depeche mode
mit meiner ersten platzierung werde ich gleich einigen ans bein pinkeln, aber das muss halt manchmal sein. obwohl ich dm nicht besonders schätze sind sie nicht vorrangig wegen ihrer eigenen musik auf meiner liste.
die schlimme musik der 80er spiegelt sich in dm lupenrein wieder. der austausch instrumente gegen synthies/samples tat der popmusik gar nicht gut, das macht sich durchgängig bis heute bemerkbar. jede indiepop/elektro-schlagmichtot-band vermischt doch ihren seichten rock mit ekligen elektroausflügen und kann sich dabei in aller ruhe auf depeche mode beziehen. nicht nur das, die schlimmen pseudo-depressiven heroinskelette, die man gerne im gothic/wave millieu trifft, bekommen von dm feuer auf die flammen eines brandes, den sie (skelette/band) nur aus selbstdarstellung gelegt haben.
nochmal: dm hatten gute zeiten (späte 80er/frühe 90er) aber ihr gesamtwerk kann mich nicht überzeugen.
caliban
sie stehen für mich für den sell-out des metalcores wie kaum eine andere band. mit durchschnittlichem talent, dafür aber mit absolutem erfolgswillen gesegnet, haben sie rückradlos image über musikalischen output gestellt. nachdem sie feststellten das mit poppigem-metal, schminke und szeneorientiertem merchandise einiger erfolg zu generieren ist haben sie voll in die kerbe geschlagen. sowohl in der aus dem punk kommenden hardcore-, als auch in der metalszene stand immer (bzw sollte aus ideologischer sicht immer stehen) ehrlichkeit vor bekanntheitsgrad. bands wie caliban haben ihre wurzeln verleugnet. c. stehen hierbei aber nur stellvertretend für eine, immer schlimmer werdende, kommerzialisierung des metalcore.
onkelz
bo sind einfach eine absolute frechheit. stumpfe musik, alkohlgeschwängerte texte, anfangs offene (dann versteckte) rechtsradikalität.... bei dieser band brauche ich auch gar nicht lange zu reden. vollidioten!
tokio hotel
jede generation braucht ihre jugendsünden - aber so ein musikalisch/medialer bastard? tokio hotel sind zusammengesetzt aus vielen puzzleteilen der jugendkultur und werden dann den kindern zum fraß vorgeworfen. dass sich das in ihrer erscheinung (emo-rock, hip-hop, japan-rock, ....) oder in ihrer musik (melodiöses, dennoch "scheinhartes" riffing, teilweise schreigesang, deutsche texte ...) niederschlägt ist offensichtlich. der hype der dahinter steht ist mir nicht zu erklären, auf der anderen seite doch, denn welcher band wurde schon so ein marketingaufwändiger rückenwind mitgegeben? leider prägt dieser überproduzierte sound herrscharen von heranwachsenden. andererseits wird das vorbeigehen sobald der trend verebbt.
milli vanilli
frank farian zeigte der welt das es nur einen produzenten und zwei tanzroboter braucht um welterfolg zu haben. der mv skandal veränderte das musikgeschäft zum absolut negativen, seitdem ist es nichtmal mehr ein geheimnis das eigentlich nur ein bodensatz an musikalischem talent nötig ist um ein popstar zu sein.
take that
tt lösten massenhysterien aus wie man sie nur von den beatles kannte, waren jedoch im gegensatz zu den beatles ein reines produkt der industrie. hinter tt stand nicht etwa liebe zur musik oder der wille etwas zu erschaffen, sondern der nakte profit. annerkennen kann ich das musikalische talent von barlow und das sanges- und showtalent von williams. alles andere ist konstruiert, produziert, ausstaffiert. nach tt dann auch noch die sinnflut von ohrenkrebs-schmalzigen boybands, die es auch alle nicht hätte geben brauchen.
the used
sie, obwohl eine mir (anfangs) sympathische band, stehen auf der liste, da sie größeren erfolg hatten als ihre musik eigentlich zugelassen hat. ohne kelly osbourne wären nie fast 1 1/2 millionen ihres (zugegeben guten) erstlings verkauft worden. um diesem erfolg gerecht zu werden brachten sie danach verpoppten müll ohne seele herraus. selber schuld, ich finde es sehr schade das sie nicht versucht haben so sehr drauf zu ******en, wie sie es der welt weißmachen wollten. dazu katalysierten sie durch ihren erfolg auch noch die verbreitung des kajalemos, dieser läutete den ruin des, mitte bis ende der 90er, so ergreifenden emo-punks ein.
rödelheim hartreim projekt
für mich die wurzel allen übels im deutschrap. härte über wortwitz, ghettostyle über intelligente themen. rüpelhaftes benehmen und weibliche zur-schau-stellung als erfolgsrezept.
david hasselhoff
stellvertretend für alle die sich im ruhm sonnen wollen, koste es was es wolle. billige nummern mit mitklatscheffekt, pseudowichtige texte, pseudocooles auftreten. knight rider und baywatch waren cool, aber dann wollte der gute mitch zuviel.
linkin park
lp besiegelten das absterben des nu-metal, nicht das die zusammenkunft von metal und rapkultur nicht schon kommerzielles-potenzial ohne ende hat, nein, man muss es noch weiter verwursten um es zu fastfoodmetal zu machen. künstlerischen anspruch sucht man bei lp vergeblich. anfangs waren korn und die deftones, als ernstzunehmende musiker, flagschiffe einer hoffnungsvollen musikrichtung. am ende blieben linkin park und papa roach als überbleibsel stehen um nochmal schnell allen den stinkefinger zu zeigen und sich anderen, moderneren, populäreren spielarten der poprockmusik zuzuwenden.
hoffe ich habe nicht zu harte kritik mit euren lieblingsbands geübt
mfg MdT