Ich finde, man muss schon versuchen den Nostalgia-Effekt aus der Post-Jordan-Ära rausnehmen. Ja, die 80:82-Spiele waren Klassiker. Ja, Riley Heat vs Knicks war der Wahnsinn. Und ja, ich habe mich tierisch mit den 2004er Pistons gefreut, die die Lakers-Dynasty beendet haben. Aber es war größtenteils dummer Basketball, der viel zu viel in die Set Plays gegangen ist und deutlich zu hohe Aufmerksamkeit auf den Offensiv-Rebound gelegt hat.
Nelson, Nowitzki, Nash und D'Antoni, Adelman und die Kings waren sehr wichtig für die Weiterentwicklung und dann schlussendlich auch Moneyball. Ich selbst, als Video-Game-Kid habe niemals verstanden, weshalb so wenig Fokus auf den Dreier und Spacing gelegt wurde. Das es dann Moneyball benötigt, ist schon irgendwie lustig. Aber ganz viel war sicher einfach nur gelernte Philosophie und nicht Logik, so wie es halt auch im Baseball war.
Insofern: NEIN. Der Dreier ist der Dreier und er soll so sein. Wenn die Linie weitergezogen wird, dann dauert es ehrlicherweise nur ein paar Jahre und wir haben das Problem von ähnlich guten Quoten, aber der Unmöglichkeit von Team Defense, weil alles zu weit auseinandergezogen ist. Und eine 4-Punkt-Linie macht auch keinen Sinn, weil es dann zu gimicky wird. Wir sind ja nicht bei der Skills-Challenge, sondern möchten ein Traditionsprodukt pflegen.
Und da muss ich einfach konstatieren, dass das Produkt heute besser als vor 15 Jahren ist. Die Refs sind besser. Das Spiel ist schnell. Die Spieler werden mehr nach ihrer Fähigkeit zu werfen ausgesucht und die schweren Baumstämme wie Yao Ming verschwinden allmählich immer mehr. Ich finde das gut.
Und das ist kein Disrespect zu den Miami Heat, meiner damaligen Nemesis. Mourning, Brown, Mashburn, Lenard und Hardaway hätten heute auch performed. Sie wären halt nur alle 5% leichter gewesen.