Finch
Zuhausegroßmacher
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Antoine Walker, nachdem er die Posts von @Mahoney_jr gelesen hat und sich ob seiner damaligen Ballerei bestätigt sieht.
Antoine Walker, nachdem er die Posts von @Mahoney_jr gelesen hat und sich ob seiner damaligen Ballerei bestätigt sieht.
Ein 3&D-Spieler wird niemals mehr verschwinden. Das war ja schon in den Nuller-Jahren der perfekte Ergänzungsspieler. Leute wie Bruce Bowen, Shane Battier und James Posey waren nicht ohne Grund wichtige Leute in einer Rotation. Und man muss bei Roleplayern sicherlich auch darauf achten, dass man deren Aufgaben in der Offense nicht zu breit verteilt. Aber man muss auch sehen, dass gerade Ballhandling der wohl schwieriger zu lernende Skill ist, als in der Mitteldistanz noch eine Schippe drauf zulegen. Daher sehe ich den klassischen 3&D eher in Richtung Mitteldistanz gehen, als woanders hin, wenn man versucht, diese Rolle weiterzuentwickeln. Kern sollte natürlich der Baseline-3 bleiben, gepaart mit sehr schnellem Weg zurück zur Defense, wenn die Possession wechselt.
Was passiert noch durch den Run auf den Dreier? Schnelligkeit und Spannweite werden immer wichtiger, um den Dreier zumindest zu erschweren. Das führte zum "Roll-Man", dessen Hauptaufgabe es ist, über 60% Trefferquote am Ring zu erreichen, nachdem er den Block für den Spielaufbau gesetzt hat. Der Roll-Man wird zugegebenerweise nicht derjenige sein, dass plötzlich den Mitteldistanz-Wurf perfektioniert. Der sollte tatsächlich eher am Korb Moves aufbauen oder aber den Dreier trainieren um auch "poppen" zu können.
Aber erst einmal geht es mir nicht um die individuelle Entwicklung von Spielertypen. Sondern darum, was sich Spiel-Taktisch durch Moneyball für Räume ergeben haben. Diese Räume sind da irgendwo zwischen Korb und Dreierlinie und ich bin sehr gespannt, wie man diese "exploitet". Und das führt dann zu gesondertem Training für die Spieler und plötzlich gibt es vielleicht doch wieder eine sprunghafte Entwicklung, wie die des Dreiers in den letzten Jahren.
Und dann es gibt noch Playoff-Basketball. Best of 7 ist was anderes als 82 Spiele Regular Season. Plötzlich ist Statistik weniger wertvoll und plötzlich kann auch wieder gelten, that you live by the three and die by the three. Und darauf haben sich die Raptors ja anscheinend letztes Jahr gut vorbereitet.
Ist halt alles nur ein Gedankengang, aber ich würde mich schon wundern, wenn die Entwicklung des Dreiers in dem Tempo weitergeht, wie bisher.
Hier übrigens (leider von rechts nach links) der Anstieg der 3PA pro Saison:
Anhang anzeigen 5460
Ich glaube, wir sind kurz vor der Sättigung, es sei denn, die 3er-Quoten entwickeln sich. Die seht ihr hier:
Anhang anzeigen 5461
Und mal im Ernst... in der NBA muss es doch ähnlich wie in der MLB gewesen sein, dass Traditionalisten, den Anstieg des 3ers verhindert haben, oder? Die dahinterliegende Mathematik hätten doch auch Junior Highschooler ausrechnen können....
Aber aktuell ist die Quote halt wie sie ist und steigt nicht. Also dürfte sich auch die Anzahl der Dreier nicht mehr deutlich steigern.
Es ist doch kein Anzeichen von sich anbahnender 'Sättigung', wenn die Dreierquote stagniert, oder? Der 3er ist an sich so wertvoll, dass sich ein immer höheres Volumen einfach immer mehr lohnen wird.
Vielleicht mache ich ja einen Fehler... aber schau dir mal folgenden Vergleich an. Links ist die aktuelle Saison, rechts ein hypothetisches Szenario, wenn über 50% der Würfe 3er sind (und die Quoten jeweils gleich bleiben, 2er Quote liegt bei 51,36%, 3er Quote bei 35,42%)
2er Versuche - 55,3 vs 44,03
2er Getroffen - 28,4 vs 22,61
3er Versuche - 33,6 vs 44,87
3er Getroffen - 11,9 vs 15,89
FG Versuche - 88,9 vs 88,9
FG Getroffen - 40,3 vs 38,51
FG% - 45,33% vs 43,32%
2er Anteil an Versuchen - 62,2% vs 49,53%
3er Anteil an Versuchen - 37,8% vs 50.47%
Daraus resultierende Punkte: 92,5 vs 92,91 (das sind nur 0,44% mehr Punkte, obwohl elf mehr Würfe Dreier waren!)
Daraus resultierende EFG%: 52,02% vs 52,25%
D.h. also: Für jeden 3er der anstatt eines 2ers genommen wird, komme ich hier nur auf 0,05 Punkte mehr Output. Eventuell mache ich ja was falsch... aber das kommt bei den Zahlen halt raus. Und eigentlich macht es ja auch Sinn, den jeder 2er bringt 1,03 Punkte und jeder Dreier bringt 1,0625 Punkte auf Basis der o.g. Trefferquoten.
Ich glaube, Moneyball hat eine Balance gefunden und die liegt anscheinend bei knapp 40% der Würfe, die Dreier sind. Es macht auf Basis dieser Zahlen keinen Sinn, noch weiter an der Schraube zu drehen, solange sich die Quoten nicht verbessern. Denn Dreier führen zu weniger Freiwürfen.. und diese Anteile habe ich ja nicht einmal mit einbezogen.
Daher bleibt mir einfach nur weiterhin die These, dass die nächste Innovation beim Zweier kommen müsste.
Du nimmst hier aber dich einen durchschnittlichen 2-Punktewurf weg und ersetzt ihn durch einem 3er. Es geht aber doch nicht darum die hochprozentigen 2er zu unterbinden. Viele Teams wollen überwiegend die schlechteren 2er in 3er umwandeln. In Korbnähe soll weiterhin viel oder gar mehr abgeschlossen werden.
Und hier seh ich dann auch nicht das Problem bei den Fouls. Denn bei langen Zweiern wird vermutlich auch nicht mehr gefoult als bei 3ern. Dafür gibt es bei letzterem aber noch einen Freiwurf mehr.
Vielleicht mache ich ja einen Fehler... aber schau dir mal folgenden Vergleich an. Links ist die aktuelle Saison, rechts ein hypothetisches Szenario, wenn über 50% der Würfe 3er sind (und die Quoten jeweils gleich bleiben, 2er Quote liegt bei 51,36%, 3er Quote bei 35,42%)
2er Versuche - 55,3 vs 44,03
2er Getroffen - 28,4 vs 22,61
3er Versuche - 33,6 vs 44,87
3er Getroffen - 11,9 vs 15,89
FG Versuche - 88,9 vs 88,9
FG Getroffen - 40,3 vs 38,51
FG% - 45,33% vs 43,32%
2er Anteil an Versuchen - 62,2% vs 49,53%
3er Anteil an Versuchen - 37,8% vs 50.47%
Daraus resultierende Punkte: 92,5 vs 92,91 (das sind nur 0,44% mehr Punkte, obwohl elf mehr Würfe Dreier waren!)
Daraus resultierende EFG%: 52,02% vs 52,25%
D.h. also: Für jeden 3er der anstatt eines 2ers genommen wird, komme ich hier nur auf 0,05 Punkte mehr Output. Eventuell mache ich ja was falsch... aber das kommt bei den Zahlen halt raus. Und eigentlich macht es ja auch Sinn, den jeder 2er bringt 1,03 Punkte und jeder Dreier bringt 1,0625 Punkte auf Basis der o.g. Trefferquoten.
Ich glaube, Moneyball hat eine Balance gefunden und die liegt anscheinend bei knapp 40% der Würfe, die Dreier sind. Es macht auf Basis dieser Zahlen keinen Sinn, noch weiter an der Schraube zu drehen, solange sich die Quoten nicht verbessern. Denn Dreier führen zu weniger Freiwürfen.. und diese Anteile habe ich ja nicht einmal mit einbezogen.
Daher bleibt mir einfach nur weiterhin die These, dass die nächste Innovation beim Zweier kommen müsste.
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- beißt sich das nicht mit meiner These (Entwicklung des 2ers) und
- hat sich die FG% der 2er in den letzten drei Jahren nicht weiterentwickelt (davor aber rasant):
in blau die Anzahl der 2er pro Spiel und in orange die Trefferquote.
Genau da sehe ich also eher das Potenzial.
@Finch
Also ich habe TOs und FTs in keinster Weise einbezogen. Es geht bei der gesamten Analyse NUR um 2er und 3er. Wie viele Versuche gibt es jeweils und wie viele treffen davon?
Ich wollte damit im Kern auch nur die Frage beantworten, ob wir noch mehr Dreier in der Zukunft sehen werden. So wie ich die Daten interpretiere, flacht die Kurve stark ab und wir sind in der Sättigung. D.h. wir warten wieder auf eine Innovation oder einen bestimmten Spieler, der die NBA revolutioniert. Vielleicht sind es ja gerade die Center-Unicorns, die nun der NBA den Stempel aufdrücken, wenn die Top-Winger wie Durant, James und Leonard allmählich älter werden.
Andere Dinge, die mit der Dreierrevolution passiert sind:
TOV%, also der Anteil von TOs auf 100 Possessions, ist leicht verbessert aber stagniert nun auch:
Anhang anzeigen 5464
ORB%, also der Anteil von Offensiv Rebounds (An estimate of the percentage of available offensive rebounds a player grabbed while he was on the floor. ) ist massiv beeinträchtigt durch die Dreierrevolution und das ist natürlich ein schwerer Schlag für die 2er Wurfquote (easy buckets für Rebounder) und zeigt, dass die 2er Quote trotz dieses Rückgangs also schon stark verbessert worden sein muss:
Anhang anzeigen 5466
Und zu guter Letzt die FTA. Welche gesunken sind aber sich trotz Dreier-Revolution nicht weiter negativ entwickelt haben:
Anhang anzeigen 5467
Zum OR: hier spielt doch auch die Taktik eine große Rolle. Teams haben analysiert, wie effektiv Teams heutzutage in Transition sind. Daher verzichten viele auf den OR oder schicken max einen Spieler zum gegnerischen Brett.
1. Mir ging's hier um deine Rechnung. Dort wurden soweit ich das verstanden habe die 2er alle zusammen betrachtet. Es gibt aber große Unterschiede bei diesen.
2. Wenn ich die Grafik richtig deute ging die Quote der 2er jetzt deutlich hoch. Hab bei NBA.com einfach mal schnell die Anzahl der Midranger bei Teams nachgeschaut. Vor 3 bzw. 4 Jahren nahm nur Houston unter 10 Midranger pro Spiel. In den letzten 2 Jahren wurden es immer mehr Teams, die unter 10 sind. Gleichzeitig steigt die 2er Quote. Klingt auf die schnelle eher contra Midrange.
zu 1: Ja, alle 2er in einem Topf. Bin mit manchen potenziellen Quellen nicht vertraut. Aber wenn es irgendwo absolute Zahlen für Midrange vs Box vs 3er pro Saison bis 1979 gibt. Bitte her damit (und sorry, nein, ich klick mir das nicht pro Jahr und Spieler einzeln von NBA.com zusammen)
zu 2: Die 2FG% hat einen großen Sprung zwischen 2014 und 2019 gemacht. Ja. Aber sie hat einen ebenso großen Sprung zwischen 2004 und 2007 gemacht. Handchecking Und wenn der Midranger nun beschnitten wurde, weil er der am wenigsten effektive Wurf ist, dann ja sicherlich auch zurecht. Aber es ging mir ja um die Frage: What's next? Und das muss über die Quote gelöst werden.
Ja, es geht um die Entwicklung des Dreiers und diesen Thread, also ob man das gut findet. Ich habe gesagt, dass ich mir die NBA gut gefällt, insbesondere besser als in den Nuller-Jahren.
Dann habe ich die These aufgestellt, dass die Zeit reif für eine nächste Innovation ist und warum nicht beim 2er?
Das habe ich unterfüttert mit der Behauptung, dass eine weitere Zunahme an Dreiern nicht sehr wahrscheinlich ist, solange sich nicht die Quoten ändern. Und das haben die Quoten, bei den Zweiern in den letzten drei Jahren und bei den Dreiern seit langer Zeit, nicht getan.
Und immer noch beißt sich das nicht mit deinen Antworten
Zu den Bucks: Ja, die scheinen den gegnerischen Dreier nicht unterbinden zu wollen (haben die höchste avg Distance bei gegnerischen Würfen). Aber dann kommen halt die Rockets ins Spiel, welche anscheinend überhaupt nicht wollen, dass der Gegner Dreier wirft (zweitniedrigste Avg Distance beim Gegner). Und die Rockets gelten ja im Allgemeinen als die übelsten Moneyballer. Quelle: http://www.nbaminer.com/shot-distances/
Wenn nun also die Bucks innovativer als die Rockets sind... unterstreicht nicht auch das meine These?
Wir haben Peak 3. Weitere Optimierung gibt es woanders.
Die Rockets Defense ist doch derzeit nicht ein Vorbild. Bucks spielen OFFENSIV doch ebenfalls Morey-Ball. Nur defensiv setzten sie andere Schwerpunkte. Und SOLLTE (??) sich der defensive Trend der Bucks, Raptors und einiger weiterer Top-Def Teams durchsetzen, die nicht unbedingt den 3er am meisten fürchten, muss es doch nicht unbedingt Peak sein. Heißt ja nicht unbedingt, dass es noch sehr große Sprünge gibt.