🇯🇵 An die Japanfans


Hakuba

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Ryô hat mit seinen neun WC-Siegen Harada erreicht.
Dieser ist tief beeindruckt: "Beim Skispringen ist es immer so, dass es wegbricht. Bei ihm überhaupt nicht. Es ist großartig. Unvorstellbar."
Zu der Möglichkeit der Verbesserung der 15 Saisonsiege von Prevc: "Beneidenswert. Er ist drauf und dran, in der Skisprungwelt Geschichte zu schreiben, bei weitem nicht nur in der japanischen. Diese Großartigkeit vermittelt sich überhaupt nicht. Ich zerbreche mir jeden Abend den Kopf, wie man das vermitteln kann."

https://www.sanspo.com/sports/news/20190113/ski19011319430014-n1.html
 

Hakuba

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HBC-Pokal am 14. 1. (HS 137)
Die acht Besten nach einem Qualifikationssprung machen im KO-System weiter.

Herren
1. Satô Keiichi
2. Watanabe Hiroaki
3. Harada Yûmu
4. Sakuyama Kento

Platz 5 bis 8
Suzuki Shô
Watanabe Rikuta
Shimizu Reruhi
Miyazaki Keita

www.age.ne.jp/x/sas/hbc_jump_men_results20190114.pdf

Damen
1. Itô Yûki
2. Maruyama Nozomi
3. Shigeno Misaki
4. Ôi Shihori

Platz 5 bis 8
Kobayashi Yuka
Narita Kaede
Setô Rio
Mikase Ren

(Takanashi, Setô Y., Iwabuchi, Iwasa nicht am Start)

www.age.ne.jp/x/sas/hbc_jump_ladies_results20190114.pdf
 

Benjamin

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HBC-Pokal am 14. 1. (HS 137)
Die acht Besten nach einem Qualifikationssprung machen im KO-System weiter.

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1. Satô Keiichi
2. Watanabe Hiroaki
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Platz 5 bis 8
Suzuki Shô
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www.age.ne.jp/x/sas/hbc_jump_men_results20190114.pdf

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2. Maruyama Nozomi
3. Shigeno Misaki
4. Ôi Shihori

Platz 5 bis 8
Kobayashi Yuka
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Mikase Ren

(Takanashi, Setô Y., Iwabuchi, Iwasa nicht am Start)

www.age.ne.jp/x/sas/hbc_jump_ladies_results20190114.pdf
Auch mal interessant - offenbar ja mal ein richtiges KO-System und nicht nur ein einzelner Durchgang wie bei der Vierschanzentournee. Aber ich glaube, im Weltcup würde ich das eher ungern sehen.
 

Hakuba

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Eine kleine Reportage über Ryôyû.



Am Anfang Meister Kasai mit den Worten: "Ich habe ihm wohl zuviel beigebracht." ;)
Dann erklärt er das "Geheimnis" seiner Sprünge.
Ab Minute 6:32 die Familie und Ryôyû im Alter von fünf Jahren, wie er auf einem von der Familie hinterm Haus angelegten Mini-Hügelchen Springen übt und auf dem Bauch landet und im Springeranzug im Wohnzimmer. :knuddel:
 

Hakuba

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Das waren dreieinhalb richtig anstrengende Wochen für unser Team, besonders natürlich für den "Stern von Iwate" (seine Heimatprovinz), wie er neulich in der Sankei Sports-Zeitung genannt wurde.
Ich glaube, bei ihm muss sich alles erst einmal setzen, er dürfte den phantastischen Triumph bei der VST wie im Rausch erlebt haben.
Heute war nochmal ein insgesamt guter Tag; Yukiya mit einem wunderbaren Podestplatz, den er sich ausgemalt hatte und Ryô mit dem weitesten Sprung des Tages, der ihm eine Verbesserung um 16 Plätze im 2. DG brachte, und das, obwohl er sich sehr erschöpft fühlt. Wunderbar gekämpft!
Die Ermüdung ist leider zu spüren, Daiki und Jun blieben zuletzt doch hinter dem, was sie können. Nori heute mit seinem 555. WC-Springen (schreibt er in seinem Blog). Schade, dass es nicht läuft, aber aufgeben ist ja nun mitnichten sein Ding. Die Startplätze für die WM sind noch nicht alle vergeben.

Ich hoffe für Ryô, dass er in der Heimat ausspannen und Kraft tanken kann und von interviewsuchenden Medienvertretern nach Möglichkeit abgeschirmt wird. Reden scheint nicht sein Ding zu sein. Da ist er eher Minimalist.

Ich freue mich auf Sapporo. Mal sehen, was Team Japan zu Hause zustande bringt. In der Vergangenheit haben sie sich ja manchmal schwergetan...
 

Hakuba

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Der Verband hat bereits das Team für den Rest der Saison nach dem Sapporo-Wochenende benannt (Oberstdorf bis Planica).

Für die zwei Monate (durchgehend!) sind es nicht unerwartet diejenigen, die bisher dabei waren, also Itô, Kasai, die Kobayashi-Brüder, Nakamura und Satô.
Für die WM muss natürlich einer rausgenommen werden ...

http://www.ski-japan.or.jp/game/22645/
 

Hakuba

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Hakuba

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Am 24. gab es in Sapporo eine weitere Pressekonferenz mit Ryôyû.

Dort bezeichnete er es als seinen „sehnlichen Wunsch“, dass wie in Europa auch in Japan Sprungwettbewerbe im terrestrischen Fernsehen übertragen werden. Um das Skispringen in Japan noch weiter bekannt zu machen, versprach er sein Bestes beim 15. und 16. WC der Saison in Sapporo zu geben.

Ryôyû hat große Ambitionen. Gerade erst vom Tsuchiya Home-Firmenpräsidenten öffentlich ausgezeichnet, nimmt er die nächste Etappe in Angriff.

„In Europa läuft Wintersport im terrestrischen Fernsehen. Ich meine, dass das ein Faktor für seine Populärität ist. Skispringen ist ein Sport, bei dem das Zuschauen Spaß macht. Es auch in Japan terrestrisch zu übertragen, wäre doch sicher interessant.“

Das im 19. Jahrhundert in Norwegen entstandene Skispringen ist in Europa ein Major sport. Somit sind auch terrestrische Übertragungen selbstverständlich. Auf den „Samurai“, der als erster Japaner den Grand Slam bei der Vierschanzentournee erreichte, sind dort viele Blicke gerichtet.

„In Europa rufen die Leute, auch wenn sie andere Japaner sehen, ‚Kobayashi, Kobayashi’. Ich denke dann, ob das mal stimmt? (lacht).“

Auf diese Weise verpackt er es witzig, aber gerade jetzt, da er mit einem Male seinen Namen in der Welt bekannt gemacht hat, erreicht er eine viel größere Öffentlichkeit. In Japan gibt es bei gebührenpflichtigen Satellitensendern Liveübertragungen, aber bei terrestrischem Empfang sind es hauptsächlich Aufzeichnungen. Auch für das Springen am 26. in Sapporo wird es keine terrestrische Livesendung geben. Wenigstens wird Skispringen jetzt häufiger von den Sportnachrichten aufgegriffen und es besteht die Chance, dass sich etwas ändert. Wenn er beim WC, der nach zwei Jahren wieder in Japan stattfindet, mit einem beherzten Auftritt Gefallen findet, würde das den Aufmerksamkeitsgrad erhöhen.

Nach etwa einem Monat wieder in Japan leben. Am 23. eine winzige Auszeit, um neue Kräfte zu sammeln. „Die nächste Europatournee wird etwa zwei Monate lang sein, daher habe ich mir die Haare kurz geschnitten. Das Miso-Râmen, das ich in Sapporo mit Freunden essen war, war lecker.“

Auch entfernt von der Schanze, die ihn Aufregung spüren lässt, überall sieht sich der 22jährige selbst immer stärker als ein Werbebotschafter für die Verbreitung des Skispringens.

„Ich freue mich drauf. Die Ôkurayama ist so etwas wie meine Heimatschanze. Ich möchte ein Springer werden, von dem andere sagen, dass sie beim Anblick meiner Sprünge ergriffen und mitgerissen wurden.“

Ryôyû, auf dessen Schultern die Zukunft unseres Skispringens liegt, wird mit einem siegreichen Wettkampf nicht nur seine Heimatgegend, sondern ganz Japan begeistern.

https://www.hochi.co.jp/sports/winter/20190124-OHT1T50190.html
 

Martin_D1

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Viele Springen sind ja in Europa am späten Nachmittag oder Abend. Da ist es in Japan schon Mitternacht oder später. Das ist natürlich nicht hilfreich für TV-Übertragungen.
 

Hakuba

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Das einzige Heimwochenende plus einige StunGenießen den zum Entspannen und heimatlicher Kost ist für unser Team schon fast vorbei. Am Dienstag gehts schon wieder nach Europa, diesmal für zwei Monate ohne Pause, das wird am Ende ganz schon schlauchen...

Ich finde es sehr schade, dass Ryô zu Hause kein Sieg geglückt ist, aber Glück muss man eben haben. Nachdem am Sonnabend zwei Windlöcher auf ihn gewartet hatten, in denen er schon überragende Sprünge hätte haben müssen, um das Podest zu erreichen, hat ihm die Jury dann gestern im ersten DG ein Bein gestellt. Wenn man zwei Luken nach unten geht, müsste man durch Festlegen des Korridors doch dafür sorgen, dass ein Springer dann nicht weniger Aufwind hat als diejenigen zuvor mit zwei Luken mehr. Das war schon ziemlich unfair. Mit dem zweitbesten Sprung war er zwar noch auf dem Podest, aber wenn man sieht, wie sehr er sich einen Sieg gerade zu Hause gewünscht hat, dann kann man sich seine Enttäuschung vorstellen.
Gut, dass er was Positives mitnimmt: "Ich konnte mich auf meine Sprrünge konzentrieren, von daher waren das gute Wettkämpfe."
"Ich war vom Wind nicht begünstigt, aber dass ich konstant in die Plätze kam, gibt mir viel Selbstvertrauen."

Drücken wir ihm die Daumen, dass es bei den nächsten WCs so gut läuft, dass er den GWC-Traum weiter verfolgen kann.

Noris Aufbäumen gestern hat ihm im Hinblick auf die WM nichts mehr genutzt; er ist leider nicht im Team. Ich kann den Verband auch verstehen, dass man Jüngeren die Chance zum Erfahrungsammeln geben möchte.
Nori über gestern: "Ich freue mich über den einstelligen Platz. Meine Anlaufhocke war stabil, nun fehlt noch das Timing. In mir ist das Selbstvertrauen aufgekommen, mit perfekten Sprüngen wieder an die Spitze zu gelangen."
Vielleicht kann er in schon Oberstdorf auftrumpfen. (*hoff)

Füe Seefeld sind nominiert: Ryôyû, Junshirô, Daiki, Yukiya und Naoki.

https://www.sanspo.com/sports/news/20190127/ski19012712080008-n1.html
https://www.sanspo.com/sports/news/20190127/ski19012715480009-n1.html
https://www.nikkansports.com/sports/news/201901270000540.html
 
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sj441

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Die Japaner sind wirklich mutig, schon so früh in einer Sportart wie Skispringen den WM-Kader bekanntzugeben. Andererseits würde sich aber eh nur Kasai als Alternative anbieten und wenn die diese Entscheidung schon vor dem Ergebnis von heute getroffen haben sollten (was ich jetzt nicht ganz ausschließen würde), dann wäre diese logisch, da Kaisai bis dahin nur einen einzigen WC-Punkt erreichte. Und das Skifliegen in Oberstdorf taugt nur bedingt als Richtschnur, da bei der WM eben nicht auf Flugschanzen gesprungen wird und das gilt es auch zu berücksichtigen.
Andererseits hat man ihn zu Saisonbeginn sehr privilegiert behandelt, indem man ihn im Weltcup-Team starten ließ. Weil leistungsmäßig war er damals ziemlich weit weg davon, sich einen Platz im WC-Team zu verdienen. Muss man so sagen.
 

Sprungbärchen1

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Ja, das passt schon so. Gestern war Kasai ja auch wieder nicht im 2. Durchgang, wenn auch nicht weit entfernt davon. Da ist Platz 7 zwar heute super, aber wohl eher nur eine Ausnahme. Nakamura hat da deutlich mehr Vorleistungen zu bieten.
 

Big d

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Ist natürlich schade für nori, aber macht schon Sinn. Er ist zwar besser als zu Beginn, aber eben doch fast immer nicht im 2. Dg und er hat halt nur noch bei gutem Wind wirklich eine Chance weil die Power nicht mehr da ist.
 

Benjamin

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Ja, von der Leistung her haben es die nominierten fünf verdient, denke ich. Aber dennoch: Wann war eigentlich die letzte WM ohne Beteiligung von Kasai. War es die 1995 in Thunder Bay, als er verletzt war? Oder gab es dazwischen auch noch eine?
 

Hakuba

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Die Nichtnominierung begründet sich auf den Auswahlkriterien, die schon vor Saisonbeginn festgelegt und auf der HP des Verbandes, also öffentlich für die ganze Welt, zu finden sind. Mir gefällt diese Art von Transparenz. Dort steht eben auch, dass die fünf im GWC besten das WM-Aufgebot bilden. Kasai ist derzeit sechster, dass er in Seefeld nicht dabei sein wird, hat er gewusst.
Er selbst: "Dieses eine Mal gebe ich einem Jungen eine Chance. In zwei Jahren will ich wieder dabei sein."

Aber er ist eben wie er ist und das ist optimistisch. Nach seinem schönen 7. Platz heute sagte er: "Weil es so etwas gibt, kann ich nicht aufhören. Die Sprünge als solche waren gut und auf dem siebten Platz ist das Podium in Sichtweite."


Er war 1989 das erste Mal bei der WM, 1995 nicht dabei - das ist richtig - und 1997 war er im Team, hatte aber keinen Start. Von 1999 bis 2017 war er immer dabei.

Kasai-Zitate von hier: https://www.hochi.co.jp/sports/winter/20190127-OHT1T50088.html
https://www.sponichi.co.jp/sports/news/2019/01/28/kiji/20190128s00074000055000c.html
 
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bisti21

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... Dort steht eben auch, dass die fünf im GWC besten das WM-Aufgebot bilden. Kasai ist derzeit sechster, dass er in Seefeld nicht dabei sein wird, hat er gewusst.
...

Hieße das, dass gesetzt dem Fall, einer dieser 5 fällt verletzungsbedingt aus -- was ich natürlich keinem wünsche -- dass Kasai nachrücken würde?
 
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Schade ist es schon. Finde es bei einer schnelllebigen Sportart wie Skispringen such nicht gut, zu zeitig zu nominieren. Aber so kann Nori sich auf das Fliegen konzentrieren. Nach der Vorstellung von heute ist da bei günstigen Bedingungen schon was möglich.
 

Hakuba

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Mit dem gestrigen Sieg ist Ryô der zehnte Springer, der zehn Siege (oder mehr natürlich) innerhalb einer Saison ersprungen hat. In der japanischen Statistik hat er mit seinen zehn WCs Harada hinter sich gelassen und ist dritter hinter Nori (17) und Fune (15).

Der Sieg kam gestern doch sehr überraschend. Der 14. Platz vom Tag davor ist ja auch nicht schlecht, aber die Sprünge sahen nicht gut aus. Das hat er von einem Tag auf den anderen ausgemerzt, wohl auch ein Zeichen dafür, wie schnell er Dinge annimmt und umstellen kann, eine Eigenschaft, die ihm ja mehrfach bescheinigt wurde.

Er ärgerte sich über das Ergebnis vom Freitag:
„Es ist jedesmal dasselbe und ich bekomme es nicht gelöst. „ Er meint damit, dass jedes Mal beim ersten Flugwettkampf dasselbe Problem auftritt, nämlich: „Meine Flugposition ist am Anfang ungeheur hoch und dann falle ich nur noch runter. Ich komme überhaupt nicht auf Weite.“

Über gestern:
„Ich sehe mich nicht als einen ungeschickten Flieger, aber meine Spezialität ist es nicht, weshalb ich nie und nimmer daran glaubte, siegen zu können. Heute gelang mir eine gute Leistung, es war richtig, bei meinen neuen Schuhen auf härtere zu wechseln und ich hatte jetzt auch Glück mit dem Wind.“

Yukiya:
„Ich habe den Eindruck, dass man ans Fliegen nicht mit derselben Intuition wie bei der Großschanze gehen kann, daher bin ich heute mehr als nötig auf Angriff gesprungen. Gestern habe ich alles vergeben, heute war es wertvoll für mich, weil ich Korrekturen vornehmen konnte.“

Nori:
„Fliegen macht mir Spaß, aber mit dem Resultat bin ich nicht zufrieden. Besonders im zweiten DG war das Timing zu spät. Weil meine Anlaufposition nicht stabil ist, reichte im ersten DG die Geschwindigkeit nicht.“

https://www.sponichi.co.jp/sports/news/2019/02/03/kiji/20190202s00074000355000c.html
https://www.sanspo.com/sports/news/20190203/ski19020308050003-n1.html
 
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