Man verliert ein EM - Finale und feiert bierhoffmäßig die Niederlage, man verliert ein Spiel und feiert eben die Tore des Gegners. Hauptsache man hat gefeiert?!
Das eine Tor, des mit weitem Abstand populärsten Kölner Fußballers der Gegenwart.
Ist ja nun nicht so, dass es die Regel wäre, dass in Köln (oder sonst wo) ständig blöd in der Gegend rumgejubelt wird.
Dein allgemeines Anliegen (Änderung der Fankultur, Eventmentalität) verstehe ich, auch wenn ich das teilweise anders und weniger problematisch sehe.
Absolut mit dir konform gehe ich mit dir, wenn es um die Geißelung dieser Elenden Eventmentalität geht. Das war während der EM unerträglich (aufgesetztes, peinliches Rumgejubel in der ganzen Stadt) und betrifft weite Bereiche unseres Alltags. Finde ich ebenfalls unerträglich; mich widert dieses dämliche Jubel- und Feierpack oftmals regelrecht an mit ihrem unreflektierten "Abfeiern".
Was die Veränderungen in der Fankultur angeht, sehe ich das entspannter. Klar, mich ärgert die permanente Beschallung mit Werbung oder Plastikpop im Stadion und viel vom Drumherum ist bestenfalls überflüssig. Allerdings finde ich das Geweine der "echten" Fans nur noch nervig. Da kann eine Gruppe einfach nicht akzeptieren, dass es interessiertes Publikum gibt, auch wenn es nur zum Spass haben kommt, das den Verein nicht so ernst nimmt wie der Großteil der Fankurve.
Außerdem sollte man die Vergangeheit mal nicht verklären-früher im alten Müngersdorfer Stadion war es meist zugig und leer und die Stimmung naja.