas Druck von seinen Springern nehmen.
Vor dem Springen in Bischofshofen: "Heimvorteil" für Wellinger. War wohl Zweckoptimismus, den er als Trainer ja irgendwo auch verbreiten muss. Ganz nüchtern betrachtet, waren Wellingers Ergebnisse in Bischofshofen bis dato nicht so überwältigend. Ok, einmal war er Dritter, aber da war er halt auch in Form. Sonst hat man vom "Heimvorteil" nicht viel gesehen.
Die Ergebnisse nicht, aber 2013 hätte er ohne Sturz zur Halbzeit geführt, 2017 die Qualifikation gewonnen. Also er kann die Schanze besser als die Ergebnisse zeigen
 
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